@Kamera2016: Inwiefern reicht Dir die BQ der A7 nicht?
Ich fotografiere meistens mit "Altglas" Nikkoren (Pre-Ai, Ai, Ai-S) und habe mich immer gewundert, daß ich keinen wirklichen knackigen Bildeindruck erzielen kann. Das habe ich auf die mangelnde Qualität der "Altgläser" zurückgeführt; so wie es häufig in den Foren diskutiert wird. Da auch der EVF unterirdisch bei der A7MKI ist und das Rauschen für mich zu heftig, wurde einfach mal eine A9, A7RMKIII und A7III ausprobiert. A9, da für halbberufliche Anwendung ein reaktionsschneller AF für lichtschwache Innenraum-Szenen benötigt wird. Hier hat die A7 für mich viel zu schlecht geliefert (die IQ der Nikon D750 hat mir besser gefallen; aber indiskutabel für manuelle Fotografie und Baugröße). Wenn man nun mal die A7MKIII angewendet hat, stellt sich schnell heraus, daß die A7MKI die Bremse ist und nicht das "Altglas". A7MKIII liefert eine höhere Auflösung und deutlich weniger Rauschen; welches mich schon bei ISO800 an der A7MKI stört. Die A9 liefert eine Geschwindigkeitsperformance, die ich nicht benötige; Bildlich kann ich keinen Unterschied zur A7MKIII ausmachen.
Da ich beide verwende, ist nun der Einsatz so:
A7MKI für einen analogen (weichen) Bildlook; A7MKIII für die klaren Bilder mit modernen Objektiven (35mm Sigma Art, SEL55). Da ich bevorzugt mit zwei oder drei Festbrennweiten unterwegs bin, gefällt mir auch die Vorstellung, den Bildausschnitt zu optimieren. Gedanklich ist deshalb für mich die A7RIII der nächste Body und wegen der Klarheit und AF Tauglichkeit das 24mmF14GM. Ich verstehe den analogen Look gut und habe auch grundsätzlich nichts dagegen; mir fehlt einfach das Spektrum, um auch wirklich knackige Bilder zu machen. Ich möchte mich mit einem System weiterentwickeln, welches mit sehr wenigen Zutaten breitbandig einsetzbar ist. Das Altglas wird also bleiben (macht mir auch haptisch sehr viel Spaß).
Da ich alle relevanten Bilder in Photoshop bearbeite, ist es also kein Problem, Bilder - fotografiert mit der A7(R)MKIII weicher werden zu lassen; umgekehrt schon. Für meine manuelle Fotografie ist der EVF enorm wichtig; ich will unbedingt die Fokusebene exakt im Sucher sehen können; A7MKIII kann das so gerade. Habe mit beiden mal Astrofotografie ausprobiert (Perseiden); EVF der A7MKI = Totalversagen (wegen des Rauschens nichts für eine exakte Fokussierung erkennbar); A7MKIII schon beeindruckend gut (Nachtsichtgerät).
Fotografiere nun über 2,5 Jahre mit der A7MKI (auch heute wieder); ich kann aber inzwischen den Bildern die Qualitätsprobleme ansehen und habe kaum Toleranz mehr dafür. Für den Einstieg und zum Kennenlernen einer DSLM gut; gerade für Anfänger auch sehr günstig. Für ausgetüftelte manuelle Fotos, die sich auch in Punkto Klarheit messen können, bestimmt nicht die ideale Kamera.
Da ich auch Veranstaltungsfotografie mache, nervt der Lärm der Auslösung; ich möchte geräuschlos und für andere störungsfrei fotografieren.
Die A7MKI kann in keinem Aspekt bei heutigen Möglichkeiten mithalten; d.h. nicht, daß ich jedes Bild technisch mir perfekt vorstelle. Aber ich möchte eben auch ein System haben, mit dem technische Perfektion machbar ist.
Ich orientiere mich an Großformatbildern, die sehr detailreich sind (Beispiel: Christoph Morlinghaus). Dabei mag ich es, daß man an die Bilder (auch bei großen Formaten) sehr nah herangehen kann und immer mehr Details sichtbar werden (eigentlich ist das schon ein Fall für MF oder Großformatsensoren). Mir aber zu aufwenig und teuer. Ich begrüße jedoch die Sensorentwicklung beim Kleinbild, welches sich ja immer mehr solchen Qualitäten annähert.
Der DR der A7MKI ist nicht wirklich der Brüller. Das schafft ja schon APS-C (A6300).
http://www.photonstophotos.net/Char...6300,Sony ILCE-7,Sony ILCE-7M3,Sony ILCE-7RM3