Gast_130121
Guest
Sehe ich auch so!
Es entstehen Tonwertabrisse, also ein Bild mit einer verlustbehafteten Farbpalette. Sowas darf bei der Umwandlung einfach nicht passieren!
Ich habs jetzt die Ergebnisse der Methode oben einfach mal mit dem hochgelobten CP-Plugin verglichen. Wenn man es darauf anlegt, ist es ohne weiteres möglich die Plugin-Ergebnisse praktisch identisch zu reproduzieren.
Das erste Bild ist mit ColorPerfect in den Standardeinstellungen entwickelt, das zweite mit den drei oben beschriebenen TWK-Ebenen und der Gamma 1.0 Umwandlung ohne weitere Manipulationen. Dann noch die CP-Version, nur mit mehr Kontrast versehen, eine Abwandlung der Einstellungen des zweiten nach meinem persönlichen Geschmack (nur zum Vergleich) und zwei Crops aus dem letzten. Ich behaupte jetzt mal, dass die Unterschiede minimal sind. Mit mehr Feineinstellung - die CP-Version ist z.B. einen Hauch grünlicher in den Tiefen und Mitten als das zweite - hätte man es sicher noch genauer hin bekommen. Irgend welche weitergehenden Tools wie CC o.ä., die ja in der CP-Software auch zur Verfügung stehen, wurden dabei noch gar nicht benutzt. Bei allen Bildern wurde außerdem auch nichts an der Sättigung verändert.
Schlussfolgerung: Wenn CP geeignet ist, farbrichtige Negativumwandlungen zu erstellen, die die "nativen" Farben (ich bezweifle, dass es das im Positiv wirklich gibt) des Materials gut reproduzieren, und man mit der TWK-Gamma-Methode praktisch identische Ergebnisse erzielen kann, ist sie prinzipiell genauso gut geeignet zur Umwandlung. Wenn die Farbpalette bei der TWK-Methode stark in Mitleidenschaft gezogen worden sein sollte, ist das im Umkehrschluss mit CP nicht anders.
Film: Kodak Portra 400
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Das hat damit ja nichts zu tun.
Es kann danach trotzdem gut aussehen - hat jedoch dann nichts mehr mit der Charakteristik des Films zu tun.
Man neutralisiert ihn sozusagen. Und dann kann ich auch gleich digital fotografieren.
Also nach der Methode die ich oben beschrieben habe, sehen die verschiedenen Filme schon deutlich unterschiedlich aus nach der Umwandlung. Das mit dem neutralisieren hab ich mir auch schon überlegt, und bin zu dem Schluss gekommen, dass auch hochwertige Scanner wie Noritsu u.ä. ja auch nur das abliefern, was der Bediener will. Letztlich haben viele Bilder dann diese gerade etwas gehypte amerikanische Analog-Hochzeitsfotografen-Pastell-Farbpalette, so dass viele schon denken Film sieht immer so aus. Ein z.B. standesgemäß überbelichteter Fuji 400H sieht dann hinterher nur eine winzige Nuance anders aus als Scans von z.B einem Portra oder Superia.
Das möchte ich für mich persönlich vermeiden.
Aber auch vorher schon, als noch rein analog abgezogen wurde, gab es ja Moden und der Laborant konnte das Endergebnis stark beeinflussen. Sowohl über die Einstellungen am Vergrößerer, die Wahl des Papiers, als auch mit Variationen beim Entwickler. Nur dass ich heute die Möglichkeit habe, auch ohne eigenes Labor zu eigenen Interpretationen meiner Farbnegative zu kommen. Natürlich kann man dabei auch alles falsch machen, sozusagen, und es wird immer auch Geschmackssache bleiben, welchen Look man am Ende wählt.
Aber auch wenn es so wäre, dass man die Unterschiede zwischen den Materialien nicht sehr gut herausarbeiten könnte, würde Analog für mich dadurch nicht gleich wertlos. Es gibt ja viele Gründe, analog zu fotografieren.
Grüße
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