Eine einfachere Lösung ist Apples iCloud. Einfachere Einrichtung, genauso leistungsfähig, nur weniger Privatheit.
... und es funktioniert eben auch nur, wenn man entsprechend Netzempfang hat. Pro Bild kommen da schon teils mehrere MB zusammen, und selbst hier in Deutschland gibt es genügend Orte, an denen es unmöglich ist, diese Datenmengen in auch nur halbwegs vertretbarer Zeit übertragen zu bekommen. Und selbst wenn: Das Datenvolumen ist nicht ganz unerheblich, welches dabei zusammenkommt. Bei aktiver Nutzung kann man da ganz schnell mal diverse Volumengrenzen sprengen. Meine A7s produziert ca. 12-13MB pro RAW, plus evtl. noch ein paar mehr, falls JPGs mit abgelegt werden. Das ist für heutige Kameras mit ihren MPix extrem wenig. Allein schon von dem Gesichtspunkt aus reden wir also über deutlich größere Datenmengen, bei denen sich eine Smartphone ähnliche Nutzung quasi verbietet, bzw. man extrem selektiv vorgehen muß.
Und ja, es gibt Einsatzszenarien (Reportage/Sport), bei denen die Bilder möglichst schnell weitergeleitet werden müssen. Vor allem dicke Kameras, der Kategorie 1Dx, D5/6, A9/II haben auch entsprechende Ausstattung für genau diese Einsatzfälle. Ansonsten ist die Verwendung von Kameras doch leicht verschieden zu denen von Smartphones. Ich koche auch kein 3-Gänge-Menü mit irgendwelchen Minimal-Campingkochern zusammen. Das geht, irgendwie, ist aber im Vergleich zu einem ordentlichen Herd in einer Küche tendenziell unpraktikabel. Umgekehrt kann ich so einen Herd nicht mit mir herumtragen.
Wo liegt also das Problem? In der Annahme, daß ein Großteil der Bevölkerung "gute Bilder" mit dedizierten Kameras machen soll. Denn da geht es nicht um wirklich gut, sondern um gut genug, und Smartphones liefern gut genug plus all den Komfort drumherum. Kameras entsprechend zu verbiegen wird also nichts bringen, denn einmal holt man damit so gut wie niemanden von den eigentlichen Kameranutzern ab, und gegen Smartphones kommt man damit auch nicht an, weil da noch andere Faktoren mitspielen (Größe, Gewicht, usw.).
Wie gesagt, das Thema ist gegessen. Wie auch bei anderen Gerätschaften (ich denke da z.B. an Autos, aber da gibt es noch viel mehr) wird man längerfristig am besten damit fahren, die Integration mit Smartphones möglichst flüssig zu gestalten, anstatt Smartphones in irgendeiner Weise nachzuäffen.