Natürlich kann man auch ein 24-70 und 70-200 GM an einer A7 III mit direkt 24 MP nehmen für super knackige Bilder, aber warum nicht eine A7R II, ein Superzoom und dann was runtre rechen, wenn einem die Lichtstärke für die Motive reicht?
Ich gehe mal einen schritt weiter noch: Ich sage voraus, dass dieses Objektiv bis eventuell auf Ecken bei 28mm und die noch fragliche CA an einer 42 MP A7 runtergerechnet auf 24 MP jedes ähnlich lichtstarke Zoom an einer 24 MP A7 erreichen oder übertreffen wird bezüglich der Bildqualität, bis auf Bokeh, das natürlich noch genauer anzuschauen ist. Klar, wenn das Tamron auch nur an 24 MP antritt, dann wird man bessere, ähnlich lichtstarke Zooms wohl finden (z.B. das Nikon AF-S 70-200 VR), aber wenn man sich mit dem höher auflösenden Sensor quasi die gleiche Bildqualität dann doch mit einem Superzoom holen kann, warum nicht? Niemand sagt, dass man eine 42 MP Kamera nur nutzen darf, wenn einem völlig ausgereizte 24 MP nicht reichen.
Ich empfinde das 28-200mm als sehr guten Kompromiss.
Die Bildqualität ist und bleibt definitiv besser als bei einer Kompaktknipse mit ähnlichen Eigenschaften.
Klar wiegt das ganze etwas mehr, aber eben da spielt das Tamron die Vorteile aus, da es so leicht ist.
Wenn man die Bilder verkleinert, sind sie definitiv knackscharf, wobei ich am 42MP Sensor die Schärfe unverkleinert schon gigantisch finde und ich habe ein super scharfes Tamron 24-70 2.8 G2 sowie auch ein Canon 70-200 2.8 IS II zum Vergleich.
Der Schärfeunterschied fällt kaum auf und allenfalls in den Rändern merkt man es mehr.
Die Kombination aus vielen Megapixeln und fehlendem Tiefpassfilter, IBIS und dem Tamron ist für jeden der viel Qualität und dennoch Wert auf Kompaktheit, geringes Gewicht und Flexibilität legt auf jeden Fall interessant.
Es ist definitiv ein deutlich spürbarer Unterschied, ob ich mein Tamron 24-70mm 2.8 G2 mit 900g und ein Canon 70-200mm 2.8 IS II mit 1500g + 650g für die a7R III (= 3,05kg) den Berg hoch schleppe,
oder ein Tamron 28-200mm 2.8-5.6 mit 575g und eine a7R III mit 650g (= 1,225kg)
Ersparnis = 1,825kg bei einem Minimum an Verlust der Bildqualität und der Lichtstärke und qualitativ besser als einen Telekonverter fürs 24-70 einzupacken, der auch alle Vorteile des Objektivs vernichtet.
Bei dem Platz- und Gewichtsersparnis ist dann sogar noch etwas Platz in meinem Rucksack für eine 1L Trinkflasche und ein Ultraweitwinkel mit zweitem DSLR-Body.
Ich klassifiziere es als flexibles Qualitäts-Reisezoom.
Porträts kann man damit auch erstaunlich gut machen (da könnte die Randunschärfe sogar gewollt sein), aber da würde ich dann doch wieder ein richtiges Portraitobjektiv bevorzugen.
Zur Not tut es das Tamron dafür aber auch mal.
Für Landschaft und Erinnerungsfotos ist es hervorragend, nur ein Ultraweitwinkel sollte man sich zusätzlich noch mit einpacken, da 28mm und wie ich finde auch 24mm für ein schönes Panorama manchmal doch etwas lang sind.
Ich löse dieses Problem mit einem adaptierten Sigma 10-20mm 3.5 APS-C Objektiv, das ab 14mm sogar an Vollformat verwendbar ist.
Nochmal Gewicht gespart (nur 520g + 265g für den MC-11 Adapter) und Reiseequipment ergänzt, dazu noch 1mm effektiv an Weitwinkel gewonnen.