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Ablauf Hardwarekalibration

Benutzer01

Themenersteller
Hallo zusammen,
nach einiger Zeit des Überlegens habe ich jetzt doch den Schritt zu einem hardwarekalibrierbaren Monitor gemacht und habe eine Frage dazu. Bisher nutzte ich einen normalen Monitor (DELL U2312HM) und habe diesen mit einem x-rite i1Display Pro profiliert. Meinen neuen Monitor habe ich jetzt am Wochenende harwarekalibriert sowie anschliessend profiliert. Dabei war ich doch überrascht, dass die Hardwarekalibration recht "simpel" abgelaufen ist. Es wurden nur ein paar wenige Testfelder in Weiss, Schwarz, Grau und den Monitor-Grundfarben gemessen. Wohingegen bei der Sofwareprofilierung ja >100 Testfelder unterschiedlichster Farbabstufungen vermessen werden. Ist das so korrekt, dass bei der Hardwarekalibration dieses Prozedere weniger komplex umgesetzt ist? Oder ist mir da ein Fehler unterlaufen?

Wo ist dann der genaue Vorteil zur Softwareprofilierung? Soll heissen: Der x-rite i1Display Pro gibt zu Beginn der Profilierung auch Anweisungen darüber, in wie weit die Werte für Rot, Grün, Blau sowie für die Helligkeit am Monitor eingestellt werden müssen. Hat das nicht denselben Effekt, wie die Hardwarekalibration (nur dass diese eben nicht händisch erfolgt, sondern automatisch)?

Gruss Marcel
 
Es gibt einen brillanten Artikel zum Thema Monitorkalibrierung und Farbmanagement (unter Linux, ist aber auch für andere Systeme interessant, da viel Allgemeines drinn steht) in der c't 19/2019 (glaube ich) ;)

Kalibrierung ist die korrekte Einstellung des Monitors, Profilierung ist die Vermessung des Farbraums. Fürs Farbmanagement ist die Profilierung das eigentlich Wichtige. Kalibrierung ist nicht unbedingt immer nötig. Kommt auch auf den Monitor an. Ich habe selbst keinen Dell, aber wie ich gehört habe gibt es dort nur eine Art Pseudo-Hardwarekalibrierung. Also es wird eigentlich nur auf den nativen Farbraum geschaltet. Für die Kalibrierung/Einstellung des Monitors braucht man tatsächlich nicht viele Farbfelder.
 
Mein Dell hat jedenfalls eine richtige Hardwarekalibration mit Farbraumemulation.
Also man kann ein Target vorgeben usw.

Nur Grundfarben messen macht keinen Sinn, egal für welche Kalibrierung.

Die Dell (X-Rite) SW misst bei mir auch eine gute Weile und geht primär und sekundär Rampen durch AFAIRC.
 
Meinen neuen Monitor habe ich jetzt am Wochenende harwarekalibriert sowie anschliessend profiliert. Dabei war ich doch überrascht, dass die Hardwarekalibration recht "simpel" abgelaufen ist.

Welcher Monitor ist es nun ? Ist es wieder ein DELL ?

Die Dell (X-Rite) SW misst bei mir auch eine gute Weile und geht primär und sekundär Rampen durch AFAIRC.

So ist es bei mir mit dem DELL U2413 ebenfalls.
 
Wo ist dann der genaue Vorteil zur Softwareprofilierung? Soll heissen: Der x-rite i1Display Pro gibt zu Beginn der Profilierung auch Anweisungen darüber, in wie weit die Werte für Rot, Grün, Blau sowie für die Helligkeit am Monitor eingestellt werden müssen. Hat das nicht denselben Effekt, wie die Hardwarekalibration (nur dass diese eben nicht händisch erfolgt, sondern automatisch)?Gruss Marcel

Gibts gute Artikel dazu, auch im Netz.
Banal formuliert könnte man das in etwa so sagen:

Bei der Softwareprofilierung gibst ein Profil vor, stellst den Monitor mit den Tasten weitestgehend ein und der Rest wird durch das Verbiegen des Grafikkartentreibers erzeugt so dass das in etwa hinkommt.
Das ist dann die diagonale Linie die du nach dem Profilieren immer siehst die angibt wie stark per "Software" nachgeholfen werden musste, so dass 255 0 0 dann laut Profilierung auch 255 0 0 in der Ausgabe entspricht usw. Umsoweniger verbogen, umso besser ist der Monitor, mal grob gesagt.

Bei der Hardwarekalibrierung des Monitors bleibt das Signal der Grafikkarte erstmal liniar und der Monitor wird auf die Signale die er erhält kalibriert. Also so dass 255 0 0 dann eben auch 255 0 0 in der Ausgabe entspricht usw.
Damit wäre sichergestellt, dass der Monitor die Farben so ausgibt, wie er Sie von der Grafikkarte bekommt und gedacht sind.

Danach kommt das Profilieren: Je nach eingestellten Parametern die du haben willst, wird dann dafür gesorgt, dass der Monitor "nur" die Farben ausgibt, die du laut Profil sehen willst. Zumindest können richtige hardwarekalibrierbare Geräte meist weitaus mehr Farben darstellen, als z.B. sRGB als Farbraum hat, entsprechend muss man diesen dann Beschneiden. Oder Helligkeit an die Umgebung anpassen, oder oder.

Der große Vorteil bei Hardware ist: Dadurch, dass die Grafikkarte nicht verbogen werden muss, ist die Abstufung von 0 bis 255 auch Liniar.

Irgendwie gefällt mir der Vergleich mit optischen und digitalem Zoom. Der Ausschnitt kann mit Beidem erfolgen. Dennoch ist es mit optischem Zoom, (hier die Hardwarekalibrierung) qualitativer und hochwertiger. Das Andere ist halt nur Software.

Wobei man dies früher pauschal sagen konnte, das Hardwarekalibrierung besser ist als Software. Heute haben die Hersteller leider wieder etwas gefunden, womit man werben kann; - Bieten eine Pseudohardwarekalibrierung an und versuchen damit zu Punkten.
Gibt leider schon Beispiele, wo Monitore rein mit Software wesentlich besser waren als pseudohardwareprofilierte Monitore die damit werben.
(stell dir ne Aufnahme mit ner A7iii vor mit ner Festbrennweite und croppe vs ne Knipse mit 20MP und 5x optischem Zoom. Optischer Zoom ist eigentlich besser, aber in dem Fall kommt aus dem Crop vermutlich mehr raus. Hoffe das taugt in etwa für das Verständnis.).

Wie es bei deinem Dell ist weiß ich nun nicht. Das er aber nur weiß/grau/schwarz überprüft, lässt eher schlechteres vermuten.
 
Hallo zusammen,
erstmal vielen Dank für die Antworten! Es handelt sich bei dem neuen Bildschirm um einen Eizo. Der alte war ein Dell. Das scheint aus meinem ersten Post irgendwie falsch verstanden worden zu sein.

Der neue macht nun eben eine Hardwarekalibrierung, und prüft dabei nur etwa 6 Tonwerte (ich glaube das waren Weiss, Schwarz, Rot, Grün, Blau und Grau). Dieses Vorgehen hab ich auch in einigen Youtube-Videos zu dem Monitor gesehen; eine Fehleinstellung schliesse ich daher erstmal aus. Irgendwie hab ich jedoch damit gerechnet, dass auch hier einzelne Zwischentöne überprüft werden. Bei der anschliessenden Softwareprofilierung wähle ich erst ein Target aus, z.B. ISO 12646. Dafür prüft er nun über 130 Messfelder unterschiedlicher Tonwerte. Somit scheint er ja bei der Softwareprofilierung die ganze Kurve aufzunehmen und zu verbiegen, wobei er bei der Hardwarekalibration nur die Anfangs- und Endwerte der Farbkurven berücksichtigt?

Gruss Marcel
 
EIZO ist ein anderes Kaliber da ist es ganz sicher nicht Pseudo.
Wobei die Kalibrierung schon ab Werk vorgenommen wird, meist ist es sogar besser für den Anfang nur zu profilieren. Egal.
Da wird schon alles gut sein, bei den EIZOs kannst eig kaum was falsch machen.

Bei der Profilierung wird ja bei hardwarefähigen Geräten die "Einstellungen" im Monitor hinterlegt und nicht per Grafikkarte bestimmt. Daher wird da auch nix verbogen.

Stell dir das so vor:

Du hast n Metermaß das 1m lang ist. Das ist der darstellbare Farbraum des Monitors. Als Einheit wählst 1cm (8bit Darstellung).
Dann soll eben 100x ein Strich nach genau 1cm sein und nicht mal bei 0,98cm und dann wieder bei 1,02cm was in Summe wieder stimmen würde.
Das ist das Kalibrieren, dass alle Striche genau 1cm entfernt voneinander sind.
Bei normalen Monitoren macht das der Hersteller ab Werk und du musst damit leben, was Die vorkalibrieren. Meist sehr abhängig von der Qualität des Pannels vom Monitor.
Beim Profilieren wählst du dann, welchen Bereich von deinem Meter genutzt werden soll, z.B. sRGB nur von 10cm bis 90cm, das gibst im System(Windows) vor.
Beim Messvorgang wird dann überprüft wie genau die einzelnen cm-Schritte voneinander abweichen(Wenn die Grafikkarte sagt zeige 54cm an, wieviel cn sind es wirklich). Über die Software der Grafikkarte wird dann letztlich noch versucht, diese Toleranzen auszugleichen.
Umso schlechter das grundlegende Panel mit werksseitigen Kalibrierung ist, umso ungenauer sind die 1cm Schritte und umsomehr muss in der Software nachgebogen werden.

Das Profil wird ja ebenso zuerst im System vorgegeben (sRGB 10-90cm) und bei Hardware im Monitor hinterlegt, dass er nur 10-90cm ausgeben soll und fertig.
Die 1cm Schritte hast ja vorher beim Kalibrieren maximalst genau bestimmt (was nicht ausschließt, dass dennoch minimal softwareseitig noch eingegriffen wird, darum die Messung).

Hoffe der Vergleich hilft für das Verständnis, wenn natürlich ein Monitor komplexer ist als ein Metermaß. Aber ich denke der Unterschied kalibrieren/profilieren kommt gut raus, was da jetzt eigentlich passiert.

PS: Eizo kalibriert vor wie jeder Hersteller. Jedoch kann man davon ausgehen, dass diese schon sehr genau die "1cm Schritte" einstellen, da die Monitore ja einen gewissen Preis haben und speziell für verbindliche Farbdarstellung optimiert sind.
Normalerweise bekommst einen Auszug davon mitgeliefert. Darum meinte ich, hättest dir das kalibrieren vorerst sparen können. Aber selbst zu messen ist nie ein Fehler.
 
Danke für die ausführliche Erklärung! Ich wollte nur sicher gehen, dass ich da nichts falsch gemacht habe. Eigentlich ist die ColorNavigator Software schon recht intuitiv, aber bei manchen Einstellungen war ich mir nun doch nicht ganz sicher. Ich glaube in dem Programm es ist gar nicht möglich, ohne eine Kalibrierung überhaupt eine Validierung (Softwareprofilierung) zu machen. Der Punkt steht einem erst nach durchgeführter Kalibrierung zur Auswahl. Aber wenn ich mir schon einen hardwarekalibrierbaren Monitor kaufe, möchte ich ihn natürlich auch hardwarekalibrieren :D
 
Beim Profilieren wählst du dann, welchen Bereich von deinem Meter genutzt werden soll, z.B. sRGB nur von 10cm bis 90cm, das gibst im System(Windows) vor.

Deine kompletten Ausführungen und insbesondere die oben sind falsch, du scheinst von Farbmanagement keine Ahnung zu haben. Du weißt nicht einmal, wozu Kalibrierung und Profilierung gut sind.
Zudem ist die Metermaß-Analogie verwirrend (und wie gesagt falsch). Weder bei Kalibrierung noch bei Profilierung legt man einen Farbraum fest.

Um mal Klarheit für den TO zu schaffen:

Bei der Kalibrierung wird der Monitor auf bestimmte Zielvorgaben eingestellt, beispielsweise eine bestimmte Farbtemperatur und Helligkeit. Da finde ich es auch nicht verwunderlich, dass nicht viele Messpunkte benötigt werden. Wenn das Messgerät 6500K misst und der Monitor auf 5000K eingestellt werden soll, ist ja schon klar, dass 1500K abgezogen werden soll.
Beim anschließenden Profilieren wird der komplette Monitorfarbraum ausgemessen. Dafür werden natürlich mehrere Messpunkte benötigt, so dass die Grenzen aller verfügbaren Farben bekannt sind. Da der Hersteller den ungefähren Verlauf der Grenzen auch kennt, können wahrscheinlich auch hier weniger Punkte ausreichen als bei einer Lösung, die nicht nur für bestimmte Monitore gedacht ist (also i1profiler vs. Eizo ColorNavigator).

Dieses Monitorprofil wird im System hinterlegt und farbmanagementfähige Programme wissen anhand dieses Profils, welche Farben der Monitor tatsächlich anzeigen kann und welches Farbsignal zur Anzeige an den Monitor gesendet werden muss. Wenn du beispielsweise an einem AdobeRGB Monitor arbeitest und den sRGB Rotton 255 anzeigen willst, darf das Programm nicht den Rotton 255 direkt an den Monitor ausgeben, da das in AdobeRGB lediglich ca. 219 entspricht.

Wo ist dann der genaue Vorteil zur Softwareprofilierung? Soll heissen: Der x-rite i1Display Pro gibt zu Beginn der Profilierung auch Anweisungen darüber, in wie weit die Werte für Rot, Grün, Blau sowie für die Helligkeit am Monitor eingestellt werden müssen. Hat das nicht denselben Effekt, wie die Hardwarekalibration (nur dass diese eben nicht händisch erfolgt, sondern automatisch)?
Das was du beschreibst (Anpassung der Werte via Monitor-OSD), könnte man eine "manuelle Hardwarekalibrierung" nennen. Die Antwort ist, dass die Hardwarekalibrierung einfach genauer ist und ein wenig komfortabler. Außerdem kann man sich mehrere verschiedene Vorgaben erstellen, die blitzschnell vom Monitor geladen werden können (beispielsweise eine für Webdesign und eine für Druck).

Der Begriff der "Softwareprofilierung" ist auch irreführend bzw. auch gar nicht gebräuchlich bzw. sinnvoll. Es gibt einerseits die Kalibrierung, welche in der Hardware (Monitor-LUT, Hardwarekalibrierung) oder via Grafikkartenprofil (Softwarekalibrierung, das was du oben meinst) geschehen kann. Anschließend findet die Profilierung statt, da wird dann der Farbraum des Monitors ausgemessen und in einem Profil hinterlegt, aber da wird nicht zwischen einer Hardware/Software-Variante unterschieden, da es nur eine gibt.

Der Grund, warum bei der Softwarekalibrierung scheinbar so viele Messfelder verwendet werden, kann auch daran liegen, dass man u.U. gar nicht zwischen den einzelnen Schritten der Kalibrierung und der anschließenden Profilierung unterscheiden kann, da die Software das in einem Zug macht. Zur Verwirrung trägt dann zusätzlich noch bei, dass das bei der Softwarekalibrierung erstellte Profil sowohl die Kalibrierdaten (für die Grafikkarte) als auch das Farbraumprofil (zum Hinterlegen im System für FM-fähige Programme) enthält.
 
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