Monitorkalibrierung notwendig?

pixeltreffer · 07. Feb. 2018

Vorweg: falls das Thema im falschen Bereich ist, bitte verschieben.

Hallo Zusammen,

ich habe eine Frage, ob Ihr das folgende Bild zu dunkel findet oder nicht.

Hintergrund ist, dass ich an meinen ca. 8 Jahre alten ASUS Bildschirm (Typ derzeit unbekannt, muss ich nachschauen) das Bild ordentlich sehe, auch die Berge im Hintergrund sehe ich gut.

Hier am Arbeitsplatz habe ich einen HP ZR2240W Monitor.

Das Bild ist hier aber komplett anders, sprich selbst für mich ist es zu Dunkel. Die Berge im Hintergrund sehe ich kaum.

Somit ergibt sich für mich die Frage, welcher der beiden Monitore mehr an der Realität liegt? Und hier eine Kalibrierung meines privaten Monitores notwendig ist?

KessieW · 07. Feb. 2018

Ich sehe hier an meinem Laptop fast nur ein schwarzes Bild, sowieso keine Berge. Unten ein paar Lichter und das war es - alles schwarz.

P.S.: Habe es mal in Gimp bearbeitet - jetzt wo ich weiß, wo Berge sind, kann ich sie schemenhaft erahnen (im Original). Wenn Du es freigibst, kann ich mal eine Bearbeitung einstellen, wie es auf meinem Laptop halbwegs besser aussieht.

Das Histogramm spricht ja auch Bände, schau es Dir mal an!

Corsa Montan · 07. Feb. 2018

KessieW schrieb:
Laptop

Auf meinem kalibriertem Monitor sehe ich die Berge etwas besser als kaum.
Zu dunkel finde ich das Bild auch.

MEPE · 07. Feb. 2018

pixeltreffer schrieb:
Somit ergibt sich für mich die Frage, welcher der beiden Monitore mehr an der Realität liegt? Und hier eine Kalibrierung meines privaten Monitores notwendig ist?

Leider hast Du nicht beschrieben, wie denn die Realität war, sondern nur, was Du auf den beiden Monitoren siehst.

Ich kann hier auf meinem Büro-Monitor die Berge ganz gut erkennen, zu Hause am kalibrierten Monitor wären sie vermutlich dunkler, aber ebenso noch erkennbar.

Bzgl. Helligkeit und Kontrasteinstellungen gibt es Testbilder, dafür brauchst Du keine Kalibrierung.
Inwieweit Dein 8Jahre alter Heim-Monitor mit TN-Panel(?) aber überhaupt verschiedene dunkle Grau-Töne auflösen kann, steht auf einem anderen Blatt. Das bekommst Du wie gesagt mit Testbildern ganz gut heraus.

KessieW · 07. Feb. 2018

Deswegen habe ich ja explizit geschrieben "Laptop". Das Panel ist allerdings ein sehr gutes IPS Panel. Ich kann es auch auf dem Desktop anschauen, weiß ich aber so schon, dass das Bild zu dunkel ist. Siehe Histogramm.

pixeltreffer · 07. Feb. 2018

KessieW schrieb:
P.S.: Habe es mal in Gimp bearbeitet - jetzt wo ich weiß, wo Berge sind, kann ich sie schemenhaft erahnen (im Original). Wenn Du es freigibst, kann ich mal eine Bearbeitung einstellen, wie es auf meinem Laptop halbwegs besser aussieht.

Das Histogramm spricht ja auch Bände, schau es Dir mal an!

Ja, kannst es bearbeiten.

@ MEPE: es war schon ziemlich Dunkel, kein Mondschein in der Nacht.

KessieW · 07. Feb. 2018

Ich weiß ja auch nicht, wie es sein soll, aber so kann man wenigstens den Hintergrund besser erkennen:

pixeltreffer · 07. Feb. 2018

Jup, auf jedenfall besser. Das bedeutet, dass mein alter ASUS nicht mehr der beste ist bzgl. der Helligkeitswiedergabe, etc.

Da liegen wirklich Welten zwischen den beiden Monitoren.

MEPE · 07. Feb. 2018

Nimm' am besten mal so etwas:

http://autopattern.maettig.com/testbild-helligkeit-kontrast.html

und versuche Deinen Monitor optimal bzgl. Helligkeit und Kontrast einzustellen.

Danach kann eine Bearbeitung des Bildes erfolgen, vermutlich strebst Du eine hellere Version als es die Realität eigentlich hergab, an.
Aber das würde ich erst in Angriff nehmen, wenn die Einstellung des Monitors erfolgt ist.

Dass dein alter Asus zur EBV nicht der geeignetste Monitor ist, ist dennoch wahrscheinlich.

Bambusbaer · 07. Feb. 2018

Hi

oh, den kannte ich noch gar nicht. Danke.

Ähnlich ist der Eizo-Monitortetst

An TE: bedenke bitte, dass es bei den EInstellungen nicht allein im en Monitor geht, sondern auch um das Umgebungslicht - oder sagen wir mal das Verhältnis Umgebungslicht - Monitor.

Mike_B · 07. Feb. 2018

pixeltreffer schrieb:
ich habe eine Frage, ob Ihr das folgende Bild zu dunkel findet oder nicht.

Ich finde es hier an meinem kalibrierten Monitor definitiv zu dunkel. Um die Berge zu sehen, muss ich schon recht genau hinschauen.

Somit ergibt sich für mich die Frage, welcher der beiden Monitore mehr an der Realität liegt? Und hier eine Kalibrierung meines privaten Monitores notwendig ist?

Wie u. a. MEPE schon geschrieben hat, lässt sich diese Frage nur beantworten, wenn man weiß, wie die Darstellung richtig auszusehen hat. Hier helfen die genannten Methoden zur Überprüfung der Monitoreinstellungen deutlich besser weiter.

Das Bild einfach nur heller zu bearbeiten, bringt jedenfalls nicht viel. An einem Monitor mit korrekter Darstellung wäre es dann ja zu hell.

Gruß Mike

pixeltreffer · 07. Feb. 2018

Danke Jungs für eure Hilfe!

Ich schau mal, was sich mit den alten ASUS machen lässt.

MaFu · 07. Feb. 2018

Hier an meinem kalibriertem Wide-Gamut Monitor ist das Bild einwandfrei. Alles ist gut zu sehen, auch die Berge.
Die Version von KessieW hingegen empfinde ich als unnatürlich hell und zu flau und im Bereich des Ortes auch schon etwas uberstrahlt.

felix_hh · 07. Feb. 2018

Ich sehe hier alles ganz gut, auch die Berge usw. am kalibrierten Eizo Wide Gammut Monitor mit 99% adobeRGB, 120cd/m² bei derzeit hellem Mittagslicht.
Allerdings ist das Bild gefühlt ca. 1/3 bis 1/2 Blende unterbelichtet. Wobei das wiederum persönlicher Geschmack ist.

Einen Monitor zu kalibrieren bzw. zu profilieren schadet aber erst mal nie. Und einen Monitor kalibrieren sollte man zumindest immer dann, wenn man z.B. größere Poster machen lässt und die Bilder vorher an diesem Monitor optimiert.

Sich eben mal ein Colorimeter auszuleihen kostet klar ca. 15€ bis 20€, je nach Verleih/Händler. Dafür kriegt man natürlich auch schon eine leckere Pizza + Salat + ein Glas Wein. Aber wenn man das Poster nicht sauber erstellt und es dann einfach z.B. viel zu dunkel ist auf der Ausbelichtung oder beim Druck oder wenn es gar unschöne Farben oder einen Farbstich hat, dann sind je nach Größe und Material auch mal 30€ für den Mülleimer ausgegeben worden.

Henry06 · 07. Feb. 2018

pixeltreffer schrieb:
… an meinen ca. 8 Jahre alten ASUS Bildschirm (Typ derzeit unbekannt, muss ich nachschauen) das Bild ordentlich sehe, auch die Berge im Hintergrund sehe ich gut. …

Die meisten LCDs sind "von Fabrik aus" sehr HELL eingestellt, damit die Leute auch bei Sonnenschein noch gut darauf lesen können.

KessieW schrieb:
Ich sehe hier an meinem Laptop fast nur ein schwarzes Bild, sowieso keine Berge. Unten ein paar Lichter und das war es - alles schwarz.

Die meisten Laptop-LCDs haben (schon seit einigen Jahren) nur eine 6bit-Farbtiefe :ugly:

, das heißt, du hast einen viel geringeren Farbraum zur Verfügung.

KessieW · 07. Feb. 2018

Jetzt wollte ich es auch wissen, also am kalibrierten Profimonitor NEC Multisync LCD2690WUXi2 im sRGB-Farbraum(!) (wer das Bild im AdobeRGB Farbraum betrachtet hat nicht verstanden, was Farbräume sind und braucht auch keinen kalibrierten Monitor) ist es halbwegs besser zu erkennen, flau ist es aber so oder so, auch die aufgehellte Variante.

Aber auch am NEC finde ich das Bild zu dunkel, unabhängig vom flauen Eindruck, aber die Berge sehe ich definitiv besser als am Laptop, das ist etwas zu dunkel eingestellt.

KessieW · 07. Feb. 2018

Henry06 schrieb:
Die meisten Laptop-LCDs haben (schon seit einigen Jahren) nur eine 6bit-Farbtiefe, das heißt, du hast einen viel geringeren Farbraum zur Verfügung.

Welchen Laptop habe ich denn mit welchem Panel?

MEPE · 07. Feb. 2018

KessieW schrieb:
Jetzt wollte ich es auch wissen, also am kalibrierten Profimonitor NEC Multisync LCD2690WUXi2 im sRGB-Farbraum(!) (wer das Bild im AdobeRGB Farbraum betrachtet hat nicht verstanden, was Farbräume sind und braucht auch keinen kalibrierten Monitor) ist es halbwegs besser zu erkennen, flau ist es aber so oder so, auch die aufgehellte Variante.

Seit wann stellt man an Wide-Gamut-Monitoren aRGB oder sRGB ein und betrachtet darin ein Bild...?

Der Monitor bleibt im originären Wide-Gamut-Farbraum. Kalibrierung/Profilierung und das hoffentlich am Foto befindliche Farbprofil sorgen dann dafür, dass das Bild korrekt dargestellt wird.

Am Monitor einstellbare Profile wie "sRGB" werden nur benötigt, wenn man nicht farbmanagement-fähige Software benutzt und dort dennoch auf (einigermaßen) korrekte Farbdarstellung angewiesen ist.

Horst E. · 08. Feb. 2018

MaFu schrieb:
Hier an meinem kalibriertem Wide-Gamut Monitor ist das Bild einwandfrei. Alles ist gut zu sehen, auch die Berge.
Die Version von KessieW hingegen empfinde ich als unnatürlich hell und zu flau und im Bereich des Ortes auch schon etwas uberstrahlt.

Sehr ich hier an meinem kalibriertem EIZO auch so. Passt.

felix_hh · 08. Feb. 2018

MEPE schrieb:
Seit wann stellt man an Wide-Gamut-Monitoren aRGB oder sRGB ein und betrachtet darin ein Bild...?

Der Monitor bleibt im originären Wide-Gamut-Farbraum. Kalibrierung/Profilierung und das hoffentlich am Foto befindliche Farbprofil sorgen dann dafür, dass das Bild korrekt dargestellt wird.

Am Monitor einstellbare Profile wie "sRGB" werden nur benötigt, wenn man nicht farbmanagement-fähige Software benutzt und dort dennoch auf (einigermaßen) korrekte Farbdarstellung angewiesen ist.

Ich kenne das auch nur so.
Wenn der Monitor 99% adobeRGB kann bei 10 bit (intern), dann kann man auch sRGB sauber darstellen. (Und wenn man z.B. seinen Browser richtig eingestellt hat, dann beachtet der auch Profile in Bildern). Hat man aber nur einen 6bit (intern) Monitor mit nur 83% sRGB (kann gerade bei Notebooks schon mal sein) , dann kann es durchaus sein, dass nicht nur leichtes Banding auftaucht im Bild, eventuell werden auch nicht alle Farben korrekt angezeigt. Und manche Details sind nicht zu sehen.

Wobei auch hier eine Kalibrierung/Profilierung dann trotzdem Sinn macht. Das ist dann aber kein Ersatz für einen guten Monitor.

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