@dierk
Danke für den Vergleich, mit der A7RII erzeugst du wirklich tolle Ergebnisse!
Von welcher Seite hast du das dritte Bild fotografiert?
Ich versuche gerade selber, meinen Digitalisierungs-Prozess zu optimieren.
Aktuell fotografiere ich meine Negative (35mm + 120) von oben mit einer Lumix GX80 (hab nichts anderes) und adaptiertem Pentax-M SMC 100mm F4.0 Makro an einem selbstgebauten Reprotisch (Küchenplattenausschnitt + Schwerlastwinkel aus dem Baumarkt + Billo-Makroschlitten) und einer 30-Euro-No-Name-Leuchtplatte (wusste früher noch nix von CRI-Werten und unvollständigen Farbspektren bei LEDs).
Anschließend geht's über Lightroom nach Photoshop, wo mithilfe einer Aktion die Graduationskurven automatisch angepasst werden, um die Orange-Maske zu entfernen. Zurück in Lightroom geschieht dann die finale Bearbeitung und der Export. Bei SW-Negativen entfällt der Sprung in Photoshop natürlich.
Grundsätzlich bin ich mit meinen Ergebnissen (vor allem SW) einigermaßen zufrieden und ich sehe hauptsächliches Potenzial bei mir als Fotografen. Auch die Auflösung, die nach dem Crop übrig bleibt (ca. 10 - 12 MP), reicht mir für gewöhnliche Drucke. Falls ich für Wandbilder eine höhere Auflösung brauche, fotografiere ich das Negativ einfach mehrmals und erstelle daraus ein Panorama - hat bisher (einmal, um genau zu sein) sehr gut funktioniert.
Farb-Scans sind allerdings wirklich ein Gefummel, bis alles einigermaßen sitzt.
Alles in allem funktioniert das also so halbwegs - doch mit dem Alter wird man klüger und ich sehe mittlerweile einige Verbesserungsmöglichkeiten. Das soll natürlich alles einigermaßen bezahlbar bleiben, man kennt's ja..
An der Kamera will ich grad nichts ändern, mit der bin ich in allen anderen Situationen vollauf zufrieden.
Das Pentax-Makro habe ich mittlerweile durch das Olympus 30mm F3.5 Makro ersetzt - das wollte ich eh haben und davon erhoffe ich mir eine höhere Schärfe, die ich davor etwas vermisst habe.
Der DIY-Reprotisch funktioniert soweit auch ganz gut - die Kaiser-Teile sind mir leider etwas zu teuer für diesen begrenzten Einsatzzweck.
Eine deutliche Optimierung bei den Farbnegativen erhoffe ich mir durch eine andere Leuchtplatte und ich suche eine bessere Lösung bei den Negativ-Masken, die Streuchlicht verhindern - auch hier habe ich mir bisher selbst was gebastelt, aber so richtig fluffig war das vor allem beim Handling vieler Scans nicht.
Jetzt habe ich bei meiner Recherche diese "Skier Sunray Copy Box" gefunden, die offenbar beide Probleme auf einmal zu lösen scheint:
http://skier.com.tw/web/en/Products/products_content.jsp?gs_id=GS1567146643860&chk_who=content&isPage=true#1
In einem anderen Forum habe ich eine sehr gute Beurteilung der integrierten Platte hinsichtlich Farbwiedergabe gefunden. Auch das Einführen der Negative scheint gut zu funktionieren. 189 Dollar sind zwar kein Zuckerschlecken, aber bevor ich noch weiter rumpfusche, investiere ich das lieber. Außerdem kostet bereits eine 120-Digitaliza-Maske 40 Euro..
Last but not least werde ich mir den Photoshop-Zwischenschritt mithilfe von Negative Lab Pro ersparen und alles in Lightroom erledigen.
Hier noch meine Fragen:
Hat jemand zufällig Erfahrungen mit dieser Skier Copy Box gemacht?
Sind Billig-Leuchtplatten wirklich so schlimm oder ist das unvollständige Farbspektrum nur messtechnisch relevant, jedoch nicht für den Hobbybereich?
Sollte ich LED-Platten wegen dieser Thematik generell meiden und meinen Aufbau lieber so ändern, dass ich meine Negative von hinten entfesselt anblitze? Am liebsten würde ich natürlich bei Platten bleiben, weil ich so einfacher eine Planlage der Negative erreichen kann.
Löst eventuell schon Negative Lab Pro meine Probelme mit Farb-Scans, und die Leuchtplatte ist gar nicht Schuld daran?
Vielleicht schaffe ich es heute Abend mal, Bilder von meinem Aufbau zu machen, damit ihr das nachvollziehen könnt. Außerdem zeige ich mal noch ein paar gelungene und problematische Scans.
Danke!