ne so einfach lasse ich dich nicht mit deiner Frage allein. Bitte erkläre mir dein "gut".
Schau Uli, ich habe hier ja Fotos (u.a. von mir) verlinkt, die ich für "gut" halte,
weil sie meiner Intension entsprechen, Menschen Bilder aus anderen Kulturen,
anderen Ländern, anderen Landschaften, zu zeigen die sie zuhause nicht jeden
Tag sehen, bzw. Situationen oder Szenen, die zuhause völlig unnormal wären.
(Beispiel auf meiner Flickr-Seite: ein Automat, der neben Kaugummis auch
IBUPROFEN-Tabletten ausspuckt). Für Deutsche unvorstellbar ...
Das ist die Intension der Illustrierten, das wollen "normale" Menschen sehen, das
unterhält "normale" Menschen, das finden die "wow, haste das gesehen ?" ...
Geh' in beliebige Foren und schau Dir dort den Themenbereich "Fotografie" an.
Wie schlicht und simpel sind die Ansprüche an Bilder von Waldi und Struppi ...
und alle loben sich gegenseitig über den grünen Klee ... denn so einfach ist es
"Unbedarfte" glücklich zu machen. Diese Menschen können mit der "Kunst" der
hier vertretenen "Foto-Künstler" nichts, aber auch gar nichts anfangen.
Das nennt sich dann "Reportage-Fotografie", und wer diesen Ansprüchen gerecht
wird, den schicken Illustrierten zum Fotografieren um die Welt. Wenn so einer mit
einem Foto ankäme wie
diesem, würden ihn die verantwortlichen Fotoredakteure
fragen, ob er noch alle Tassen im Schrank hat, und die Jungs mit dem weißen
Jäckchen holen.
Das ist der Unterschied zwischen einem "guten" Fotografen (Profi/Auftragsnehmer)
und einem
möglicherweise "guten Fotokünstler". Hier prallen zwei Welten aufein-
ander, nämlich Kunst und Kommerz. Was ich will, wollen "die" nicht, was die wollen
interessiert mich nicht. Ich gehöre der Seite "Kommerz" an ... also Heino gegen Mozart.
Du möchtest doch eine Antwort auf deine Frage "Was macht einen guten Fotografen aus".
Meine persönliche Antwort darauf habe ich doch gegeben, gut sind beide (ganz neutral
gesagt), denn der Eine befriedigt fremde Ansprüche, und der Andere befriedigt eigene
Ansprüche. Sowohl der Eine, als auch der Andere können scheitern. Nur für den Einen
wäre es existenzbedrohend, der Andere fühlt sich mißverstanden oder unterstellt dem
Betrachter völlige Ignoranz, Dummheit, Unkenntnis und was auch immer, und argumen-
tiert unausweichlich mit Gurskys oder ähnlichen Käseproduzenten.
Und meine Fotos werden hier zerrissen, weil sie nicht den künstlerischen Ansprüchen
des hiesigen Publikums entsprechen. Die brauchen Weißabgleich, Crop, Linien, Schärfe,
Bildkomposition, am besten Schwarzweiß und weiß Gott was noch ... darin sind sie seit
Jahren gefangen. Sie "sehen" das Motiv gar nicht mehr, weil sie in ihrer Zwangsjacke
stecken, Kunst produzieren zu müssen.
Ich möchte das auch gern wissen. Was macht einen guten Fotographen aus?
Ohne die Erklärung was für dich gut ist, kann ich dir nicht folgen.
Ich hoffe, meine Erklärungen verdeutlichen meinen Standpunkt.