Also für den Zweck an sich gibt es sicher viele Wege die nach Rom führen und auch jeweils ein gutes Ergebnis erzielen. Man muss halt selbst damit zufrieden sein und gut klarkommen.
Da du ja doch die Sachen beruflich/ nebenberuflich nutzen willst, so denke ich sollte man gleich das Material kaufen, mit dem man dann langfristig produktiv arbeiten kann.
Also grundsätzlich sehe ich wegen Raumhall den Unterschied zwischen einem gerichteten Mikrofon (Niere oder sogar super-/hypernieren Charakteristik) im Off bzw. am/im Tisch (wie früher bei der Tagesschau die [glaub es waren] Schoeps Colette in der Tischplatte) und einem Lavaliermikrofon (üblicherweise Kugelcharakteristik) als nicht so groß an (Ziel sollte ohnehin eine möglichst "trockene" Aufnahme sein). Klar das gerichtete Mikrofon muss möglichst nah an den Sprecher und gut ausgerichtet sein aber auch beim Anstecker muss man sich ggf. etwas Gedanken um die Raumakustik machen (falls es wirklich sehr hallig ist).
Auch wenn das Einfügen eines extern aufgenommen Tons im Schnittprogramm keine große Sache ist, sei es manuell oder mit Software die automatisch den Ton synchronisiert, so verstehe ich den Wunsch es einfach zu halten und darum finde ich die direkte Aufzeichnung in der Kamera an sich kein Problem.
Die Fragen sind halt, ob man in der Kamera den Ton manuell pegeln kann und ob hier auch (sofern wirklich mal ein "Gast" im Film vorkommt) auch der linke und rechte Kanal separat gepegelt werden können.
[für die Sony könnte man mit dem XLR-K2M zwar hübsch zwei Monokanäle XLR Audio nachrüsten, aber mit brutto rund 410€ halt außerhalb des angepeilten Preirahmens]
Ich persönlich würde mir (also wenn ich wirklich lieber Anstecker mag) ja an der Kamera einen Recorder (z.B. wie der Tascam DR-60D MkII) und zwei (damit für den Gast auch gleich was bereit ist) Lavaliermikros (z.B. AKG C 417 PP - das PP weil die gleich normale XLR Anschlüsse haben - aber hier ist eben dann Phantomspeisung nötig) holen und dann den Ton auch direkt per Kabel in die Kamera weiterleiten. Alternativ geht eben auch ein Beachtek (oder Azden, Saramonic, ...) XLR-DSLR Mischer der direkt in die Kamera geht, aber dann fällt eben die zusätzliche Tonaufzeichnung - die auch nur als Sicherheit im Übersteuerungsfall oder wenn über das unsymmetrische Klinkenkabel zur Kamera eine Störung einstreut nützlich ist - weg.
Ohne Misch"pult" lässt sich halt die zweite Person nicht - solide - realisieren.
Kenn auch bei manchen "hobby"Filmern die Lösung, dass man zwar eine Funkstrecke hat - so für die tägliche Nutzung - und wenn man einen Gast hat diesem das Funkmikro gibt und man selber ein Kabelmikrofon benutzt.
Wenn man wirklich (würd ich aber in dem Fall eher nicht machen) in den 200€ bleiben möchte, dann bleibt eher nur die extrem low budget Lösung aus z.B. einem Saramonic SR-AX100 und zwei billigen Klinken-Ansteckern wie Audio-Technica ATR 3350 (oder BOYA BY-M1 oder andere "Chinaprodukten") aber für solides Material, dass auch den täglichen Einsatz gut wegsteckt wird man eher bei 300-400€ liegen bei Funk eben auch drüber.