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Fotografie und Objektiv-Wahn

Shifty

Themenersteller
http://kwerfeldein.de/2012/06/16/objektivwahn-groser-weiter-scharfer/


Ich bin neuerdings auf einen interessanten Artikel zu dem o.g. Thema gestoßen.
Was sagt ihr denn dazu, teilt die Masse die Meinung des Autors?

P.S.: ich ertappe mich in letzter Zeit immer häufiger dabei, dass ich nur mit einem Standardzoom oder einer Festbrennweite zum Fotografieren hinaus gehe und nicht mehr zusätzlich 1-2 Linsen "zur Sicherheit" mitschleppe (man könnte ja was verpassen), wobei die
Ergebnisse nicht schlechter geworden sind, zum Teil besser.

Es soll hier nicht darum gehen, dass man in bestimmten Bereichen ohne eine Spezialoptik wie Tele- oder Makroobjektiv keine zufriedenstellenden Ergebnisse erzielt. :cool:
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Frage ist doch, inwieweit man Motive erkennt und diese dann auch technisch umsetzen kann, ...welche Objektive lohnen sich auf Dauer (Einsatzhäufigkeit) und welchen Anspruch hat man (von der Ausrüstung und sich selbst).
Das ein Anfänger mit einem 18-55er anfangen soll, ist imho keine Universallösung, ...dann lieber eine Festbrennweite.
 
Wenn ein Einsteiger schon weiß was er machen will, dann sollte er auch mit etwas passendem Anfangen.
Dem Vater der ne Kamera sucht um die Hallenhandbalspiele seines Kindes zu fotografieren den Rat zu geben erstmal mit dem 18-55mm 3,5-5,6 Kit anzufagen ist wohl kaum sinnvoll.
 
Genau diesen Objektivwahn hatte ich gerade im Urlaub (Nationalpark Bayrischer Wald).
Ich konnte mich nie entscheiden was ich nun mitnehme, das Immerdrauf mit 17-50 für Landschaft und einfache Erinnerungsfotos, oder doch das 70-200 für Tiere.
Ich könnte ja was verpassen und würde mich hinterher ärgern dachte ich mir. Nunja und so schleppt der Herr halt beides mit, dazu kommt dann noch die 50d mit Batteriegriff, als doch schon ein nicht unwesentliches Gewicht was da am Gurt hängt.
Einen Tag habe ich sogar das Stativ auf den Rucksack geschnallt weil ich Langzeitbelichtungen machen wollte (diese Tour war insgesamt 18km:D)

Es ist man manchmal echt verrückt ,gerade im Urlaub geht es mir immer so, ich kann mich nicht entscheiden! Und mit einem Superzoom will ich mich irgendwie nicht anfreunden, auch wenn es gerade im Urlaub ( am besten noch ohne BG an der Kamera) eine Super Sache ist.

Wenn ich hingegen hier raus gehe, dann fällt es mir leichter, da kommt meist das Tele drauf, denn ich erhoffe mir doch mal den ein oder anderen Greiffer die hier bei uns umherfliegen, jedoch noch ohne Erfolg :D
 
Dem Artikel kann ich voll und ganz zustimmen.

Als ich als Schüler mit einer analogen SLR anfing, war im üblichen Kit eine 50mm-Normalbrennweite, wobei ich mich für die 1,4er-Version entschied. Weil ich von Anfang an Dias machen wollte, kostete mich jeder Klick Geld. Auf einen Diafilm passten üblicher Weise 36 Bilder, durch geschicktes Einfädeln bekam ich manchmal 37 o. 38 heraus.
Meist habe ich erst dann ausgelöst, wenn ich relativ sicher war, dass ich das gewünschte Ergebnis erhalte. In meinem Falle war das das Voreinstellen der passenden Verschlusszeit, dann die von der Cam errechnete Blende bewerten, die allgemeine Lichtsituation einschätzen (wg. einer evtl. Belichtungskorrektur), dann manuell scharfstellen und auslösen. Und tatsächlich wurden die Bilder gut.

Experimente gingen nicht, da man das Ergebnis erst Tage später oder gar erst nach dem Urlaub sah. Also musste es von Anfang an stimmen. Und es gab keine Nachbearbeitung!!

Es dauerte dann lange, bis ich mir endlich ein 100mm-Tele leisten konnte. Mit beiden Linsen probierte ich dann auch die unterschiedlichen Wirkungsweisen von verschiedenen Perspektiven aus - ebenfalls ein guter "Lehrmeister".

Danach kamen noch 35mm-FB, Blitz, Winder und später 2 Zooms dazu - und immer noch fotografierte ich so, dass ich kaum Ausschuss erhielt.

So wie der Artikel es sagt: Wenn man mit der Einfachheit einer guten Ausrüstung beginnt, lernt man es am besten. Ich hatte nur Tv und M, feste ISO und den manuellen Focus einer Normalbrennweite - und die Bilder wurden gut.
 
Lustig dass ich grad auf diesen Thread stoße. Ich hab die Tage zwei Objektive (UWW & Makro) und ne P7000 verkauft und mir zu meiner verbliebenen DSLR-Ausrüstung endlich eine Fuji X100 angeschafft... und ich fühl mich frei wie nen Vogel! :D Dieses ewige "welche-Linse-nimmst-mit-ham-doch-alle-auch-Geld-gekostet" hatte ich so satt. Mit was hab ich denn allermeistens fotografiert?!... Festbrennweite und Standard-Zoom (Tele nur bei echtem Bedarf). Endlich weniger Linsen - endlich weniger Auswahl! UWW, Makro, etc., haben alle ihre Daseinsberechtigung, im Profibereich sowieso. Aber ich bin halt kein Pro, und wenn mir mein Hobby zur "Last" (manchmal im wahrsten Sinne) wird, dann mach´ ich doch was falsch... Für mich war´s ein langer Weg zur X100 (Qualität pur, in jeder Hinsicht!) mit ihren 35mm (KB), ohne das Gefühl zu haben, Brennweite fehlt. Und für den "Rest" reicht mir eigentlich das 16-85er an meiner Nikon. Ich denke, viele von uns gehen durch diese (andauernde) Findungsphase. Aber was wäre unser Forum wenn wir uns nicht allesamt doch für die schöne neue Technik interessieren würden?! Ich muss ja nicht (mehr) unbedingt alles kaufen. Schaun mer mal... :angel:
 
An dem Artikel ist etwas Wahres dran.

Allerdings sehe ich nicht so regelmäßig die Relation zwischen Festbrennweite und schönen Fotos bzw. Zoom und nicht so schönen Fotos. Das kommt in meinen Augen immer auf die Umstände an. In manch einer Situation geht für mich nichts über etwas Weitwinkel, denn manch eine Situation muss insgesamt wirken. Oft geht es aber auch mit einer FB. Nach zig Objektiven bin ich beim 17-50 und 70-200 gelandet. Für mich ist Flexibilität etwas wichtiger als die letzten 10 Prozent Qualität.
 
Der Autor verwechselt nach meiner Ansicht mehrere Aspekte.

Ich stimme ihm zu, dass eine "freiwillige Beschränkung" auf bspw. nur eine Festbrennweite wie die genannte 50mm einen Prozess in Gang setzt.
Das hat aber weniger mit der Qualität der Objektive an sich zu tun, sondern viel mehr mit dem Umstand des bewussten Sehens.

Eine Festbrennweite ist starr und zeigt mir einen bestimmten Ausschnitt. Will ich den verändern, muss ich laufen. Bei einem Zoom drehe ich am Ring und der Ausschnitt verändert sich. Jemand der bspw. ein 55-250mm verwendet, kann sehr viele verschiedene Bilder erstellen ohne sich zu bewegen und vor allem ohne sich dessen bewußt zu sein.

Die Festbrennweite schult das Auge. Das erkennen des Motivs, die "Suche" im passenden Radius nach dem passenden Motiv, das bereitwillige Lernen von Bildkomposition - das sind die "Erträge" bei der freiwilligen Limitierung.

Anders gesagt: die Arbeit mit der Festbrennweite geht deutlich schneller in die Tiefe als mit einem Zoom.

Setzt dieser Lernaspekt nicht ein, ist der Frust groß und die FB wird sicher im biete Bereich auftauchen und muss erneut einem Zoom weichen oder - sofern das Zoom noch vorhanden ist - fristet ihr Dasein im heimischen Schrank.

Die Technik und die Beherrschung derselben wird allzu häufig dramatisch überbewertet. Teure Technik, hochwertige Linsen und Ausstattung bringen etwas in den letzten 3-5% der Möglichkeiten. Die ersten 95-97% ist die Technik imho absolut zweitrangig.

Ein Fotograf den ich sehr schätze - er ist auch hier, zumeist im Stilleben-Board unterwegs - hat bis vor nicht allzulanger Zeit seine Bilder mit einer 350D mit Sigma "Suppenzoom" gemacht. Er fertigte auch damit hochwertige Bilder, weil er verstanden hat was ein Rhythmus im Bild ist, wie Farben und Formen wirken und was fotografisches Sehen wirklich bedeutet.

Ich stimme dem Autor also insofern zu, dass die Limitierung auf eine Festbrennweite den Lernweg einläuten kann - sofern der Fotografierende sich darauf einlässt.

Grüße
 
Bei mir hat sich herauskristallisiert das ich meist entweder mit dem 14-54 2.8-3.5 II als "Universallinse" unterwegs bin, oder wenn es kompakt sein soll mit dem 14/2.5.
Wahlweise steck ich das 45/1.8 noch als Portrait Linse mit ein.

Mein Tele liegt fast nur im Schrank rum, ist aber auch nur nen 40-150 Kit Objektiv, das war sehr günstig (2-stelliger Preis ;)).

Was mich wirklich reut ist mein 35mm Macro, mit dem komm ich nicht so gut zurecht, deshalb liegt es sehr viel rum.
Für 1:1 Macros muss man da wirklich sehr nah ran, das macht mir Probleme.
Das werde ich vllt. wieder veräussern.

So hat sich bei mir der Objektiv-Wahn ziemlich eingestellt, das einzige das ich mir noch kaufen möchte ist ein UWW wenn ich mal was günstiges, brauchbares finde.

Grüße
 
Eine Festbrennweite ist starr und zeigt mir einen bestimmten Ausschnitt. Will ich den verändern, muss ich laufen. Bei einem Zoom drehe ich am Ring und der Ausschnitt verändert sich. Jemand der bspw. ein 55-250mm verwendet, kann sehr viele verschiedene Bilder erstellen ohne sich zu bewegen und vor allem ohne sich dessen bewußt zu sein.

Das ist immer wieder zu hören, aber falsch. Die Perspektive wird über die Entfernung zum Motiv bestimmt und nicht durch die Brennweite. Deswegen ist im Grunde ein Zoom besser, weil man nicht zwangsläufig die Perspektive verändern muss, damit das Motiv in den Sucherrahmen passt.

Mit der Brennweite bestimmt man lediglich den Ausschnitt und sonst nichts.

Als Fotograf sollte man wissen, welchen Abstand man haben muss, damit das Motiv so abgebildet wird, wie man das will. Wenn man Kopfportraits fotografiert und dafür ein Portrait-Tele verwendet, dann wird man zwangsläufig den richtigen Abstand einnehmen müssen und das wird einigermaßen richtig sein.

Im Grunde ist aber der Entscheidungsweg so, dass man sich zuerst für die Perspektive - also den Abstand zum Motiv - entscheidet, weil dieser bildwirksam ist und dann den Ausschnitt bestimmt.

Wenn ich eine Person fotografiere, dann bestimme ich mit dem Abstand zur Person die Nähe, die der Betrachter spüren soll und mit der Brennweite dann, wieviel davon wichtig ist für den Ausschnitt. Den Ausschnitt könnte man genausogut - wenn der Winkel wenigstens weit genug ist - nachträglich durch Beschneiden bekommen, das mindert lediglich die Qualität, ändert aber nicht den Bildinhalt.

Wenn jemand immer prinzipiell die selben Sujets fotografiert, dann gibt es dafür eine bestimmte optimale Brennweite. Wenn das also Street ist, dann beispielsweise 35 oder 50mm - je nach dem eigenen Geschmack, wie groß der bevorzugte Abstand zum Motiv ist und wie weit gefasst man die Szene im Bild haben will. Dann kann man problemlos auch mit einer Festbrennweite auskommen.

Wenn aber verschiedenste Motive aufgenommen werden sollen, dann wird man um mehrere Brennweiten nicht herumkommen.

Ich beispielsweise fotografiere nie etwas wofür ich eine längere Brennweite als etwa 100mm bräuchte, daher brauche ich auch keine Objektive dafür. Wenn ich nicht nahe genug herankomme, dann fotografiere ich es gleich garnicht und ich muss es auch nicht. Jemand anderer fotografiert vielleicht nur entweder Street oder Portrait, der wird vielleicht mit einem 35mm und einem 90mm-Objektiv perfekt ausgerüstet sein.
 
ich sehe das nunmal anders, fewe.

Fotografisches Sehen zu lernen ist mit einer FB in meinen Augen effizienter und einfacher. Es ist so wie auf einer Safari. Derjenige mit einem 100-400 kann das Löwenrudel das sich 4 Meter neben dem Auto befindet ablichten wie er möchte. Entweder er nimmt es ganz drauf oder er entscheidet sich für ein Detailaufnahme oder ein Close up. Derjenige mit einer FB mit 300, 400 oder sogar 600mm hat da keine Wahl. Er ist gezwungen einen Ausschnitt zu "sehen", der Spannung hat und "interessant" ist.

Ich meine Arthur hat hier mal eine Hochzeitsreportage gezeigt die ausschliesslich mit 50mm aufgenommen wurde. Das sind völlig andere Bilder als wenn du ein Sortiment an Objektiven benutzt. Das liegt in der Natur der Sache. Wer nur eine Brennweite hat, sieht anders ;)

Sich selbst zu limitieren kann sehr, sehr lehrreich sein und wundersame Ergebnisse zutage bringen.
Das ist selbstverständlich nur meine Meinung und stammt aus meinem eigenen Erleben. Andere mögen das anders sehen.

Grüße
 
[Was sagt ihr denn dazu, teilt die Masse die Meinung des Autors?

Hi,

die Empfehlung einer Normalbrennweite zum Erlernen des Fotografierens ist ja nicht wirklich neu. Früher (analog) war ein 50er durchaus die Kit-Linse, nicht ohne Grund.

Von da her teile ich auf jeden Fall die Meinung des Autors. Allerdings sind in der Neuzeit auch richtig brauchbare Zooms entstanden, und die sind qualitativ nicht mehr so weit von den FBs entfernt, wie früher. Zudem muss man bei den FBs im Normalbrennweitenbereich einen Bildstabi lange suchen, der kommt gerade erst auf. Also haben sich die Dinge schon etwas zu früher geändert, es sind zusammen mit völlig neuen ISO-Fähigkeiten ganz neue Möglichkeiten entstanden.

So ist mein Standard-Setup eine Kombi aus 17-55/2.8 und 70-200/4 IS. Alles andere wird nur bei Bedarf ergänzt oder getauscht. Mehr muss i.d.R. nicht sein. Und mit der Erfahrung des Fotografen steigt auch die Fähigkeit, vorab einzuschätzen, welche Optiken Sinn machen werden. Das macht die Auswahl leichter.

Gruß
Roger
 
Derjenige mit einer FB mit 300, 400 oder sogar 600mm hat da keine Wahl. Er ist gezwungen einen Ausschnitt zu "sehen", der Spannung hat und "interessant" ist.

Ich finde eben es ist dann nicht zwangsläufig auch die richtige Perspektive, die man einnimmt. Wenn ich einen Löwen aus zwei Metern Entfernung aufnehmen will um eine gewisse Nähe zu vermitteln, dann kann ich das einfach nicht mti einem 400mm-Objektiv schaffen, da habe ich dann höchstens ein Auge drauf. Wenn ich aber weiter weggehe um seinen Kopf voll ins Bild zu bekommen, dann habe ich eine ganz andere Bildaussage, nämlich eine Aufnahme aus großer Entferung.

Wenn jemand anstatt die richtige Perspektive zu suchen einfach von dort aus wo er gerade steht das Motiv heran oder wegzoomt, der hat das Medium nicht verstanden.

Also so sehe ich es jedenfalls. Mich hatten früher Festbrennweiten eigentlich immer irgenwie behindert.
 
Ich kann die These nur bestätigen.
Denn ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass ich an Tagen, wo ich nur mit 1-2 FBs unterwegs bin, oft die schöneren bzw. interessanteren Bilder mache.

Das hat nur begrenzt mit der höheren Abbildungsqualität zu tun, eher damit:

- Schärfentiefe-Spielereien gehen mit einem 85 / 2,0 oder einem 50/1,4 einfach besser als mit einem Kitzoom - soviel zum technischen.

- FBs zwingen dazu, sich mehr mit der Bildgestaltung auseinanderzusetzen. Auf meinem fotografischen Level sorgt das oft für den Unterschied zwischen Fotografieren und Knipsen. Mit dem Kitzoom kommen einfach viel mehr "Knipsbilder" raus.

- Objektivwahn gibts trotzdem - nur andersrum: meine Objektivsammlung gleicht einem Altglascontainer: ich mag manuelle FBs: kein Zoom, keine Autofocus und an meiner D90 nicht mal Belichtungsmessung. Das entschleunigt das ganze beträchtlich und aus Quantität wird eher Qualität.

Und wenn ich dann mal richtig gut bin, dann reicht auch wieder das 18-105er Kitzoom - aber da muss ich erst noch hin.
 
Wenn ich einen Löwen aus zwei Metern Entfernung aufnehmen will um eine gewisse Nähe zu vermitteln, dann kann ich das einfach nicht mti einem 400mm-Objektiv schaffen, da habe ich dann höchstens ein Auge drauf. Wenn ich aber weiter weggehe um seinen Kopf voll ins Bild zu bekommen, dann habe ich eine ganz andere Bildaussage, nämlich eine Aufnahme aus großer Entferung.

Ich weiß ja nicht, ob man vor einem Rudel Löwen herum laufen sollte, nur um die bessere Perspektive zu bekommen. Ich würde für ein gutes Löwenfoto mein Leben nicht aufs Spiel setzen wollen. Oder gibt es schon Individualtouren für den Fototouristen mit geführter (und bewaffneter) Begleitung zu Fuß in der Savanne?

(Der Gedanke einer in mehreren Bussen geführten Safari mit 15-30 anderen Fotografen (und iPhonebesitzern) im gleichen Fahrzeug erschreckt mich etwas. Der fotografische Freiheitsgrad bei solchen Veranstaltungen ist sicherlich äusserst gering und der Zweck des eigenen Fotografierens wohl eher fragwürdig. Wahrscheinlich beeiern sich die Löwen die ganze Zeit, was da für merkwürdige Tiere in den Safaribussen mit ihren großen Auge rumklickern.)

War nen bisserl Offtopic. Wollte nur mal auf das Thema Safari & Teleobjektive eingehen. Ich persönlich keine keinen besonderen Grund für mich ein stärkeres Tele besitzen zu müssen. Nen starkes Tele ist für mich nen reines Safariobjektiv.

Zum Thema:

Mittlerweile nach dem Kauf des preiswerten Canon 50mm 1.8 II habe ich diese Art von Objektiv gleich etwas liebgewonnen. Nur wollte ich dann doch noch etwas mehr Lichtstäre und bin nun auf das Sigma 50mm 1.4 umgestiegen. Das Canon werde ich weiter verkaufen. Dieses erste FB-Objektiv war für mich sozusagen der preiswerte Test und Einstieg hin zur FB.

In letzter Zeit bin ich oft nur mit dem 50mm unterwegs. Das reicht tatsächlich völlig aus. Ich habe aber auch nicht das Gefühl nun jedes Flugtier in der Umgebung unbedingt fotografieren zu müssen. Ich bin da entspannter und lässiger geworden. Oft ist es schon passiert, dass ich mit 7D und dem 50mm unterwegs war und nicht ein Foto gemacht habe. Wenn sich nichts ergibt, ergibt sich einfach nichts. Man muß auch nicht alles knipsen, was einem vor die Linse kommt, meine ich. Erst am Samstag hatte ich die Kamera und das 50mm bei einer >80km Mountainbike-Radtour mit ausreichend Höhenmetern in der Rhön im Rucksack dabei und habe gerade so ~5 Bilder gemacht. (War aber eher dem geschuldet, dass die anderen Beiden das zeitlich nicht so recht geduldet hätten und wir waren eh schon spät dran und hatten noch jede Menge Rückweg vor uns.)

Ich habe einfach nicht das Gefühl, dass ich ohne ein, zwei oder gar 3 Zooms was verpassen könnte. Dennoch werde ich beim anstehenden Urlaub auch ein UWW, Stativ und Graufilter mitnehmen, da die Art der erreichbaren Bilder dann eine völlig andere ist. Der Zweck bestimmt die Mittel. Das mit der einen FB ist evtl. auch nur eine momentane Phase. Ich glaube, dass es nicht nur die eine FB gibt. Man kann und darf sicherlich auch Kombinieren. Mal die eine FB und dann wiederum auch mal wieder das Normalzoom rausholen und mal nen leichtes Telezoom. Aber alles muß ich nun lange schon nicht mehr dabei haben. Dennoch werde ich mein 50-150mm f2.8 nicht gleich verkaufen, da es sich hervorragend als Indoorsportobjektiv eignet, auch wenn ich mir wünsche, es wäre lichtstärker.

Den Wunsch vieler Fotografen hier und überhaupt - möglichst alle Brennweiten ohne Überlappung (weil: kostet ja unnötig Geld) mit den Zooms abzudecken, finde ich eigentlich nach einigen Jahren des gleichen Denkens inzwischen als unnötig. Eher sehe ich inzwischen bestimmte Einsatzgebiete für bestimmte Objektive als wichtiger. Wenn man weiß, was man gerne fotografieren möchte, kann man das eine Objektiv dafür mitnehmen und gut is... und die anderen bleiben dann zu Hause. Gut ist auch, wenn man evtl. ein bestimmtes Projekt im Fokus hat und sich auf dieses Projekt konzentriert. Alles andere, wie den schon erwähnten Vogel im Himmel, den man nur mit einem großen Tele drauf bekommen würde, blendet man einfach aus.

Aber der Punkt mit der eigenen Reifungszeit ist schon wahr. Es dauert halt mehr oder weniger lange, dass man sich mal weiterentwickelt. (Oder man erkennt es erst selber sehr viel später an sich und den eigenen Fotos.) Die Selbstkritik ist schließlich auch ein Schritt in der eigenen Entwicklung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Im Prinzip haben alle irgendwo recht.
Ich habe mit der MTL5 angefangen, 50mm 1,8
nach einigen Jahren kam dann das 135mm dazu.
Als es dann zu Minolta ging hatte ich das 50mm 1,7, dann das 70-210mm Ofenrohr, das kleine 35-80mm und das 50mmMacro.
Jetzt zur Sony kam das 17-50mm Tamrun zu, und was benutze ich am häufigsten? das Tamron, gefolgt vom Ofenrohr. 50mm FB und das 35-80 liegen unbenutzt rum, ebenso das Kit.
Selbst die meisten Makros (sind nicht allzuviele) entstehen mit dem Tamron.
Und, FB und Zoom unterscheiden sich in der Darstellung!
Es ist nicht das Gleiche, wenn man mit 50mmFB fotografiert und dann mit 100mm aus der doppelten Entfernung!
 
ich sehe das nunmal anders, fewe.

Fotografisches Sehen zu lernen ist mit einer FB in meinen Augen effizienter und einfacher. Es ist so wie auf einer Safari. Derjenige mit einem 100-400 kann das Löwenrudel das sich 4 Meter neben dem Auto befindet ablichten wie er möchte. Entweder er nimmt es ganz drauf oder er entscheidet sich für ein Detailaufnahme oder ein Close up. Derjenige mit einer FB mit 300, 400 oder sogar 600mm hat da keine Wahl. Er ist gezwungen einen Ausschnitt zu "sehen", der Spannung hat und "interessant" ist.

...

Sich selbst zu limitieren kann sehr, sehr lehrreich sein und wundersame Ergebnisse zutage bringen.
Das ist selbstverständlich nur meine Meinung und stammt aus meinem eigenen Erleben. Andere mögen das anders sehen.

Grüße

Das spiegelt auch meine Meinung wieder und trifft es sehr gut. Ich mache es auch mittlerweile so, dass ich immer nur mit einem Objektiv (Festbrennweite) aus dem Haus gehe und mich nur noch auf die Motive einlasse, die ich auch mit der Brennweite erfassen kann. Die restlichen "möglichen" Motive blende ich einfach aus...die interessieren mich in dem Moment gar nicht. Für mich ist das sehr hilfreich um in der Flut der Motive die Übersicht zu behalten und sich nur auf eins zu konzentrieren. Das hilft mir ungemein sich weiter zu entwickeln.
 
Ich stimme dem Autor also insofern zu, dass die Limitierung auf eine Festbrennweite den Lernweg einläuten kann - sofern der Fotografierende sich darauf einlässt.

Grüße

"EINLÄUTEN KANN" finde ich wichtig. Bei mir bwgann das "wirkliche" Fotographieren mit dem Erwerb eines vernünftigen Stativs. Habe im Bekanntenkreis ähnliches gehört. Muss also nicht zwangsläufig am Objektiv hängen=) Zum Glück sind Menschen da unterschiedlich=)
 
@ KaAheFKaAh

Was Du im Grunde meinst, ist das Spezialisieren auf ein Thema, auf ein Projekt.

In Deinem Falle möglicherweise stativunterstützte Langzeitbelichtungen, Makrofotografie oder Architektur. In anderen Fällen eben verstärkte Perspektiv- und Motivsuche durch Limitierungen der Brennweite einer Festbrennweite bzw. verstärkt Portraitfotografie mit dem Freistellpotential einer lichtstarken FB ect. pp..

Dieses Konzentrieren auf ein Thema verbessert schlagartig die Wahrnehmung. Man konzentriert sich auf das Thema und knipst nicht 'wahllos' Alles und Jeden. Sobald man sich auf einen kleinen Teil konzentriert und sich mit diesem auseinandersetzt, verbessert man sich in diesem Bereich und damit auch insgesamt. Irgendwann wird man diesen Bereich wieder verlassen und evtl. ein gänzlich anderes Thema beginnen. Aber man macht es dann möglicherweise nicht mehr wahllos, sondern bewußter.
 
Und wenn ich dann mal richtig gut bin, dann reicht auch wieder das 18-105er Kitzoom - aber da muss ich erst noch hin.

Es braucht freilich etwas Erfahrung und auch Selbstdisziplin. Also immer schauen aus welcher Entfernung das Motiv optimal ist und dann den passenden Bildausschnitt. Und selbstverständlich nicht faul sein, auch weit zu gehen oder an eine ungemütliche Position einzunehmen wenn nötig.

Vorerst ist es einfacher wenn man die üblicherweise passenden Brennweiten für die verschiedenen Gelegenheiten kennt und dann ergibt sich automatisch der richtige Abstand zum Motiv und damit die richtige Perspektive. Wenn man also ein 90er (bei KB) nimmt und ein Kopfportrait macht wird man gerade im richtigen Abstand sein, sodass die Person eben nicht zu nah und nicht zu weit weg vom Betrachter des Fotos ist. Beispielsweise bei einem Kopfportrait mit einer Brennweite von 300mm ist das voyeuristisch, also der Betrachter spürt, dass der Portraitierte so weit weg ist, dass er mit dem Fotografen nicht mehr in Kontakt ist. Man sieht ihn dann wie aus einem Hinterhalt.

Irgendein großer Staatsmann, der eben als unnahbar dargestellt werden soll ist also perfekt aufgenommen mit starkem Tele - wenn man das eben so vermitteln will. Wenn ein Star "ganz intim" für seine Fans gezeigt werden soll dann kann es auch ganz nah und dadurch etwas verzerrt sein.
 
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