• Herzlich willkommen im "neuen" DSLR-Forum!

    Wir hoffen, dass Euch das neue Design und die neuen Features gefallen und Ihr Euch schnell zurechtfindet.
    Wir werden wohl alle etwas Zeit brauchen, um uns in die neue Umgebung einzuleben. Auch für uns ist das alles neu.

    Euer DSLR-Forum-Team

  • In eigener Sache!

    Liebe Mitglieder, liebe Besucher und Gäste
    ich weiß, es ist ein leidiges Thema, aber ich muss es ansprechen: Werbung, Werbeblocker und Finanzierung des Forums.
    Bitte hier weiterlesen ...

  • DSLR-Forum Fotowettbewerb neu erfunden!
    Nach wochenlanger intensiver Arbeit an der Erneuerung des Formates unseres internen Fotowettbewerbes ist es Frosty als Moderator
    und au lait als Programmierer gelungen, unseren Wettbewerb auf ein völlig neues Level zu heben!
    Lest hier alle Infos zum DSLR-Forum Fotowettbewerb 2.0
    Einen voll funktionsfähigen Demowettbewerb kannst du dir hier ansehen.
  • Neuer Partner: AkkuShop.de
    Akkus, Ladegeräte und mehr (nicht nur) für Digitalkameras und Drohnen
  • Neuer Gutscheincode unseres Partners Schutzfolien24:
    DSLR-Forum2024
    Dauerhaft 10% Rabatt auf alle Displayschutzfolien der Eigenmarken "Upscreen", "Brotec", "Savvies".
    Der Code ist für alle Geräteklassen gültig.
  • Stimmt ab über die Sieger des DSLR-Forum Fotowettbewerbs April 2024.
    Thema: "Sprichwörtlich"

    Nur noch bis zum 30.04.2024 23:59!
    Jeder darf abstimmen!
    Zur Abstimmung und Bewertung hier lang
WERBUNG

EOS 5D Verschlussdefekt und Zerlegung mit Bildern

Venturi

Themenersteller
Hallo allerseits,

ich bin von Natur aus gerne Bastler und habe schon einigen Objektiven ein zweites Leben beschert. Da mich aber die 5d reizte, habe ich mir einafach mal zwei defekte Exemplare besorgt, um diese wieder zum Leben zu erwecken. Bei der nun vorliegenden hat der Verschluss einen
Defekt. Ich werde hier mit Bildern die Zerlegung der Kamera dokumentieren und natürlich das Ergebnis mitteilen, ob die Kamera wieder läuft. Im Moment warte ich aber noch auf Ersatzteile, was ein paar Tage oder Wochen dauern kann.

Bitte beachten, dass jeder für sein Equipment selbst verantwortlich ist. Dies hier ist keine detaillerte Anleitung, es fehlen vermutlich Schritte und ich kann aus dem Kopf nicht auch (noch) alle Schrauben auswendig nennen. Ich übernehme keine Verantwortung für misslungene Reparaturen oder Beschädigungen an Kamera, Equipment und Leib und Leben etc. ;)

So, genug davon, fangen wir an!

Gebraucht habe ich als Werkzeug lediglich:

- PH00 und PH0 Schraubendreher
- kleiner Schlitzschraubendreher
- Lötkolben
- Pinzette

Ausserdem habe ich die Kleinteile mit Tesafilm auf einem weißen A4-Blatt festgeklebt und beschriftet, wo welche Schraube hingehört. Gleich vorweg: es sind viele, also denkt nicht im Traum daran, dass ihr die alle nachher wieder aus dem Kopf ins richtige Gewinde bekommt!

Größere Teile haben den geordneten Weg in einen stabilen Karton gefunden, empfindliche Teile wie der Bildsensor wurden sicher in antistatische Tüten verpackt.

Hier ist das "Corpus delikti" noch im Urzustand, nichts auffälliges zu sehen:

IMG_5493.jpg

1)

Als erstes muss man nun die Belederung abpulen, das geht mit Fingernagel oder stumpfem Plastikkeil eingentlich ganz einfach, man darf aber nicht zu zimperlich sein. Darunter befinden sich jede Menge Schrauben, ebenso an der Rückseite, an der Seite und an der Unterseite. Hierzu werden erstmal die Schrauben herausgedreht, die zum Lösen des kleinen Seitenteils (das mit den Buchsen) und des Rückteils nötig sind. Das Rückteil vorsichtig anheben. Achtung, hier befinden sich zwei Flexkabel, die nicht abgeknicht werden dürfen! Die Flexkabel werden einfach ausgeclipst, indem man die Halteklammer leicht nach oben drückt. Danach kann man das Rückteil abnehmen und zur Seite legen.

Auch den Akkufachdeckel kann man direkt entfernen, indem man den silbernen Schraubenkopf nach unten drückt (etwas schwergängig) und den Deckel herausnimmt.

IMG_5496.jpg

2)

Weil es gerade so schön war, werden auch direkt das Vorderteil und das Topcover entfernt. Bei letzterem befinden sich die Schrauben teils auf der Unterseite, also nicht wundern, wenn es nicht gleich abgeht. Aber bloß nicht mit Gewalt arbeiten, geht alles ganz leicht!
Beim Abnehmen des Topcovers ist wieder Vorsicht angesagt, denn unter dem kleinen LCD befindet sich ein Steckverbinder mit Flexkabel, der im Eifer des Gefechts leicht abreißen kann. Den Steckverbinder kann man mit dem kleinen Schlitz-Schraubendreher vom LPU (Low Power Unit) PCB vorsichtig abhebeln (einmal rundum hebeln). Das Topcover kann sich nun zum Vorder- und Rückteil gesellen und wir erhalten eine quasi nackte Kamera:

IMG_5504.jpg

IMG_5502.jpg



Auch das Bodenteil aus Kunststoff kann nun einfach abgeschraubt werden.

3)

Nun geht es ans eingemachte, denn wir müssen uns weiter in die Innereien vorarbeiten. Hierzu entfernen wir zuerst das kleine Camera PCB auf der rechten Seite. Hierzu werden einfach alle Flexkabel abgeclipst und die Schrauben entfernt. Das PCB am besten sicher in eine antistatische Tüte verpacken.

IMG_5506.jpg


4)

Nun kann man die Metallplatte am Boden entfernen, das geht ganz einfach mit den 4 silbernen Schrauben.


weiter gehts im nächsten Beitrag...
 
Zuletzt bearbeitet:
5)

Als nächstes widmen wir uns der großen Hauptplatine, hier hat sich Canon eine kleine Überraschung einfallen lassen. Wer glaubt, es reicht alle sichtbaren Schrauben und Flexkabel zu lösen, hat sich geirrt. Denn Canon hat ein Flexkabel unter einem Abschirmblech versteckt.

IMG_5507.jpg

Hierzu nimmt man den Lötkolben, erhitzt das Lötzinn an den Eckpunkten und entfernt das Blech. Ich habe nur zwei Lötpunkte gelöst und das Blech leicht nach oben gebogen, geht auch. Dann clipst man alle Flexkabel ab und entfernt die Schrauben.

Ausserdem muss der weiße Stecker mit den vielen Kabeln vorsichtig ausgehebelt werden, am besten mit einem kleinen Schraubenzieher. Danach kann man das PCB entfernen und vorsichtig zur Seite legen.

IMG_5517.jpg


6)

Jetzt wird es lustig, denn die vorher schon erwähnte LPU Platine (die unter dem oberen LCD) muss entfernt werden. Hierzu braucht man wieder den Lötkolben, denn wir müssen die Verbindung zum Akkufach trennen. Am besten man dreht vorher die drei Schrauben raus, mit denen die Platine mit dem Gehäuse verbunden ist. Ausserdem ist es hilfreich, alle Flexkabel und Steckverbindungen zu lösen und sich etwas Platz zu verschaffen, indem man das ganze Zeugs etwas von den Lötpunkten wegbiegt.

Dann nimmt man den Lötkolben und weicht das Lot auf, während man leicht an der Platine wackelt oder zieht. Nach und nach bekommt man das gute Stück dann raus, das ist so ziemlich die besch... Stelle an der ganzen Aktion. Wenn man das geschafft hat, ist quasi Bergfest. Den schwarzen Klebestreifen kann man auch direkt an einer Seite ablösen, und wenn man schon dabei ist, kann man auch gleich den CF-Fach Deckel entfernen.

IMG_5521.jpg


Den Lötkolben aber noch nicht abkühlen lassen...


7)

...denn nun widmen wir uns der DC/DC Platine, das ist diese kleine Platine, die sich links vom Spiegelkasten befindet. Hierzu entlötet man die darauf befindlichen vier Kabel und entfernt die Schrauben, mit denen die Platine befestigt ist. Das war es auch schon, der Lötkolben kann nun eine Pause einlegen.

IMG_5520.jpg

IMG_5524.jpg


weiter gehts im nächsten Beitrag...
 
Zuletzt bearbeitet:
8)

Nun ist Obacht angesagt, denn es folgt das vermutlich empfindlichste und teuerste Bauteil der ganzen Kamera: der Bildsensor! Hierzu bitte äusserst vorsichtig vorgehen, denn das Ding sollte nicht unbedingt kaputt gehen :rolleyes:.
Wichtig: der Bildsensor ist mit vier Schrauben am Rahmen befestigt, an drei der vier Auflagestellen befinden sich Distanzplättchen. Diese sind unbedingt (!!!) wieder genau dahin zu bauen, wo sie vorher waren! Denn die sind wichtig, um die exakte Einhaltung der Fokusebene auf dem Bildsensor einzuhalten.

Jedes Teil hat Fertigungstoleranzen, die von Canon bei der Montage ausgemessen und ausgeglichen werden. Wer also keine schiefe Fokusebene durch das Bild haben möchte, sollte sich aufschreiben, wo die Plättchen waren und genau dort wieder einbauen!


IMG_5528.jpg

So, genug der Warnungen. Schrauben und Distanzplättchen entfernen und den Bildsensor ganz vorsichtig in einer antistatischen Tüte zur Seite legen.

IMG_5532.jpg


9)

Man kann jetzt den CF-Slot entfernen, dieser ist lediglich mit drei Schrauben am Rahmen befestigt. Ich bin mir nicht sicher, ob es reicht, die obere linke Schrauben zu entfernen, aber das ist auch kein komplizierter Akt. Drei Schrauben und weg damit.

IMG_5537.jpg

Wie man auf dem Bild erkennen kann, sieht der Verschluss von dieser Seite noch intakt aus...

IMG_5542.jpg

10)

Wir nähern uns dem Ende. Jetzt fehlt noch der Abbau des Spiegelkastens vom Rahmen, hier sind einfach die rückseitigen Schrauben sowie eine Schraube auf der Vorderseite zu entfernen.

Anschließend kann der Spiegelkasten vorsichtig abgenommen werden:

IMG_5544.jpg

weiter gehts zum letzten Teil...
 
Zuletzt bearbeitet:
11)

Mit drei Schrauben kann nun der Verschluss ausgebaut werden, und wie man sieht...

IMG_5547.jpg


...ist der erste Verschlussvorhang verklemmt. Der zweite hat sich im übrigen beim Ausbau durch die Federspannung ebenfalls verkantet, sieht aber ansonsten in Ordnung aus.

IMG_5548.jpg


Doch warum ist das so? Hierzu habe ich den Verschluss geöffnet, indem die beiden silbernen Schrauben entfernt und der Deckel vorsichtig zur Seite geschoben und abgehoben wird.
Darunter finden sich nun allerlei Kleinteile, Federn, Distanzstücke, die man am besten nur mit Pinzette anfässt.

IMG_5553.jpg

12)

Nach Ausbau der Verschlusslamellen kann man nun sehen, dass eine Niete fehlt und auch die Lamelle am Ende ausgerissen ist. Es spricht dafür, dass die Niete irgendwann nachgegeben hat, der Verschlussvorhang nicht mehr in Position gehalten werden konnte und sich daher verkantet hat.

IMG_5573.jpg

Ich habe mir als Ersatzteil jetzt erstmal neue Verschlusslamellen bestellt, da der Rest des Verschlusses meiner Meinung nach noch in Ordnung aussieht. Ob es damit wieder funktioniert, kann ich aber noch nicht sagen.

Falls ein neuer oder anderer gebrauchter Verschluss eingebaut wird, muss dieser im Übrigen auch wieder auf die Kamera per Software justiert werden. Die Verschlussmagnete unterliegen Fertigungstoleranzen, die sich im Timing der beiden Vorhänge vor allem bei kurzen Verschlusszeiten bemerkbar machen, was dann durch die Softwarejustage ausgeglichen werden. Tauscht man nur die Lamellen, ist eine Justage nicht notwendig.

Beim Zusammenbau muss penibel darauf geachtet werden, dass alle Kabel und Flexkabel so verlaufen, wie von Canon vorgesehen. Das heisst, es darf nichts geknickt oder gequetscht werden, da sonst die Gefahr besteht, dass das (Flex-) Kabel irgendwann keine Funktion mehr hat oder sogar Kurzschlüsse mit Bauteildefekten auftreten können.

Keine Ahnung, ob diese Doku hilfreich ist, mir hat es Spaß gemacht an der Kamera zu schrauben und das ganze noch mit Bild und Text zu dokumentieren. Hoffe, es ging euch genauso! Falls jemand das gleiche vor hat: viel Glück, Erfolg und Spaß bei der Reparatur! (y)

Gruß
Thomas aka Venturi
 
Zuletzt bearbeitet:
gratulation, schreib uns noch ob du sie wieder zusammen bekommen hast.
ansonsten kann ich mir nicht vorstellen, dass man für den verschlusstausch den sensor ausbauen muss, das ergibt keinen sinn.
zumindest bei nikon muss man das nicht und es ist auch recht schnell erledigt.
insgesammt bin ich doch überrascht über den m.e. eher minderwertigen aufbau der kamera, ich hätte mir das so nicht erwartet. obwohl ich nikon bereits schon nicht erbaulich fand, canon unterbietet die beweitem. interessant sind auch die vielen kunststoffteile und wirren verkabellungen.

als untergrund würde ich das nächste mal papierblätter o.ä. nehmen. dort siehst du recht gut ob sich staub ansammelt bzw. kein teil kann sich verkrümmeln ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Jessas -- jetzt ist mir schlecht :)

Nur eine Frage quält mich noch: ist die ausgefallene Niete aufgetaucht, oder zieht die irgendwann einen Kurzen?
 
Ich glaube, da dürfte kein Fett an der Aufhängung des Verschlußvorhangs sein.
Waren Aufnahmen mit 1/8000s und 1/4000s richtig belichtet ? (... als die Kamera noch ging)
 
Zuletzt bearbeitet:
Och Kinnas, jetzt macht den Venturi ned fertig, nur weil er die Montageanleitung nicht parallel dazu liefert.

Kann mir vorstelen, daß für viele Selbstreparierer, oder solche, die es beabsichtigen, die Bilder aussagekräftig genug sind, sich an die Aufgabe heranzuwagen, oder eben es zu lassen. Nur darum gehtz hier!

@Venturi:
vielen Dank, vielen Dank, ganz so kompliziert wie ich mir das dachte isses garnicht, und dank Deiner Bilder versuch ich es jetzt grad mal selbst.

Schätze, wer nicht weis, daß man Baugruppen wie die Sensoreinheit o.Ä. nur geerdet bearbeitet und ablegt, ist hier eh im flaschen Fred

Auch bei mir geht eine Reparatur mal fehl, und ich verbitte mir jeglixches hämisches Gelächter! Machtz erst mal besser!

Oft ist es der Fall, daß man zum ersten Mal vor dem gesuchten Problem steht, gelegentlich steht man vor nem sehr ähnlichen Problem wie gewohnt, kommt aber einfach nicht ran, oder man steht kurz vor der Lösung wie der Ochs vor dem Berg, und hat keine schnelle, billige und sicher funktionierende Lösung.

Selbst die absoluten "Bastelkoryphäen" hier im Forum haben noch nicht jede Kamera aufm Markt zerlegt.

Von daher meinen vollen Respekt und Dank an Venturi, daß er uns an seiner Aktion teilnehmen lässt.
 
Zuletzt bearbeitet:
gratulation, schreib uns noch ob du sie wieder zusammen bekommen hast.
Also, der Verschluss an sich funktioniert mechanisch wieder. Ich habe mir Lamellen besorgt und diese wieder eingehängt. Zusammengebaut habe ich die Kamera noch nicht.
Da ich eine andere defekte 5d mit defekter Stromversorgung zuerst zerlegt hatte, habe ich aus dieser hier zwei Platinen (DC/DC und LPU) für die andere "geklaut". Sie soll irgendwann eh nur als Backup-Kamera dienen, in der Zwischenzeit verwende ich die andere reparierte 5d, die seit einigen Wochen ohne Probleme funktioniert.
Das Zusammenbauen an sich ist aber wirklich kein großer Akt, ich habe genau notiert wo welche Schraube hingehört und kenne die 5d mittlerweile schon ziemlich gut ;). Theoretisch hätte ich auch den Verschluss von der anderen Kamera in diese hier einbauen können, aber dann hätte ich den Verschluss auf die Kamera justieren lassen müssen. Das kann ich mir jetzt sparen.

ansonsten kann ich mir nicht vorstellen, dass man für den verschlusstausch den sensor ausbauen muss, das ergibt keinen sinn.
zumindest bei nikon muss man das nicht und es ist auch recht schnell erledigt.
Glaube mir, es geht nicht anders. Wie man in dem zweiten Bild von Schritt 9 erkennen kann, ist der Sensor in den schwarzen Kunststoffnasen montiert, die zum Spiegelkasten gehören und nach vorne herausgezogen werden müssen. Ich sehe aber im Ausbau des Sensors keine besondere Schwierigkeit, wenn man behutsam vorgeht und die Unterlegscheiben wieder richtig einbaut. Bei der anderen Kamera hatte ich das auch gemacht und mit den Bildern ist alles in Ordnung. Mag sein, dass es bei Nikon anders ist, es kann auch sein, dass es bei anderen Canon-Kameras anders ist. Aber wie gesagt, ich habe keine andere Möglichkeit gefunden, an den Verschluss zu kommen.

insgesammt bin ich doch überrascht über den m.e. eher minderwertigen aufbau, ich hätte mir das so nicht erwartet. obwohl ich nikon bereits schon nicht erbaulich fand, canon unterbietet die beweitem. interessant sind auch die vielen kunststoffteile und wirren verkabellungen.
Nuja, Kunststoff muss nicht minderwertig sein, es gibt ganze Kameras, die daraus sind. Ich fand die Konstruktion jetzt nicht besonders schlecht, allerdings habe ich keinen Vergleich oder was man jetzt soviel besser machen könnte.


Jessas -- jetzt ist mir schlecht :)

Nur eine Frage quält mich noch: ist die ausgefallene Niete aufgetaucht, oder zieht die irgendwann einen Kurzen?
Gefunden habe ich sie nicht, aber da ich die Kamera ziemlich in Einzelteile zerlegt habe und mir keine Niete entgegen kam, denke ich dass das Teil evtl. schon aus dem Spiegelkasten herausgefallen ist. Habe die Kamera ja bereits defekt gekauft, möglicherweise hat der Vorbesitzer die Niete schon gefunden. Werd aber trotzdem mal die Augen offen halten :)

Ich glaube, da dürfte kein Fett an der Aufhängung des Verschlußvorhangs sein.
Waren Aufnahmen mit 1/8000s und 1/4000s richtig belichtet ? (... als die Kamera noch ging)
Hm, warum sollte da kein Fett sein? Und wie soll es da sonst hingekommen sein? :confused: Ich habe es nicht dorthin geschmiert, und die Kamera sah auch definitiv noch nicht geöffnet aus :eek:.
Wie gesagt, die Kamera war schon defekt, daher weiss ich nicht, wie die Bilder aussahen, als sie noch funktionierte.


Och Kinnas, jetzt macht den Venturi ned fertig, nur weil er die Montageanleitung nicht parallel dazu liefert.
Keine Sorge, fühle mich nicht angegriffen oder belehrt. Bin ganz entspannt und weiß, was ich tue, auch wenn vielleicht nicht alles perfekt ausschaut ;).

Kann mir vorstelen, daß für viele Selbstreparierer, oder solche, die es beabsichtigen, die Bilder aussagekräftig genug sind, sich an die Aufgabe heranzuwagen, oder eben es zu lassen. Nur darum gehtz hier!
Danke. Eigentlich wollte ich das ganze nur aus dem Kopf heraus dokumentieren und begleitend ein paar Detailfotos vom Innenleben der 5d zeigen, weil ich selbst noch nicht sowas im Internet gefunden habe. Wer ernsthaft die Kamera öffnen will und auf jede Schraubmarkierung Wert legt, sollte sich das entsprechende Servicemanual im Internet besorgen :angel:.

@Venturi:
vielen Dank, vielen Dank, ganz so kompliziert wie ich mir das dachte isses garnicht, und dank Deiner Bilder versuch ich es jetzt grad mal selbst.
Ist es auch nicht! Wenn du Fragen hast, meld die einfach ;).

Schätze, wer nicht weis, daß man Baugruppen wie die Sensoreinheit o.Ä. nur geerdet bearbeitet und ablegt, ist hier eh im flaschen Fred

Auch bei mir geht eine Reparatur mal fehl, und ich verbitte mir jeglixches hämisches Gelächter! Machtz erst mal besser!

Oft ist es der Fall, daß man zum ersten Mal vor dem gesuchten Problem steht, gelegentlich steht man vor nem sehr ähnlichen Problem wie gewohnt, kommt aber einfach nicht ran, oder man steht kurz vor der Lösung wie der Ochs vor dem Berg, und hat keine schnelle, billige und sicher funktionierende Lösung.

Selbst die absoluten "Bastelkoryphäen" hier im Forum haben noch nicht jede Kamera aufm Markt zerlegt.

Von daher meinen vollen Respekt und Dank an Venturi, daß er uns an seiner Aktion teilnehmen lässt.
Danke! Ja, schiefgehen kann immer was, man kann noch so aufpassen. Mir ist z.B. bei der anderen Kamera der kleine Hebel vom Batteriefachkontaktschalter (ca.6mm lang) rausgesprungen und nicht mehr reingegangen, weil ich da versehentlich dran gekommen bin. Da muss man echt aufpassen, geht schnell!
 
das ist wirklich eigen und ich glaube dir, dass das nicht anders geht ;)
ich sehe die schwierigkeit beim sensor eher darin den horizontal wieder möglichst gut auszurichten. wenn ich mir die s-manuals von nikon ansehe, dann ist dort eine menge an kalibrierung nötig nach einem sensorausbau/tausch wobei das vlt. eher auf tausch bezogen ist.

das stimmt, kunststoffe können sehr gut sein, je nach anwendungsfall. um nicht voreillig zu sein, habe ich mir eben noch ein video der 5d angesehen und bin immernoch überrascht, das hätte ich wirklich nicht erwartet. dafür scheint man wenigstens nichts löten zu müssen, was bei nikon doch ziemlich ärgerlich ist und bei ifixit zu recht zu abwertungen führt. vor einiger zeit habe ich eine d800 repariert -> schau dir einmal die fotos zum vergleich an, sind hier noch online :)
 
Zuletzt bearbeitet:
das ist wirklich eigen und ich glaube dir, dass das nicht anders geht ;)
ich sehe die schwierigkeit beim sensor eher darin den horizontal wieder möglichst gut auszurichten. wenn ich mir die s-manuals von nikon ansehe, dann ist dort eine menge an kalibrierung nötig nach einem sensorausbau/tausch wobei das vlt. eher auf tausch bezogen ist.
Nein, justiert werden lediglich Herstellungstoleranzen des Bauteils von wenigen Zehnteln oder Hundersteln über diese Plättchen bzw. Unterlegscheibchen. Da ich aber den gleichen Sensor wieder einbaue und keinen anderen, ändert sich diesbezüglich ja nichts. Wie gesagt, bei der anderen Kamera habe ich das gleiche Spiel durchgemacht und absolut keine Probleme mit der Schärfeebene feststellen können. Ich hoffe natürlich, dass ich damit nicht völlig verkehrt liege, aber meiner Erfahrung nach liege ich damit wohl nicht ganz falsch :angel:.

das stimmt, kunststoffe können sehr gut sein, je nach anwendungsfall. um nicht voreillig zu sein, habe ich mir eben noch ein video der 5d angesehen und bin immernoch überrascht, das hätte ich wirklich nicht erwartet. dafür scheint man wenigstens nichts löten zu müssen, was bei nikon doch ziemlich ärgerlich ist und bei ifixit zu recht zu abwertungen führt. vor einiger zeit habe ich eine d800 repariert -> schau dir einmal die fotos zum vergleich an, sind hier noch online :)
Deine Doku hatte ich damals grob mitverfolgt. War sehr interessant, großen Respekt dafür! Dagegen ist das hier ja beinahe Kindergeburtstag :lol:. Kaputtgehen werden beide bei entsprechender Behandlung, insgesamt war ich vom Aufbau der 5d auch nicht unbedingt negativ "überrascht". Muss aber sagen, dass mir der Vergleich fehlt, hatte mal eine 40d hier, die sah innen ähnlich aus wie die 5d.

Das einzige, was ich wirklich als groben Konstruktionsfehler für die Langlebigkeit ansehe, ist dass sich die LPU-Stromplatine direkt neben der rechten Öse für den Trageriemen befindet. Das an sich ist nicht das Problem, aber es befindet sich keinerlei Abdichtung an der Öse, so dass Wasser eindringen und auf die Platine tropfen kann. Ich werde hier noch Mossgummistreifen anbringen, so dass wenigstens eine Art primitiver Spritzschutz an der empfindlichsten Stelle vorhanden ist :).
 
es gibt im fachhandel neoprenbänder bzw. auch in baumärkten vorkomprimierte dichtungsbänder, die sich nach montage ausdehnen. ich würde eines von beidem vorziehen :)
mir kam bei deinen bildern auch vor, als ob das obere drehrad gar nicht abgedichtet wäre, ist das tatsächlich so?
 
Ah ja, die Dichtungsbänder kenne ich, wäre auch eine Idee (y). Dass das Wählrad nicht abgedichtet ist, hast du richtig erkannt. Bei der 5d ist nichts speziell abgedichtet, auch nicht das Batterie- oder Speicherkartenfach.
Man muss aber dabei auch sehen, dass die 5d schon 2005 auf den Markt kam, da waren solche Abdichtungen noch nicht üblich. Bei der 50d (erschienen 2008) ist das bereits anders, da sind überall Schaumstoffdichtungen an den wichtigsten Stellen, und das obwohl die 50d "nur" eine zweistellige APS-C Kamera ist. Mittlerweile sind die Dichtungen quasi Standard, selbst die eher "preiswerte" 6d ist schon sehr gut abgedichtet.
 
So, es geht nach ein paar Monaten des Stillstands weiter :). Nachdem ich günstig in der "Bucht" ein paar gute gebrauchte Ersatzteile für die Kamera erstehen konnte, steht der Fertigstellung nun praktisch nichts mehr im Wege.

Die defekte LPU Platine inkl. Batteriefach und die DC/DC Platine (nur auf Verdacht) wurden getauscht, da ich die ja für die andere Kamera ausgebaut hatte, mit der ich seit einem guten halben Jahr fotografiere.

Ich bin jetzt wieder soweit, dass im Prinzip nur noch ein paar Kabel ans DC/DC Board gelötet werden müssen, dann Topcover und Rückteil montieren und ein paar Kleinteile. Denke ich werde morgen fertig, ich bin gespannt ;).

PS: Ich habe der Kamera bezüglich Abdichtung etwas Unrecht getan, es sind doch schon so einige Gummidichtungen an den Bedienknöpfen vorhanden, hatte ich aber vorher nicht gesehen. Trotzdem werde ich ein paar Stellen noch gezielt verbessern, vor allem an den Trageösen, am CF/Akkudeckel und am oberen Drehrad.
 
So, Reparatur leider nicht erfolgreich :(. Entweder liegt es am Verschluss selbst (Lamellen/Feder falsch eingehängt), was ich aber nicht glaube. Oder beim Zusammenbau den Verschluss nicht richtig eingerastet.

Wenn ich den Akku einlege (Kamera ausgeschaltet), zuckt der Hauptspiegel ein paar mal für ca. einen Zentimeter auf und ab, beim Einschalten dann nochmal das gleiche Symptom.

Jemand ne Idee, wie ich den Verschluss im ausgebauten Zustand testen kann? Dann würde ich es nochmal versuchen...:angel:
 
auch wenn die Rep nicht sofort funktioniert hat ... meinen aller größten Respekt, ich glaube, ich würde es mir nicht trauen meine Kameras derart zu zerlegen.

ganz ehrlich (y)(y)(y)
 
Danke Manfred, manchmal sieht man Dinge auch erst beim zweiten mal, dann macht man es hoffentlich richtig :eek:.
Ich habe die Kamera nun wieder zerlegt, bin mir aber ziemlich sicher, dass der Verschluss richtig funktioniert. Dann kann es höchstens sein, dass ein Metallpin zum Spiegel nicht richtig eingerastet war. Ich habe Nightshot mal gefragt, was das sein kann, mal abwarten.

Probier ich aber dann morgen, habe jetzt keine Lust mehr :angel:.

Gruß
 
Kurz vorweg: Kamera läuft wieder!! (y)(y)(y)!

Ich hatte vor dem Wochenende Rainer kontaktiert und gefragt, was das für ein Problem sein kann und wie/ob ich den Verschluss testen kann. Er meinte daraufhin, man könne den Verschluss per Hand aufziehen und wieder lösen mit Hilfe des Spannhebels.
Das habe ich getan, es sah auch alles gut aus, die Lamellen liefen sauber in der Führung und der Verschluss ließ sich einwadfrei spannen und wieder lösen.

Also konnte der Fehler nur beim Zusammenbau passiert sein, indem der Spannhebel nicht richtig im "Mitnehmer" gelagert war, der den Verschluss aufzieht. Diesmal habe ich also mehr darauf geachtet, dass alles richtig in Position ist und die Kamera wieder zusammengesetzt. Mittlerweile könnte ich das vermutlich auch mit verbundenen Augen...:lol:.

Beim Einlegen des Akkus erklang dann direkt ein "Klack - tschiiiep", was in meinen Ohren deutlich angenehmer als das "bap-bap-bap" vom letzen mal klang.

Also Objektiv angeschraubt, CF-Karte rein, Kamera eingeschaltet und ausgelöst. Die ersten Probeaufnahmen sehen gut aus, der Härtetest mit 1/8000 sek. folgt aber noch :).

Hoffe der ein oder andere hatte seinen Spaß beim Lesen und vielleicht die eine oder andere nützliche Information erhalten ;).

Gruß
Thomas
 
Beide daumen hoch (y) (y)

Ich wünsche dir mit der wieder lebendigen 5d viel spass ... Ja, als alter bastler weiss ich auch, dass es oft diese kleinigkeiten sind, die einen manchmal verzweifeln lassen.

Freu mich für dich, dass jetzt alles so weit funktioniert :)
 
WERBUNG
Zurück
Oben Unten