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Affinity Photo oder Darktable?

trashit

Themenersteller
Hi,

eigentlich versuche ich gerade die RAW Entwicklung mit Darktable zu lernen. Darktable gefällt mir besonders, weil es nicht destruktiv ist.

Jetzt habe ich mir aber, eigentlich nur wegen des Fokus Stacking, Affinity Photo gekauft und bin am überlegen, vielleicht lieber damit die Raw Entwicklung zu üben.

Hat einer vielleicht schon beides benutzt und kann mir seine Meinung erläutern?

Bis jetzt konnte mich Darktable gerade bei dem Entrauschen überzeugen. Das es auf Linux läuft, ist auch ein dickes Plus. Allerdings scheitere ich noch am Equalizer und an den ganzen verschiedenen Gradationskurven. Eigentlich weiß ich wie die Gradationskurve funktioniert, allerdings scheint es bei Darktable davon mehrere zu geben?!
 
Darktable kenne ich nicht, aber Affinity recht gut.
Affinity ist ein Bildbearbeitungsprogramm mit Ebenen, Filtern, und umfangreichen Freistellungs und Retuschewerkzeugen ( jetzt auch mit Astrostacking und Werkzeugen) und weniger ein Raw Entwickler. Man kann natürlich auch Raw entwickeln, aber ein echter Rawkonverter ist dann doch eine andere Nummer.
Ich entwicke mit DXO PL und wenn dann größere "Veränderungen" gemacht werden sollen geht es zu Affinity.
Bei 25 Euro derzeit würde ich nicht eine Sekunde überlegen.
 
Zuletzt bearbeitet:
eigentlich versuche ich gerade die RAW Entwicklung mit Darktable zu lernen. Darktable gefällt mir besonders, weil es nicht destruktiv ist.
Darktable ist ein sehr hochwertiger RAW-Konverter aber ...
Allerdings scheitere ich noch am Equalizer und an den ganzen verschiedenen Gradationskurven. Eigentlich weiß ich wie die Gradationskurve funktioniert, allerdings scheint es bei Darktable davon mehrere zu geben?!
... nicht ganz so leicht zu erlernen. Ich würde dir raten noch etwas mehr Geduld zu haben und die Tutorials von Bruce Williams oder anderen anzuschauen.
Mit Affinity Photo kann man schon Raws entwickeln, das mach ich auch manchmal, aber nur einzelne Bilder. Ansonsten eignet es sich hervorragen für Freistellen, Retusche und sonstige Bildbearbeitung. Als Ersatz für einen Raw-Konverter sehe ich es nicht.
Wenn es mit Darktable gar nicht klappt, gibt es z.B. noch RawTherapee, oder manchmal ist der Konverter des Kameraherstellers auch ganz gut.
Wenn es nicht kostenlos sein muß gibt es noch viele weitere Alternativen.
 
Affinity Photo kann zwar RAW-Dateien lesen und bearbeiten. Aber die Möglichkeiten sind im Vergleich zu Darktable bzw. anderen guten RAW-Konvertern ein ganzes Stück eingeschränkt. Das sieht man insbes. bei Tonwertkorrekturen, wenn aus Spitzlichtern oder Schatten viel herausgeholt werden soll.

Für Panos, Fokus-Stacking etc. ist Affinity eine sehr gute Wahl, und bei dem niedrigen Preis muss man nicht lange überlegen.

Darktable erfordert zwar etwas Einarbeitungsaufwand. Aber es lohnt sich, weil es ein wirklich guter RAW-Konverter ist.
 
Moin :)

Gerade als Anfänger schmeißt man oft die vier(!) verschiedenen Prozesse der des Foto-Managements durcheinander - darauf wurde hier ja auch von einigen Kollegen hingewiesen.
Ich persönlich finde es hilfreich, wenn man sich die Prozesse bewusst macht, und dann gezielt nach den eigenen Bedürfnissen nach passender Software sucht.

1) Bildorganisation/Verwaltung (dazu zählt auch - via Datenbank - die Bewertung, sowie die Zuschreibung von Attributen): einfach - FastStone oder IrfanView, komplexer etwa DigiKam, DarkTable. Für Geld - AdobeBridge, On1PhotoRaw, C1

2) Ausentwicklung (Rawentwicklung): Macht in mehr oder weniger starken Ausmaß die grundlegende Bearbeitungen und die Umsetzung des RAWs, wie etwa korrekte Ausbelichtung, Zuschnitt, auch schon Retusche, Farbmanagement etc.: einfach - Darktable, RawTherapee. Für Geld: LightRoom, C1, On1PhotoRaw, Affinitiy Photo (mit Einschränkung)

3) Bearbeitung: Setzt den Schwerpunkt auf weitergehende Bearbeitungen, wie Composing, Verzerrungen etc, oftmals mittels mehrerer Layer welche verschiedene Bilder oder Bildausschnitte kombiniert: einfach - Gimp. Für Geld - Photoshop, Corell PaintShop Pro, Affinity Photo On1 PhotoRaw (mit Einschränkungen), sowie viele "kleinere" Spezial-Software wie z.B. FotoSketcher, HDR-Software etc.

4) Präsentation/Ausdruck: Hier geht es um die bestmögliche Präsentation der fertigen Fotos für Web, Ausdruck etc.: Hier ist mir ehrlich gesagt nur On1 PhotoRaw bekannt.


--> Bevor jetzt Einwände kommen: Ich weiß, dass die Zuordnungen bei weitem nicht komplett ist. Sie bezieht beispielhaft mir bekannte Software ein.

@trashit: Letztlich wirst Du sowohl mit Darktable als auch mit Affinity Photo ans Ziel kommen. Prinzipiell finde ich sogar, dass es (entsprechend meiner Aufteilung) eine ziemlich gute Kombination ist :)
Die grundlegenden Bearbeitungsschritte sind erstmal verwirrend (egal welche Software Du nutzt), und viele lernen es nie richtig.
Der Vorteil von Affinity Photo liegt gerade in der Einfachheit - bei der RAW-Entwicklung sind tatsächlich nur die wesentlichen Einstellungen möglich (genau wie bei der Raw-Entwicklung via Photoshop). Auf diese Weise kannst Du dich auf die grundlegenden - immer gleichen - Arbeitsschritte konzentrieren. Generell helfen hierbei Youtube-Videos. Suche dort doch einfach mal nach "affinity photo raw entwickeln" :)

NOch ein Tip: Achte vor allem darauf, dass Dir das Bearbeiten Spass bringt, schaue nach einem Workflow, der zu dir passt.
Etwa indem Du Dir bei Youtube einfach mal ein paar Workflow Tutorials zu verschiedenen Programmen anschaust.
 
Hi,

eigentlich versuche ich gerade die RAW Entwicklung mit Darktable zu lernen. Darktable gefällt mir besonders, weil es nicht destruktiv ist.
Gibt es überhaupt ein RAW-Entwickler, der die Rohbilder "zerstört"? ;)

Darktable mag bestimmt ein guter Entwickler sein, aber ich kann mich einfach nich dran gewöhnen.
Eigenartiges Aussehen, eigenartige Bedienung, folgt keinen gängigen Tastenkombinationen die man von Windows kennt, und die Vorschau ist ziemlich langsam, auf meinem Gaming-Notebook brauchts oft fast 2s.

Ich habe lange Zeit mit PS und ACR (Adobe Camera Raw) gearbeitet, obwohl mir die Regler manchmal zu überzogen waren.
Auf der Arbeit hab ich PSE (Photoshop Elements) und das abgespeckte Camera RAW.

Da ich, wie viele andere auch, kein Fan von Software-Abos bin, bin ich vor kurzem mit der Bildbearbeitung zu AP gewechselt.
Die RAW-Engine von Affinity halten manche für zu "schwach", ich finde sie ok, die Funktionen sind nicht so überzogen und haben für meinen Geschmack genau den richtigen Level.
Interessant ist z.B. die Möglichkeit, nachträglich mit einem JPG bzw. Ebene nochmal zum RAW-Entwickler wechseln zu können.
So hat z.B. der Live-Filter "Objektivverzerrung" im Developer 5 Regler, in der Persona nur einer.
Ob man unbedingt "Dunst entfernen" oder "künstliche Körnung" schon bei der RAW-Bearbeitung braucht, wie bei Camera-RAW, muss man mit sich selbst ausmachen, ich brauche sowas nicht.

Für derzeit 28€ auf bis zu 5 Rechner und zahlreichen Updates braucht man über das Preis-Leistungs-Verhältnis eigentlich nichts mehr schreiben ;-)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich würde Affinity und Darktable benutzen (momit ich bei letzterem keine Efahrung habe).
Auf dem ausgemusterten MacbookPro meiner Frau nutze ich Raw-Therapie für die Raw Entwicklung und danach ggfs. Affinity Photo. Das ist für mich eine gute Kombination und wenn man kein Geld für Adobe hat, andererseits aber vom weniger bedienfreundlichen Gimp die Nase voll hat eine ganz gute Alternative (auf meinem Hauptrechner habe ich die Adobe CC am laufen - natürlich immer nur dann, wenn meine Frau sie an ihrem MBP nicht nutzt;)).

Gruß,

Axel
 
Danke an alle für die Meinungen und Tipps. Besonders an Tosch für die Auflistung.

Dann bin ich aber ja mit Affinity und Darktable auf dem richtigen Weg.
Grundsätzlich würde ich gerne auf Software von Adobe verzichten. Aus Privacy und Abogründen halt. Am liebsten auch gerne bei linuxfähiger Software, das ist aber kein muss.
Aber da ist Darktable und Digikam schon ne gute Kombo.
 
Ich finde Darktable eher gruselig. Gerade im Entwicklungsmodul stecken viele Altlasten drin, wo sich einzelne Programmierer ausgetobt haben. Das wird sich auch nicht ändern, denn seitens der Entwickler ist Benutzerfreundlichkeit erklärtermaßen kein Ziel.

Wie auch Gimp hat Darktable das Folgeproblem, dass es kaum kompetente Nutzer gibt und entsprechend wenig gute Anleitungen/Tutorials sowie Community-Support. Das sieht bei allen verbreiteten kommerziellen Produkten besser aus.
Mach Dir klar, dass Du mit Darktable einen steinigen Weg vor Dir hast.

Wenn Kosten ein Thema sind und Du auf Support ganz aktueller Kameras verzichten kannst, reicht auch ein kommerzielles Tool in älterer Version zum vergünstigten Preis, manchmal gibt es die sogar gratis. Für Capture One Express gab es vor Jahren regelmäßig solche Aktionen, weiß nicht, ob immer noch.
 
Hi,

ich stimme Tosch zu, was die Softwaremöglichkeiten angeht. Seit einigen Jahren habe ich mir einen Workflow unter Linux erarbeitet, man findet für alle Anwendungsfälle freie Software. Das ist, was mich an Linux so fasziniert.
Ich lese die RAWs mit Darktable ein, bearbeite sie dort und entwickle sie damit auch. Geht eigentlich ganz gut. Sogar das Rating der Canon-RAWs wird übernommen. In Digikam kann man seine Sammlung recht solide managen; das Rating aus Darktable wird übernommen.
Spezialfälle bewältige ich mit folgenden Anwendungen:
- HDR mit Luminance HDR
- Panoramen mit Hugin Panorama Stitch
- Focus Stack mit Enfuse/Hugin align_image_stack
Das braucht einiges an Einarbeitung, aber die Kostenfreiheit spornt enorm an.
Beim letzten Update von Darktable sind einige Module neu arrangiert worden, seitdem finde ich die Tonwert-Korrektur sehr überzeugend; das Tonemapping ist komfortabler geworden, das Entrauschen effizienter.

Beste Grüße,
Burkhard
 
Ich finde Darktable eher gruselig. Gerade im Entwicklungsmodul stecken viele Altlasten drin, wo sich einzelne Programmierer ausgetobt haben. Das wird sich auch nicht ändern, denn seitens der Entwickler ist Benutzerfreundlichkeit erklärtermaßen kein Ziel
Die darktable Entwickler haben lediglich ein anderes Verständnis von „Benutzerfreundlichkeit“
Benutzerfreundlich ist für darktable, wenn Bearbeitungen aus sehr viel älteren Versionen mit veralteten Modulen auch mit der neuesten Version gelesen und weiterbearbeitet werden können. Nicht jeder mag immer von 0 anfangen, wenn er an alten Bildern irgendwas anpassen möchte. Manche lassen lieber den Softwareanbieter entscheiden, darktable den Benutzer ;)
Und ja, wer zu faul ist, sich zumindest einen Überflug über die einleitenden Kapitel der Doku zu gönnen, bevor rumgenörgelt wird, dass darktable nicht so funktioniert wie x oder y oder z, der ist eher nicht Zielgruppe
 
naja @lichtbildle hat aber schon recht, darktable ist schon ein bisschen Overkill. Auf jeden Fall am Anfang, wenn man noch nie etwas mit Grafikbearbeitung zu tun hatte. Ich habe jetzt schon einige Tutorials studiert. Aber teilweise ergeben sich mir manche Sachen trotzdem nicht. Zum Beispiel das Modul "Grundlegende Einstellungen" ist das nicht doppelt gemoppelt? Das hat Einstellungen wie Belichtung, Kontrast, Schwarz und Weißwert und so. Aber es gibt die ganzen Sachen auch als eigene Module. Reicht es dann, wenn ich nur grundlegende Einstellungen verwende, und werden die Einstellungen addiert, wenn ich den Kontrast da und im Kontrast Modul Anwende?

Auf jeden Fall ist es hilfreich, dass man den Workflow erstmal auf Vereinfacht stellen kann. Ich denke, das sind erst mal die grundlegenden Module, die ich verstehen muss.

Abgesehen von Darktable habe ich mir auch schon ON1 angeguckt, da ist es natürlich ganz nett, dass zu jedem Regler und alles eine kurze Maus-Over Information gibt. Sind zwar nur Kleinigkeiten, aber für einen Anfänger ist das schon hilfreich, wenn man nicht jeden Schritt gleich nachgooglen muss.
 
Die darktable Entwickler haben lediglich ein anderes Verständnis von „Benutzerfreundlichkeit“
Benutzerfreundlich ist für darktable, wenn Bearbeitungen aus sehr viel älteren Versionen mit veralteten Modulen auch mit der neuesten Version gelesen und weiterbearbeitet werden können. Nicht jeder mag immer von 0 anfangen, wenn er an alten Bildern irgendwas anpassen möchte. Manche lassen lieber den Softwareanbieter entscheiden, darktable den Benutzer ;)
Und ja, wer zu faul ist, sich zumindest einen Überflug über die einleitenden Kapitel der Doku zu gönnen, bevor rumgenörgelt wird, dass darktable nicht so funktioniert wie x oder y oder z, der ist eher nicht Zielgruppe

Sehe ich auch so! (y)
 
Ich finde Darktable eher gruselig. Gerade im Entwicklungsmodul stecken viele Altlasten drin, wo sich einzelne Programmierer ausgetobt haben.
Immer wieder spannend zu beobachten, dass gerade gegenüber Open-Source einen recht herablassender Ton angeschlagen wird. Warum eigentlich?
Und ob die proprietären so frei von Altlasten sind, wage ich mal zu bezweifeln... man kann eben nicht reinschauen. Fakt ist meiner Ansicht nach aber, dass darktable sich wesentlich agiler wandeln kann als die proprietären.

Das wird sich auch nicht ändern, denn seitens der Entwickler ist Benutzerfreundlichkeit erklärtermaßen kein Ziel.
Herje :rolleyes::ugly: "Benutzerfreundlichkeit" ist nun alles andere als ein allgemeingültig definierter Begriff. Andere Nutzer, andere Bedürfnisse. Mir kommt der proprietäre Mainstream-Brei meist nicht besonders entgegen.

Wie auch Gimp hat Darktable das Folgeproblem, dass es kaum kompetente Nutzer gibt und entsprechend wenig gute Anleitungen/Tutorials sowie Community-Support.
:rolleyes: aber sicher gibt es gute und frei verfügbare Informationen. Es ist allerdings so, dass die meisten Anleitung und die besten Foren eher auf Englisch verfügbar sind. Der "Community-Support" ist z.B. auf pixls.us ausgezeichnet. Auch einige Entwickler treiben sich da rum und es gibt 1A-Informationen aus erster Hand. Nein, das ist dann nicht immer die leichte Kost.

Mach Dir klar, dass Du mit Darktable einen steinigen Weg vor Dir hast.
Steinig? Für mich war es bislang ein spannender, schöner und lehrreicher Weg, viel zu sehen links und rechts. Kein gerader, langweiliger Asphaltweg mit Zäunen am Rand. darktable selbst nimmt dich auf der Reise nicht immer an die Hand, dafür hast du viele Freiheiten und viel Kontrolle, womit man eben lernen muss umzugehen.
 
Immer wieder spannend zu beobachten, dass gerade gegenüber Open-Source einen recht herablassender Ton angeschlagen wird. Warum eigentlich?
Weil sich der "Ton" immer gegen eine Umsetzung richtet und nicht gegen einen öffentlichen Code.
Ein blutiger Anfänger könnte genaus herablassend gegen Photoshop oder Lightroom wettern, weil er nicht damit klar kommt.
Ich bin ein sehr großer Fan von OpenSource und werde sowas immer unterstützen, und genauso sachlich kritisieren, denn nur wenn man seine Fehler kennt, kann man sich verbessern ;-)

Und ob die proprietären so frei von Altlasten sind, wage ich mal zu bezweifeln... man kann eben nicht reinschauen.
Genau. Und man muss auch nicht reinkucken, womit wir beim Thema Benutzerfreundlichkeit sind ;-)
Aus diesem Grund vermeide ich auch gern "Null-Versionen" wenns geht.

Herje :rolleyes::ugly: "Benutzerfreundlichkeit" ist nun alles andere als ein allgemeingültig definierter Begriff.
Benutzerfreundlich ist dann etwas, wenn ich es bedienen kann, ohne eine einzige Seite vom Handbuch zu studieren.

Andere Nutzer, andere Bedürfnisse. Mir kommt der proprietäre Mainstream-Brei meist nicht besonders entgegen.
Benutzerfreundlich kann auch etwas sein, das mir bekannt vor kommt.
Wenn ich vom "Mainstream-Brei" gewohnt bin, das ich z.B. mit Strg-J eine Ebene kopiere, mit Strg-D eine Auswahl lösche, oder mit Strg-L die Tonwerkorrektur aufrufe, und diese bei einem sehr günstigen Programm "zufällig" genau so ist, dann hilft das dem Umsteiger schon sehr viel.

Aber zum Thema RAW-Entwickler gibts hier was zu schmökern
https://www.digitalphoto.de/test/perfekte-bildbearbeitung-10-raw-konverter-vergleich-100368241.html
 
Zuletzt bearbeitet:
Großer Funktionsumfang bedeutet zwangsläufig mehr Komplexität und Einarbeitungsaufwand. Unter diesen Gegebenheiten ist das UI von Darktable aber gut und logisch aufgebaut. Die vielen Werkzeuge kann man in Modulgruppen anordnen, die sich ähnlich wie die Tabs in Capture One aufrufen lassen. Hinzu kommt, das sehr viel individuell über Tastaturkürzel steuerbar ist. Auch bei Presets/Styles gibt es einige interessante Features. Man muss sich nur etwas Zeit nehmen, damit herumzuspielen und vertraut zu werden.
 
Ich bin ein sehr großer Fan von OpenSource und werde sowas immer unterstützen,

Ich bin nicht unbedingt ein Fan. Gimp kenne ich z.B. seit den frühesten Versionen, und wenn ich einen Preis für die missratenste Software überhaupt vergeben könnte, läge das Programm nach wie vor auf dem ersten Platz.

Bei den Konvertern haben wir aber eine andere Situation. Da gibts mit DT und RT zwei Spitzenprodukte, die sich auf Entwicklerteams stützen, die in der ersten Liga spielen.Die Software ist frei und in weiten Bereichen Quelltextkompatibel. Also "klauen" sich die Teams regelmässig die besten Ideen der Konkurrenz und entwickeln sie weiter. Der Entwicklungsfortschritt von Version zu Version kann schon atemberaubend sein. Natürlich werden sich auch kommerzielle Mitbewerber aus diesem Pool bedienen, aber die sind allenfalls gleichauf.

Einen Nachteil hat die Sache. Hier "kämpfen" Experten um das beste Produkt. Und Expertensoftware war fur unerfahrene Nutzer schon immer ein schwieriges Kapitel.
 
Weil sich der "Ton" immer gegen eine Umsetzung richtet und nicht gegen einen öffentlichen Code.
Wenig plausibel. Ich schlage ja auch nicht einen herablassenden Ton an, weil mir Umsetzungen in proprietären Programmen nicht gefallen. Ich habe eher den Eindruck, dass kommerzieller Software per se eine Hörwertigkeit angedichtet wird oder nicht selten wohl auch weil man sich im Mainstream in einer bestätigten, starken Position sieht. Wie auch immer, ich finde das unnötig.

Ich bin ein sehr großer Fan von OpenSource und werde sowas immer unterstützen, und genauso sachlich kritisieren, denn nur wenn man seine Fehler kennt, kann man sich verbessern ;-)
Es spricht nichts gegen sachliche und begrúndete Kritik. Und auch Kritik muss hinterfragt werden dürfen.

Benutzerfreundlich ist dann etwas, wenn ich es bedienen kann, ohne eine einzige Seite vom Handbuch zu studieren.
Das ist IMHO eine enge und willkürliche Definition. darktable ist mit seinen Freiheitsgraden und detaillierten Eigriffsmöglichkeiten komplex, flexibel und vielseitig. Ein Handbuch ist ein effizienter und vor allem simpler Weg diese Komplexität für den Nutzer beherrschbar und zu Ihrem Vorteil nutzbar zu machen. Ich kann diese Hanbuch-Phobie nicht verstehen, zumindest nicht, wenn das Handbuch so gut ist, wie das zu darktable.
Nein, ich denke hinter Benutzerfreundlichkeit steckt mehr.
Und nehmen wir LR. Warum gibt es diese Unmengen an Tutorials oder Videos auf Youtube und warum wird dauernd auf diesen ach so wichtigen Ressourcen-Vorteil rumgeritten, wenn LR doch so selbsterklärend und damit benutzerfreundlich ist? Sollte eigentlich unnötig sein.

Benutzerfreundlich kann auch etwas sein, das mir bekannt vor kommt.
Was einem bekannt vorkommt ist ja Abhängig vom persönlichen Hintergrund und damit eher eine Eigenschaft des Benutzers als des Programms. Keine Frage, dass viele Abo-Flüchtlinge es attraktiv finden, wenn sie nichts neues lernen müssen. Aber das ist was ganz anders.
Ich finde es jedenfalls befremdlich, etwas als benutzerunfreundlich zu bezeichnen, nur weil man etwas neues lernen muss oder sich mit anderen Konzepten auseinandersetzen muss.
 
Ich finde Darktable eher gruselig. Gerade im Entwicklungsmodul stecken viele Altlasten drin, wo sich einzelne Programmierer ausgetobt haben. Das wird sich auch nicht ändern, denn seitens der Entwickler ist Benutzerfreundlichkeit erklärtermaßen kein Ziel.

Also das würde ich so nicht unterschreiben. Allein die Tatsache, dass in Darktable viele Dinge eingestellt werden können, bedeutet ja nicht, dass das Programm benutzerunfreundlich ist.

Eigentlich ist die Bedienung zum Beispiel im Gegensatz zu Lightroom gar nicht so unterschiedlich:

- die Anordnung der Elemente ist ähnlich: Leuchttisch - Bibliothek, Dunkelkammer - Entwickeln, Bearbeitungsmodule rechts
- Filter auf Sterne
- Stile statt Presets
- Filmstreifen am unteren Rand
- Module klappen automatisch zu, wenn ein anderes geöffnet wird

Dann gibt es sehr gute Konzepte in Darktable:

- die Möglichkeiten einen Regler (auch sehr fein und genau) einzustellen: Klick, Scrollrad, Verschieben, Werteingabe, Scrollrad mit Strg/Shift,...
- viele Module mit einfacher Bedienung über Kurven statt Regler: Benachbarte Werte passen sich mit an.
- viele Module mit Pipetten, um Werte aus dem Bild zu "lesen".
- Voreinstellungen für jedes Modul (nicht zu verwechseln mit den Stilen)
- Konzept des Verlaufstapels: Durch einfachen Klick kann man sich vorherige Bearbeitungszustände anschauen.
- Bildübergreifende Snapshots zum Vergleichen von verschiedenen Bearbeitungen
- jede Funktion kann auf eine Taste gelegt werden (Ich nutze das sehr stark, wodurch sich die Bedienung sehr beschleunigt hat: siehe http://foto.zenz-home.de/wissen-bildbearbeitung/32-darktable-praxis-beschleunigung.html)

Und alles in allem ist Darktable sehr konsequent in der Bedienung, was bedeutet, dass ähnliche Dinge auch ähnlich zu bedienen sind und an jeder Stelle die gleichen Konzepte wieder verwendet werden.

Dazu mal ein Negativbeispiel aus Lightroom: Zuschneiden eines Bildes.
Statt eines Moduls ist hierzu auf ein Icon in der Leiste über den Modulen zu klicken.
Wenn man dann drauf klickt, dann öffnet sich im Modulbereich ein Fenster, mit den möglichen Parametern.
Will man statt der Drittelteilung andere Linien, dann geht das nicht etwa über die Einstellungen in diesem Modulfenster, sondern man muss das über einen verschachtelten Menüpunkt im Hauptmenü einstellen.
Seltsamerweise stellt man das Seitenverhältnis dann wieder über einen Regler aus dem Modulbereich ein.
(Ich habe auch kein Lightroom. Wer möchte kann sich das hier mal anschauen: https://www.youtube.com/watch?v=8WmCXqfEnWE)

DAS finde ich benutzerunfreundlich.

Anders in Darktable:
Das Modul "Zuschneiden und Drehen" wird geöffnet wie jedes andere Modul.
Hier sieht man auf den ersten Blick direkt alle Regler und kann so sehen, was man mit diesem Modul machen kann.
Auch die Voreinstellungen können wie bei jedem anderen Modul genutzt werden, um die eingestellten Werte zu speichern.
 
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