Systementscheidung Makrosystem mit geringen Anforderungen

Neben meiner Canon 5d mk IV mit 100mm Macro und raynox Nahlinse u.a. vermisse ich in der freien Natur unbedingt ein schwenkbares Display.
Auch die Funktion Focus Bracketing möchte ich gerne in der nächsten Kamera wissen (Der Schlitten in der Natur ist meiner Meinung nach nicht machbar - kein Insekt macht das mit...).
Da ich bereits eine Vollformat dslr habe, würde auch ich mit aps-c dslm liebäugeln (Kosten). Ist aber kein Muss.

Eine Canon (90D?) wäre nicht schlecht, da hier mein Makro (wahrscheinlich) passen würde.

Aber an der Stelle kommt ihr ins Spiel: Was würdet ihr empfehlen? Habt ihr ev. Erfahrung in der Natur mit diversen Geräten?

Bin gespannt.

Katzeneintopf schrieb:

Aber an der Stelle kommt ihr ins Spiel: Was würdet ihr empfehlen? Habt ihr ev. Erfahrung in der Natur mit diversen Geräten?

Zum Vergrößern anklicken....

Mit Canon habe ich keine Erfahrung bezüglich Makro. Die 90D sollte aber eine Fokus Bracketing Funktion haben.
Wenn du im System bleiben willst ist das sicherlich die einfaschte Möglichkeit.

Ich selbst verwende allerdings Olympus und benutze die Olympus Fokus Bracketing Funktion schon 5 Jahr lang mit den 60mm f2.8 Makro. Bis zu einem Abbildungsmaßstab von 1:1 geht es Freihand bis zu 30 Aufnahmen eigentlich problemlos. Kann man die Hand oder die Kamera irgendwo anlehnen sind auch Aufnahmereihen bis zu 100 Bildern ohne zusätzliches Stativ, Bohnensack oder dgl. jederzeit möglich.

In Kombination mit Vorsatzlinsen oder Zwischenringen bis zu ca. 3:1 sind Aufnahmereihen eigentlich nur mehr abgestützt bis 60 Aufnahmen bzw. mit Stativ natürlich mehr möglich.

Wichtig dabei ist, dass man die Bilder der vorherigen Serie zuerst komplett auf die Karte schreiben lässt, ist der Puffer mal voll geht die Bracketing Reihe in die Knie das ist dann auch die Grenze für Aufnahmen ohne Stativ, Bohnensack, oder ähnliche Stabilisierungshilfen. - je nachdem ob man in JPG, RAW oder RAW+JPG aufnimmt ist die Grenze dabei variabel.

Mit der Bracketing Funktion sind 100 Bilder in geschätzten 3 Sekunden im Puffer.

Wie groß ist denn dein Budget?

Ich schließe mich auch dem Vorredner an und würde als erstes Olympus empfehlen. Für Makro gibt es nahezu nichts bessers mit dem 30mm oder 60mm Makro Objektiv. Alternativ auch mit dem Kit-Objektiv inkl. Nahlinsen oder Zwischenringen.

Mit der OM-D E-M1II oder OM-D E-M5II gibt es auch internes Focus-Stacking. Müsste man aber vorher mal recherchieren wie viele Aufnahmen die Modelle abkönnen. Die kleinere E-M5II kann deutlich weniger als die E-M1II intern stacken. Focus-Bracketing können beide mit bis zu 999 Aufnahmen.

Kenny1408 schrieb:

Mit der OM-D E-M1II oder OM-D E-M5II gibt es auch internes Focus-Stacking. Müsste man aber vorher mal recherchieren wie viele Aufnahmen die Modelle abkönnen

Zum Vergrößern anklicken....

Gibt's auch schon bei der E-M1 I, bei der sind es 8 Aufnahmen....

Ich mache ausschließlich Bracketing mit Stativ in der Natur von Insekten und Pilzen. Ich nutze eine Olympus OM-D E-M5 Mark II mit dem 60er Makro. Seit kurzem habe ich auch noch eine Panasonic G9. Bei dieser ist das Bracketing langsamer als bei Olympus, aber die App ist dafür einsame spitze. Es ist immer wieder eine Freude, damit zu arbeiten. Und deswegen ist aktuell die G9 mein Arbeitsgerät im Wald.

Für Makros würde ich auch MFT (Olympus oder Panasonic) empfehlen. Du solltest auf jeden Fall schauen wie gut das Focus Bracketing implementiert ist. Vorhanden ja/nein reicht nicht. Bei Nikon Z beispielsweise ist es offenbar ziemlich umständlich diesen Vorgang überhaupt in Gang zu setzen - ungünstig wenn man schnell arbeiten will oder muss. Wichtig (vor allem bei Insekten, die nur mal kurz stilll halten) ist unter anderem wie schnell die Bilder im Kasten sind. Da sind die Kameras von Olympus wohl ein Stück voraus. Ich selbst habe die Olympus EM1 Mark II und die LUMIX G9.

Vorteil EM 1 Mark II: schnelle Bildfolge, internes Stacking möglich

Vorteil G9: Wenn man Serienbild einstellt, kann man das Bracketing fortsetzen bis man einen ausreichenden Focusbereich abgedeckt hat. Bei anderen Kameras muss man das vorher einstellen/abschätzen.

Internes Fokus Stacking ist zwar ganz nett, kommt aber nicht an spezialisierte Software heran. Wenn du das Stacken ernsthaft betreiben willst ist internes Stacken oft unbefriedigend.

Ein Argument für MFT ist auch das tolle 60 mm Makro von Olympus. Die Bildqualität ist super und die geringe Grösse macht das Handling vor allem freihand sehr angenehm. Ich wüsste nicht das es anderswo etwas Vergleichbares gäbe.

Gruß
Matthias

Willst du bei Canon bleiben?
Und was willst du für das System ausgeben?