mfk
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Als vom Raynaud Syndrom (Durchblutungsstörungen in den Fingern) Betroffener war Fotografieren im Winter für mich immer eine Qual. Taschenöfen, Heizpads helfen, sich zwischendrin aufzuwärmen aber ausreichend ist das nicht. Die Lösung: beheizte Handschuhe. Wobei das nicht nur etwas für Leute mit Raynaud ist, sondern für jeden, dem bei tiefen Temperaturen beim Fotografieren die Finger klamm werden.
Es gibt eine Menge billiger Modelle die aber zu dick sind. Damit kann man keine Kamera handhaben.
Sinnvoll fürs Fotografieren sind nur dünne Handschuhe, gegebenenfalls mit Überfäustlingen kombiniert.
Zwei Fabrikate habe ich getestet: den Unterziehhandschuh WT von OVR und die „Thermo-gloves“.
1. Unterziehhandschuh WT von OVR (mit 7.4 V Akku)
Der Handschuh ist von vorn herein nur als Unterziehhandschuh konzipiert. Er ist sehr dünn, was gute Handhabbarkeit der Kamera gewährleisten sollte. Das Heizelement ist eine vierfingrige geformte Plastikfolie mit eingelassenen Metallbahnen. Diese wird an der Handoberseite in den Handschuh geschoben. Der Akku wird in eine eingenähte Tasche am Handschuh gesteckt. Erlässt sich in vier Stufen von 25 bis 100% verstellen.
Test ohne Überziehhandschuhe bei ca. +5 Grad. Heizleistung auf 50% gestellt. Damit wird es auf der Handoberseite schön warm. Die wichtige Fingerunterseite bleibt leider kalt. Ebenso der Daumen, denn der hat gar kein Heizelement. Auf der webseite steht: „Es werden 4 Finger direkt beheizt, das wärmt auch den Daumen, da die Wärme zirkuliert“. Das ist m.E. Unsinn. Da kann nichts zirkulieren.
Auf 75% oder gar 100% gestellt wird es besonders am Handrücken und an den Knöcheln zu heiß. Wenn man die Hand zur Faust ballt, hat man schon das Gefühl, sich an den Stellen zu verbrennen.
Ich habe sie trotzdem mal kurze Zeit auf 75% gestellt. Die Fingerunterseiten blieben trotzdem kühl.
Test mit Überfäustlingen: Jetzt verbrennt man sich noch schneller die Handoberseite, ohne dass ausreichend Wärme an die Fingerunterseite gelangt.
Verarbeitung: selbst wenn das mit dem Heizen funktioniert hätte, hätte ich die Handschuhe zurückgegeben. Sie sind m.E. schlecht verarbeitet. Obwohl ich nur mit der Kamera und dem Stativ gearbeitet habe und sorgfältig darauf geachtet habe nichts Raues anzufassen, hat der Stoff nach nur einer Stunde Gebrauch Fäden gezogen. An einem Finger war gar ein Nahtfaden ganz rausgezogen.
Fazit: zum Fotografieren unbrauchbar.
Erwähnt sei noch, dass ich das Verhalten des Herstellers nach der Rücksendung fragwürdig fand. Trotz Rücksendung innerhalb der 14 Tage Frist musste ich 6 Wochen auf mein Geld warten und mehrfach mahnen. Er meinte dann noch, die Rücknahme erfolge aus „Kulanz“, da die Handschuhe mit den o.g. Schäden (gezogenen Fäden) nicht mehr verkäuflich seien. Das waren sie in der Tat nicht und diese mangelhafte Verarbeitung war für mich auch ein Grund für die Retoure.
2. Thermo-Gloves
Dieser Handschuh ist dicker aber noch dünn genug um alle Funktionen der Kamera einwandfrei bedienen zu können. Er eignet sich sowohl solo als auch als Unterziehhandschuh. Von der Firma gibt es den Fäustling „Mittens“ dazu. Den muss man nicht ausziehen, sondern man kann den Fäustling, auch den Daumen wegklappen und so mit dem Unterhandschuh hantieren.
Diese Handschuhe hatte ich nun ein paar mal, sowohl solo als auch mit dem Fäustling, bei Temperaturen zwischen ca. +5 und -7 Grad im Einsatz und bin zufrieden. Als Heizelemente sind Carbonfasern eingearbeitet, auch im Daumen. Der Akku ist in drei Stufen verstellbar. Die Finger werden gleichmäßig warm. Ohne Fäustlinge darf man keine Wunder erwarten. Die Temperaturangaben von 34 bis 44 Grad auf der Herstellerseite sind irreführend. Das ist vielleicht ein Testwert direkt an der Faser unter Laborbedingungen. Es fühlt sich keineswegs so an, als wenn man seine Finger in Wasser entsprechender Temperatur taucht. Die Finger bleiben aber ausreichend warm obwohl ich meist nur auf mittlere Stufe gestellt hatte. Wenn es nicht zu kalt ist braucht man auch keine Fäustlinge. Bei deutlichen Minusgraden empfiehlt es sich aber, diese immer drüberzuziehen wenn man gerade nicht fotografiert.
Außerdem sollte man gleich ein zweites Akkupaar bestellen. Die 5 Stunden laut Hersteller Seite sind hochgegriffen. Das gilt bestenfalls für die niedrigste Akkustufe. Im Wechsel von mittlerer und hoher Stufe hielten die Akkus bei mir bis zu 2 Stunden.
Einer der Akkus gab übrigens schon nach kurzer Zeit den Geist auf. Ersatz kam anstandslos und schnell.
Fazit: empfehlenswert
Es gibt eine Menge billiger Modelle die aber zu dick sind. Damit kann man keine Kamera handhaben.
Sinnvoll fürs Fotografieren sind nur dünne Handschuhe, gegebenenfalls mit Überfäustlingen kombiniert.
Zwei Fabrikate habe ich getestet: den Unterziehhandschuh WT von OVR und die „Thermo-gloves“.
1. Unterziehhandschuh WT von OVR (mit 7.4 V Akku)
Der Handschuh ist von vorn herein nur als Unterziehhandschuh konzipiert. Er ist sehr dünn, was gute Handhabbarkeit der Kamera gewährleisten sollte. Das Heizelement ist eine vierfingrige geformte Plastikfolie mit eingelassenen Metallbahnen. Diese wird an der Handoberseite in den Handschuh geschoben. Der Akku wird in eine eingenähte Tasche am Handschuh gesteckt. Erlässt sich in vier Stufen von 25 bis 100% verstellen.
Test ohne Überziehhandschuhe bei ca. +5 Grad. Heizleistung auf 50% gestellt. Damit wird es auf der Handoberseite schön warm. Die wichtige Fingerunterseite bleibt leider kalt. Ebenso der Daumen, denn der hat gar kein Heizelement. Auf der webseite steht: „Es werden 4 Finger direkt beheizt, das wärmt auch den Daumen, da die Wärme zirkuliert“. Das ist m.E. Unsinn. Da kann nichts zirkulieren.
Auf 75% oder gar 100% gestellt wird es besonders am Handrücken und an den Knöcheln zu heiß. Wenn man die Hand zur Faust ballt, hat man schon das Gefühl, sich an den Stellen zu verbrennen.
Ich habe sie trotzdem mal kurze Zeit auf 75% gestellt. Die Fingerunterseiten blieben trotzdem kühl.
Test mit Überfäustlingen: Jetzt verbrennt man sich noch schneller die Handoberseite, ohne dass ausreichend Wärme an die Fingerunterseite gelangt.
Verarbeitung: selbst wenn das mit dem Heizen funktioniert hätte, hätte ich die Handschuhe zurückgegeben. Sie sind m.E. schlecht verarbeitet. Obwohl ich nur mit der Kamera und dem Stativ gearbeitet habe und sorgfältig darauf geachtet habe nichts Raues anzufassen, hat der Stoff nach nur einer Stunde Gebrauch Fäden gezogen. An einem Finger war gar ein Nahtfaden ganz rausgezogen.
Fazit: zum Fotografieren unbrauchbar.
Erwähnt sei noch, dass ich das Verhalten des Herstellers nach der Rücksendung fragwürdig fand. Trotz Rücksendung innerhalb der 14 Tage Frist musste ich 6 Wochen auf mein Geld warten und mehrfach mahnen. Er meinte dann noch, die Rücknahme erfolge aus „Kulanz“, da die Handschuhe mit den o.g. Schäden (gezogenen Fäden) nicht mehr verkäuflich seien. Das waren sie in der Tat nicht und diese mangelhafte Verarbeitung war für mich auch ein Grund für die Retoure.
2. Thermo-Gloves
Dieser Handschuh ist dicker aber noch dünn genug um alle Funktionen der Kamera einwandfrei bedienen zu können. Er eignet sich sowohl solo als auch als Unterziehhandschuh. Von der Firma gibt es den Fäustling „Mittens“ dazu. Den muss man nicht ausziehen, sondern man kann den Fäustling, auch den Daumen wegklappen und so mit dem Unterhandschuh hantieren.
Diese Handschuhe hatte ich nun ein paar mal, sowohl solo als auch mit dem Fäustling, bei Temperaturen zwischen ca. +5 und -7 Grad im Einsatz und bin zufrieden. Als Heizelemente sind Carbonfasern eingearbeitet, auch im Daumen. Der Akku ist in drei Stufen verstellbar. Die Finger werden gleichmäßig warm. Ohne Fäustlinge darf man keine Wunder erwarten. Die Temperaturangaben von 34 bis 44 Grad auf der Herstellerseite sind irreführend. Das ist vielleicht ein Testwert direkt an der Faser unter Laborbedingungen. Es fühlt sich keineswegs so an, als wenn man seine Finger in Wasser entsprechender Temperatur taucht. Die Finger bleiben aber ausreichend warm obwohl ich meist nur auf mittlere Stufe gestellt hatte. Wenn es nicht zu kalt ist braucht man auch keine Fäustlinge. Bei deutlichen Minusgraden empfiehlt es sich aber, diese immer drüberzuziehen wenn man gerade nicht fotografiert.
Außerdem sollte man gleich ein zweites Akkupaar bestellen. Die 5 Stunden laut Hersteller Seite sind hochgegriffen. Das gilt bestenfalls für die niedrigste Akkustufe. Im Wechsel von mittlerer und hoher Stufe hielten die Akkus bei mir bis zu 2 Stunden.
Einer der Akkus gab übrigens schon nach kurzer Zeit den Geist auf. Ersatz kam anstandslos und schnell.
Fazit: empfehlenswert