Hallo,
die Antwort hat leider ein wenig gedauert, da ich "mal kurz" knapp 5500 Bilder für das Stiching vorverarbeiten musste, also Gradienten, Banding, Rauschen und Hotpixel. Damit ist mein Rechner leider immer komplett ausgelastet.
Natürlich ändert sich die Lage des NPP mit der Entfernungseinstellung bei vielen Objektiven. Deutlich Änderungen habe ich aber bei Brennweiten bis 55mm an einer 36Mp Kamera noch nicht festgestellt. Unschön wird es nur bei einer Änderung Fokussierung innerhalb einer Sequenz, denn dann ändert sich der Abbildungsmapstab von Bild zu Bild und das verkraften manche Sticher nicht. Ich habe so etwas mal bei einem Panorama in einem Gefrierhaus machen müssen. Ohne Einzeloptimierung der Bilder sieht man auch mit einem intelligenten Blender an nicht wenigen Stellen unpassende Kanten. Mit Einzeloptimierung hält sich die Nacharbeit in Grenzen.
Abweichungen gibt es übrigens auch immer bei den Fischaugen, wenn die Drehwinkel nicht genau gleich sind. Das häufig verwendete Aufnahmemuster 6+1+1 produziert bei genauer Betrachtung unsaubere Übergänge bei den Zenit und Nadirbildern. 6+6 hingegen verursacht dies Probleme nicht. Zu allem Überfluss hängt die Ausprägung des Fehlers auch noch von der verwendeten FE-Optik ab.
Trotz allem, man kann üblicherweise mit diesen kleinen Fehlern leben. Wirklich berücksichtigen müsste man solche Fehler wohl nur bei Gigapixelbildern von Innenräumen.
Die Markierung mit Malerkrepp finde ich nicht so prickelnd, denn die Genauigkeit hält sich doch arg in Grenzen. Lieber messe ich den NPP mittels Teststichings ein und notiere die Werte, üblicherweise auf einen halben oder einen viertel Millimeter genau. Die Karte mit den Werten kommt dann in die Fototasche.
MfG
Rainmaker