Ronnie.Frown
Themenersteller
Hallo zusammen,
nach langer Zeit möchte ich mal wieder ein paar Bilder von meinen Reisen zeigen. Diesmal: Island.
Gefühlt gibt es hier wöchentlich neue Island-Threads, aber eine kurze Forensuche hat gezeigt, dass dies anscheinend nur mein subjektives Empfinden ist. Gerade einmal vier Themen im Landschafts-Forum mit Island im Betreff und einem letzten Post aus 2018 finden sich nämlich. Daher hoffe ich, dass die Übersättigung mit Fotos aus diesem schönen Land noch nicht eingetreten ist.
Ich bin vom 14.06. bis 24.06. zusammen mit einem Freund von Hamburg aus nach Keflavik geflogen. Das Programm war sehr straff geplant: In ca. einer Woche einmal um die Insel, also entlang der Ringstraße (inklusive Snaefeslsnes, ohne West- und Ostfjorde) sowie in den letzten drei Tagen ins Hochland. Da wir zur Zeit der Sommersonnenwende bzw. der Mitternachtssonne dort waren waren uns zumindest bezüglich des verfügbaren Tageslichts keine Grenzen gesetzt.
Wir waren beide vorher noch nie in Island. Da mein Freund nicht fotografiert war dies demnach auch keine "Fotoreise", d. h. ich konnte nicht gezielt die Orte nach der Tageszeit bzw. dem besten Licht aufsuchen, sondern einfach dann, wann sie an der Reihe waren bzw. wann wir dort eintrafen. Auch das Wetter war wie erwartet isländisch: anderthalb schöne Sonnentage, zwei komplette Regentage und der Rest war sehr wechselhaft.
Jetzt aber los.
Tag 0: Anreise und Fahrt nach Snaefellsnes
Ich beginne mit einer kleinen Geschichte, die ich einfach loswerden muss. Sie beginnt am Anreisetag, erstreckt sich aber auch auf den Folgetag.
In dem Moment, als ich am Flughafen in Hamburg aus der S-Bahn steige, beiße ich unglücklich auf mein Körnerbrötchen und habe quasi einen meiner Vorderzähne in der Hand (den oberen rechten 2er, also den zweiten von der Mitte aus gesehen). Dazu muss man wissen, dass bei mir vor 15 Jahren aus optischen Gründen beide 2er oben sozusagen überkront wurden, da diese von Natur aus winzig waren. Für die Überkronung musste noch mal was von den ohnehin schon kleinen Zähnen weggeschliffen werden. Somit war nach dem Herausbrechen der Krone jetzt wirklich nur noch ein winziges Zähnchen übrig und es sah sehr unansehnlich aus. Meine Urlaubsstimmung war direkt im Keller.
Der Zahnarzt am Hamburger Flughafen, den ich schnell gegoogelt und aufgesucht habe (nur noch gut eine Stunde bis Boarding), hat mir nach dem kompletten Ausfüllen des ellenlangen Patientenformulars gesagt, er würde das doch nicht provisorisch versuchen zu kleben - Gewährleistung und so. Na vielen Dank auch. Die Krone sah nämlich ziemlich intakt aus und auch der Zahnarzt hat das nicht bestritten. Auch, wenn es ein "normaler" Zahnarzt ist, erwartet man am Flughafen irgendwie doch, dass im Notfall versucht wird, zu helfen.
Nach der Landung sind wir dann ungeplanterweise nach Reykjavik zu einem Zahnarzt, der laut Google-Recherche Notdienst haben soll. Es stellt sich heraus, dass wir die Website falsch verstanden haben und dies ein normaler Zahnarzt ist, der bereits geschlossen hat. Ein Anruf bei einer Hotline bringt die Erkenntnis, dass allein die persönliche Konsultation des Notdienstes 300,- bis 400,- EUR kostet. Der Mann am anderen Ende hat stattdessen empfohlen, zur regulären Öffnungszeit in eine Praxis zu gehen. Unser Plan sah aber vor, dass wir noch am gleichen Tag zur Halbinsel Snaefellsnes aufbrechen und dort im Ort Olafsvik übernachten. Ach ja, dort kenne er den Zahnarzt, ich solle es dort versuchen. Man muss wissen: Der Ort hat laut Wikipedia 945 Einwohner, gilt damit aber anscheinend schon als Stadt. Witze meines Kumpels à la "Der betreibt bestimmt auch die örtliche Tankstelle und ist nebenbei noch Klempner" konnten meine Laune immer noch nicht heben.
Also auf nach Olafsvik und am nächsten Morgen um Punkt 8 Uhr zur Praxis. Riesen Parkplatz, kein Mensch weit und breit. An der Rezeption dann die Aussage, gegen Mittag doch mal anzurufen, vielleicht würde ich ja noch reinpassen. Wohlgemerkt: Auch im Wartezimmer keine Menschenseele. Also mittags angerufen und ja, ich darf um 13 Uhr vorsprechen. Dort angekommen das gleiche Bild wie morgens: Niemand sonst zu sehen. Egal. Im Behandlungszimmer hat der Zahnarzt dann die Krone wieder angeklebt - laut Aussage einfach so, wie er immer klebt, denn so genau war er sich beim Material (Keramik) auch nicht sicher. Keine Gewähr, dass es ewig hält oder überhaupt hält. Hat 40,- EUR gekostet, also auch ziemlich schonend für den Geldbeutel. Ich habe während des restlichen Urlaubs dann sicherheitshalber alles geschnitten (manche Leute gucken schon doof, wenn man Nutella-Toast mit Messer und Gabel ist) und alles hat gehalten. Zurück in Deutschland direkt zu meiner Zahnärztin. Sie rüttelt dran und meint, das wäre ja eigentlich ganz fest und sähe professionell gemacht aus. Irgendwann müsste es halt neu, das war mir klar, aber jetzt kann es auch solange dran bleiben, wie es eben hält. Danke noch mal an den Arzt am Flughafen, die Behandlung in Island hat zehn Minuten gedauert - das hätte er wohl auch hinbekommen. Uns hat es zumindest einige Nerven und einen Teil unserer Reisezeit gekostet.
Ende der Exkursion
Ein Foto ist an diesem Anreisetag dann sogar auch noch entstanden. Wir sind abends nach dem Check-In in Olafsvik noch mal zum bekannten Berg Kirkjufell gefahren. Leider war das Wetter eher schlecht und ich von dem Stress des Tages auch ziemlich kaputt, sodass dabei leider nichts herausgekommen ist. Es war aber auch schon gegen Mitternacht, nach deutscher Zeit also kurz vor 2 Uhr nachts.
Auf dem Rückweg nach Olafsvik:
#001
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Tag 1: Die Halbinsel Snaefellsnes
Dieser Tag war komplett für die interessanten Stopps auf der Halbinsel Snaefellsnes reserviert.
Zu den eher weniger touristischen Zielen gehört wahrscheinlich der Svödufoss. Er ist auch gar nicht so gut zu erreichen - oder wir haben den einfachen Weg nicht gefunden. Von einem Parkplatz aus, der nach ein paar Kilometern Schotterpiste kommt, sind wir dann über ein paar Schafweiden, über Zäune und durch Bäche gewandert, bis wir dort waren. Wir waren die einzigen vor Ort - das sollte uns auf dem Rest der Reise nicht wieder passieren.
#002
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#003
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Als wir uns auf dem Rückweg vom Wasserfall befanden habe ich noch ein paar Fotos mit Graufilter gemacht (ich weiß, der Weißabgleich ist anders als bei den beiden vorherigen Fotos, vielleicht korrigiere ich das noch mal ):
#004
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#005
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Im nächsten Post geht es weiter mit Tag 1 ...
nach langer Zeit möchte ich mal wieder ein paar Bilder von meinen Reisen zeigen. Diesmal: Island.
Gefühlt gibt es hier wöchentlich neue Island-Threads, aber eine kurze Forensuche hat gezeigt, dass dies anscheinend nur mein subjektives Empfinden ist. Gerade einmal vier Themen im Landschafts-Forum mit Island im Betreff und einem letzten Post aus 2018 finden sich nämlich. Daher hoffe ich, dass die Übersättigung mit Fotos aus diesem schönen Land noch nicht eingetreten ist.
Ich bin vom 14.06. bis 24.06. zusammen mit einem Freund von Hamburg aus nach Keflavik geflogen. Das Programm war sehr straff geplant: In ca. einer Woche einmal um die Insel, also entlang der Ringstraße (inklusive Snaefeslsnes, ohne West- und Ostfjorde) sowie in den letzten drei Tagen ins Hochland. Da wir zur Zeit der Sommersonnenwende bzw. der Mitternachtssonne dort waren waren uns zumindest bezüglich des verfügbaren Tageslichts keine Grenzen gesetzt.
Wir waren beide vorher noch nie in Island. Da mein Freund nicht fotografiert war dies demnach auch keine "Fotoreise", d. h. ich konnte nicht gezielt die Orte nach der Tageszeit bzw. dem besten Licht aufsuchen, sondern einfach dann, wann sie an der Reihe waren bzw. wann wir dort eintrafen. Auch das Wetter war wie erwartet isländisch: anderthalb schöne Sonnentage, zwei komplette Regentage und der Rest war sehr wechselhaft.
Jetzt aber los.
Tag 0: Anreise und Fahrt nach Snaefellsnes
Ich beginne mit einer kleinen Geschichte, die ich einfach loswerden muss. Sie beginnt am Anreisetag, erstreckt sich aber auch auf den Folgetag.
In dem Moment, als ich am Flughafen in Hamburg aus der S-Bahn steige, beiße ich unglücklich auf mein Körnerbrötchen und habe quasi einen meiner Vorderzähne in der Hand (den oberen rechten 2er, also den zweiten von der Mitte aus gesehen). Dazu muss man wissen, dass bei mir vor 15 Jahren aus optischen Gründen beide 2er oben sozusagen überkront wurden, da diese von Natur aus winzig waren. Für die Überkronung musste noch mal was von den ohnehin schon kleinen Zähnen weggeschliffen werden. Somit war nach dem Herausbrechen der Krone jetzt wirklich nur noch ein winziges Zähnchen übrig und es sah sehr unansehnlich aus. Meine Urlaubsstimmung war direkt im Keller.
Der Zahnarzt am Hamburger Flughafen, den ich schnell gegoogelt und aufgesucht habe (nur noch gut eine Stunde bis Boarding), hat mir nach dem kompletten Ausfüllen des ellenlangen Patientenformulars gesagt, er würde das doch nicht provisorisch versuchen zu kleben - Gewährleistung und so. Na vielen Dank auch. Die Krone sah nämlich ziemlich intakt aus und auch der Zahnarzt hat das nicht bestritten. Auch, wenn es ein "normaler" Zahnarzt ist, erwartet man am Flughafen irgendwie doch, dass im Notfall versucht wird, zu helfen.
Nach der Landung sind wir dann ungeplanterweise nach Reykjavik zu einem Zahnarzt, der laut Google-Recherche Notdienst haben soll. Es stellt sich heraus, dass wir die Website falsch verstanden haben und dies ein normaler Zahnarzt ist, der bereits geschlossen hat. Ein Anruf bei einer Hotline bringt die Erkenntnis, dass allein die persönliche Konsultation des Notdienstes 300,- bis 400,- EUR kostet. Der Mann am anderen Ende hat stattdessen empfohlen, zur regulären Öffnungszeit in eine Praxis zu gehen. Unser Plan sah aber vor, dass wir noch am gleichen Tag zur Halbinsel Snaefellsnes aufbrechen und dort im Ort Olafsvik übernachten. Ach ja, dort kenne er den Zahnarzt, ich solle es dort versuchen. Man muss wissen: Der Ort hat laut Wikipedia 945 Einwohner, gilt damit aber anscheinend schon als Stadt. Witze meines Kumpels à la "Der betreibt bestimmt auch die örtliche Tankstelle und ist nebenbei noch Klempner" konnten meine Laune immer noch nicht heben.
Also auf nach Olafsvik und am nächsten Morgen um Punkt 8 Uhr zur Praxis. Riesen Parkplatz, kein Mensch weit und breit. An der Rezeption dann die Aussage, gegen Mittag doch mal anzurufen, vielleicht würde ich ja noch reinpassen. Wohlgemerkt: Auch im Wartezimmer keine Menschenseele. Also mittags angerufen und ja, ich darf um 13 Uhr vorsprechen. Dort angekommen das gleiche Bild wie morgens: Niemand sonst zu sehen. Egal. Im Behandlungszimmer hat der Zahnarzt dann die Krone wieder angeklebt - laut Aussage einfach so, wie er immer klebt, denn so genau war er sich beim Material (Keramik) auch nicht sicher. Keine Gewähr, dass es ewig hält oder überhaupt hält. Hat 40,- EUR gekostet, also auch ziemlich schonend für den Geldbeutel. Ich habe während des restlichen Urlaubs dann sicherheitshalber alles geschnitten (manche Leute gucken schon doof, wenn man Nutella-Toast mit Messer und Gabel ist) und alles hat gehalten. Zurück in Deutschland direkt zu meiner Zahnärztin. Sie rüttelt dran und meint, das wäre ja eigentlich ganz fest und sähe professionell gemacht aus. Irgendwann müsste es halt neu, das war mir klar, aber jetzt kann es auch solange dran bleiben, wie es eben hält. Danke noch mal an den Arzt am Flughafen, die Behandlung in Island hat zehn Minuten gedauert - das hätte er wohl auch hinbekommen. Uns hat es zumindest einige Nerven und einen Teil unserer Reisezeit gekostet.
Ende der Exkursion
Ein Foto ist an diesem Anreisetag dann sogar auch noch entstanden. Wir sind abends nach dem Check-In in Olafsvik noch mal zum bekannten Berg Kirkjufell gefahren. Leider war das Wetter eher schlecht und ich von dem Stress des Tages auch ziemlich kaputt, sodass dabei leider nichts herausgekommen ist. Es war aber auch schon gegen Mitternacht, nach deutscher Zeit also kurz vor 2 Uhr nachts.
Auf dem Rückweg nach Olafsvik:
#001
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Tag 1: Die Halbinsel Snaefellsnes
Dieser Tag war komplett für die interessanten Stopps auf der Halbinsel Snaefellsnes reserviert.
Zu den eher weniger touristischen Zielen gehört wahrscheinlich der Svödufoss. Er ist auch gar nicht so gut zu erreichen - oder wir haben den einfachen Weg nicht gefunden. Von einem Parkplatz aus, der nach ein paar Kilometern Schotterpiste kommt, sind wir dann über ein paar Schafweiden, über Zäune und durch Bäche gewandert, bis wir dort waren. Wir waren die einzigen vor Ort - das sollte uns auf dem Rest der Reise nicht wieder passieren.
#002
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#003
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Als wir uns auf dem Rückweg vom Wasserfall befanden habe ich noch ein paar Fotos mit Graufilter gemacht (ich weiß, der Weißabgleich ist anders als bei den beiden vorherigen Fotos, vielleicht korrigiere ich das noch mal ):
#004
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Im nächsten Post geht es weiter mit Tag 1 ...
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