Wenn kein Abo gewünscht ist, ist kein Abo gewünscht. Das sollte man einfach mal akzeptieren.
Ich kann die Ablehnung des Abos gut verstehen.
Hätte ich beim Kauf der Dslr ein LR-Abo genommen (gab's damals noch nicht), hätte ich bis heute etwa 720 Euro dafür bezahlt (Photoshop interessiert mich nicht). Mit der Kaufversion habe ich bis heute nur 120 Euro gezahlt (eine gebrauchte Lizenz gekauft, ein kostenplichtiges Update von LR 4 auf LR 6). Abo ist also deutlich teurer, wenn man nicht immer die aktuellste Version braucht.
Weiterhin gibt man mit dem Abo die Kontrolle aus der Hand. Das ist erst mal ein psychologisches Problem, kann aber auch plötzlich zum konkreten Problem werden, wenn z. B. Adobe unerwartet die Lizenzbedingungen ändert.
Also es gibt durchaus gute Gründe gegen das Abo. Daher den Wunsch bitte respektieren.
Zur Frage:
Das Programm muss zwei Dinge können, zum einen Bilder verwalten (Sortieren, Anzeigen mit Änderungen, Bewertungen, Stichworte, Einfügen in Sammlungen/Alben), zum anderen grundlegende Fotobearbeitungen (Belichtung ändern, Farben anpassen, Höhen, Tiefen, Kontrast etc. ändern, Entrauschen, Schärfen, Bild beschneiden und drehen), und zwar nicht-destruktiv (die Originaldatei wird nicht geändert, nur die Änderungen werden geschrieben). Der normale Arbeitsablauf muss nach einer gewissen Einarbeitung schnell und komfortabel gehen. Für tiefergehende Bildmanipulationen (z. B. Teil eines Bildes ausschneiden und in ein anderes Bild einfügen) kann man dann auf ein anderes Programm ausweichen.
Es ist möglich, die Bildverwaltung und die grundlegenden Bearbeitungen zu trennen und durch zwei Programme ausführen zu lassen. Das würde ich aber nicht machen, da es den alltäglichen Arbeitsablauf komplizierter macht.
Lightroom erfüllt diese Aufgabe, und ich nutze auch Lightroom 6 in der letzten Kaufversion. Aber ich empfehle es nicht mehr, da die Version nicht mehr gepflegt wird, und das Risiko besteht, dass sie nach irgendeinem Betriebssystemupdate nicht mehr funktioniert.
Es gibt aber sehr wohl Alternativen zu LR (die ich persönlich nur begrenzt kenne).
Luminar platziert sich als LR-Alternative und sieht hoffnungsvoll aus. Bei der bisherigen Version gibt es allerdings Klagen über Abstürze und sehr langsame Geschwindigkeit. Ich denke aber, da besteht Anlass zur Hoffnung, dass das noch was wird.
DXO Photolab ist auch einen Blick wert. Nach meinem Gefühl (hatte es mal getestet, aber das ist schon ein paar Jahre her, kann sich geändert haben) nicht ganz so leistungsfähig, dafür aber stabiler als Luminar. Die Integration der Nik-Filter klingt interessant.
Capture One ist sicher interessant und soll bessere Ergebnisse als Lightroom liefern, ist aber für dich vermutlich oversized und zu teuer.
RawTherapee und Darktable sind kostenlos. RawTherapee kenne ich nicht, Darktable fand ich auf dem Mac nicht vernünftig bedienbar, und es fehlt(e) an einer brauchbaren Anleitung.
Corel Aftershot gibt es auch noch. Hat keinen ganz so guten Ruf.
Es gibt auch Leute, die mit Fotos auf dem Mac glücklich werden. Ich gehöre nicht dazu. Man sollte da keine hohen Ansprüche haben.
Von Programmen, die nur für Kameras eines Herstellers nutzbar sind, z. B. das kostenlose Capure NX-D für Nikon, würde ich eher absehen.
Für tiefergehende Bildmanipulationen, also als Alternative zu Photoshop, kannst du einfach das kostenlose und gute Gimp nehmen.
Affinity Photo soll auch gut sein und ist preisgünstig.