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Photoshop und Monitorprofil

wundth

Themenersteller
Hallo zusammen,

ich habe eine Frage zum Farbmanagement in Photoshop (CS6) unter Windows.

So wie ich das verstanden habe, sollte das Monitorprofil nur in Windows eingestellt werden, in Photoshop hingegen nur der Arbeitsfarbraum (zum Beispiel sRGB).

Das habe ich auch so gemacht (Arbeitsfarbraum in Photoshop sRGB, passend zur Bild-Datei). Nun ist mir allerdings aufgefallen, dass Bilder in anderen Programmen (je nach Profil) anders aussehen als in Photoshop.

Daraufhin habe ich etwas herumexperimentiert und mir sind unter anderem folgende Phänomene aufgefallen:

1) Ein Bild sieht mit Profil A und Profil B in einem anderen Programm nahezu identisch aus, in Photoshop sieht das Bild jedoch mit Profil A gut sichtbar anders aus als mit Profil B. Die Benutzeroberfläche von Photoshop sieht aber nahezu identisch aus. (Bemerkung: Wenn ich den Test mit Profil A und Profil C mache, wobei C deutlich die Farben verfälscht, sehen in allen Programmen die Bilder mit Profil A und Profil C unterschiedlich aus. Die Zuordnung der Profile per Windows funktioniert also grundsätzlich.)

2) Als Test habe ich nun folgendes gemacht. eine Farbfläche in der Farbe (Grauton) gefüllt, die der Hintergrund meiner Photoshop Benutzeroberfläche ist. Nur, wenn ich als Monitorprofil in Windows sRGB einstelle, sieht die Farbfläche identisch aus wie die Hintergrundfläche. Bei anderen Profilen sieht die Farbfläche anders (je nach Profil mehr oder weniger) aus als die Hintergrundfläche, obwohl es sich (auch laut Photoshop) um die gleiche Farbe handelt.

Kann mir jemand sagen, woran das liegt? Welche Darstellung ist nun korrekt? Und wie behebe ich das Problem, sodass ich in allen Programmen die korrekte Darstellung habe?

Meine Vermutung ist, dass Photoshop das in Windows eingestellte Monitor-Profil zusätzlich mit dem Bild verrechnet (nicht aber mit der Benutzeroberfläche). Ich hatte eigentlich das Verständnis, dass so etwas nicht passieren sollte.

Vielen Dank schon einmal für Eure Hilfe!

PS: Als "anderes Programm" habe ich zum Beispiel die Windows Fax-Anzeige genommen, da ich in einem Beitrag gelesen habe, dass diese ein korrektes Farbmanagement implementiert hat und als Referenz dienen kann. Gilt aber auch für andere Programme wie zum Beispiel IrfanView.
 
Das wirst Du nicht erreichen. Die Faxanzeige kann (zumindest bei Win10) kein Farbmanagment. Daher werden alle Profile ignoriert.

Was meinst Du mit " Ein Bild sieht mit Profil A und Profil B"? Welche Profile? Den Arbeitsfarbraum?
 
Zuletzt bearbeitet:
So wie ich das verstanden habe, sollte das Monitorprofil nur in Windows eingestellt werden, in Photoshop hingegen nur der Arbeitsfarbraum (zum Beispiel sRGB).
So ist das richtig, es gibt nur extrem wenige Ausnahmen, wo das Profil im Programm selber noch hinterlegt werden muss (z.B. Canon DPP).
In PS muss nicht mal zwingend ein Arbeitsfarbraum eingestellt werden, durch diese Einstellung macht man sich nur das Leben leichter (z.B. bekommen neue Dokumente diesen Farbraum zugewiesen und PS fragt beim Öffnen bei Profilabweichung nach, wenn man es eingestellt hat).

Kann mir jemand sagen, woran das liegt? Welche Darstellung ist nun korrekt? Und wie behebe ich das Problem, sodass ich in allen Programmen die korrekte Darstellung habe?
So wie von dir beschrieben bzw. eingestellt ist es richtig.

Meine Vermutung ist, dass Photoshop das in Windows eingestellte Monitor-Profil zusätzlich mit dem Bild verrechnet (nicht aber mit der Benutzeroberfläche). Ich hatte eigentlich das Verständnis, dass so etwas nicht passieren sollte.

Photoshop nutzt das im System hinterlegte Bildschirmprofil für eine korrekte Anzeige, das ist schon richtig so.

Die Bild&Faxanzeige unterstützt sehr wohl Farbmanagement, die Aussage von meinem Vorredner ist also falsch. Nur im Vollbildmodus wird es nicht unterstützt. Falls kein FM funktioniert, könntest du mal überprüfen, was für ein Monitorprofil du erstellt hast. Hier ICC v2 statt v4 wählen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo wundth,
auf Farbprofile nehmen leider nur ausgewählte Programme Rücksicht, und selbst die "auserwählten" sind nicht nebenwirkungsfrei.
sRGB ist ein insofern beliebter Farbraum, weil dieser bei Nichtachtung von irgendwelchen Programmen kaum Darstellungsfehler bei denselben liefert.
Viele einfache Programme (die Windows-Faxanzeige, Edge, die meisten älteren Programme, die Bilder anzeigen) ignorieren Monitor-Profile. Ich habe bei mir LR im 2-Monitor-Betrieb laufen. Da beide ein verschiedenes Profil haben, sehen die Menüs und Vorschaubilder auf dem primären Monitor farblich verschroben aus (der hat ein dem AdobeRGB angenähertes Profil, der sekundäre hat sRGB).
Wichtig ist, dass der Monitor mit einem Profil Farben noch ausreichend differenziert, und Grau neutral darstellt. Es macht also keinen Sinn, preiswerten Monitoren ein Farbprofil zuzuweisen. Auf diese Weise ist die Darstellung zwar besser im Sinne von Richtigkeit ("Farbtreue"), die Darstellung von Nuancen/Farbstufen aber auf Kosten der Richtigkeit reduziert. Gerade letztere ist für die Bildbearbeitung wichtiger, da es um die Abstufungen geht. Dann wäre es besser, kein Farbprofil zu verwenden, und mit "Falschfarben" zu leben, aber mehr Differenzierung bei den Farbtönen zu haben.
 
Vielen Dank für Eure Antworten!

Was meinst Du mit " Ein Bild sieht mit Profil A und Profil B"? Welche Profile? Den Arbeitsfarbraum?

Da hätte ich wohl genauer sein sollen. Damit meine ich, dass ich dem Monitor in der Windows Farbverwaltung ein Profil (icc / icm) zuweise. A, B und C sind dann Platzhalter für verschiedene Profile.



Trotz Eurer Antworten ist meine Verwirrung noch nicht 100% aufgelöst, vielleicht könnt Ihr mir ja nochmal weiterhelfen.

Wenn ich dem Monitor in der Windows Farbverwaltung ein sichtbar anderes Profil zuweise, zum Beispiel eins mit einem Rotstich, ändert sich die Anzeige auf dem Monitor ja global (als auch in jedem Programm), und der Monitor bekommt einen Rotstich. Das Profil wird also für die Anzeige bereits verwendet.
Manche Programme, wie zum Beispiel Photoshop, ändern die Anzeige auf dem Monitor für das Bild (im Falle von Photoshop zum Beispiel nicht für die Benutzeroberfläche) noch einmal *zusätzlich*. Das Bild hat denn immer noch einen Rotstich, aber einen anderen. So kommt eben das Phänomen zustande, dass ich in Photoshop das Bild mit der identischen Farbe fülle, die der Hintergrund der Photoshop-Benutzeroberfläche hat, die Farbfläche des Bildes aber am Monitor anders dargestellt wird, als der Hintergrund. Ich sehe also am Monitor zwei verschiedene Farben, obwohl sie laut Photoshop identisch sind. (Frage: kann jemand dieses Phänomen reproduzieren?)

Mein Eindruck soweit ist also:
- Windows wendet das dem Monitor zugewiesene Farbprofil global auf die Anzeige am Monitor an.
- Photoshop wendet es zusätzlich lokal auf des geöffnete Bild an (und nur darauf), aber (in vielen Fällen) anders.

Wie kann ich mir nun sicher sein, welche Darstellung die "Richtige" ist?
Es fällt mir gerade schwer das zu entscheiden.

Wie Rolfson schreibt, nehmen nur wenige Programme auf die Farbprofile Rücksicht. Windows verwendet das Profil aber ja global zur Anzeige auf dem Monitor, beeinflusst also die Anzeige unter allen Programmen. Wenn Windows das richtig tut, müssten die Programme ja nicht mehr gesondert Rücksicht auf des Farbprofil des Monitors nehmen. Wenn Windows das nicht richtig tut, würde es Sinn machen, dass die Programme auf die Profile Rücksicht nehmen. Ist dem so (also dass die Anwendung des Farbprofils global durch Windows nicht korrekt ist und die Programme deshalb "nachbessern" müssen, was aber nicht alle tun)?
 
Photoshop verwendet mWn. intern das "Lab"-Farbmodell, von daher kann es dort bei der Umrechnung von "RGB" in jedem Fall zu geringen Farbabweichungen kommen?!
 
Wie Rolfson schreibt, nehmen nur wenige Programme auf die Farbprofile Rücksicht. Windows verwendet das Profil aber ja global zur Anzeige auf dem Monitor, beeinflusst also die Anzeige unter allen Programmen. [...]
Da bist Du - wie praktisch jeder, der sich erstmals mit Farbmanagement beschäftigt - über eine scheinbare Ungereimtheit gestolpert. Das Geheimnis liegt im zweistufigen Verfahren aus Kalibrierung und Profilierung. Die meisten Monitorprofile enthalten nämlich nicht nur die eigentlichen Profildaten, sondern zusätzlich Kalibrierungsdaten.

Die Kalibrierung wird in die LUT der Grafikkarte geschrieben und wirkt sich systemweit aus. Sie ist aber nur eine "Vorstufe" und bringt den Monitor schon mal auf einen bestimmten Weißpunkt, eine lineare Grautreoppe etc.
Das eigentliche Farbmanagement findet aber erst im jeweiligen Anwendungsprogramm statt. Erst hier werden tatsächlich die Farbwerte korrekt angepasst.
 

Ah, vielen Dank für Deine hilfreiche und verständliche Erklärung! Also wenn ich das richtig verstehe, macht, vereinfacht gesagt, Windows nur die halbe Arbeit und das Anwendungsprogramm den Rest (oder eben nicht, je nach Programm). Das erklärt die von mir beobachteten Phänomene. Es würde auch bedeuten, dass die Darstellung, die Photoshop mit letztendlich für das Bild anzeigt, korrekt ist.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Es würde auch bedeuten, dass die Darstellung, die Photoshop mit letztendlich für das Bild anzeigt, korrekt ist.
Ja. Immer vorausgesetzt, das Monitorprofil ist korrekt.

Die Bild&Faxanzeige unterstützt sehr wohl Farbmanagement
Man muss unterscheiden zwischen der "alten" und der "neuen" Fotoanzeige von Windows.

Die alte Version, die bis Windows 8 als Standard eingestellt war, nannte sich "Bild- und Faxanzeige" oder schlicht "Windows Fotoanzeige". Sie beherrschte richtiges Farbmanagement (sogar für mehrere Monitore). Nur im Diaschau-Modus funktionierte das Farbmanagement nicht.

Die neue Version seit Windows 10 heißt "Fotos" oder auch "Fotos-App" und kann kein richtiges Farbmanament mehr (nur noch ein irreführendes Pseudo-Farbmanagement).

Man kann sich allerdings auch unter Windows 10 die alte Fotoanzeige zurückholen:
https://praxistipps.chip.de/windows-10-alte-fotoanzeige-nutzen-so-gehts_42644
 
Ja, ich bezog mich auf die alte "Bild- und Faxanzeige", wie sie auch im Post genannt wurde. Zum Glück gibts die nach wie vor, die neue Fotoanzeige ist definitiv keine Verbesserung.
 
Danke euch nochmal, ich glaube, jetzt habe ich mehr verstanden! Hab mich für zusätzliche Informationen auch noch mehr in die Materie eingelesen um mein Halbwissen noch zu erweitern.
 
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