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Makroumbau

Greife

Themenersteller
Hi Leute,

ich möchte aus meinen Objektiven (16-35mm, 24-70mm, 70-200mm) ein Makroobjektiv machen, bei dem alle Funktionen, wie Autofokus möglich sind. Dabei soll das Objektiv selbst nicht beschädigt werden.

Ist dabei die einfachste und qualitativ hochwertigste Lösung ein Automatik-Retroadapter (die mit Kabel)?
Wie ist die Naheinstellgrenze bei solchen umbauten?
Wie verhält es sich mit der Qualität dabei?

Gibt es auch noch eine einfachere Lösung mit gleicher Qualität?

Vielen Dank für eure Hilfe!
 
Mir ist schon klar, daß Du etwas anderes hören willst, aber manuelles Altglas funktioniert auch prima, ohne daß Du basteln müßtest. System ist ziemlich egal, nur Canon FD solltest Du meiden, weil sich diese Objektive nicht so einfach abblenden lassen.
 
...
Ist dabei die einfachste und qualitativ hochwertigste Lösung ein Automatik-Retroadapter (die mit Kabel)?
...

Die Einfachste - ja,
die qualitativ Hochwertigste wäre ein Makroobjektiv.

Bei der reversen Montage des 24 - 70 mm hätte ich Bedenken, dass die Führung des herausfahrbaren Tubus für diesen Lastfall ungeeignet ist.

Für die reverse Montage eines 70 - 200 mm Objektives sehe ich im Moment keinen Sinn - macht mein 100er Makroobjektiv besser und ist leichter zu händeln.

Die 82 mm des 16 - 35 mm bekomme ich nicht ans Bajonett - kann ich also nix ´zu sagen.

Vielleicht melden sich noch ein paar Leute.
 
Ein Zoom in Retro-Stellung? Dabei kommt selten etwas g'scheites heraus. Zooms sind ohnehin sehr kompromissbehaftet. Wobei (wie immer):Ausnahmen bestätigen die Regel.

Die besten Erfahrungen mit (normalen) Zooms für Makro habe ich in Verbindung mit guten Nahlinsen (mind. Achromat). Mit meinem Canon 55-250 STM plus Marumi Achromat (DHG +5) komme ich locker auf 1:1 bei sehr guter Quali.
 
ich möchte aus meinen Objektiven (16-35mm, 24-70mm, 70-200mm) ein Makroobjektiv machen, bei dem alle Funktionen, wie Autofokus möglich sind. Dabei soll das Objektiv selbst nicht beschädigt werden.

Ist dabei die einfachste und qualitativ hochwertigste Lösung ein Automatik-Retroadapter (die mit Kabel)?
In Retro-Stellung eines *einzeelnen* Objektivs kannst Du AF vergessen. Das könnte nur dann gehen, wenn das in retro verbaute Vorsatzobjektiv quasi als extreme Nahlinse für ein AF-fähriges Grundobjektiv verwendet wird.

in Abbildungsmaßstäben um 1:4-1:1:
Beste Lösung = Makroobjektiv
Zweitbeste Lösung = achromatische Nahlinse vor dem Teleobjektiv
Drittbeste Lösung = Zwischenringe mit Standard- oder Telezoom

in Abbildungsmaßstäben um 1:1-4:1:
Beste Lösung = Makroobjektiv in Retrostellung oder passendes Lupen-/Vergrößerungsobjektiv an Balgengerät
 
Ist dabei die einfachste und qualitativ hochwertigste Lösung ein Automatik-Retroadapter (die mit Kabel)?
Das Gerücht bzw. das irgendwann mal entstandene Missverständnis, man müsse Objektive für Macro-Zwecke "umdrehen", hält sich hartnäckig. Tatsächlich gilt das aber (wie auch Mi67 schon notiert hat) nur für Abbildungsmaßstäbe jenseits von 1:1 - also einen extremen Anwendungsbereich, den die meisten "echten" Macro-Objektive auch nicht mehr abdecken würden. (Da bewegen wir uns übrigens in einem Gebiet, wo man unglaublich geringe Schjärfentiefe hat und mit AF absolut nicht mehr anfangen kann. Fokussieren geht da praktisch nur noch durch Bewegen der Kamera auf einem Einstellschlitten. Die Kabel der Retro-Adapter für Canon braucht man hautsächlich für die Blendensteuerung, nicht für den Autofokus.)

Also nochmal ganz deutlich, auch für spätere Leser dieses Threads: Objektiv in Retro-Stellung für Maßstäbe unter 1:1 ist totaler Blödsinn.

Der einfachste und preiswerteste Ersatz für ein Macro-Objektiv sind aus meiner Sicht Zwischenringe. Dass Mi67 eher Achromaten empfiehlt, hat wohl weniger mit der erzielbaren Qualität als mit den Brennweiten zu tun: In Verbindung mit längeren Brennweiten sind Zwischenringe nicht so wirkungsvoll; sie erreichen ihre höchsten Abbildungsmaßstäbe nur mit kürzeren Brennweiten.
Von daher muss man je nach Anwendungsgebiet unterscheiden: Wenn ein kurzer Motiv-Abstand kein Problem ist (z. B. Dias abfotografieren) oder wenn keine ganz so extremen Maßstäbe benötigt werden, sind Zwischenringe in Verbindung mit Normalobjektiven super. Wenn ein möglichst großer Motivabstand gebraucht wird (Platz für Lichtquellen, Verringerung der Eigen-Abschattung und/oder Fluchtdistanz für Kleintiere), ist eine längere Brennweite mit Achromat darauf besser (aber preislich auch nicht mehr so weit von einem günstigen Macro-Objektiv weg).
Wobei beide Varianten (Zwischenringe und Achromaten) die zuverlässigsten Ergebnisse in Verbindung mit Festbrennweiten erzielen. Zooms verhalten sich aufgrund ihrer komplexen Konstruktion manchmal komisch; das muss man im Einzelfall testen.
 
Das Gerücht bzw. das irgendwann mal entstandene Mißverständnis, man müsse Objektive für Makro-Zwecke "umdrehen", hält sich hartnäckig. [...] Objektiv in Retro-Stellung für Maßstäbe unter 1:1 ist totaler Blödsinn.
Äh ... ja und nein. Optisch gesehen ist es Quatsch, da hast du recht. Praktisch aber hat es den Vorteil, daß es immerhin funktioniert – wenngleich mit lausiger (für niedrige Ansprüche ausreichender) Abbildungsleistung. Einfaches Umdrehen ohne zusätzliche Auszugsverlängerung ergibt nämlich immer dann einen größeren Abbildungsmaßstab als die Normalstellung, wenn das Objektiv so asymmetrisch aufgebaut ist, daß seine vordere Hauptebene (die durch die Umkehrstellung zur neuen hinteren Hauptebene wird) der Bajonettauflagefläche näher ist als der Filtergewindevorderkante. Und das ist bei sehr vielen kurz- und mittelbrennweitigen Objektiven für SLR-Kameras der Fall.


Der einfachste und preiswerteste Ersatz für ein Makro-Objektiv sind aus meiner Sicht Zwischenringe.
Preiswert – ja. Vielseitig einsetzbar – ja, auch das. Einfach – schon, aber Nahlinsen sind noch einfacher. Und in der Regel besser.


Daß Mi67 eher Achromaten empfiehlt, hat wohl weniger mit der erzielbaren Qualität als mit den Brennweiten zu tun ...
Aber ganz im Gegenteil. Das hat sehr wohl mit der erzielbaren Qualität zu tun. Hat er doch klar und deutlich gesagt. Bei maßvollen Abbildungsmaßstäben (größer, als es das Objektiv allein schafft, aber kleiner als 1:1) erzielt man mit achromatischen Nahlinsen eine Abbildungsqualität, die der echter Makroobjektive praktisch kaum nachsteht. Und selbst einfache Nahlinsen sind immer noch besser als Zwischenringe, welche mit fernbereichskorrigierten Objektiven die schwächste Abbildungsqualität ergeben ... selbst wenn es für Bienchen und Blümchen meist durchaus noch reicht.

Und auch für Teleobjektive wären Nahlinsen im Prinzip besser als Zwischenringe. Doch leider sind Nahlinsen in den dafür benötigten großen Einschraubdurchmessern und niedrigen Stärken praktisch kaum erhältlich. Und weil außerdem Teleobjektive mit ihren kleinen Bildwinkeln nicht gar so empfindlich auf zusätzliche Auszugsverlängerung reagieren, sind für mittlere und lange Teleobjektive aus praktischen Gründen Zwischenringe die geeignetere Wahl.


Von daher muß man je nach Anwendungsgebiet unterscheiden: Wenn ein kurzer Motiv-Abstand kein Problem ist (z. B. Dias abfotografieren) oder wenn keine ganz so extremen Maßstäbe benötigt werden, sind Zwischenringe in Verbindung mit Normalobjektiven super.
Wenn man von diesen Dingen keine Ahnung und auch keine Erfahrung damit hat, dann sollte man besser keine Ratschläge erteilen. :ugly:

Nein, ein Normalobjektiv in Normalstellung am Zwischenring ist so ungefähr die dümmste Methode – erst recht, wenn man flache Vorlagen abfotografieren will. Ein Normalobjektiv in Normalstellung mit Nahlinse oder Vorsatzachromat ergibt eine weit bessere Abbildungsleistung, und bequemer in der Handhabung ist's obendrein.


Wobei beide Varianten (Zwischenringe und Achromaten) die zuverlässigsten Ergebnisse in Verbindung mit Festbrennweiten erzielen. Zooms verhalten sich aufgrund ihrer komplexen Konstruktion manchmal komisch; das muß man im Einzelfall testen.
Zooms an Zwischenringen sind übel. Zooms mit (achromatischen) Nahlinsen sind im Nahbereich praktisch ebenso gut, wie sie ohne Nahlinse im Fernbereich sind; da gibt's überhaupt kein "komisches Verhalten". Andererseits haben viele Zooms eine Nahbereichs-Einstellung (oft euphemistisch als "Macro" bezeichnet, obwohl von echtem Makro noch weit entfernt), so daß hier Nahlinsen überflüssig sind.
 
Zooms an Zwischenringen sind übel.
Kann ich nicht bestätigen ...
Egal, welche Regel, es kommt immer einer mit 'ner Ausnahme dahergelaufen ... und hält seine Ausnahme dann für den Beweis, daß die Regel gar nicht gelte :rolleyes:

Das Spinnenbild ist die typische Anwendung, wo die Ansprüche an die Abbildungsleistung gering sind (gute Bildschärfe nur in der Bildmitte erforderlich, Bildfeldwölbung ist egal) ... das übliche Bienchen-und-Blümchen-Bild eben. Zweitens setzt du das Zoom bei längster Brennweite ein, wo ähnliches gilt wie für Teleobjektive: hier ist der Zwischenring ganz brauchbar, zumal die meisten Nahlinsen für so lange Brennweite gar nicht konzipiert sind. Aber beim Zoomen verhält sich ein Zoom am Zwischenring "komisch" (das ist mit "übel" gemeint), und bei kürzeren Brennweiten läßt sich Abbildungsleistung durch den Zwischenring für gewöhnlich noch ärger nach als bei einer Festbrennweite am Zwischenring.

Also – Zwischenringe können für Zooms nicht empfohlen werden ... was nicht heißt, daß es nicht funktionieren würde.
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Re: Makroumbau

Einfaches Umdrehen ohne zusätzliche Auszugsverlängerung ergibt nämlich immer dann einen größeren Abbildungsmaßstab als die Normalstellung, wenn das Objektiv so asymmetrisch aufgebaut ist, daß [...]
Ja, schon klar. So ist das Gerücht, man müsse Objektive zu Macro-Zwecken umdrehen, ja erst entstanden. Aber ich sehe nicht, wo ein Vorteil gegenüber einem Zwischenring liegen soll (der zudem billiger und technisch weniger aufwendig ist als ein Umkehr-Adapter mit Kabel).

Billig ist das Umkehren nur, solange man ein manuelles Objektiv bzw. ein EF-Objektiv mit dem Arbeitsblenden-Trick bei Canon benutzt. Dann besteht der Umkehrring nur aus einem Stück Metall mit Bajonett auf der einen und Filtergewinde auf der anderen Seite. Das will der TO aber nicht. Er will volle Steuerung inkl. Autofokus - und ging irrtümlich davon aus, ein Umkehrrring sei hierfür eine geeignete Option.

Die verkabelten Umkehr-Adapter, die der TO anspricht, werden erst dann interessant, wenn man weit über 1:1 hinaus will, z. B. hinter einem Balgen.

Einfach – schon, aber Nahlinsen sind noch einfacher. Und in der Regel besser.
Okay, mit Macros von Käfern und Spinnen habe ich kaum Erfahrung. Aber vor ein paar Jahren habe ich mich stark mit dem Dia-Digitalisieren beschäftigt und in dem Zusammenhang viele Kombinationen durchprobiert. Dabei ging es in etwa um den Maßstab 1:1,5 (KB-Dias auf APS-C-Kamera).

Zum Beispiel besitze ich das Cosina-Macro, das von sich aus bis zum Maßstab 1:2 geht und mit einem Achromaten geliefert wird, der dann auch 1:1 erlaubt. Das habe ich umfangreich ausprobiert, sowohl mit dem Achromaten als auch alternativ mit Zwischenringen.
Bei "meinem Maßstab" 1:1,5 waren im abgeblendeten Zustand (Blende 11) die Bilder kaum unterscheidbar, aber mit minimalem Vorteil für die Zwischenring-Variante. Aufgeblendet war das Ergebnis mit Zwischenringen besonders an den Rändern/Ecken etwas schärfer als mit dem Achromaten.

ein Normalobjektiv in Normalstellung am Zwischenring ist so ungefähr die dümmste Methode – erst recht, wenn man flache Vorlagen abfotografieren will.
Bevor ich das Cosina Macro hatte, habe ich für meine ersten abfotografierten Dias das Nikon AF 1,8/50 mit Zwischenringen benutzt. Das lieferte im abgeblendeten Zustand auch sehr gute Ergebnisse; höchstens bei sehr kritischer Betrachtung war die Schärfe in den Ecken minimal schlechter. Es trat übrigens auch keine sichtbare Verzeichnung auf - was beim Abfotografieren von Dias nicht unwichtig ist.
Der einzige Fehler, den ich beobachtet habe: Bei starkem Abblenden (etwa ab Blende 16) tritt in Bildmitte ein hellerer Fleck auf. Warum auch immer.

Ein Normalobjektiv in Normalstellung mit Nahlinse oder Vorsatzachromat ergibt eine weit bessere Abbildungsleistung, und bequemer in der Handhabung ist's obendrein.
Mit Achromat mag das im Einzelfall stimmen; müsste man im konkreten Fall gegen die Zwischenring-Variante testen. Aber mit einfachen Nahlinsen? Ganz bestimmt nicht.

Testen kann ich das nicht, weil ich keinen Achromaten für mein Normalobjektiv habe - nur eine (sehr miese) einfache Nahlinse.

Ich besitze aber einen 62 mm Marumi +5 Achromaten - hauptsächlich für die Verwendung mit meinem Camcorder, an dem ich ja das Objektiv nicht wechseln kann. Aber natürlich habe ich damit auch schon fotografiert, z. B. auf dem Nikon AF 1,8/85 (alte Version ohne D). Das Ergebnis ist ziemlich gut und mit etwas Abblendung auch randscharf, allerdings tritt eine gewisse optische Verzeichnung auf (oder wird die Verzeichnung des Objektivs verstärkt). Setze ich das gleiche Objektiv mit Zwischenringen ein, habe ich kaum Verzeichnung. (Die Schärfe habe ich noch nicht intensiv auf Pixelebene verglichen; sie war jedenfalls in beiden Varianten brauchbar.)

Als weiteren Vorteil der Zwischenring-Variante habe ich empfunden, dass man bei gleichem Abbildungsmaßstab etwas mehr Distanz zum Motiv bekommt. Etwa das Abfotografieren von Dias aus dem Diaprojektor mit dem Cosina-Macro geht besser, wenn man Zwischenringe einsetzt; mit Achromat ist man schon so nah am Diaprojektor dran, dass das herausfahrende Magazin gegen die Kamera stoßen kann.

Das sind jetzt "nur" praktische Erfahrungen ohne wissenschaftliche Basis. Zudem habe ich Macro fast immer mit Festbrennweiten gemacht, nur selten mit Zooms. Aber aufgrund dieser Erfahrungen neige ich im Zweifelsfall eher zu Zwischenringen als zu Achromaten - und auf gar keinen Fall zu einfachen Nahlinsen.
Einfache Nahlinsen sind nur grausam. Da habe ich auch noch nie eine Ausnahme erlebt (hatte welche von Hama und B+W).
 
Hallo Greife,
ohne eine Angabe des angepeilten Abbildungsmassstabes bzw der Objektgrösse ist eine optimale Lösung für Dich nicht festzumachen. Ich werfe ein paar Aussagen ein, die man mit Gefühl kombinieren kann. Allerdings ist immer zu beachten, dass es keine Allgemeingültigkeit gibt, weil der konkrete Korrekturzustand des Objektives oder der Vorsatzlinse nicht bekannt sind. Zwei Vorsatzlinsen mit der Angabe: achromatisch, 2 dpt, können komplett verschieden scharfe Bilder geben.
- Ein lichtstarkes Normalobjektiv mit Zwischenring wird i.A. nennenswerte Bildfeldwölbung zeigen, aber danach hattest Du nicht gefragt, Deine Objektive sind ja keine lichtstarken 50er.
- Die Brechkraft einer (achromatischen) Vorsatzlinse sollte nicht mit der Brechkraft des Grundobjektives konkurrieren, sprich auf ein Tele soll ein schwacher 0,5 bis 1 dpt Achromat, auf ein 50er oder 35er können auch 2-3 dpt.
Ein hochkorrigiertes System = Objektiv muss die "Führung" behalten und sich nicht mit einem 2-Linser streiten, der soll nur Hilfsdienste ausführen, vor-sammeln, weil er naturbedingt geringer korrigiert ist.
- Es gibt Objektivkonstruktionen, die vertragen eher Zwischenringe, z.B. ein weitgehend symmetrisches 100mm f2,8, dann gibt es Systeme, die vertragen eher Vorsatzlinsen, aber man sieht das den Objektiven nicht an, da hilft nur probieren. Zwischen einem 85/1,8 und einem 100/2,8 können Welten liegen, obwohl beides "Halbtele".
- Es ist optisch vollkommen unsinnig, sich über "entweder oder" bei der Frage Zwischenringe oder Achromat zu streiten. Es ist durchaus üblich, beide Methoden gleichzeitig zu machen. Ein guter, leichter Achromat plus ein mässiger Zwischenring kann erheblich bessere Ergebnisse liefern, als wenn der gewünschte Abbildungsmasstab nur über einen Weg ginge.
- Es gibt Zoom-Objektive, die am kurzen Ende besser "überziehbar" sind und welche, die das am langen Ende besser können. Das weiss allein der jeweilige Optikdesigner, wir haben die Aufgabe, das auszutesten.
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Grüsse an c_joerg: das ist ein Klasse Bild!
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Zu KB-Zeiten hiess 1:1, ein Objekt der Grösse 24x36 formatfüllend abzubilden. Schon damals war eine sinnvolle 1:1 Aufnahme nur eine Briefmarke oder Münze, alles mit Tiefenausdehnung machte Probleme.
Sehr viele von uns nehmen mit APS-C auf, das ist kleiner als 24x36. Die rein formale Forderung nach 1:1 führt zum Höherlegen der Latte, ein Objekt von 24x36 kann ich auf APS-C auch mit 1 zu 1,5 aufnehmen.
Meine praktische Erfahrung ist, dass bei Masstäben über 1:3, besonders über 1:2, die Probleme "explodieren". Sehr viele Objekte verlangen dann für die erforderliche Tiefenschärfe so kleine Blendenwerte, dass die Auflösung beugungstechnisch im Eimer ist und dass sich die Diskussion über Abbildungsqualität erübrigt. Ich gehe dann hin und mache ein 1:3 Bild und schneide ein wenig ab, das ist weniger Stress und in vielen Fällen besser.
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Konkret für Deine Fragestellung würde ich auf den beiden Objektiven, die 70mm bieten, einen Achromaten mit 1-2 dpt probieren (Canon, Minolta, Sigma, Nikon, Tamron), Zwischenringe mit 7-15mm ebenso. Du sagst nichts über Dein System, Deinen Anschluss, das Format. Ohne diese Angabe ist guter Rat schwierig. Ein Makroobjektiv von 35 bis 70mm auf APS-C oder von 50-105mm auf 24x36 wäre sicherlich eine gute Lösung.
Grüsse aus der Eifel
maro
 
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