18.06.2012, 16:14
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#1
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FT/µFT für Fernbildaufnahmen am Mikroskop gesucht!
Hallo liebe Forumgemeinde,
bin zwar schon etwas länger hier, die Welt von FT/µFT ist mir aber völlig fremd - daher ersuche ich Euren Rat.
Bestandsaufnahme: Wir haben im Geschäft ein Stereomikroskop für Zwecke der Qualitätskontrolle. Dieses Mikroskop hat einen Strahlauskoppler über den das Bild einer Digitalkamera zugeführt werden kann. Es müssen oft irgendwelche Gegebenheiten optisch festgehalten werden. Die Digitalkamera wird an diesen Strahlauskoppler über einen für diese Mikroskopfamilie eigens (vom Hersteller) angefertigten Adaptertubus und einen Gewinde-Zwischenring (Four Thirds) mechanisch angeschlossen. Das Objektiv ist in diesem Sinne dann das Mikroskop, es gibt also keine Blende, keinen AF und keine Entfernungsdaten. Der Anschluss ist rein mechanisch! Das Bajonett bestimmt der Adapterring mit FT-Anschluß kameraseitig und einem feinem Gewinde (ähnlich wie bei optischen Filtern) tubusseitig.
Aktuell steckt eine Olympus E-330 darauf. Grund: war zum Zeitpunkt der Systemanschaffung die einzige handelsübliche Kamera auf dem Markt mit Objektivwechsel und LiveView.
Problemstellung: abgesehen davon, dass E-330 für die Zwecke überdimensioniert ist, ist das Abholen der Bilder von der E-330 ist eine echte Zumutung, dauernd CF-Karte herauszunehmen ist nicht vertretbar, eine einfach bedienbare Softwareoberfläche gebe es wohl nicht.
Der Mikroskophersteller bietet zwar ein moderneres System an, dieses ist aber maßlos überteuert, und die Software ist ebenfalls vom Aussehen her alles Andere als einfach bedienbar.
Das Ziel ist also beliebige SLR (oder noch besser Spiegellose) zu finden, die an FT adaptiert werden kann und eine vernünftige Software für Fernbildaufnahmen mitbringt.
Ich selbst bin in der Canon-Welt zu Hause und dort finde ich die Software (EOS Utility) sehr gut gelöst, blöderweise lassen sich keine Canon-Bodys an FT adaptieren, es geht höchstens umgekehrt, was auch logisch ist.
Meine Fragen an Euch sind:
1. Werden Kameras mit FT-Bajonnet überhaupt noch hergestellt (ich lese nur noch von µFT  ), wenn ja, gibt es darunter welche mit vernünftiger Fernbild-Software?
2. Wenn es keine aktuellen Kameras mit FT-Bajonnet mehr gibt, kennt jemand zufällig eine µFT mit vernünftiger Fernbild-Software?
Bei. 2 müssten wir einen FT->µFT Adapter in Kauf nehmen und die Verschiebung der Sensorebene weiter nach hinten.
Ich bedanke mich für Eure Antworten im Voraus!
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EOS 5D3, EOS 600D, EOS 5D, EF 24-105, EF 17-40, EF 85/1.4 IS, EF 35/2.0 IS, Sigma 50/1.4 Art, EF 100/2.8 IS, EF 135/2.0, EF 200/2.8 II, Speedlite 430EX II, Speedlite 550 EX
Geändert von Bobyg (21.06.2012 um 10:39 Uhr)
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18.06.2012, 16:34
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#2
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Benutzer
Registriert seit: 02.08.2010
Beiträge: 1.796
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AW: FT/µFT für Fernbildaufnahmen am Mikroskop gesucht!
Zitat:
Zitat von ostben
1. Werden Kameras mit FT-Bajonnet überhaupt noch hergestellt (ich lese nur noch von µFT  ), wenn ja, gibt es darunter welche mit vernünftiger Fernbild-Software?
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Ja, werden noch hergestellt. Es gibt sogar Gerüchte, dass eine Neue heuer (?) noch vorgestellt wird.
Aber, wenn noch keine vorhanden, warum nicht µFT? z.B. eine PEN.
Zitat:
Zitat von ostben
2. Wenn es keine aktuellen Kameras mit FT-Bajonnet mehr gibt, kennt jemand zufällig eine µFT mit vernünftiger Fernbild-Software?
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Wie oben schon genannt: PEN oder Lumix.
Was verstehst Du unter "Fernbild-Software"? Software für "tethered shooting"? Was willst Du genau (speichern auf dem Computer + anzeigen --> EyeFi oder komplette Steuerung der Belichtung + Fokus --> nicht möglich bei µFT)?
Zitat:
Zitat von ostben
Bei. 2 müssten wir einen FT->µFT Adapter in Kauf nehmen und die Verschiebung der Sensorebene weiter nach hinten.
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Warum "in Kauf nehmen"? Er stellt keine Verschlechterung der Bildqualität in irgendeiner Weise dar. Einzig die Kosten, die sich aber in Grenzen halten.
Geändert von pan-optikum (18.06.2012 um 16:41 Uhr)
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18.06.2012, 16:41
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#3
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Benutzer
Registriert seit: 24.02.2010
Beiträge: 160
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AW: FT/µFT für Fernbildaufnahmen am Mikroskop gesucht!
ein FT-µFT-Adapter wäre keine Verschiebung der Sensor-/Fokusebene, da das Auflagemaß gleich bleibt - µFT Kameras sind entsprechend flacher.
Soweit ich weiß, kann die Software "Olympus Studio 2" alle neueren FT-Kameras fernsteuern, also quasi den Liveview auf dem Monitor darstellen.
Die einzige FT-Kamera, die noch gebaut wird, ist die E-5 (nicht verwechseln mit der E-M5). Und das ist nochmal ein größerer Klopper als die E-330
Evtl. tut es schon eine E-30 oder E-620
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18.06.2012, 16:44
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#4
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Moderator
Registriert seit: 31.10.2004
Beiträge: 15.563
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AW: FT/µFT für Fernbildaufnahmen am Mikroskop gesucht!
Zitat:
Zitat von ostben
Bei. 2 müssten wir einen FT->µFT Adapter in Kauf nehmen und die Verschiebung der Sensorebene weiter nach hinten.
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Die ist bei beiden Systemen genau an der gleichen Stelle. Die Auflagemaße unterscheiden sich, und der Adapter gleicht das aus.
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18.06.2012, 16:52
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#5
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Threadstarter
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AW: FT/µFT für Fernbildaufnahmen am Mikroskop gesucht!
pan-optikum, hab' besten Dank für die schnelle Antwort!!
Zitat:
Zitat von pan-optikum
Was verstehst Du unter "Fernbild-Software"? Software für "tethered shooting"? Was willst Du genau (speichern auf dem Computer + anzeigen oder komplette Steuerung der Belichtung + Fokus)?
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Ja, gemeint ist eine Anbindung der Kamera per USB an den Rechner, mit Livebild auf dem Rechner und Steuerung einfacher Sachen wie Verschlußzeit, Auflösung und dann den Auslöseknopf selbst (Bei Canon ist z.B. alles einstellbar, was nicht per Modusrad eingestellt wird, sogar die Abblendtaste kann simuliert werden). Blende und Fokus gibt es in herkömmlichen Sinne nicht, muss vorher am Mikroskop manuell eingestellt werden. Das Aufgenommene Bild muss dann ins vorher definierte Verzeichnis als JPG abgelegt werden.
Zitat:
Warum "in Kauf nehmen"? Er stellt keine Verschlechterung der Bildqualität in irgendeiner Weise dar. Einzig die Kosten, die sich aber in Grenzen halten.
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Schlechter als jetzt (3MP) wird die Bildqualität wohl kaum 
Natürlich, müssen wir den Adapter zunächst erwerben  Aber im Ernst, wenn wir einen FT -> µFT Adapter nehmen würden, dann verlagern wir die Sensorebene weiter "nach hinten", weil die Kamera dann paar cm weiter sitzt. Oder kann man das am Mikroskop (=Objektiv) durch Scharfstellen wieder ausregeln? Das Problem gibt es ja wohl bei jeder Fremdadaption und es scheint wohl trotzdem gut zu funktionieren..?
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EOS 5D3, EOS 600D, EOS 5D, EF 24-105, EF 17-40, EF 85/1.4 IS, EF 35/2.0 IS, Sigma 50/1.4 Art, EF 100/2.8 IS, EF 135/2.0, EF 200/2.8 II, Speedlite 430EX II, Speedlite 550 EX
Geändert von ostben (18.06.2012 um 16:55 Uhr)
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18.06.2012, 16:53
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#6
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Threadstarter
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AW: FT/µFT für Fernbildaufnahmen am Mikroskop gesucht!
Zitat:
Zitat von Andreas H
Die ist bei beiden Systemen genau an der gleichen Stelle. Die Auflagemaße unterscheiden sich, und der Adapter gleicht das aus.
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Danke Andreas, habe wieder was dazu gelernt!
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18.06.2012, 16:56
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#7
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Registriert seit: 24.02.2010
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AW: FT/µFT für Fernbildaufnahmen am Mikroskop gesucht!
Zitat:
Zitat von ostben
Aber im Ernst, wenn wir einen FT -> µFT Adapter nehmen würden, dann verlagern wir die Sensorebene weiter "nach hinten", weil die Kamera dann paar cm weiter sitzt. Oder kann man das am Mikroskop (=Objektiv) durch Scharfstellen wieder ausregeln? Das Problem gibt es ja wohl bei jeder Fremdadaption und es scheint wohl trotzdem gut zu funktionieren..?
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Nein, die Sensorebene bleibt gleich. Die µFT Kameras haben ein kleineres Auflagemaß, daher kann man den Adapter einfach dazwischenschrauben und hat wieder FT-Auflagemaß.
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18.06.2012, 17:03
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#8
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Threadstarter
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AW: FT/µFT für Fernbildaufnahmen am Mikroskop gesucht!
Zitat:
Zitat von Gemeinagent
Soweit ich weiß, kann die Software "Olympus Studio 2" alle neueren FT-Kameras fernsteuern, also quasi den Liveview auf dem Monitor darstellen.
Die einzige FT-Kamera, die noch gebaut wird, ist die E-5 (nicht verwechseln mit der E-M5). Und das ist nochmal ein größerer Klopper als die E-330
Evtl. tut es schon eine E-30 oder E-620
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Danke!
Nachdem ich hier super aufgeklärt worden bin, dass auch eine µFT den Dienst wohl gut erledigen wird, werde ich zunächst in die Richtung der Spiegellosen Ausschau halten. Einen Spiegel brauchen wir überhaupt nicht, da einen optischen Sucher niemand nutzen wird und im Moment auch keiner nutzt. Ist halt für unsere Zwecke ein Rudiment  Im Anschaffungsjahr 2007 gab es nichts Anderes.
Der Bildausschnitt wird durch den kleineren Sensor vermutlich noch kleiner, dafür steigt die Schärfentiefe leicht an  .
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Geändert von ostben (18.06.2012 um 17:06 Uhr)
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18.06.2012, 17:12
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#9
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AW: FT/µFT für Fernbildaufnahmen am Mikroskop gesucht!
Nur zur info: Der Sensor ist gleich groß
Nun zum unangenehmen Teil: Leider lassen sich keine mFT-Kameras fernsteuern. Nur die letzten FT-Kameras konnten das. Aber auch bei denen weiß ich nicht, ob die Möglichkeiten so umfangreich sind wie bei Canon.
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18.06.2012, 18:12
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#10
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Benutzer
Registriert seit: 04.09.2010
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AW: FT/µFT für Fernbildaufnahmen am Mikroskop gesucht!
Meines Wissens unterstützt bereits die E-330 als erste Olympus Fernsteuerung vom PC (aka "tethered shooting") in Verbindung mit der Software Olympus Studio, die inzwischen kostenlos lizensiert wird. Ihr hättet es also deutlich leichter haben können.
Es ist leider kein Liveview über USB möglich, allerdings kann man der Kamera ein VGA-Signal entlocken und über einen Framegrabber (~10 EUR für Laptop) am PC darstellen. Über den genauen Weg an der E-330 bin ich allerdings überfragt.
Hier ein Link: http://www.lmscope.com/produkt22/OLY...roskopie.shtml
Geändert von rodinal (18.06.2012 um 18:39 Uhr)
Grund: Irrtum
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