Was mich auch aufregt, das nicht mal im Jahr 2020/2021 Canon für nötig hält, eine echte Pixelmappingfunktion zu implementieren. Die oft in Foren empfohlene Sensorreinigung hatte bei mir nie was gebracht. Warum wird an sowas rumgegeizt?
Die 90D konnte das und hat Hot-Pixel und Staub selbst rauskalibriert. Zumindest hat sie es einen glauben lassen. Stichwort "Staublöschungsdaten".
Die EOS R kann es nicht, zumindest behauptet sie immer, dass es keine neuen Daten gibt.
@BrookTree
Das Video ist interessant, vor allem weil es dem entspricht was ich auch bisher bei Reaktionen auf Fotos in Bezug auf Farben beobachten konnte.
Ich habe neulich Portraits die ich mit der EOS R im Schnee geschossen hatte mit Digital Photo Professional wegen des hohen Blauanteils durch den blauen Himmel und den Reflektionen durch den Schnee neu entwickelt.
Dazu habe ich die höchste Farbtemperatur (10000K) und Picture Style auf Portrait (wärmere Farben), teilweise auch auf einen eigenen angepassten auf Portrait basierenden Picture Style und die Sättigung auf meist +1 oder +2 eingestellt - ich mag einfach kräftige und warme Portraits. Den Kelvinregler hätte ich am liebsten noch weiter rechts geschoben, weil schon echt viel Blauanteil im Bild war.
Dann hatte ich die Fotos die bereits eine Weile in Flickr waren einfach mit den wärmeren Varianten ersetzt und plötzlich wurden sie interessanter, obwohl das nun nicht mehr ganz den Canon Standardfarben entsprochen hatte.
Am Anfang der Woche meldete sich das Model welchem ich bereits alle Bilder die direkt aus der Kamera kamen gegeben hatte und sie meinte, ich hätte ihr nicht alle Bilder gegeben und sie möchte die Bilder von Flickr auch haben. Im Anschluss fragte sie sogar, warum ich ihr nicht auch die besten gegeben hätte die ich hochgeladen hatte.
Ich musste ihr erst erklären, dass das die gleichen Bilder sind, die sie bereits hat, nur mit anderen Farben.
Überhaupt fallen Resonanzen auf Bilder mit neutralen Farben bei mir eher sehr gering aus, anders so bei Bildern mit kräftigeren Farben.
Was mir auch aufgefallen ist, dass in Communities in denen sich eher Profi-Fotografen tummeln, wärmere und kräftige Farben eher nicht gut ankommen, aber in Communities in denen Profis einen eher kleineren Teil ausmachen, bekommen die gleichen Bilder viel bessere Resonanzen und das habe ich auch mal anders herum getestet: Die kühlen Farben mochten die Fotografen mehr, aber kaum jemand von den normalen Leuten.
Schon vor 3 Jahren sagte mal ein Model zu mir, dass sie die Fotos der Fotografen immer sehr kalt und unlebendig findet und ihr die Farben meiner (unentwickelten) Bilder (mit mehr Sättigung und manuellem Weißabgleich mit hoher Wärme) besser gefallen. Das gleiche habe ich zwischendrin auch nochmal gehört.
Ich betrachte mit den Models die Bilder zwischendrin immer wieder und bei mindestens jedem zweiten Shooting höre ich sowas wie "Wow das sieht ja toll aus mit diesen Farben".
Ich glaube Fotografen und diejenigen, die die Bilder am Ende betrachten sollen haben oft ein anderes Empfinden von "guten Farben". Wenn man ihnen natürlich nie eine wärmere und gesättigte Variante zeigt, geben sie sich meist mit dem zufrieden was sie bekommen. Es ist ja immer noch besser als ein Handyfoto.
Ein Argument für neutralere Farben gibt es natürlich: Nicht jeder hat einen kalibrierten Bildschirm und deshalb sieht man bei mehr Sättigung die falsche Bildschirmeinstellung schneller, was der Benutzer normalerweise immer aufs Foto schiebt weil in unserer Gesellschaft immer erst die Schuld wo anders gesucht wird, vor allem wenn der Monitor oder das Gerät an dem er hängt viel Geld gekostet hat. Da dürften Handydisplays noch am wenigstens davon betroffen sein.
Würde ich beruflich fotografieren, würde ich aus diesem Grunde die Bilder möglicherweise auch eher kühl und neutral herausgeben. Glücklicherweise kann es mir aber egal sein