Vernichtende Urteile, Mülleimer der Gesichte? Bist Du ein Dichter?
Da brauch ich nicht lang dichten, das habt ihr mir doch schon abgenommen:
Ziemlich desillusionierend bei Offenblende.
Von der perfekten Korrektur, von der hier schon vielerorts die Rede war, sehe ich ehrlich gesagt nicht viel.
Wenn es nicht nur am testenden Fotografen lag, dann ist diese Linse von sog. optischer Perfektion weit entfernt.
Kurz: Für mich eine Enttäuschung. Diese optische Leistung können sie gerne in dem kommenden z501.2 liefern aber nicht bei diesen Brocken.
Und wie gesagt, mit solchen LoCAs braucht man an einen Astro-Einsatz erst gar nicht denken.
Die mechanische Vignette finde ich erschreckend für den Preis. Auch CA usw sollte es schlichtweg in dieser Preisklasse nicht geben. Da hatte ich doch mehr erwartet
Aber nachdem es hier um eine Prestigelinse geht, die ohne Beschränkung von Gewicht und Preis zeigen sollte, was denn (mit dem Z-Mount) alles möglich ist, muss man deutlich kritischer sein und kann im Moment nur von einer Enttäuschung sprechen.
Wenn das kein vernichtendes Urteil ist, was dann?
Teile uns bitte deine Einstellungen zu LoCa’s Entfernung in NX–d mit. Sobald ich zu Hause bin, werde ich mal genau schauen ob und wie gut es funktioniert.
Nach dem Hinweis auf die grünen Farbaberrationen in den Manschettenknöpfen und in manchen Katzenaugen, hab ich den Haken die Korrektur für Farblängsfehler gesetzt und auf dem Defaultwert 50 belassen. Für die grünen Farbpixel recht das. Für den Lila-Farbsaum am Ring musst Du den Schieber höher regeln. Ob Dir das als Korrektur reicht, kann ich natürlich nicht beurteilen, aber nach Deinen bisherigen Erwartungen zu urteilen wahrscheinlich eher nicht.
Oder Du einfach zu enthusiastisch bist.
Du argumentierst mit anderen lichtstarken Objektiven. Aber bei dem deutlich größeren Volumen und deutlich höheren Gewicht bei dem Nikon, habe ich persönlich mehr erwartet.
Ich denke, ich seh das keineswegs zu enthusiastisch, sondern eher realistisch. Andersrum habt ihr Euch wohl von den 8000 Euro etwas blenden lassen oder einfach auch zu viel versprochen.
Hier werden die Katzenaugen kritisiert. Aber Leute, wisst ihr denn auch, wie die entstehen? Bei einer Eingangspupille und Blende von über 6cm und einem Bildwinkel vom 58mm-Objektiv müsste man mal ausrechnen, wie groß die Hinterlinse werden müsste oder wie groß die Durchmesser der Korrekturlinsen im Objektiv werden müssen, damit man diese rechtzeitig vorm Sensor ohne Ablenkung durch den Objektivrand wieder einfängt. Da die Hinterlinse selbst beim um 1mm größeren Durchmesser von Nikon Z gegenüber Canon RF/EF ja unglaublich viel mehr Spielraum bei der Konstruktion zulässt, müsste man wohl eher mit einem noch größeren Objektivdurchmesser arbeiten. Das würde dann ähnlich aussehen wie bei den Weitwinkelobjektiven, die ja auch zur Vermeidung der Randabschattungen deutlich dicker auftragen, als es vom reinen Ein-Linsen-System sein müsste.
Und dann reden wir von f0.95 und nicht von f1.4. Wie gesagt, da ist der Blendendurchmesser für ein 58mm-Objektiv schonmal mindestens 6cm. Klar, ein 200/2 hat sogar eine 10cm große Blende, aber dafür ist da der Strahlengang wegen des kleineren Bildwinkels ohnehin schon deutlich gebündelter.
Wie auch gesagt, die anderen f0.95-Objektive wie das Mitakon, das Leica Noctilux und das alte Canon 50/1 haben diese Eigenschaft ebenso und ich wüsste nicht, wie man die verhindern wollte, außer dass man vielleicht einen noch dickeren Brummer mit dann aber 10cm Durchmesser entworfen hätte. Selbst beim Voigtländer 25/0.95 für mft sieht man diese Katzenaugen dann schon in den außermittigen Bereichen, obwohl ja hier die Optik mit einer etwas über 2,5cm großen Blende noch nicht so dick aufträgt. Aber da machts halt dann der große Bildwinkel von den 25mm Brennweite schwierig.
Katzenaugen lügen nicht. Die Randabschattung kann man softwarekorrigieren, die Augen eben nicht. Und da diese schon recht nahe nach dem Zentrum auftreten, wird die native Vignettierung offenbar sehr hoch sein. Es ging ja auch immer darum, dass diese Linse neben Portraits auch für Astro geeignet sein sollte. Dann tun 4 EV Vignettierung schon sehr weh.
Das kann man bestimmt ausrechnen, wie hoch die tatsächliche Vignette an den Rändern ist, wenn man die Entfernung der Lichtquellen der "Katzenaugen" kennt und die Ausprägung ab Bildmitte bestimmt. Ob das nun 3 oder 4EV, oder mehr oder weniger sind, kann ich nicht sagen. Da müsste ich spekulieren. Jedenfalls kann ich für mich sagen, dass die Softwarekorrektur der Linse bei dem Bild mit dem Rosenkleid der jungen Dame in den dpreview-Beispielen einen Wahnsinns-Job erledigt, wenn sie 4EV Vignette so toll rausrechnet. Das wäre mir an dieser Stelle auch einen kleinen Applaus an die Software-Künstler wert.
Teureres in dem Bereich gibt es außerhalb der Leica-Welt nicht. Und daran muss sich die Linse messen lassen.
Genau richtig. Und ich denke, mit dem Leica kann sie sich auf jeden Fall vergleichen lassen. Vor allem wenn ihr hier bereits Katzenaugen und Vignette kritisiert, was ist das dann beim Noctilux?
Wenn es dann sche*** ist dann ist es so.
Eben, das muss man jetzt erstmal sacken lassen.