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Objektive: Auflösung mit Chart testen

Hallo

Ich nehme an, dass im Endeffekt das Bild betrachtet wird und man bei Vergleichen von Objektiven, das bessere verwenden möchte.
Die Beurteilung eines Bildes geschieht mit dem Auge.
Mit einem Testtarget werden die Unterschiede der Auflösung und der CA's im Bild besser sichtbar.
Hat man schon mehrere Bilder unterschiedlicher Objektive bei unterschiedlichem Abbildungsmassstab und Blende, sowohl in der Bildmitte wie in den Ecken verglichen,
dann sieht man, dass es für die Auswahl des besseren Objektivs, nicht auf das Millimü ankommt, sondern von blossem Auge die Unterschiede in den Bilden des Targets erkannt werden.
Man hat dann zwar keinen Vergleich mit Zahlen die nach DIN Norm 0815 zu anderer Zeit an anderem Ort ermittelt wurden, jedoch bei den eigenen Objektiven, klar erkennbare Unterschiede.
Wenn ich ein neues Objektiv besorge, dann messe ich nicht nur dieses aus, sondern auch noch einmal mein "altes" Objektiv, unter den selben Umständen am gleichen Tag.
Das ist dann für mich der Vergleich, ob das neuere Objektiv besser ist und was dabei besser ist.
Fällt der Unterschied gross aus, dann wiederhole ich die Messung an einem anderen Tag und baue das Setup neu auf.
Schlussendlich muss sich ein Unterschied auch in den Bildern zeigen und da sehe ich, dass sich beim Auflösungstarget, Unterschiede deutlicher zeigen, wie in einem Bild.
Durch die Beurteilung mit meinen Augen, schule ich wohl meine Rechenkünste nicht, jedoch meine Augen, das ist in der Fotografie vorteilhaft.
Dies bedeutet auch, dass dann für mich der Weg frei ist, um mich um den Charakter des Objektivs zu kümmern, wie gut gefällt mir seine Art, wie es die Bilder zeichnet.

Kurt
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie Kurt sehe und mach ich das auch: Relative Vergleiche, nicht absolute.
Ich vergleiche immer mehrere Objektive untereinander.
 
Re: Objektive — Auflösung mit Chart testen

Am liebsten wäre mir die Bestätigung über die Sinnlosigkeit meines Unterfangens (als Expertenmeinung) oder umgekehrt ganz praktische Tipps dazu, wie es doch noch gelingen kann.
Nach meinem Dafürhalten ist es sinnlos, Objektive mittels Testfafeln testen und nach Abbildungsleistung einstufen zu wollen. Testtafeln führen nur in die Irre. Sie überhöhen Unterschiede, die in der Praxis völlig unerheblich sind, und verbergen Unterschiede, die für den praktischen Einsatz eines Objektives wesentlich sind.

Um halbwegs zuverlässig beurteilen zu können, welches von zwei ähnlichen Objektiven das bessere ist, muß man mindestens drei oder vier verschiedene natürliche Szenarien vergleichend fotografieren. Fälle niemals ein Urteil nach nur einem Test! Dabei sollte man verschiedene Motive (Stadtlandschaften, Natur-Landschaften, irgend etwas mit vielen natürlichen Details) und verschiedene Entfernungsbereiche abdecken. Das macht natürlich einige Arbeit und ist mühsamer als das bloße Abfotografieren einer standardisierten Testtafel. Aber nur so kommt man zu einem validen Urteil.

Hinzu kommt das Phänomen, daß man manchmal die Bilder des technisch "schlechteren" Objektives, ganz subjektiv betrachtet, lieber mag. So etwas aber findet man mit Testtafeln im Leben nicht heraus.
 
Nochmals danke an alle, die fleißig auf meine Fragen antworten.

Ich gebe Euch Recht. So (Objektive einfach ausprobieren, ein Gefühl dafür bekommen) mache ich das auch für gewöhnlich. Ich bin ganz sicher kein Schärfefanatiker und Pixelzähler, auch wenn das mit meinem Anliegen so wirken mag.
Ich bin vielmehr sogar ein Liebhaber alter Objektive, weil ich gerade die charmanten "Fehler" der Objektive so mag und auch gerne mal ganz weit offen. Schärfe ist also keine Priorität (für mich persönlich).
Aus diesem Grund haben sich bei mir vor allem (wie schon geschrieben) sehr viele Objektive (die allermeisten schon älteren Datums) im Bereich um 50mm angesammelt.
In meinem Blog bin ich dabei, diese für ähnlich Interessierte zu vergleichen (bislang nur an Hand von Bildern, die keine Testcharts zeigen).
In Diskussionen, die desbezüglich stattfinden habe ich aber herausgelesen, dass meine subjektive Art die Objektive "nach persönlichem Eindruck" zu "testen" Einigen zu ungenau oder wenig aussagekräftig war (auch wenn ich die Belegbilder mitgeliefert habe).

Da ich noch keine Leistungsbeurteilung im Nahbereich geschafft habe (was bei 50 Objektiven auch immer ein Mammut-Projekt ist), wollte ich eben einmal sehen, ob ich nicht doch die "Objektivitäts"-Fanatiker irgendwie zufrieden stellen kann. Ich glaube allerdings, dass mir das so nicht gelingen wird und aufgrund meines fehlenden Wissens und der Messinstrumente nicht gelingen kann.

Noch eine Frage:
Im Pixelbereich entspricht eine bessere Auflösung dann letztlich dem besseren Kontrast, d.h. habe ich z.B. ein Objektiv bei f/1.4 und eines bei f/5.6, so zeigen diese z.B. gleich viele Linien, nur dass bei f/1.4 ein wesentlich geringerer Kontrast vorliegt, der natürlich zu einem unschärferen Eindruck wesentlich beiträgt.
 
Dazu hatte ich mich bei Deinen Bildbeispielen ja geäußert. Ich habe mit Testcharts experimentiert und meine Objektive "durchgemessen" (MTF Auflösung). Das ist nur eine Variable, um die Charakteristik bei der Schärfeleistung leichter zu verstehen oder zu erfassen. Das Rendering im dreidimensionalen Raum ist praktisch interessanter mit echten Bildern. Mir ging es bei den Anmerkungen im wesentlichen um eine wirkliche Vergleichbarkeit. Wenn nun unterschiedliche Lichtsituationen oder Motive fotografiert werden, ist es schwer eine Aussage über die diversen Objektive hinweg zu treffen. Genausowenig, wie ein Testchart die vielfältigen Eigenschaften erfassen kann. Bei der Menge an Objektiven (50 Stück 50mm Objektive) hast Du es Dir aber auch nicht leicht gemacht. Da ist es auch schwer die Übersicht zu behalten, welche Eigenschaft einem in Beziehung zu einer anderen besonders gefällt. Wenn ich die Aussagen von Phillip Reeve zu seinen "Altglas" Tests richtig interpretiere, sind die meisten dann abgeblendet optisch sowieso in kaum unterscheidbarer oder wirklich relevanter Verfassung. Heutige Objektive sind eher offenblendig schon einsetzbar, unser geliebtes "Altglas" zeigt seine tolle Leistung erst ab F=5,6 oder F=8. Da es auch deutliche Größenunterschiede der Linsen selbst gibt, wirkt sich das auf die Randabbildungsleistung aus. Dafür sind die alten kompakter, leichter, robuster und haben Charakter; z.B. mein Nikkor 50mm F1.4 Ai. Mit Filterdurchmesser 52mm; ein Winzling im Vergleich zum SEL50F14Z.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dazu hatte ich mich bei Deinen Bildbeispielen ja geäußert.

Ja, danke. Genau das hat mich ja auch dazu veranlasst es einmal mit Testcharts zu probieren, ganz im Gegensatz dazu, was ich ursprünglich vorhatte, nämlich unbedingt anwendungsbezogene Fotos zu machen.

Ich habe darüber nachgedacht, was Du gesagt hast und bin (vorerst) immer noch auf der Suche danach, wie ich es "richtig" angehen kann. Vorläufig war ich zu dem Schluss gekommen, dass Charts doch eine Lösung sein könnten, denn damit kann ich auch bei 50 Objektiven die Bedingungen kontrollieren.
Hier bin ich nun jedoch recht desillusioniert von den Ergebnissen. Ich finde es schwer, die Unterschiede zu greifen.

Ganz konkret, dass ich mit meinen Mitteln Ich habe mit Testcharts experimentiert und meine Objektive "durchgemessen" (MTF Auflösung).

Wie hast Du sie "durchgemessen" - per Software ausgewertet?

Das ist nur eine Variable, um die Charakteristik bei der Schärfeleistung leichter zu verstehen oder zu erfassen. Das Rendering im dreidimensionalen Raum ist praktisch interessanter mit echten Bildern. Mir ging es bei den Anmerkungen im wesentlichen um eine wirkliche Vergleichbarkeit. Wenn nun unterschiedliche Lichtsituationen oder Motive fotografiert werden, ist es schwer eine Aussage über die diversen Objektive hinweg zu treffen.

Ich vermute, dass ich auch wieder dahin zurück gehe. Dann werde ich versuchen, Deine Tipps zu beherzigen und möglichst vergleichbare Bedingungen zu haben (was ich übrigens auch bei meinen ersten Tests versucht habe (nur leider nicht immer erfolgreich)). Allerdings brauche ich schon allein 2 Stunden, um alle Objektive (ohne die kompliziert zu adaptierenden Exoten) "zu schießen". In diesem Zeitraum ist es nicht unwahrscheinlich, dass sich draußen im echten Leben die Bedingungen ändern.
Nun geht mir die Zeit aus für weitere Antworten. Das werde ich heute Abend nachholen.
VG, Rolf
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo

Es gibt beliebte, gute und entsprechend teure Objektive, die bei Objektiv-Test's nicht entsprechend speziell gut abschliessen.
Zum Nikon 58mm f/1.4 G schreibt Ken Rockwell, dass das Nikon 50mm f/1.4 G von der Abbildungsleistung vergleichbar ist, aber der Preis nur ein Viertel beträgt.
Es scheint als ob, dass von ihm gewisse Vorteile des Nikon 58mm f/1.4 G nicht geschätzt oder erkannt wurden.

Das Leica Thambar-M 1:2.2/90 mm von 1935 wurde von Leica neu aufgelegt und als Weichzeichner-Objektiv bezeichnet.
Es bildet scharf ab, besitzt aber eine wohldosierte sphärische Aberration.
Einen "unwissenschaftlichen" Test, findet man hier:
https://www.stefangroenveld.de/2014/der-absolut-unwissenschaftliche-test-mit-50mm-brennweiten/

Diese Beispiele zeigen, dass ein Objektiv noch weit mehr, je nach Fotograf, an Qualität im Bild zu bieten hat.

Kurt
 
Hallo

Aus aktuellem Anlass schreibe ich hier etwas viel an Zeilen.
Ich möchte an einem Beispiel zeigen, dass ein Messen der Auflösung bei Objektiven Sinn machen kann.

Seit vielen Jahren verwende ich das Mikroskop Objektiv NIKON M Plan 20/0.4 LWD, 210/0.
Es ist ein Auflicht, endlich Mikroskop Objektiv, betreffend Aberrationen (Abbildungsfehlern) weitgehend "voll auskorrigiert ist
und somit weder auf eine Tubuslinse noch auf ein passendes Okular, das die restlichen Abbildungsfehler korrigiert, angewiesen ist.
Es eignet sich deshalb gut und auf einfache Weise, für eine direkte Projektion auf den Kamera Chip.
20/0.4 LWD bedeutet, es vergrössert 20x, es besitzt eine Apertur (Blende) von 0.4 (rechnerische Auflösung eines Objektes mit 1441 LP/mm.
LWD bedeutet, Long Working Distanz, also freier Arbeitsabstand, er beträgt 6mm.
Mikroskop Objektive besitzen einen Bildkreis der für Kameras mit Crop Faktor 2 geeignet ist.
Dennoch verwende ich Mikroskop Objektive mit Kameras die einen Crop Faktor von 1.5 besitzen, zur Zeit die Nikon D500.
Da ein etwas grösserer Bildkreis genutzt wird, ist die Abbildungsqualität in den Bildecken etwas geringer, sie sinkt bei guten Mikroskop Objektiven,
wie die Nikon MPlans um etwa 30% und leichte CA's sind zu erkennen.
Dies messe ich mit einem ZEISS Auflösungstest-Objekt 3000.
Fertigt man mit dem Objektiv Bilder an (Focus Stacking, bis in die Ecken scharf) ist dieser Auflösungsabfall je nach Objekt nicht als störend zu erkennen.
Ich bin mit dem Objektiv, somit seit Jahren zufrieden.

Im letzten Sommer kaufte ich mir fast das gleiche Objektiv, das NIKON M Plan 20/0.4 ELWD, 210/0 (gleicher Hersteller, gleiche Serie).
Der eigentlich einzige Unterschied ist der freie Arbeitsabstand, er beträgt beim ELWD 10.6mm und lässt somit mehr Freiheit in der Auflicht Beleuchtung zu.
Jetzt im Winter habe ich genügend Zeit, das neue Objektiv auszumessen und aus aktuellem Anlass, dieser Beitrag "Extreme Makro Fotografie mit Vergrösserungsobjektiv"
hat mich dazu bewogen, jetzt die beiden Objektive auszumessen.
Beide Objektive besitzen eine Apertur von 0.4, somit die gleich hohe Auflösung und eine Schärfentiefe von 0.0034mm.
Diese genau zu treffen geht, doch für Vergleiche ist dies zu ungenau. Deshalb fertige ich über den ganzen Schärfebereich und darüber hinaus Bilder an,
so dass ich bei der Betrachtung dass passendste Bild auswählen kann und ebenfalls fertige ich
von den Bildern mit der höchsten Auflösung einen Stack mit Zerene Stacker zur Beurteilung.
Die Schärfenebene verstelle ich von Bild zu Bild mit 0.0005mm daraus ergeben sich innerhalb der Schärfentiefe etwa 7 Bilder.
Dazu vfotografiere ich das ZEISS Auflösungstest-Objekt 3000.
Als Kamera diente die Nikon D500 im 14Bit RAW Format, Entwicklung mit Photoshop Camera Raw zu 16Bit TIF, die auch mit Zerene Stacker gestackt wurden.
Zur Beleuchtung verwendete ich gedrosselten Blitz, Abbrennzeit ca. 1/20'000 Sekunde um Verwischung auszuschliessen.
In der Bildmitte löst das LWD etwa 5% höher auf, also gerade noch erkennbar, aber unbedeutend und nicht höher, wie meine Messgenauigkeit.
Die Auflösung in der Bildmitte, ist somit bei beiden Objektiven gleich, etwa 1400 LP/mm, was auch den Erwartungen entspricht.
Für mich erstaunlich ist, dass die Auflösung in den Bildecken beim ELWD um einiges höher (etwa 25%) ist,
sie beträgt 1250LP/mm, (beim LWD 1000 LP/mm) und weniger CA's sichtbar sind.

31022610go.jpg

Bildecke mit Nikon D500, NIKON M Plan 20/0.4 LWD, 210/0


31022641tu.jpg

Bildecke mit Nikon D500, NIKON M Plan 20/0.4 ELWD, 210/0

Der bei Verwendung von Auflicht, abdunkelnde Durchmesser der Objektive, ist bei beiden gleich (gleiche Fassung im Durchmesser),
jedoch ist der freie Arbeitsabstand des ELWD um 75% höher, entsprechend ist bei gleicher Apertur (gleichem objektseitigen Öffnungswinkel) der Durchmesser der Frontlinse grösser,
dann muss die Brennweite unterschiedlich sein.

Zu beachten ist, dass bei Mikroskop Objektiven mit gleicher Vergrösserung, bei höherem freien Arbeitsabstand,
die Apertur und somit die Auflösung üblicherweise geringer ist.
Bei den Nikon MPlan 20/0.4, ist die Apertur aber gleich.

Meine Messungen und die Ergebnisse, haben für Mikroskopiker nicht unbedingt eine Wichtigkeit,
da sie das Objektiv zur Hauptsache für die Betrachtung von Auge verwenden und den für sie interessanten Bereich eines Objektes in die Bildmitte rücken
und falls sie Bilder anfertigen, eine Kamera mit Crop Faktor 2, oder noch kleinerem Chip verwenden.
Für mich ist das Ergebnis aber wertvoll, denn in Zukunft weisen meine Bilder im Abbildungsmassstab von 20:1
eine erkennbar höhere Auflösung und CA freiere Abbildung in den Bildecken auf.
Dies wird ebenfalls durch die grössere Freiheit in der Beleuchtung unterstützt.

Mit Messungen vergleiche ich Lupen-, Vergrösserungs- und Mikroskopobjektive.
Ich könnte mir vorstellen, dass bei Fotoobjektiven, ebenfalls solche Unterschiede zu erkennen sind,
vor allem dann, wenn sie von unterschiedlichen Herstellern, zu unterschiedlicher Zeit hergestellt wurden.

Ein besseres Bild, ist das Produkt vieler kleinen Optimierungen, die man einzeln oft nicht sieht.

Kurt
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Kurt,

danke. Im ersten Beitrag: Eine Stimme mehr dafür, dass ich die Objektive eher in kleinen Gruppen vergleiche und dann im echten Leben auf ihre Fähigkeiten prüfe.

im zweiten (der mich gerade überrascht hat): Eher das Gegenteil. Aber durchaus interessant. Bei Foto-Objektiven relativiert sich im Gegensatz zu den Mikroskopobjektiven, die, wenn ich es jetzt richtig verstanden habe eine feste Öffnung besitzen, im Allgemeinen die Leistung. Zumindest ist das für die von mir messbare Leistung so, weil sie abgeblendet (fast) alle sehr gut sind. Geht es nur um die Offenblende, ergeben sich tatsächlich recht große Unterschiede.

Welcher Test-Chart ist das? Ist er frei erhältlich?

VG, Rolf
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Kurt. Danke. Das kommt dann für mich definitiv nicht in Frage.

VG, Rolf
Das ZEISS Auflösungstest-Objekt 3000 ist auch viel zu klein und nur für Mikroskope gedacht.

Man sollte aber den Aufwand betrachten, den Kurt bei seinen Objektivtests betreibt:

Die Schärfenebene verstelle ich von Bild zu Bild, ... daraus ergeben sich innerhalb der Schärfentiefe etwa 7 Bilder.

Beleuchtung immer Blitz mit kürzester Belichtungszeit...
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich könnte mir vorstellen, dass bei Fotoobjektiven, ebenfalls solche Unterschiede zu erkennen sind,
vor allem dann, wenn sie von unterschiedlichen Herstellern, zu unterschiedlicher Zeit hergestellt wurden.

Ein besseres Bild, ist das Produkt vieler kleinen Optimierungen, die man einzeln oft nicht sieht.
Nun ja, bei Maßstabszahl 20x bestünde die größte Optimierung darin, eine erheblich größere NA an den Start zu bringen. Mit einer Beugungs-begrenzten Auflösung um 1.400 lp/mm und 20x-Vergrößerung hat man am Sensor gerade mal 70 lp/mm bei flauem Kontrast übrig, was mit heutigen APS-C- oder (µ)FT-Sensoren einer deutlichen Überabtastung entspricht.

Du hast freilich recht darin, dass eine Beleuchtungs-Einkopplung bei steigenden NA-Werten meist mit schwindendem Arbeitsabstand verknüpft ist. Man kann allerdings je nach Mikoskopie-Variante auch Durchlicht oder ein in den Strahlengang selbst eingekoppeltes Auflicht an den Start bringen. Wenn man über ein Epifluoreszenz-/Auflicht-Mikroskop verfügt, so ist das vergleichsweise einfach. Wenn man eine Selbstbastel-Lösung (Mikroskopobjektiv an Balgengerät, ...) am Start hat, ist es mit zusätzlicher Bastelarbeit verknüpft, lohnt sich aber am Ende des Tages.

Auch verstehe ich nicht ganz die Zurückhaltung, die viele gegenüber unendlich korrigierter Optik und Tubuslinsen haben. Ein solches System ist m.E. wesentlich einfacher handzuhaben, zumal dann auch eine große Anzahl von Objektiven verfügbar ist, die in der Zwischenbildebene voll auskorrigiert sind.
 
Hallo Mi67

In der Fotografie strebe ich über das ganze Bild eine gleichmässige Auflösung an, diese ist bei höherer Apertur eher nicht der Fall.
Für den gleichen Bildausschnitt muss mit der Crop Kamera Faktor 1.5 stärker vergrössert werden, wie mit Crop Faktor 2.
Diese stärkere Vergrösserung, bringt auch eine Erhöhung der Auflösung, bei gleichem Bildausschnitt.
Eine Überabtastung bringt mir ein Bild mit vielen Tonwerten, also nicht so kontrasthart wie in der Mikroskopie oft erwünscht.
Bei Betrachtung von Auge, ist in der Mikroskopie ein eher kontrastreiches Bild erwünscht, damit die kleinsten Details auch gut erkannt werden.
In der digitalen Fotografie mit den vielen Möglichkeiten der Bildbearbeitung, lässt ein eher flaues Bild mehr Möglichkeiten der Bearbeitung zu,
ein knackiges, kontrastreiches Bild kann mit Bearbeitung, jederzeit herbeigeführt werden.
Betrachtung am Mikroskop und Fotografie bei vergrösserndem Abbildungsmassstab, unterscheiden sich somit klar.
Das unendlich System ist im Vergleich zu den endlichen MPlans (weitgehendst voll auskorrigierte Objektive),
die ohne Zwischenlinse und Okular verwendet werden können, also direkte Projektion auf den Sensor, vom Setup einfacher und unkritischer.

Kurt
 
Zuletzt bearbeitet:
In der Fotografie strebe ich über das ganze Bild eine gleichmässige Auflösung an, diese ist bei höherer Apertur eher nicht der Fall.
Eine Frage des Preises ... ;-)

In der digitalen Fotografie mit den vielen Möglichkeiten der Bildbearbeitung, lässt ein eher flaues Bild mehr Möglichkeiten der Bearbeitung zu, ein knackiges, kontrastreiches Bild kann mit Bearbeitung, jederzeit herbeigeführt werden. Betrachtung am Mikroskop und Fotografie bei vergrösserndem Abbildungsmassstab, unterscheiden sich somit klar.
Das ist ein oft erzähltes Märchen. Fakt ist: bei flauem Kontrast verschwindet eine (zu) gering kontrastierte Struktur einfach im Rauschband - digital hin, digital her.

Rechne es einfach mal für Deine 20x-Objektive durch:
1400 lp/mm oder 1000 lp/mm sind bei einem Objektfeld von voraussichtlich 0,9-1,2 mm Durchmesser auch etwa 1400 bzw. 1000 lp/Bildfelddurchmesser. Die Z-Kreis-Definition ("zulässige Unschärfe") ist aber nun mal in genau diesem Bereich (1/1500 der Sensordiagonalen). Man kratzt also gerade mal an der Grenze der üblichen fotografischen Schärfedefinition herum.
 
Hallo Mi67

Mikroskopieren und sich ein Bild anschauen das natürlich wirken soll, sind nun mal zwei unterschiedliche Dinge.
Ein Bild, das kleinste Details zeigt ist wunderschön, doch dürfen diese nicht zu kontrasthart sein, sonst wird das Bild unruhig.
Das Bild sollte so sein, wie wir es vom natürlichen Sehen gewohnt sind, die kleinsten Details sind sanfter gezeichnet.
In der Mikroskopie ist alles auf die kleinsten Details getrimmt, so dass man sie auch sehr gut sieht.
Das ist der Unterschied, den ich beschreibe.
Das ist weder ein Märchen, noch wird es oft erwähnt.
Anderer Meinung darf man sein, das führt dann aber nicht zu den Bildern wie ich sie mache und die inzwischen so sind, wie ich sie als natürlich empfinde.

Kurt
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein Bild, das kleinste Details zeigt ist wunderschön, doch dürfen diese nicht zu kontrasthart sein, sonst wird das Bild unruhig.
Das Bild sollte so sein, wie wir es vom natürlichen Sehen gewohnt sind, die kleinsten Details sind sanfter gezeichnet.
...
Anderer Meinung darf man sein, das führt dann aber nicht zu den Bildern wie ich sie mache und die inzwischen so sind, wie ich es als natürlich empfinde.
Wenn ich das Geschriebene lese, würde ich nie an Bilder denken, wie sie auf Deiner HP in hervorragender Qualität (Hut ab!) zu sehen sind. Dort sind hohe Detailkontraste quasi der Regelfall.
Beispiel:
http://www.focus-stacking.ch/html/art_6.html
 
Danke
Begriffe sind dehnbar.
Natürlich strebe ich an, dass man die Details auch klar erkennt.
Ich denke, wir sind uns einigermassen einig.
Ich bedanke mich, mit einem guten Gefühl im Bauch.

Kurt
 
Die Schärfenebene verstelle ich von Bild zu Bild mit 0.0005mm daraus ergeben sich innerhalb der Schärfentiefe etwa 7 Bilder.

Kann man dieses Verfahren auf "normale" Objektivvergleiche übertragen?
Hier ein Versuch mit zwei 50mm Objektiven.

Aber wie groß ist die Schärfentiefe? Ich habe willkürlich 8 cm angenommen und aus 3m Entfernung ein Testchart (Bild 1) fotografiert und die Entfernung schrittweise um 1 cm verändert.

Objektive: Minolta MD50mm/1,4 und Sony SEL50F18
Blende: f/2
Kamera: Sony A6000
Beleuchtung: Blitz
Die Auswertung der aus RAW ohne Schärfung gleich entwickelten Bilder geschah mit dem im Forum vorgestellten Programm LPH

Bild 2: Einzelergebnisse

Bei der "fokussiert" markierten Entfernung wurde manuell mit Sucherlupe fokussiert.

Bild 3: Stack der jeweils 9 Bilder mit Helicon Focus mit Methoden A,B,C

Vielleicht ist die Auflösung des ersten Objektivs geringfügig höher. Dazu müsste ich die Tests noch mehrfach wiederholen.
Für die Praxis sind die Unterschiede aber vernachlässigbar.
 

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