Nachdem man eine Stunde für die Messung gewartet hat, kommt am Schluß meistens nur ne lästige Fehlermeldung, daß irgend eines der Programme aus Agryll_V1.7.0/bin/... nicht gestartet werden konnte. Ist das ein bekanntes Problem?
Ich kenne das Problem nicht. Hilfreich bei der Fehlersuche wäre, den genauen Dateinamen zu kennen (Screenshot).
Verstehe überhaupt nicht, warum die open-source-Gemeinde es den Usern immer so schwer macht: keine Anleitung, nicht nachvollziebare Fehlermeldungen - da darf man sich doch nicht wundern, daß Kaufsoftware sich so hohe Preise leisten kann...
Open Source stammt von Freiwilligen (= Freaks). Sicherlich wird da auch vom Anwender eine gewisse Eigeninitiative erwartet: Wer erst mal die Grundlagen des Farbmanagements kennt, kommt auch mit der Bedienung von Argyll schnell zurecht.
Fehlermeldungen/Fehlfunktionen sind wieder ein anderes Thema. Da müsste man sich mit den Entwicklern in Verbindung setzen.
Kauf-Software bietet oft eine trügerische "leichte Bedienung", und hinterher wissen die Anwender noch nicht mal, was der Unterschied zwischen Kalibrierung und Profilierung ist - was früher oder später Bedienfehler nach sich zieht. So erging es mir ja auch, als ich vor ca. 10 Jahren mein erstes Colorimeter gekauft hatte. Das war für mich der Ausgangspunkt, um mich näher mit der Materie zu befassen - und schließlich auch Grundlagenartikel und Anleitungen zu schreiben.
Die Anbieter kommerzieller Produkte haben das Ziel, möglichst viel zu verkaufen. Dazu gehört, potentielle Kunden möglichst mit nichts zu verschrecken, was irgendwie kompliziert aussieht. Ob die Käufer das Produkt dann sinnvoll und produktiv einsetzen können, spielt eine völlig untergeordnete Rolle.
Der Kurs "Spanisch in 30 Tagen" verkauft sich nun mal besser als der Kurs "Spanisch in drei Jahren" - obwohl jeder, der jemals eine Sprache gelernt hat, die 30 Tage für das ausreichende Beherrschen einer neuen Sprache als völlig unrealistisch entlarven müsste.
Farbmanagement ist ein komplexes Thema, und das wissen auch die Hersteller. Also wird dem Kunden Einfachheit vorgegaukelt, und der Kunde nimmt sie dankbar an. Dass das nicht zielführend ist, merkt er erst später, nachdem er schon seine begeisterte Rezension auf Amazon gepostet hat...
PS: Fehlerfrei ist kommerzielle Software auch nicht.