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Einmal quer durch Namibia

Kwesi

Themenersteller
Im Sommer 2015 haben meine Eltern meinen Bruder und mich netterweise mit nach Namibia genommen. Drei Wochen sind wir Die Route war eher klassisch - von Windhoek mit einem Zwischenstopp nach Norden zum Ostende des Etosha Nationalparks, von dort weiter zum westlichen Ende, dann über Damaraland nach Cape Cross, weiter nach Swakopmund, von dort in die Namibwüste und dann wieder zurück nach Windhoek. Lüderitz, Fish-River Canyon, Caprivistreifen etc. wären sicher auch lohnenswerte Ziele gewesen, ließen sich aber zeitlich nicht in den Plan einarbeiten.

Ausführlichere Berichte zu jeder Etappe finden sich auf Englisch auch auf meinem Blog, hier folgt die Kurzversion auf Deutsch ;)

Reisezeit

Wir waren Ende Juni/Anfang Juli unterwegs, was in der südlichen Hemisphäre Winter bedeutet. In weiten Teilen Namibias bedeutet das angenehme 20 bis 25°C tagsüber, und kühle 0 bis 5°C nachts. Am Ankunftstag kühlte es nachts sogar auf -5°C ab, also lange Hosen und Pullis/Fleece nicht vergessen! Nur die wenigsten Unterkünfte sind geheizt, es wird einem in den Camps und Lodges allerdings abends oft eine Wärmflasche ins Bett gelegt.

Aus fotografischer Hinsicht empfiehlt es sich in der Mitte oder gegen Ende der Trockenzeit zu reisen, da dann a) die Vegetation ausgedünnt ist und einen besseren Blick auf die Tierwelt ermöglicht, und b) die Tiere zu den wenigen verbleibenden Wasserlöchern gezogen werden, wodurch sie wiederum einfach zu beobachten sind. Mancher Genosse würde sich ansonsten überhaupt nicht aus dem Busch locken lassen :)

Reiseart

Geflogen sind wir mit Condor von Frankfurt nach Windhoek und zurück - sehr angenehme Airline, günstig mit Upgradeoption, die zwischen Economy und Business angesiedelt ist, und mehr Platz, Entertainment, besseres Essen etc. bietet.

Namibia ist definitiv kein Land für Backpacker, dafür ist es zu dünn besiedelt. Es gibt kaum Hostels und so gut wie keinen öffentlichen Transport. Wir sind mit einem Toyota Hillux 4WD von Lodge zu Lodge gefahren. Mit einem normalen Auto hätten wir die Staub-Highways sicher nicht befahren wollen, den Allradantrieb selbst habe wir allerdings kein einziges Mal angeschmissen - es ging eher um den größeren Abstand zur Straße, dickere Reifen (einmal wurde uns ein riesiger Dorn aus den Reifen gezogen) und bessere Federung.

Fotografische Ausrüstung



Alles, was ich so an Fotografieausrüstung besitze/besaß. So viel ist's nicht, deswegen konnte auch alles mit.

Pentax K3 & Pentax K-r
Pentax DA 18-55 f/3.5-5.6 WR
Pentax HD DA 55-300 WR
Pentax DA 35 f/2.4
Pentax SMC-A 50 f/1.7

Polfilter, Ersatzakkus und SD Karten, Stativ, Taschenlampen, Rucksack (f-stop Loka), Taschenlampe, Bohnensack, Reinungskram (Mikrofasertücher, Blasebalk, Pinsel), Macbook mit externer Festplatte zur Sicherung und Bearbeitung.

Ich kann leider keine genaue prozentuale Aufstellung der geschossenen Bilder pro Objektiv vorlegen, aber gefühlt war das 55-300 für über 70% aller Bilder verantwortlich (natürlich vor allem Tiere, aber auch teilweise Landschaft), das 18-55 für vielleicht 20% (hauptsächlich Landschaft und Schnappschüsse), das 35er und das 50er teilten sich die letzten 10%.

Am meisten gewünscht hätte ich mir oft mehr Brennweite (selbst bei 450 mm KB Äquivalent durfte ich oft noch fröhlich croppen) und teils auch mehr Lichtstärke. Die Tiere sind in der Dämmerung am aktivsten, und da jagt man bei langer Brennweite und wenig Licht den ISO dann doch gern mal in unschöne Dimensionen.

Vor Staub wurde im Vorfeld viel gewarnt und die Mitnahme eines Sensorreinigungskits empfohlen - habe ich nicht gemacht und hatte keinerlei Probleme. Ich hatte einmal ein Staubkorn auf dem Sensor, das habe ich einfach weggepustet.

Die Zweitkamera als Ersatz wurde nicht benötigt, bis auf ein paar Bilder, die ich damit von meiner Erstkamera gemacht habe für Reviews etc. für meinen Blog.

Als besonders nützlich hat sich der Bohnensack erwiesen. Im offenen Autofenster über den Türrahmen gelegt ließen sich damit auch bei sehr langen Brennweiten etwas längere Belichtungszeiten problemlos verwacklungsfrei halten. Leer mitgenommen nimmt er kaum Platz weg und lässt sich im Zielland einfach mit Reis/Bohnen etc. auffüllen. Ich habe zwei Säckchen Reis verwendet, die ich nützlicherweise gar nicht aufreißen musste, sondern einfach so reingestopft habe.

In der Regel sah es so aus, dass ich den Beifahrersitz in Beschlag nahm und die ICU (herausnehmbares, internes Kameraschubfach meines Rucksacks) mit Kamera und Bohnensack im Fußraum liegen hatte, so hatte ich jederzeit schnell Zugriff auf die Kamera wenn z.B. mal unerwartet etwas über die Straße lief oder interessante Straßenschilder auftauchten.

Wichtig zu erwähnen ist auch, dass Namibia recht eigenartige Steckdosen hat (so ähnlich wie die britischen, nur mit runden Löchern) - also Adapter nicht vergessen.

So, weitere Tipps gibt's im Verlaufe der Posts.

Ankunft und erste Tage

Am Ankunftstag trafen wir relativ spät abends in Windhoek ein, standen bei ca. 0 °C auf dem Flugfeld eine halbe Stunde in der Schlange, wurden dann mit Wärmebildkameras auf Anzeichen von Fieber untersucht (Ebolprävention) und durften schließlich unseren Mietwagen in Empfang nehmen. Wir fuhren dann sofort zu unserem ersten Ziel, einem kleinen Hotel in Windhoek. Dort verbrachten wir nur eine (sehr kalte) Nacht und machten uns am nächsten Morgen sofort auf den Weg nach Norden - Windhoek wollten wir uns am Ende der Reise noch angucken. Zuerst einmal ging es aber ans Einkaufen. Proviant, Snacks, viel Wasser (wichtig, wenn man im Nirgendwo liegen bleibt) gab's im nächsten Supermarkt, von denen es in den größeren Städten (also alles über 5.000 Einwohner) Versionen gibt, die sich eigentlich von europäischen Supermärkten in nichts unterscheiden.



Nach einigen Stunden Fahrt durch eine nicht sehr spannende Landschaft (rund um Windhoek sprangen einige Paviane auf Felsen herum, ließen sich aber schwer ablichten) erreichten wir unser erstes Etappenziel, die Kambaku Safari Lodge nördlich Otjiwarongos. Namibische Privatlodges befinden sich auf ehemaligen Farmgeländen, die weiterhin eingezäunt aber wieder verwildert sind. Die meisten sind mehrere dutzend Quadratkilometer groß und man muss, von der Hauptstraße kommend, erst von Hand ein größeres Tor öffnen, durchfahren, und wieder schließen, und dann noch teils zehn oder mehr Kilometer bis zur Lodge selbst fahren.



In Kambaku liefen uns dann auch die ersten Viecher über den Weg, und wir absolvierten neben einem Pferederitt und Tontaubenschießen mit Schrotflinten eine abendliche Pirschfahrt mit sog. Sundowner (ein Drink bei Sonnenuntergang). Leider war auf Kambaku die Vegetation noch so dicht, dass man nicht viele Tiere sehen konnte. Da es sich um ein privates Reservat handelt, waren auch keine Elefanten, Nashörner oder Löwen vor Ort (Leoparden und Geparden sehr wohl, die hielten sich aber bedeckt).



Im nächsten Teil folgen dann Bilder und ein hoffentlich etwas interessanterer Bericht aus Etosha.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Feedback ist bisher ja eher dürftig, vielleicht fehlt es an Bildern :D

Von Kambaku aus ging es nach ein paar Tagen weiter in den Norden. Über Otavi, Grootfontein und Tsumeb zum östlichen Ende des Etosha Nationalparks. Zwischen Otavi und Grootfontein besichtigten wir noch kurz den Hoba Meteoriten - als größtes erhaltenes Meteoritenstück der Erde ist er zwar auf einer theoretischen Ebene recht eindrucksvoll, aber in der Praxis starrt man doch trotzdem nicht mehr als ein paar Minuten auf ein riesiges Stück verrosteten Metalls. Die vorgenannten Städte boten auch nicht wirklich viel, bis auf ein paar kleinere Museen zum Bergbau und zur Kolonialgeschichte.





Am Etosha angekommen richteten wir uns in einer Lodge einige Kilometer vom Tor entfernt ein. Es gibt zwar einige Lodges im Park selbst, die aber vom Staat betrieben werden und daher zumeist von eher mittelmäßiger Qualität sind. Wir hatten uns daher entschieden uns jeweils direkt außerhalb der Parkgrenzen einzuquartieren, und jeden Tag aufs neue in den Park hineinzufahren. Dabei ist zu beachten, dass die Tore jeweils zu Sonnenaufgang öffnen und zu Sonnenuntergang schließen - wer im Park unterwegs ist und erst nach Sonnenuntergang wieder am Tor erscheint, dem droht eine empfindliche Geldbuße. Sinn und Zweck der Zeiten ist natürlich der Wunsch, dass die Besucher die Tiere nicht überfahren sollen :p Unsere Routine sah also so aus, dass wir morgens stets sehr früh aufstanden (so gegen 5:30), frühstückten und dann zum Tor fuhren. Dort musste man sich anmelden, bekam ein Ticket, das im Verlaufe des Tages in einem der Camps im Park bezahlt werden musste, und wurde kurz nach Sonnenaufgang hineingelassen.



Mit einer Fläche von ca. 22.270 Quadratkilometern ist der 1907 von den deutschen Kolonialbehörden gegründete Etosha NP einer der größten Nationalparks Afrikas. Wer Namibia besucht, der landet in der Regel auch früher oder später hier, denn der Park ist das Ziel für Safaris aller Art. Zwar gibt es über das ganze Land verteilt viele private Reservate, aber in Etosha ist die Artenvielfalt einfach am größten - Löwen, Elefanten, Nashörner & Co findet man woanders eher selten.

Erkundet werden kann der Park entweder in organisierten Safaris mit Guides, oder im eigenen Automobil. Dabei lauten die Grundregeln immer auf den Straßen zu bleiben, die Höchstgeschwindigkeit einzuhalten (60 km/h, wer schneller fährt verpasst aber eh das Beste) und nur in den eingezäunten Camps auszusteigen. Es besteht die reelle Gefahr sonst als Löwenfutter zu enden.





 
(y)
aber das schreit nach noch vieeeeel mehr Bildern ;)
Hattest du auch so viel Probleme mit dem Hitzeflimmern wie der TO des anderen Namibia-Threads oder einfach nur eine bessere Jahreszeit erwischt ?
 
(y)
aber das schreit nach noch vieeeeel mehr Bildern ;)
Hattest du auch so viel Probleme mit dem Hitzeflimmern wie der TO des anderen Namibia-Threads oder einfach nur eine bessere Jahreszeit erwischt ?

Insgesamt habe ich das Hitzeflimmern aufgrund der relativ gemäßigten Wintertemperaturen nur selten gesehen, bei der Tierfotografie hat es mich nie eingeschränkt. Wenn, dann war es weiter entfernt als die Tiere, selbst wenn ich diese bei 300 mm (APS-C) anvisiert habe.

Hier weitere Bilder aus Etosha.





 
Das Feedback ist bisher ja eher dürftig, vielleicht fehlt es an Bildern :D

Na du hast doch gerade erst angefangen ;)

Bin auf jeden fall gespannt auf die Reise und die Informationen dazu.

Die Bilder haben bei mir ziemlich alle einen leichten Magenta-Stich. Bei den letzten Motiven finde ich die Positionierung etwas unglücklich gewählt, da das Hauptmotiv doch sehr mittig platziert ist. Alles in allem aber schöne Bilder aus denen du noch etwas rausholen könntest(y)

Ist das Zebra-Portait ein Originalausschnitt oder musstest du da stark croppen? Ich frag deshalb, weil mir persönlich die 300mm Brennweite zu wenig gewesen wären und ich für solche Portraits dann doch meist das 500er oder mehr benötige.


Beim F-Stop Loka gab es keine Probleme aufgrund der Größe beim Handgepäck?


So, nun bin ich gespannt wie es weiter geht (y)
 
Die Bilder haben bei mir ziemlich alle einen leichten Magenta-Stich. Bei den letzten Motiven finde ich die Positionierung etwas unglücklich gewählt, da das Hauptmotiv doch sehr mittig platziert ist. Alles in allem aber schöne Bilder aus denen du noch etwas rausholen könntest(y)

War mir bisher nicht aufgefallen, könnte aber daran liegen, dass die Vegetation dort auch einen gewissen Stich hatte (siehe z.B. das Bild der Springböcke weiter unten). Im Hinblick auf die Komposition habe ich mir einfach keine großen Gedanken gemacht - ist das Subjekt in der Wildlife-Fotografie nicht meistens in der Mitte? Habe mir gerade mal die beliebtesten Wildlife-Bilder auf 500px angesehen, die haben das Subjekt mit wenigen Ausnahmen alle ziemlich mittig platziert.

Ist das Zebra-Portait ein Originalausschnitt oder musstest du da stark croppen? Ich frag deshalb, weil mir persönlich die 300mm Brennweite zu wenig gewesen wären und ich für solche Portraits dann doch meist das 500er oder mehr benötige.

Das Zebraportrait ist gar nicht gecroppt und wurde bei 150 mm (APS-C) aufgenommen - die Herde lief recht nahe am Auto vorbei. Insgesamt hätte ich mir auch sehr oft mehr Brennweite als 300 mm gewünscht, lag für mich als Student aber nicht im Budget.

Beim F-Stop Loka gab es keine Probleme aufgrund der Größe beim Handgepäck?

Nö, der erfüllt ganz offiziell die erforderlichen Handgepäckmaße. Probleme gäbe es da höchstens, wenn man ihn so vollstopft, dass er richtig ausbeult. Ich fliege mit ihm auch regelmäßig Ryanair (die sind ja nicht gerade als tolerant bekannt) und hatte noch nie ein Problem.
 
Weiter geht's.

Nachdem wir einige Tage außerhalb des Von-Lindequist Tores am Ostrand des Parks genächtigt hatten, bezogen wir eine neue Unterkunft am südlichen Anderson Gate. Weiterhin machten wir uns brav (fast) jeden Morgen auf in den Park, um die Tierwelt zu beobachten und abzulichten. Dabei fährt man in der Regel die auf Karten verzeichneten Wasserlöcher ab, die man auf Schotterpisten erreicht. Einige dutzend bis hundert Meter vom Loch entfernt findet sich dann eine Art Schotterplatz mit Begrenzung aus Felsbrocken, auf dem man sich so positioniert, dass man eine gute Sicht aufs Loch hat, und dann heißt es warten. Oft wird Geduld belohnt und es tauchen mit der Zeit verschiedene Spezies auf um zu trinken, teilweise wartet man aber auch zwei Stunden, und es passiert nichts.



Die verschiedenen Gegenden und Wasserlöcher des Parks haben dabei verschiedenen Charakteristika in Hinblick auf die zu sichtende Tierwelt. Während man quasi überall im Park auf Zebras, Springböcke, Impalas & Co trifft, haben manche Tierarten ziemlich fest definierte Reviere. Geparden findet man meistens am Südrand der Etosha-Pfanne (einer Salzwüste und ehemaligen Feuchtlandschaft, die einen großen Teil des Nordöstlichen Teils einnimmt) an den Wasserlöchern Salvadora und Sueda, Löwen halten sich bevorzugt im mittleren Teil auf, und Leoparden sichtet man am ehesten im Osten. Insgesamt gilt aber immer, dass Morgen- und Abenddämmerung die höchste Tieraktivität sehen, was aufgrund der Toröffnungs- und schlusszeiten recht schade ist. Im Endeffekt hätten wir vielleicht zumindest ein paar Nächte in einem der Camps im Park verbringen sollen - zwar haben die dieselben Torzeiten, liegen aber oft näher an bestimmten Wasserlöchern, man muss also nicht so früh wieder aufbrechen, um rechtzeitig am Tor zu sein. Außerdem haben sie oft beleuchtete Wasserlöcher, die man nachts aus dem Camp heraus beobachten kann - die Chance dort z.B. Leoparden zu sichten ist so deutlich höher, wenn auch die Bilder wahrscheinlich eher von niedriger Qualität sein werden.

Besonders gefreut habe ich mich über dieses Paar von Schabrackenschakalen, die wir eines morgens beobachten durften. Wie ich später herausfand lebt diese Spezies lebenslang monogam - ein süßes Paar :)



Und extra für THBiker ein Bild mit nicht-mittiger Komposition :D



 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für die Info

War mir bisher nicht aufgefallen, könnte aber daran liegen, dass die Vegetation dort auch einen gewissen Stich hatte (siehe z.B. das Bild der Springböcke weiter unten). Im Hinblick auf die Komposition habe ich mir einfach keine großen Gedanken gemacht - ist das Subjekt in der Wildlife-Fotografie nicht meistens in der Mitte? Habe mir gerade mal die beliebtesten Wildlife-Bilder auf 500px angesehen, die haben das Subjekt mit wenigen Ausnahmen alle ziemlich mittig platziert.

Bezüglich Farbstich denke ich, dass der Weißabgleich nicht richtig sitzt. Wenn es dir aber so gefällt ist dies doch ok. Bezüglich Bildgestaltung finden auch die Regeln der Bildgestaltung Anwendung. Lese mal etwas zu "Goldener Schnitt" oder "Drittelregel". Natürlich darf man diese Regel ja auch brechen. Das kommt auf den Geschmack und das Motiv an. Ein Blick ins Bild ist meist auch spannender, als wenn das Tier aus dem Bild rausschaut. Aber wie gesagt, dir muss es gefallen.

und extra für THBiker ein Bild mit nicht-mittiger Komposition
Danke ;) und es sihet doch gelich spannder aus, wenn das Motiv in das Bild schaut. Ok der Schakal hat die Augen zu, aber man wird so zumindest in das Bild geleitet und verweilt dort.

Danke fürs zeigen. (y)

Den Wildlife-Afrika Thread kennst du??
 
Bezüglich Bildgestaltung finden auch die Regeln der Bildgestaltung Anwendung. Lese mal etwas zu "Goldener Schnitt" oder "Drittelregel". Natürlich darf man diese Regel ja auch brechen. Das kommt auf den Geschmack und das Motiv an. Ein Blick ins Bild ist meist auch spannender, als wenn das Tier aus dem Bild rausschaut. Aber wie gesagt, dir muss es gefallen.

Also so ist es ja nicht - ich kenne die genannten Regeln natürlich und wende sie häufig und gerne an (z.B. so und so). Ich finde sie in der Wildlife-Fotografie nur nicht besonders wichtig, zumindest im Hinblick auf die Platzierung des Motivs in der Mitte. Naja, ist wohl auch eine Frage des Geschmacks.

So, hier ein paar weitere Bilder.





An einem Tag hatten wir einige Zeit an Wasserlöchern am Südrand der Etoshapfanne verbracht in der Hoffnung Geparden zu sehen, es ließ sich aber keiner blicken. Als die Sonne langsam dem Horizont entgegen sank machten wir uns auf einer gewundenen Piste entlang der Pfanne auf den Weg zurück zum Tor. Nach einiger Zeit bemerkte ich einen einzelnen, extrem großen Elefantenbullen, der alleine über die Pfanne zog. "Das gibt sicher ein gutes Bild ab", dachte ich mir, also hielten wir kurz an und ich machte Bilder. Plötzlich rief mein Bruder "Das ist ein Gepard!" Und tatsächlich, kaum zwanzig Meter von uns entfernt saß unter einem Baum ein Gepard. Bald bemerkten wir, dass noch zwei weitere in der Nähe waren, ein ziemliches Glück, wenn man bedenkt, dass auf den ganzen 22.000 Quadratkilometern des Nationalparks weniger als 120 von ihnen leben (hauptsächlich aufgrund starker Nahrungskonkurrenz durch Löwen). Schnell bemerkten wird, dass die drei sich an eine Herde Springböcke anschlich, die mehrere hundert Meter hinter uns die Straße gekreuzt hatten, also setzten wir langsam zurück, bis wir auf Höhe der Herde waren, und ich befand mich in freudiger Erwartung darauf, Jagdszenen einfangen zu können. Allerdings entschlossen die Geparden sich in diesem Moment eine längere Pause einzulegen, und da die Zeit knapp wurde mussten wir uns leider auf den Weg zurück zum Tor machen.

 
Also so ist es ja nicht - ich kenne die genannten Regeln natürlich und wende sie häufig und gerne an (z.B. so und so). Ich finde sie in der Wildlife-Fotografie nur nicht besonders wichtig, zumindest im Hinblick auf die Platzierung des Motivs in der Mitte. Naja, ist wohl auch eine Frage des Geschmacks.

Achso, dann ist es ok und fällt unter Geschmacksache (y)
 
Hallo Kwesi,

tolle Bilder und ich hoffe wir sehen noch mehr Bilder von Schmusetigern und Löwen :D Was mir an den Geparden(?)-Bild auffällt ist das der Weißabgleich der Kamera daneben liegt. Das weiße Fell hat einen ziemlichen Blaustich, was für mich immer ein Indikator darauf ist. Habe selbst die Erfahrung gemacht, das gleißendes Licht und Wüste / Steppe Weißabgleichautomatiken häufig zu falschen Werten führen. Ich habe dein Gepardenbild im Weißabgleich verändert, indem ich den manuell auf die weiße Halspartie gesetzt habe und das ist ein enormer Unterschied. Ich möchte deinen Thread aber nicht zerfleddern und lade das geänderte Bild jetzt nicht unaufgefordert hier rein.
Ansonsten warte ich auf noch vieeeeeeeeeeel mehr tolle Impressionen(y)
 
Was mir an den Geparden(?)-Bild auffällt ist das der Weißabgleich der Kamera daneben liegt. Das weiße Fell hat einen ziemlichen Blaustich, was für mich immer ein Indikator darauf ist. Habe selbst die Erfahrung gemacht, das gleißendes Licht und Wüste / Steppe Weißabgleichautomatiken häufig zu falschen Werten führen. Ich habe dein Gepardenbild im Weißabgleich verändert, indem ich den manuell auf die weiße Halspartie gesetzt habe und das ist ein enormer Unterschied.

Da du jetzt der Zweite bist, der das sagt, habe ich's mir mal angeguckt :p Tatsächlich, das ist ein Riesenunterschied :eek: Das Problem ist, dass das ganze Bild dann deutlich gelber wird. Beim bisherigen Bild gefällt mir das Rötlich-blaue des Hintergrundes und der Zweige im Vordergrund - vielleicht nicht so intensiv wie jetzt, aber wenn ich den Weißabgleich auf das Halsfell stelle, dann sieht der Gepard zwar viel besser auf, aber die Umgebung ertrinkt in gelb :(

Ich habe deshalb das Bild als Ganzes jetzt mal ein kleines bisschen aufgewärmt, dann den Guten selbst mit dem Adjustment Brush grob maskiert und stärker aufgewärmt - das Resultat ist viel besser als vorher (y) Naja, vielleicht ein bisschen zu gelb für meinen Geschmack. Ich arbeite noch mal dran. Im Vergleich sehe ich jetzt auch, wie blaustichig das Bild vorher war. Manchmal braucht man irgendwie einen Augenöffner, um seine 'Schachblindheit' zu überwinden :)

 
Zuletzt bearbeitet:
Da du jetzt der Zweite bist, der das sagt, habe ich's mir mal angeguckt :p Tatsächlich, das ist ein Riesenunterschied :eek: Das Problem ist, dass das ganze Bild dann deutlich gelber wird. Beim bisherigen Bild gefällt mir das Rötlich-blaue des Hintergrundes und der Zweige im Vordergrund - vielleicht nicht so intensiv wie jetzt, aber wenn ich den Weißabgleich auf das Halsfell stelle, dann sieht der Gepard zwar viel besser auf, aber die Umgebung ertrinkt in gelb :([/url]

Dann geh mit der Farbtemperatur etwas ins kühlere. Was nutzt du für ein Programm? Lightroom? Mit der Tönung hättest du den Magentastich vermutlich wegbekommen.
 
Und weiter im Kontext, mit ein paar Elefanten und kämpfenden Antilopen.







Ich bin mittlerweile fast verwirrt - hat das letzte auch 'nen Blaustich? Ich glaube schon.
 
(y)
suuuper Kwesi aber deine hömophatischen Dosen dürfen gerne mehr sein:D
Das letzte Bild ? Ja einen klitzekleinen Blaustich hat es, setze mal den manuellen Weißabgleich auf den Steinblock ganz links oben in der Ecke;)
Ansonsten sage ich nur meeeeeeeehr Bilder (y)(y)(y)(y)
 
Von Etosha aus ging's weiter zur Hobatere Lodge. Diese brannte vor einigen Jahren nieder, wurde dann aber als Projekt der örtlichen Bevölkerung und unter Management einer südafrikanischen Firma wiedereröffnet. Wir waren drei Wochen nach der Eröffnung dort und an den zwei Tagen die einzigen Gäste. Toll war, dass die Lodge zwar die Annehmlichkeiten eines privaten Reservats bietet (in fotografischer Hinsicht besonders die Möglichkeit, schon vor Sonnenaufgang und nach Sonnenuntergang unterwegs zu sein und das beste Licht zu genießen), diese aber mit den Vorzügen Etoshas verbindet - im Gegenteil zu anderen privaten Reservaten gibt es hier Löwen (die teilweise auch mal über den Hof spazieren), Elefanten etc.

Auf unserer morgendlichen Fahrt hatten wir wieder kein Glück mit Leoparden, sahen aber ein Löwenrudel und so einiges anderes Getier. Unter anderem beobachteten wir, wie eine 'Verreaux's eagle-owl' (der deutsche Name 'Milchuhu' hört sich dagegen ziemlich dämlich an) ein ausgewachsenes Genet (eine Art Wildkatze) auf einen Baum schleppte, ein Anblick, der auch unseren Guides noch nicht untergekommen war.

Von den Löwen habe ich leider wenig brauchbare Bilder bekommen, da wir sie im Dämmerlicht vor dem Sonnenaufgang sahen (bei ISO 25.000 ist nicht viel übrig geblieben) und sie sich mit dem erlegten Zebra bei unserer Rückkehr bereits höher auf die Felsen zurückgezogen hatten, und nur hin und wieder mal ihre Köpfe sehen ließen.





 
(y)
aber das schreit nach noch vieeeeel mehr Bildern ;)
Hattest du auch so viel Probleme mit dem Hitzeflimmern wie der TO des anderen Namibia-Threads oder einfach nur eine bessere Jahreszeit erwischt ?
Also ich würde jetzt nicht sagen, dass ich massive Probleme mit dem Hitzeflimmern hatte. Und auch das Foto mit dem Löwenjungen sieht, wenn man sich das gesamte Foto normal am PC-Monitor (HD) anschaut auch noch ganz ok aus. Ich wollte mit meiner Warnung nur darauf hinweisen, dass man nicht denken sollte, dass man mit einem Superteleobjektiv (>500mm KB) aus großer Entfernung (> 50m) pixelscharfe Fotos hinbekommt.
Im Gegensatz zu Kwesi im Juni/Juli hatte ich im April/Mai auch gewiss eine etwas wärmere Reisezeit als er. Und darüber hinaus kam ich mit meiner Canon 60D + Sigma 50-500 OS HSM auch auf 800mm KB äquiv (Kwesi: 450mm). Aber nun, back to topic.

@TO:
Du hast ja mit deinen Sichtungen schon einmal gut Glück gehabt. Geparden habe ich damals in Etosha vergeblich gesucht. Bin auch schon gespannt auf deine weiteren Erfahrungen zu verschiedenen Locations. Bis auf Etosha habe ich ja noch keine weitere Gemeinsamkeit entdeckt.
 
Nach langer Pause (viel zu tun und dann vergessen :ugly:) mache ich mal weiter.

Von Hobatere ging es weiter nach Damaraland. Die Savanne wich den Bergen, die Vegetation wurde kärger und die Farbe von Sand und Gestein wechselte ins Rötliche. Unser Ziel war ein Zeltcamp auf einem Plateau in den Etedenkabergen, das mit einem 'normalen' 4WD nicht zu erreichen ist. Stattdessen stellt man sein Auto an einer Lodge im Tal ab und wird dann in einem speziellen Landrover abgeholt. Schon die Fahrt war ein Erlebnis und dauerte zwei Stunden statt der geplanten 45 min., weil eine Elefantenherde eine Furt blockierte, an der wir einen Fluss überqueren mussten. Elefanten lassen sich schwer verscheuchen, also warteten wir. Zwischendurch brüllte nicht allzu weit entfernt ein Berglöwe und es hallte an den Felswänden und in den Schluchten wider - sehr beeindruckend.

Im Camp selbst unternahmen wir eine Wanderung lernten wie man die Tiere an ihren Ausscheidungen identifiziert (Gott, unser Guide hat auch alles hochgehoben und hatte ziemlich viel Spaß dran :D) und abends holte der Besitzer und Manager sein Teleskop inklusive Nachführung heraus und gab uns eine Tour des Nachthimmels, inklusive Saturn und seiner Ringe etc. Die Milchstraße war natürlich prächtig zu erkennen und teils sahen wir sogar kleine Lichter durch das Sternenmeer flitzen - das waren doch tatsächlich Satelliten :eek:

Das Essen war genial, die Lage umwerfend und geduscht wurde mit einem Eimer, den man mit solarerhitztem Wasser aus dem Hahn füllen und dann an einer Art Kran hochwinden musste. Das Ding hatte tatsächlich einen Duschkopf und war damit dann doch deutlich komfortabler als die Methode, die ich mir in Ghana angeeignet habe. Der Blick aus der Dusche war auch nicht schlecht (siehe Bild 4).









 
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