Makro größer 1:1 an Canon

Hallo miteinander,

wir nutzen eine 5D4, und immer wieder mal erfreuen wir uns an der Makrofotografie. Meine Frau und ich haben das 100er L von Canon, womit wir im Prinzip zufrieden sind, weil es so vielseitig ist und auch für andere Aufgaben als Makro gut geeignet ist. Ein Makroblitz ergänzt das ganze und ist in der Regel im Einsatz, ebenso ab und zu Zwischenringe. Auf einen richtigen Makroschlitten verzichten wir allerdings bisher.

Gelegentlich hätten wir aber gerne einen größeren Abbildungsmaßstab. Mit Zwischenringen kommt man schon etwas weiter, aber da gerät die Bildqualität des 100L irgendwann auch an seine Grenzen, allerspätestens bei 1,5:1 geschweige denn 2:1 wird das Bild flau.

Wie kriegt man noch größere Maßstäbe hin?

Das Lupenobjektiv von Canon, das MP-E 65 schafft ja enorme 5:1, allerdings ist es auch schon ganz schön alt. Dass man da etwas anders und weniger spontan an die Makrofotografie herangehen muss als mit dem sehr Anwenderfreundlichen L mit IS etc. ist uns klar, das ist aber schon in Ordnung.

Lohnt das? Gibt es da von anderen Herstellern irgendwas Vergleichbares?

Retroringe oder Retroadapter habe ich noch nie ausprobiert, damit sollen ja auch recht gute Ergebnisse erzielt werden können.

Fotografiert werden sollen sehr kleine Insekten und Pflanzen, auch mal andere belebte oder unbelebte Strukturen wie Steine etc.

Ich freue mich über Ideen und Tipps!

Viele Grüße

Dominic F.

Dominic F. schrieb:

Auf einen richtigen Makroschlitten verzichten wir allerdings bisher.

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Das sollte dann ein Ende haben.
Das MP-E hat kein Fokusrad, mit dem Rad stellt man den ABM ein. Die SE wird bei großen ABM so dünn, dass man ohnehin den Fokus nicht genau legen könnte.

Auch wenn das MP- E ein paar Jahre auf dem Buckel hat, ist die Abbildungsqualität top. Es ist bei 1:1 noch etwas detailreicher als das 100 L, nur das Bokeh ist etwas "eckiger".
Alternativ gibt es ein paar Altgläser und mWn ein Laowa.

Bei Abbildungsmasstäben grösser 1:1 sind AF und IS eher Verschwendung. Ohne Stativ ( und zwar ein stabiles und wirklich wackelfreies ) geht da gar nichts. Bei Schärfentiefe von wenigen millimetern findet der AF mit grosser Sicherheit die falsche Schärfeebene und falls doch, dann wackelt der IS das wieder weg ...

Insofern ist das ein Tummelplatz von Spezialisten wie dem MP-E und die altern nicht so schnell wie massenlinsen, bei denen alle nase lang ein Nachfolger rauskommt und das bisherige Modell alt aussehen lässt

Kann das alles nur bestätigen

AF und IS wird es bei diesen ABM´s nicht geben und wären kaum möglich.
Das MP-E ist zwar schon älter, hat aber eine sehr gute Abbildungsleistung wenn es um ABM´s unter 1:1 geht
Nach eigenen Tests isses bei 1:1 sogar besser als mein 100mm Makro von Canon
Die grandiose Abbildungsleistung lässt beim MP-E erst ab ca. 4:1 etwas nach, ist aber halb so wild
Meine ganzen Stacks mache ich mit dem MP-E und bin immernoch sehr zufrieden mit dem Teil, war vor vielen
Jahren eine lohnenswerte Anschaffung

P.S.: Ein Makroschlitten ist aber das Mindeste was man dabei benötigt, bei einem ABM von 2,5:1 und noch
grösser sollte man auch schon einen Kreuztisch oder Koordinatentisch verwenden, aber das wirste dann selber
schon bemerken weil man ohne das Focus-Stacking nicht mehr weit kommt







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Es gibt von Laowa noch ein paar Makro Objektive die größer als 1:1 können. Da wäre einmal ein 60mm was bis 2:1 geht und ein 25mm was 2,5-5:1 kann. Wie die im Vergleich zum MP-E sind kann ich nicht sagen, schlagen sich in Tests aber ganz gut und sind günstiger.

Es gibt eigentlich nur eine Alternative von Laowa.
Das MP-E ist auch in seinem Alter noch das modernste Lupenobjektiv mit Blendensteuerung am Markt. Dass hier Zeitnah ein Nachfolger kommt bezweifel ich. Es gibt einige alte Zeiss Luminare, die entsprechend adaptiert werden können, was jedoch das Arbeiten nicht erleichtert.

Aus meiner Sicht ist das MP-E gebraucht eine sichere Bank, es liegt am Gebrauchtmarkt seit so vielen Jahren immer um ca. 700-750 EUR, da verliert man beim Gebrauchtkauf eigentlich kein Geld

Welchen ABM willst du denn erzielen?

Das 180L geht mit 2x TC bis 2x bei großem Abstand zum Motiv.
Viel besser als das 100L.

Polydeukes2 schrieb:

Das 180L geht mit 2x TC bis 2x bei großem Abstand zum Motiv.
Viel besser als das 100L.

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Man sollte auch erwähnen daß die TC "offiziell" an dem 180er unterstützt werden - eine richtig coole Sache...

Nur der Vollständigkeit halber, mit 2xTelekonverter geht der AF nicht mehr beim 180l plus 5D3/4. beim 1,4x kein Thema.

Gruß
Thomas

In der richtigen Makrofotografie kommt man ganz gut ohne AF aus, meistens geht es ohne sogar deutlich besser.
Daher sollte ein nicht vorhandener AF kein Ausschlusskriterium sein.

TommiP schrieb:

Nur der Vollständigkeit halber, mit 2xTelekonverter geht der AF nicht mehr beim 180l plus 5D3/4. beim 1,4x kein Thema.

Gruß
Thomas

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Richtig. MF ist in dem Bereich aber sowieso schneller und zielführender.
Man kann auch 1.4x und 2x stacken. Bringt aber nicht mehr viel.
Der D500 72mm von Canon passt auch ans 180L. Ich finde jedoch die TK Lösung besser.

Siggi242 schrieb:

Das MP-E hat kein Fokusrad, mit dem Rad stellt man den ABM ein.

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Das ist genau das gleiche. Bei jedem Makro, was ich kenne, ist auf der Skala sowohl der ABM als auch die Entfernung angegeben. Man kann (bei jeder Festbrennweite) die eine der beiden Größen in die andere umrechnen.

2:1 geht mit 50mm Zwischenringen und 24er am Retroadapter.
Auch das Makro funktioniert dann besser nur brauchst Du da bei 100mm
tierisch viel Auszug (Balgen).

Pretschie schrieb:

Das ist genau das gleiche. Bei jedem Makro, was ich kenne, ist auf der Skala sowohl der ABM als auch die Entfernung angegeben. Man kann (bei jeder Festbrennweite) die eine der beiden Größen in die andere umrechnen.

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Hallo,

das MP-E 65 ist da anders.
Da wird der ABM und Arbeitsabstand von der Frontfassung zum Motiv angegeben.
Übrigens: Das MP-E 65 ist auch konvertertauglich.
So ergibt sich ein maximaler ABM von 10:1.

Gruß
Waldo

freak61 schrieb:

2:1 geht mit 50mm Zwischenringen und 24er am Retroadapter.
Auch das Makro funktioniert dann besser nur brauchst Du da bei 100mm
tierisch viel Auszug (Balgen).

Zum Vergrößern anklicken....

Hallo,

das 100 mm Macro hat bei 1:1 ca. 70 mm Brennweite.
Da genügen 70 mm Auszug für ABM 2:1.

Gruß
Waldo

Danke für die vielen Ratschläge, ich werde mal anfangen, Preise zu beobachten und dann mal schauen, ob ein günstiges MP-E 65 zu finden ist. Dann probiere ich das mal aus.

Kannst ja auch mal das Laowa 2.8/25mm 2.5-5x Ultra Macro in Betracht ziehen. Ist halt komplett manuell.

http://www.opticallimits.com/canon_eos_ff/1042-laowa25f28ultra

Es gibt einige Möglichkeiten wie man mehr als 1:1 bekommt

1) MSN 202 Raynox auf das Makroobjektiv schrauben. Mit Zwischenringe + msn 202 z.B

2) Teleobjektiv an die Kamera und mit einem Adapter verkehrtherum ein Weitwinkel an das Tele.

3) Falls man die Retrovariante nutzen möchte, dann am besten mit sowas hier.
https://www.tomtop.com/p-d3631.html . So kann man Blende etc noch einstellen

4) Mikroskopobjektiv kann man auch machen, was ich so gelesen habe. Habe es noch nie selbst gemacht. Man nimmt eine Kameraabdeckung ( für den Body ) bohrt ein Loch für das Objektiv und befestigt dieses an der Abdeckung. Jetzt die Kappe+Objektiv an die Kamera schrauben. Soll funktionieren.

Hallo,

es gibt sehr viele Möglichkeiten an einen ABM größer als 1:1 zu erreichen.

Das MP-E 65 hat aber 2 entscheidende Vorteile.

1. Der ABM von 1:1 bis 5:1 lässt sich stufenlos und ohne Umbauten nutzen.
2. Die automatsche Springblende. Das heißt Fokussierung bei Offenblende.

Gruß
Waldo