wonderschlang
Themenersteller
Rezension „Fotografieren mit Wind und Wetter“ – Bastian Werner
Auf den ersten Blick verspricht der Titel des Buches technische und kreative Lösungen für das korrekte Ablichten diverser Wettersituationen. Bei näherem Hinschauen wird deutlich, dass der Titel nicht „Fotografieren VON Wind und Wetter“, sondern „… MIT Wind und Wetter“ lautet. Genau hier setzt der Autor mit seinem Buch an: Meteorologische Voraussetzungen und Kenntnisse, damit das Shooting wie beabsichtigt und ohne böse Wetterüberraschungen laufen, bzw. damit das gewünschte Wetterphänomen abgelichtet werden kann.
Aufbau:
Zunächst wird meteorlogisches Wissen vermittelt. Der Autor selber hat profunde Kenntnisse, die er als Hobby-Pilot auch braucht. Sehr detailreich werden die Möglichkeiten aufgezeigt, anhand von speziellen Internetseiten, Apps und der eigenen Beobachtung, ein annähernd genaues Bild über die Entwicklung des Wetters zu machen. Auch über Tage hinaus. Übergeordnetes Ziel ist immer: Die gewünschten Wetterphänomene vorher zu sagen und zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein. Danach werden verschiedene Wettersituationen (Abendrot, Blaue Stunde, Schnee, Gewitter, etc.) erklärt und erneut beschrieben, wie sie auftreten und prognostiziert werden können. Die Technik, um diese Motive kreativ zu erfassen, wird nur gestreift, bzw. angerissen.
Positiv:
Obwohl ich in meinem Job regelmäßig mit Wetter und Fotografie zu tun habe, konnte ich doch viel Neues entdecken. Das Buch bietet für Wetter- und Fotointeressierte definitiv einen konkreten Mehrwert. Allein die Fülle an Informationen und vor allem die Tipps, bei welchen Internetseiten oder Apps brauchbare Wettermodelle und Infos zu holen sind haben mich überrascht und meinen Horizont erweitert.
Für mich ist es daher eher ein wetterkundliches Buch, als ein Buch über Fototechnik. Grandios sind auch die Bilder, die der Autor zu großen Teilen im mittel-, bzw. süddeutschen Raum, aber auch im Ausland gemacht hat. Sehr hilfreich auch das Kapitel über Gewitter und Sternenhimmel. Jeder, der schon einmal versucht hat, Blitze zu fotografieren, oder die Milchstraße abzulichten, weiß, wie schwer das sein kann. Der Autor liefert genau die Infos, die man braucht, um bessere Ergebnisse zu erreichen. Und eben auch hier meteorologische Zusammenhänge, um dann künftig selber heraus zu finden, ob es sich lohnt raus zu gehen oder ob wir die Kamera zu Hause lassen können. Das Buch bringt einem komplexe Wetterphänomene näher. Man wird zu einem kleinen Meteorologen.
Negativ:
Stellenweise habe ich mich gefragt: Wurde dieses Buch vor dem Druck noch von jemand anderem gelesen, bzw. kontrolliert? Mehrmals stimmen die textlichen Verweise auf Schaubilder oder Tabellen, nicht mit deren Nummerierung überein. Das verwirrt. Genauso, wie eine Passage, die im Buch zweimal gedruckt wurde. Dazu ist der Stil des Autors das ein ums andere Mal zu verquast und umständlich, bzw. nicht verständlich genug. Gegossen in unnötigen Relativsatz-Konstruktionen mit gewöhnungsbedürftiger Zeichensetzung. Was, zum Beispiel, will der Autor uns mit diesem Satz sagen: „In der Outdoorfotografie sagen Wolken dem Licht, wo es langgeht…“ oder: „Eine Landschaft für sich ist sehr konstant. Erst das Wetter lässt eine Landschaft einzigartig werden“. Wie ist das aber bei einzigartigen Landschaften, die faszinieren, egal bei welchem Wetter?
Ich bin auch mit manchen „Deutungen“ nicht einverstanden. Auf einem Bild soll eine Superzelle zu sehen sein, die allerdings keine ist. Außerdem bezeichnet der Autor Cumuluswolken als „Schäfchenwolken“. Die klassischen Schäfchenwolken sind aber die „Altocumuluswolken“. Da fehlt es etwas an Präzision.
Fazit:
Meteorologisch hat mich das Buch einen großen Schritt nach vorne gebracht. Sehr gut auch die Herleitung von Wettervorhersage und Tauglichkeit für bestimmte Fotomotive. Ob eine solch eingehende Beschäftigung mit dem Wetter nötig ist, sei dahingestellt. Wer aber die Zusammenhänge zwischen Wetter und Fotografie ergründen möchte, um zu wissen, wann er wo welches Wetter finden, bzw. erwarten kann, der hat hier ein neues Standartwerk zum Thema gefunden. Wie sagt der Autor passend: „Das Wetter ist das wichtigste Element der Landschaft. Am wichtigsten ist das Licht, Kontraste, Farben, Stimmung, Betonung. Dieses Licht wird einzig und allein durch das Wetter erzeugt.“ Dem ist nichts hinzuzufügen.
Auf den ersten Blick verspricht der Titel des Buches technische und kreative Lösungen für das korrekte Ablichten diverser Wettersituationen. Bei näherem Hinschauen wird deutlich, dass der Titel nicht „Fotografieren VON Wind und Wetter“, sondern „… MIT Wind und Wetter“ lautet. Genau hier setzt der Autor mit seinem Buch an: Meteorologische Voraussetzungen und Kenntnisse, damit das Shooting wie beabsichtigt und ohne böse Wetterüberraschungen laufen, bzw. damit das gewünschte Wetterphänomen abgelichtet werden kann.
Aufbau:
Zunächst wird meteorlogisches Wissen vermittelt. Der Autor selber hat profunde Kenntnisse, die er als Hobby-Pilot auch braucht. Sehr detailreich werden die Möglichkeiten aufgezeigt, anhand von speziellen Internetseiten, Apps und der eigenen Beobachtung, ein annähernd genaues Bild über die Entwicklung des Wetters zu machen. Auch über Tage hinaus. Übergeordnetes Ziel ist immer: Die gewünschten Wetterphänomene vorher zu sagen und zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein. Danach werden verschiedene Wettersituationen (Abendrot, Blaue Stunde, Schnee, Gewitter, etc.) erklärt und erneut beschrieben, wie sie auftreten und prognostiziert werden können. Die Technik, um diese Motive kreativ zu erfassen, wird nur gestreift, bzw. angerissen.
Positiv:
Obwohl ich in meinem Job regelmäßig mit Wetter und Fotografie zu tun habe, konnte ich doch viel Neues entdecken. Das Buch bietet für Wetter- und Fotointeressierte definitiv einen konkreten Mehrwert. Allein die Fülle an Informationen und vor allem die Tipps, bei welchen Internetseiten oder Apps brauchbare Wettermodelle und Infos zu holen sind haben mich überrascht und meinen Horizont erweitert.
Für mich ist es daher eher ein wetterkundliches Buch, als ein Buch über Fototechnik. Grandios sind auch die Bilder, die der Autor zu großen Teilen im mittel-, bzw. süddeutschen Raum, aber auch im Ausland gemacht hat. Sehr hilfreich auch das Kapitel über Gewitter und Sternenhimmel. Jeder, der schon einmal versucht hat, Blitze zu fotografieren, oder die Milchstraße abzulichten, weiß, wie schwer das sein kann. Der Autor liefert genau die Infos, die man braucht, um bessere Ergebnisse zu erreichen. Und eben auch hier meteorologische Zusammenhänge, um dann künftig selber heraus zu finden, ob es sich lohnt raus zu gehen oder ob wir die Kamera zu Hause lassen können. Das Buch bringt einem komplexe Wetterphänomene näher. Man wird zu einem kleinen Meteorologen.
Negativ:
Stellenweise habe ich mich gefragt: Wurde dieses Buch vor dem Druck noch von jemand anderem gelesen, bzw. kontrolliert? Mehrmals stimmen die textlichen Verweise auf Schaubilder oder Tabellen, nicht mit deren Nummerierung überein. Das verwirrt. Genauso, wie eine Passage, die im Buch zweimal gedruckt wurde. Dazu ist der Stil des Autors das ein ums andere Mal zu verquast und umständlich, bzw. nicht verständlich genug. Gegossen in unnötigen Relativsatz-Konstruktionen mit gewöhnungsbedürftiger Zeichensetzung. Was, zum Beispiel, will der Autor uns mit diesem Satz sagen: „In der Outdoorfotografie sagen Wolken dem Licht, wo es langgeht…“ oder: „Eine Landschaft für sich ist sehr konstant. Erst das Wetter lässt eine Landschaft einzigartig werden“. Wie ist das aber bei einzigartigen Landschaften, die faszinieren, egal bei welchem Wetter?
Ich bin auch mit manchen „Deutungen“ nicht einverstanden. Auf einem Bild soll eine Superzelle zu sehen sein, die allerdings keine ist. Außerdem bezeichnet der Autor Cumuluswolken als „Schäfchenwolken“. Die klassischen Schäfchenwolken sind aber die „Altocumuluswolken“. Da fehlt es etwas an Präzision.
Fazit:
Meteorologisch hat mich das Buch einen großen Schritt nach vorne gebracht. Sehr gut auch die Herleitung von Wettervorhersage und Tauglichkeit für bestimmte Fotomotive. Ob eine solch eingehende Beschäftigung mit dem Wetter nötig ist, sei dahingestellt. Wer aber die Zusammenhänge zwischen Wetter und Fotografie ergründen möchte, um zu wissen, wann er wo welches Wetter finden, bzw. erwarten kann, der hat hier ein neues Standartwerk zum Thema gefunden. Wie sagt der Autor passend: „Das Wetter ist das wichtigste Element der Landschaft. Am wichtigsten ist das Licht, Kontraste, Farben, Stimmung, Betonung. Dieses Licht wird einzig und allein durch das Wetter erzeugt.“ Dem ist nichts hinzuzufügen.