Analog Entscheidungshilfe Rolleiflex. Modern und/oder klassisch?

Alles klar, danke dir.

Gekoppelter Belichtungsmesser ist nicht zwingend notwendig, meistens erfolgt das ohnehin extern.

Bei der Yashicamat stört mich die Anfälligkeit für direktes Licht schon sehr. Da reicht schon wenn es ganz leicht von der Seite kommt. Also ist ein Update schon angedacht.

Was es dann letztendlich wird, entscheidet das Angebot. Von dem Planlageglas werde ich wahrscheinlich absehen. Ist es richtig, dass man da durch das Glas auf den Film belichtet?

Konschdiii schrieb:

... Von dem Planlageglas werde ich wahrscheinlich absehen. Ist es richtig, dass man da durch das Glas auf den Film belichtet?

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Genau. Das liegt im Filmfenster vor dem Film, der wird dann mit der Andruckplatte in einem sehr schmalen Bereich fixiert. Gute Idee.

In der Praxis sammelt das Glas aber "Partikel" (Staub und mit Pech Klebereste vom Klebeband, das den Film am Rückpapier befestigt) und Kratzer und die erscheinen dann auf jedem Foto.

Peinliche Sauberkeit ist Pflicht!

Ohne Planglas ... na ja, keine Abbildungen von Partikeln, unter ungünstigen Bedingungen (sensibler Film, der Film lag lange in der Kamera und der Knick an der Umlenkung an der Unterkante hatte Zeit, den Film dauerhaft zu knicken, und dann Foto gemacht, transportiert, noch ein Foto gemacht, bevor der Knick sich entspannen konnte und das Motiv ist "gnadenlos") sieht man mit Pech, wogegen das Planglas mal erfunden wurde.

Du kannst es ja mitkaufen und mal eingebaut und mal ausgebaut testen (nicht fallen lassen, sprödes Spezialglas!).

Über "Aaaaach, ich bin ja sooooo entschleunigt und messe mit dem Handbeli" oder "Oh! Die 6003 hat das aber echt gut im Griff!" oder "OK, die F kann es auch einigermaßen" kann man immernoch nachdenken.

Konschdiii schrieb:

Bei der Yashicamat stört mich die Anfälligkeit für direktes Licht schon sehr. Da reicht schon wenn es ganz leicht von der Seite kommt.

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Die Streulichtanfälligkeit ist ein typisches Merkmal der klassischen TLR.
Mit Ausnahme der moderneren Modellen (F 2,8, GX, FX) war das auch bei den Rolleiflex&Rolleicords' der Fall. Unter ihnen ragt diesbezüglich die Rolleicord Vb hervor, das letzte der Rolleicord-Modelle.
Es ist auch jene Rolleicord mit auswechselbarer Mattscheibe (kompatibel zu Rolleiflex E).

Ich hatte sie einige Jahre und gefiel mir sehr in der Praxis, sie ist auch etwas kleiner/kompakter als die Rolleiflex-Modelle.

Für mich waren die Mattscheiben der Kameras aus dieser Zeit stets ok, sofern sauber.
Man darf nicht vergessen, dass diese Kameras teils bereits viele Jahrzehnte auf dem Buckel haben und ein Lichtschachtsucher praktisch allen Schmutz von oben auf die Mattscheibe fallen lässt.
Meine Rolleiflex T liess ich revidieren und im Zuge dieser Arbeit wurde auch die Mattscheibe gereinigt. Wie ich mich erinnern kann, per Ultraschall.

Der Unterschied "vorher-nachher" war sehr deutlich.

Aber klar, ist die Helligkeit der Mattscheibe kaufentscheidend, müsste man konsequenterweise zu einer F oder gar GX tendieren.
Mir persönlich sagen die GX & FX äusserlich nicht so zu.

Für ihre Zeit hatte auch die Minolta Autocord eine helle Mattscheibe. Leider soll ihr Verschlussmechanismus nicht der stabilste sein, ansonsten auch eine Empfehlung.

Ich hatte meine TLRs' (ebenfalls mal mit einer Yashica Mat124G angefangen ) spontan auch schon mal für Portrait verwendet.
Doch der moderate Bildwinkel finde ich nicht allzu geeignet und mache Portrait viel lieber mit einem "Würfel" - also einer MF-SLR.

Nicht ausser Acht sollte man das TLR-System von Mamiya lassen. Die Mamiyaflex/C-Reihe. Ich finde dieses System mehr als nur einen Kompromiss aus TLR&Wechseloptik.

A-und-D schrieb:

Die Streulichtanfälligkeit ist ein typisches Merkmal der klassischen TLR.
Mit Ausnahme der moderneren Modellen (F 2,8, GX, FX) war das auch bei den Rolleiflex&Rolleicords' der Fall. Unter ihnen ragt diesbezüglich die Rolleicord Vb hervor, das letzte der Rolleicord-Modelle.
Es ist auch jene Rolleicord mit auswechselbarer Mattscheibe (kompatibel zu Rolleiflex E).
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"Klassische TLR" also im Sinne von Rollei vor 1953 gebaut (zu der Zeit wurden bei F&H interne Blendrahmen eingeführt) oder Kopien (die bekamen lange keine aufgrund der Patentlage).

Die 2,8E hat noch eine Glas Mattscheibe, erst die 2,8E2 hat den abnehmbaren Faltlichtschacht und ein Helleinstellscheibe wie die Rolleicord Vb.

JanBöttcher schrieb:

"Klassische TLR" also im Sinne von Rollei vor 1953 gebaut.

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Zu den "klassischen" Modellen zähle ich die Modelle vor F, GX & FX.

So habe ich das mal mitgekriegt, weiss aber nicht, ob es darüber eine Verbindlichkeit gibt, ob es so zB unter Sammlern gängig ist.


ps : Danke für die Info.
Rolleiflex - Jan Böttcher fragen

A-und-D schrieb:

Zu den "klassischen" Modellen zähle ich die Modelle vor F, GX & FX.

So habe ich das mal mitgekriegt, weiss aber nicht, ob es darüber eine Verbindlichkeit gibt, ob es so zB unter Sammlern gängig ist.
...

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Bei "klassisch" hat vielleicht jeder seine eigene Definition, bei der Reflexanfälligkeit vertrete ich aber hartnäckig die Ansicht, daß zwischen Rolleiflex 3,5A und 3,5B und ab der Rolleicord IV eine klare Grenze ist ;-)

A-und-D schrieb:

Für ihre Zeit hatte auch die Minolta Autocord eine helle Mattscheibe. Leider soll ihr Verschlussmechanismus nicht der stabilste sein, ansonsten auch eine Empfehlung.

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Die Autocord hat je nach Modell verschiedene Verschlüsse (http://camera-wiki.org/wiki/Minolta_Autocord). Karl irgendwo in Oregon, der sich auf das Reparieren von Minolta- und Ricoh-TRL spezialisiert hat und meine vor einem Jahr in der Hand hatte, meinte, daß er an den Seikosha-Verschlüssen nie was reparieren muß, das ist seine Lieblingsvariante. Bei meiner "Autocord LMX" hat er daher den Verschluß auch nur gecheckt, aber sonst nichts weiter daran gemacht (ein paar andere kleine Dinge aber schon).
Der Fokushebel, der bei einigen abgebrochen ist, scheint kritischer zu sein...

@antondd : Danke für den Link

Was ich von den Autocord erfuhr, bezog sich in erster Linie auf die letzten/jüngsten Modelle.
Und tatsächlich hatten die (gemäss Liste aus Link) offenbar einen anderen Verschluss als Seikosha.

Generell : mir gefallen diese zu Rolleiflex/Rolleicord "alternativen" Marken & Modelle sehr gut.
War auch schon nahe dran' eine Meopta Flexaret VII zu kaufen oder eine englische M.P.P., doch eine TLR reicht mir eben.
Eine sehr schöne hatte ich nach der Yashica 124G in Form der ZeissIkon Ikoflex Ic. An der gefiel mir besonders die Verarbeitung und der seitliche Auslöser.