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Hyperfokaldistanz ohne Fokuspunkt?!

FlorianHorst

Themenersteller
Hallo zusammen.
Ich bin relativ neu in der Fotowelt, habe mich aber schon etwas in die Materie hineingeknipst und hineingelesen.

Jetzt stellt sich ein theoretisches Problemchen...
Ich stehe mit einem 12mm Weitwinkel vor einem Weizenfeld
Laut Hyperfokaldistanz müsste ich jetzt bei f/8 auf 1,02 (1meter)fokussieren um alles ab der halben distanz bin unendlich scharf zu bekommen... richtig?
Aber wenn da nichts ist um es in den fokus zu nehmen, da ich ja nicht flach auf das feld fotografiere... evl wäre ja das die lösung?

evtl verstehe ich ja die hyperfokaldistanz falsch...
Kann mir da jemand eine Lösung erklären?

Danke schonmal,
Florian
 
Für die richtige Distanz gibt es Rechner(-Apps), arbeite Dich da in die Bedienung ein. :)

Wenn Dein Objektiv eine Entfernungsskala hat, dann kannst Du einfach manuell auf 1m fokussieren. (y)

Ansonsten heißt es "Entfernung zu einem Objekt Schätzen, Fokussieren, dann auf manuellen Fokus schalten und dann erst dein Feld fotografieren."
 
hallo und danke :)

das probiere ich mal... sobald ich mein theoretisches feld gefunden hab... gilt ja aber auch bei seelandschaften:rolleyes:

habe an meinen objektiven (erst 2) leider keine entfernungsskala...
möchte mir aber eines zulegen.
 
Knipse senkrecht nach unten, wenns eigene Knie scharf ist ist der Meter grob getroffen. Oder Zollstock, aka Gliedermaßstab, mitnehmen. Wie die Distanz zustande kommt sieht man auf dem Bild später nicht.
 
Wenn Dein Objektiv eine Entfernungsskala hat, dann kannst Du einfach manuell auf 1m fokussieren. (y)

Gerade bei Weitwinkeln kann man sich in diesem Bereich überhaupt nicht auf die Skala verlassen. Mein Walimex 14mm hat deutlich Abweichungen bei unterschiedlichen Kameras (durch minimale Unterschiede im Auflagemaß).
 
Da hast Du wahrscheinlich Recht, für eine ungefähre Entfernungsschätzung wird es in meinen Augen jedoch ausreichen. Kann man ja auch vorher irgendwann mal genau mit seinem Objektiv mal vorgemessen haben. :)

Noch ein Gimmick, bei meiner 600D zeigt Magic Lantern die Entfernung auf das fokussierte Objekt im LiveView an. Ein starkes Tool. (y)
 
Noch ein Gimmick, bei meiner 600D zeigt Magic Lantern die Entfernung auf das fokussierte Objekt im LiveView an. Ein starkes Tool. (y)
Aber nicht bei einer manuellen Linse oder?

und bei meinen Kameras mit CHDK kann ich den Fokus sogar automatisch auf die Hyperfokaldistanz setzen...:)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich kenne einen Kollegen, der die hyperfokale Distanz vor der Aufnahme mit einem Laser-Entfernungsmesser im Motivraum bestimmt und auf den gefundenen Punkt mit der Live-View Lupe von Hand scharf stellt. Die Ergebnisse sprechen für sich. Allein, der Aufwand ist mir zu hoch. Nach Gefühl oder wenn's mal wirklich drauf ankommt, mit einem Zollstock geht's auch :)
 
Bei manuellen Linsen habe ich das nicht ausprobiert, da ich keine habe. Ich denke aber, das geht eher nicht. ;)
 
Hallo zusammen.
Ich bin relativ neu in der Fotowelt, habe mich aber schon etwas in die Materie hineingeknipst und hineingelesen.

Jetzt stellt sich ein theoretisches Problemchen...
Ich stehe mit einem 12mm Weitwinkel vor einem Weizenfeld
Laut Hyperfokaldistanz müsste ich jetzt bei f/8 auf 1,02 (1meter)fokussieren um alles ab der halben distanz bin unendlich scharf zu bekommen... richtig?
Aber wenn da nichts ist um es in den fokus zu nehmen, da ich ja nicht flach auf das feld fotografiere... evl wäre ja das die lösung?

evtl verstehe ich ja die hyperfokaldistanz falsch...
Kann mir da jemand eine Lösung erklären?

Danke schonmal,
Florian
Von der Nutzung antiquierter Methoden aus dem Film-Zeitalter würde ich abraten. ;)

Erstens ist die tatsächliche Schärfe-Ebene immer zweidimensional. Die ganzen DoF-Rechner sagen dir nur, was "hinreichend" scharf ist. Und das hat sich seit dem Entstehen dieser Methoden drastisch geändert. Was vor 15 Jahren noch als akzeptabel scharf galt ist heute ziemlich unscharf.

Zweitens kann man heutzutage problemlos eine Bildreihe mit veränderlicher Fokus-Distanz machen und alles am Rechner in ein einzelnes Bild zusammenführen. Das Ergebnis ist idR wesentlich besser als mit nur einem Frame.
 
Von der Nutzung antiquierter Methoden aus dem Film-Zeitalter würde ich abraten. ;)

Erstens ist die tatsächliche Schärfe-Ebene immer zweidimensional. Die ganzen DoF-Rechner sagen dir nur, was "hinreichend" scharf ist. Und das hat sich seit dem Entstehen dieser Methoden drastisch geändert. Was vor 15 Jahren noch als akzeptabel scharf galt ist heute ziemlich unscharf.

Zweitens kann man heutzutage problemlos eine Bildreihe mit veränderlicher Fokus-Distanz machen und alles am Rechner in ein einzelnes Bild zusammenführen. Das Ergebnis ist idR wesentlich besser als mit nur einem Frame.




Mann sollte sich informieren bevor man redet. An der Physik hat sich bisher nichts geändert. Das antiquierte Verfahren hat auch heute noch seine Gültigkeit. Was als scharf angesehen wird ist eine Definition des einzelnen Photographen. Der Parameter heißt COC (Circle of confusion) über den wird definiert was als scharf angesehen wird. Es gibt allgemein anerkannte Werte, was hier Sinn macht. Und man muss schon spezieller Pixelpeeper sein um das nicht zu verstehen zu wollen. Hinreichend scharf ist schon ein lustiger Ausdruck. Die Erfahrungswerte für den COC ergeben sich aus sinnvollen Annahmen für das Sehvermögen des menschlichen Auges.



Und für eine Landschaftsaufnahme ist eine einzelne Aufnahme für mich immer noch besser als irgendein gestacktes Bild mit all seinen Fehlern - man denke nur an Bewegungen im Bild durch Wind oder ähnliches.
 
Laut Hyperfokaldistanz müsste ich jetzt bei f/8 auf 1,02 (1meter)fokussieren um alles ab der halben distanz bin unendlich scharf zu bekommen... richtig?

Nein. Falsch! ... Und eine fast sichere Vorgehensweise für Enttäuschungen.

Das Gebastel mit der Hyperfokaldistanz führt nur zu Bildern die (aufgrund von
Annahmen die vor ziemlich langer Zeit mal bzgl. dem aus dem so geschossenen
Negativ erhaltenen ausbelichteten Bild betrachtet in einem bestimmten
Abstand) "hinreichend scharf" sind.

Ob diese Schärfe für dich auch hinreichend ist, oder ob du totunglücklich wirst,
hängt von den Bedingungen ab, unter denen du dein Bild ansiehst.

Klar ist, wenn du auf 1mtr fokussierst, sich auch nur Dinge im Abstand von
1mtr wirklich scharf. ... Der ganze Rest (davor und dahinter) ist eben nur
"hinreichend scharf" ... also unscharf, sobald du ein bischen ins Bild
hineinzoomst, oder du dein Bild vergrösserst.
 
Zuletzt bearbeitet:
Einfach mal hier lesen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Hyperfokale_Entfernung

Die innerhalb des CoC liegende Objekte erscheinen für ein normalsichtiges Auge als scharf.

Wenn ich allerdings hingehe eine 60" 8K Bildschirm nehme und dann noch 400% Vergrößerung werde ich ich Unschärfe feststellen.

Aber das ist dasselbe Problem wie bei den HiFI-Spezialisten die ihre Boxen mit 10mm^2 Goldkabel verbinden und am Spektrum Analyser die Fehler der Übertragungsstrecke feststellen. Da sie sich das leisten können sind sie allerdings deutlich über 50 und ihr natürliches Hörvermögen ist altersbedingt eingeschränkt. Sie haben zwar theoretisch recht aber hören können sie es nicht mehr.

Bei normalen Beobachtungsabstand sind Ausbelichtungen bis 120cm mit den Werten aus den DOF-Rechnern oder bei den Festbrennweiten anhand der vom Hersteller aufgebrachten Marken problemlos.
 
Zuletzt bearbeitet:
Korrekt, die Hyperfokaldistanz sorgt für eine per ziemlich alter Definition ausreichende Schärfe, wobei selbst bei den einzelnen Kameraherstellern damals keine einheitliche Definition für "ausreichend scharf" gegeben war und verschiedene Hersteller daher verschiedene Skalen hatten.

Zudem sorgt die Methode halt dafür, das Vordergrund und Hintergrund gleichermaßen gering unscharf sind, während die eigentliche Schärfe irgendwo im Bild liegt. Das menschliche Auge erwartet aber eher im Vordergrund die Schärfe, funktioniert also schon mal anders als die Methode.

Für mich macht es daher grundsätzlich Sinn die Methode anwenden zu können - ich fokussiere das Objekt im Vordergrund und verdopple dann manuell die Fokusdistanz, aber noch mehr Sinn macht es, sich mit dem Motiv auseinander zu setzen und individuell den Fokus zu setzen, oft ist Fokussieren auf das Hauptmotiv + starkes Abblenden deutlich sinnvoller etc.

Staken ist natürlich die rein technisch beste Lösung, nutze ich aber aus Faulheit eigentlich nie
 
Korrekt, die Hyperfokaldistanz sorgt für eine per ziemlich alter Definition ausreichende Schärfe, wobei selbst bei den einzelnen Kameraherstellern damals keine einheitliche Definition für "ausreichend scharf" gegeben war und verschiedene Hersteller daher verschiedene Skalen hatten.


Es gibt nur eine Skala und die hat physikalische Grundlagen, somit hat der Begriff Alt hier wenig zu suchen. Man muss halt wissen was man tut.


In der Tabelle sind in der ersten Spalte COC Werte eingetragen, auch die heute üblichen (dies ist in der zweiten Spalte aufgeführt)
In der dritten Spalte ist die Hyperfokaldistanz für die Brennweite 50mm eingetragen sowie Nahgrenze und Ferndistanz.



COC Kameratyp HF Distanz Nahgrenze Ferngrenze
0,05 Pentax 645 6,3 3,15 inf
0,04 7,86 3,93 inf
0,03 KB 10,5 6,99 inf
0,025 12,6 6,97 inf
0,02 APS-C 15,7 7,84 inf
0,015 20,9 8,97 inf
0,01 31,3 10,5 inf


Wenn ich also meine zu den Adleraugen zu gehören nehme anstelle des für die Kamera üblichen COC Wert einen kleineren. Es gibt kein Verfahren der Welt mit dem man in einer Aufnahme von vorne bis hinten scharf stellen kann.



Und die Hersteller hatten halt untershiedliche Vorstellungen mit welchen Werten sie Werbung machen wollten. Wollte Marketingabteilung sich in der High Quality Ecke etablieren hat sie halt einen niedrigeren COC angenommen.


Ich als Photograph lege fest wie das Bild ausssieht, der COC mit der Hyperfokalendistanz gibt mir einen Anhalt wohin ich fokussieren muss um einen insgesamt eine scharfen Bildeindruck zu bekommen. Anschließend kann ich in das Bild Linien mahlen mit den verschieden COC's und an diesen dann Klimmzüge machen.


Wenn ich ein markantes Objekt im Vordergrund habe, werde ich - mit einigem Verstand - typischerweise nicht mit der hyperfokalen Distanz arbeiten sondern auf diesen fokussieren und einen leicht unscharfen Hintergrund in Kauf nehmen. Außer ich finde eine Blende bei der der Vordergrund auf dem Focuspunkt liegt.
 
Zuletzt bearbeitet:
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