Skaliert denn Lightroom und Photoshop die Menüs und Bedienelement ausreichend groß, das sie ähnlich groß sind wie mit einem Nicht-HDPI-Monitor?
Ich habe zwar noch Lightroom 6, aber bereits da funktioniert das Skalieren einwandfrei (in meinem Fall 200 %). Sollte also mit den aktuellen Versionen erst recht klappen.
Es wäre klasse, wenn man in Windows die Skalierung für jedes Programm extra einstellen könnte.
Die Skalierung kann man leider nicht für jedes Programm einzeln wählen.
Man kann allerdings Kompatibilitätseinstellungen für ältere Programme nutzen, die die Skalierung evtl. noch nicht so gut im Griff haben (Rechtsklick auf die Programmverknüpfung | Kompatibilität | "Hohe DPI-Einstellungen ändern" | "Verhalten bei hoher DPI-Skalierung überschreiben").
Anwendung bedeutet, dass das Betriebssystem keinen Einfluss nimmt. Kann aber dazu führen, dass die Programme viel zu klein dargestellt werden, wenn sie selber keine Skalierung beherrschen.
System heißt, dass Windows die Skalierung komplett übernimmt. Das funktioniert zuverlässig auch mit ganz alten Programmen, bedeutet aber eine Skalierung auf Pixelebene. Ist nützlich für allerlei kleine Hilfsprogramme. Ist für Bildbearbeitungsprogramme aber keine ernsthafte Alternative, weil man da eine saubere, pixelgenaue Darstellung haben will.
System (Erweitert) bewirkt einen stärkeren Eingriff von Windows: Vektorbasierte Elemente werden sauber skaliert, pixelbasierte Elemente entweder gar nicht (z. B. das Hauptbild im Bildbearbeitungsprogramm) oder eben auf Pixelebene (z. B. Buttons, die nicht zu klein werden sollen). Das klappt oft erstaunlich gut und erlaubt die Nutzung mancher (leider nicht aller) älterer Programme.
Wird 4k der Standard der Zukunft ?
Es ist nur der Anfang. Es gibt auch schon 5k- und 6k-Monitore. Der Trend geht klar zu höheren Auflösungen – nicht so sehr als Platzgewinn, sondern zur Verfeinerung der Darstellung.
Ist ein 4k-Monitor mit FullHD-Ansteuerung ansehnlich?
Zum Filmeschauen am Fernseher funktioniert das ganz gut. Am Computermonitor, vor dem man relativ nah sitzt, kann man es nicht empfehlen. Da sollte man den Monitor auf jeden Fall pixelgenau ansteuern.
Übrigens können auch viele ältere Intel-HD-Grafikchips bereits 4k-Auflösung ausgeben – allerdings mit Beschränkung auf 30 Hz Bildschirmfrequenz. Ob man damit leben kann, hängt ein wenig vom Anwendungsbereich ab. Man merkt es z. B. daran, dass im Vergleich zu 60 Hz der Mauszeiger bei schneller Bewegung etwas ruckelig angezeigt wird. Auch die Wiedergabe von Videos wirkt etwas ruckeliger. Klassische Bildbearbeitung kann man aber ganz gut machen, auch Büroarbeiten etc. sind bei 30 Hz kein Problem.
4K braucht Platz, für meine Begriffe nichts unter 32" wobei ich das auch noch nicht optimal vom Sehkomfort halte
Das gilt nur, wenn man auf Teufel komm raus eine Skalierung vermeiden will (um sich mit dem Thema nicht befassen bzw. Lösungen für ältere Programme finden zu müssen).
Die Zeit der 100-%-Darstellung geht trotzdem zuende. Bei Systemen wie iOS und Android waren unterschiedliche Bildschirm-Pixeldichten von Anfang an Teil des Konzepts und standen im Pflichtenheft der App-Entwickler, von daher klappt es dort bereits ganz reibungslos. Dagegen in macOS und Windows wurden sie erst nachträglich integriert und sind noch nicht überall perfekt umgesetzt.
Die Skalierung muss von den einzelnen Programmen unterstützt werden (z. B. indem Buttons als Vektorgrafiken vorliegen und nicht als feste Pixelgrafiken). Die aktuellen Versionen der allermeisten Programme können das inzwischen sehr gut – mit wenigen unrühmlichen Ausnahmen. Darüber hinaus bietet Windows die besagten Kompatibilitäts-Optionen, mit denen man ca. 80 % der älteren und "unwilligen" Programme befriedigend betreiben kann.