tipp zu den fokus punkten eos77d

Hallo,

ich habe gestern etwas mit meiner neuen Kamera rumprobiert. Ich wollte Blumen "nah" mit dem KIT Objektiv knipsen...dabei ist mir aufgefallen das die Autofokusfelder wild hin und her gesprungen sind. Hab dann Abends im Handbuch gelesen und mir erstmal nut ein Selektives Feld eingestellt.

So auf den ersten Blick denke ich das müsste doch immer richtig sein...mal von grossen Gruppenfotos abgesehen oder? Wo ist der Denkfehler?

Hauptsächlich möchte ich mit meinem Tele 70-200 ja Kinderfussball fotografieren. Kann mir jemand mit einfachen Worten erklären was Vor und Nachteile sind wenn ich einen Selektiven Fokus (1 Feld) 6 Felder, den Mittelbereich oder alle (ich glaube 64) Felder nutze.

Ich hoffe ihr versteht was ich meine

MfG
MArco...der nach 3 Wochen noch nicht alle Knöpfe an der Kamera kennt

laolamia schrieb:

So auf den ersten Blick denke ich das müsste doch immer richtig sein

Zum Vergrößern anklicken....

Wenn du ein "Selektives Feld" meinst, dann ist das meistens richtig.

laolamia schrieb:

...mal von grossen Gruppenfotos abgesehen oder? Wo ist der Denkfehler?

Zum Vergrößern anklicken....

Wenn du denkst, wenn du viele Fokusfelder hast, wäre das Bild an den verschiedenen Fokuspunkten gleichzeitig scharf:
dann ist das ein Denkfehler: es gibt nur eine Schärfeebene.

Du musst beim Gruppenfoto darauf achten, dass alle Personen ca. in gleicher Entfernung zur Kamera stehen.
Also reicht auch da das "Selektive Feld" bzw. ist die richtige Wahl.


edit:
der Fotolehrgang https://www.fotolehrgang.de/ hilft ein wenig, den richtigen Weg zu finden.

danke

also wenn ich einen sportler im fokus habe ist das bild scharf und nach aussen hin wird es unschaerfer- es ist also egal ob ich den spieler mit einem punkt oder im 64ziger feld habe?

mit dem einen punkt kann ich ihn aber schneller aus dem fokus verlieren oder? ich muss das mal testen

mfg
marco

Hallo Marco,

egal mit wievielen Fokuspunkten du das Motiv fokussierst: Die Kamera-Objektiv-Kombi hat lediglich die Möglichkeit, auf einen der Punkte wirklich scharfzustellen (wobei ich mir nicht sicher bin, ob die Vollautomatik vielleicht immer dann eine große Blendenzahl wählt, wenn die gefundenen Motive in der Tiefe weit auseinder liegen. Dann könnte die Kombi nämlich mit einer größeren Schärfentiefe den Versuch machen, wirklich alles scharf zu bekommen). Die Fokuspunkt-Automatik sucht einfach relativ beliebig nach Kontrasten im Motiv und entscheidet selbst, was ihr gefällt. Soweit ich weiß, bevorzugt sie dabei nahe Motive eher als ferne und wahrscheinlich mittige eher als äußere. Du hast aber kaum Kontrolle.

Da die Schärfeebene also eine "Ebene" ist, die parallel zum Bildsensor vor der Kamera liegt, sollte alles, was sich darin befindet scharf werden. Beispiel: Du fokussierst den Fußballer auf dem Anstoßpunkt in Spielfeldmitte. Um ihn herum ist nichts. Auf dem Foto siehst du also den Fußballer und sonst nur Hintergrund (z.B. Tribüne). Mit einem 70-200/2.8 kannst du die Tribüne also schön unscharf bekommen, damit sich der scharfe Fußballer gut abhebt. Stellt sich nun aber ein zweiter Spieler neben deinen Fußballer (also nicht davor und nicht dahinter, sondern genau daneben...aus deiner Sicht), dann wird der natürlich auch scharf. Weil er ja auch in der Schärfeebene liegt.

Wie du richtig vermutest, ist der wohl wichtigste Zweck vieler Fokuspunkte der, ein Motiv nicht so schnell zu verlieren. Ich kenne die EOS 77D nicht, aber ich vermute, dass es ihr möglich ist, ein Motiv, das im ersten Moment mit einem Fokuspunkt anvisiert wurde, dann mit den anderen Punkten weiter zu verfolgen. Am sinnvollsten wäre es also, wenn du einen Fokuspunkt selbst wählst, und möglichst vielen anderen Punkten ermöglichst, dein Motiv zu verfolgen.

Hallo,

danke nun bin ich schlauer. Ich werde weiter testen, habe nun aber einen anderen Ansatz.

MfG
MArco

Normalerweise stellt die Kamera, wenn man ihr die Auswahl lässt auf den Punkt mit der kürzesten Entfernung scharf, so ist das jedenfalls bei Canon im Sucherbetrieb. Das nennt man daher auch Fokuslotterie, weil du eigentlich nie weisst, welchen Punkt sich die Kamera nimmt.

Daher ist dein Ansatz mit einem Punkt richtig.

Ansosnten hat die Kamera den AF-Servo, weiss aber nicht, was die 77D da kann,
da kann man einen Startpunkt definieren und die Kamera versucht den fokusierten Punkt mit den anderen Fokusfeldern zu verfolgen, wenn er sich im Bild bewegt.

Auch die Naheinstellgrenze im Hinterkopf haben. Wenn Du zu nah bist, kann die Kombination Body/Objektiv nicht fokussieren. Auch dann springen die AF-Punkte umher, weil es einfach nicht funktionieren will.

das war eigentlich der auslöser meiner überlegungen....aufgefallen ist mir das als ich blumen fotografieren wollte und durch das wackeln ständig eine andere blüte "scharf" war"

Wenn Du irgendwo um die Naheinstellgrenze agierst, ist das natürlich der Fall. Die "naheste" Blüte ist nicht mehr fokussierbar, dafür beispielsweise jene 5cm dahinter.

Fokuspunkte mittig setzen hilft