Ich denke, Ihr seht das alles zu "technisch"!
Canon ist in erster Linie (wie übrignes Unternehmen anderen auch) dazu da, jedes Jahr Gewinn zu erwirtschaften. Ohne Kunden wird das aber schwer. Canon hat die Kunden in zwei Segmente eingeteilt - in Bezug auf EF-M u. EF-R.
Warum haben wir in den ganzen Foren die nicht enden wollenden Diskussionen welche Kamera die beste ist? Weil es diese nie geben wird! Aus dem einfachen Grund, weil es kein Universalwerkzeug für alle Fälle geben kann.
Selbst wenn Canon sich mit der Einführung des EF-M-Mounts keine weiteren Gedanken zur künftigen Kompatibiltät gemacht haben sollte, haben sie aus Unternehmenssicht die richtige Entscheidung getroffen.
Eine Trennung/Inkompatibilität zw. EF-M u. EF-R ist kein Beinbruch. Denn: So lässt sich für den einen Teil der Kundschaft (klein, leicht, unkompliziert, preiswert, Hobby-Amateurfotograf) sowie den anderen Teil (Größe u. Gewicht egal, High-End-Qualität, robust, Enthusiast-/Berufs-/Profifotograf) das jeweils optimale Arbeitsgerät herstellen - ohne auf evtl. Kompatibilitätskompromisse (Größe/Gewicht/Preis etc.) zw. APS-C u. FF eingehen zu müssen.
Wer das EF-M-System nutzt, tut dies deshalb, weil er damit "Profi-Qualität" in einem kleinen u. leichten System angeboten bekommt. Dieser Kunde möchte gar kein größeres, schwereres (u. schon gar nicht teureres) System wie eine FF haben.
Wie oft haben wir die Einwände, die "Große" bleibt meistens zu Hause, weil zu groß u. zu schwer?!! Und so denkt eben der Massenmarkt, der Canon die Umsatzraten beschehrt, die Canon zum Marktführer gemacht haben.
Wer wirklich von EF-M zu EF-R upgraden möchte u. für dieses System mit ein paar wenigen Optiken bereit ist, ca. 4000,- bis 5000,- € auszugeben, der dürfte doch kein Problem haben, den EF-M-Body wie auch die -Optiken im Wert von 1500,- € zu verkaufen.
Die Wechsler zwischen APS-C und FF sind im Vergleich zum Massenmarkt so gering, dass Canon sich die "Inkompatibilität" zwischen diesen Systemen sehr gut leisten kann. Man verliert dabei auch nicht nur, sondern gewinnt damit auch, indem das jeweilige System an die spezifischen Kundenanforderungen ausgerichtet werden kann.
Ich kann doch auch nicht von Mercedes verlangen, dass die Bereifung der A-Klasse und SUV untereinander ausgetauscht werden kann - darüber hat sich auch noch kein Kunde beschwert ;-))
Ich denke daher, dass EF-M, um auf das Thema zurück zu kommen, nicht sterben wird.
Und ich zähle mich auch vielmehr zum potentiellen Kundenkreis eines EF-M-Systems als eines EF-R-Systems, weil ich einfach keine Lust mehr habe, mit einer Kamera-Objektiv-Kombination herumzulaufen, die schwerer als 1 kg ist!
Und diese Kundschaft ist der zahlungskräftigen sowie gewichts-/größenresisitenten Kundschaft, die u.a. ihr Geld damit verdienen darf, quantitativ weit überlegen. Canon wäre von allen guten Geistern verlassen, wenn sie dieses riesige Potential mit dem Auslaufen des EF-M-System fallen lassen würden.
Ich finde es daher gar nicht schlimm, wenn Canon sich an den zwei o.g. Kundenlagern orientiert und systemseitig zweigleisig weiter fährt. Somit ist Canon in der Lage, künfitg das Optimum für das jeweilige System (EF-M od. EF-R) herauszuholen.
Der Massenmarkt entscheidet ganz einfach nach Größe/Gewicht/Preis. Deswegen stirbt der Kompaktbereich (Substitution Smartphone) auch langsam aus. Um überhaupt eine gegenüber dem Smartphone wesentlich bessere Bildqualität an den Mann/Frau zu bringen, braucht der Hersteller ein leichtes, kleines u. preiswertes System, welches EF-M darstellt.
Groß, schwer und teuer tut sich nur der "Fotoverrückte" (eine gewisse Zeit lang bis er downgraded) sowie Profi inkl. Berufsfotograf an.
Und da diese Welten, abgesehen von der kleinen Schnittmenge der Foto-Foristen
p), keine Berühungspunkte haben, hat Canon mit der Trennung alles richtig bzw. nichts falsch gemacht.
Gruß
denzilo