Die Geschwindigkeit der Nachführung ist nicht von dieser Einstellung betroffen!
Nachdem ich mir nun den gesamten Thread durchgelesen habe (Hasifischs Blog, den Canon AF-Leitfaden, sowie die 7D Anleitung hatte ich schon vor dem Kauf mehrfach "inhaliert"), möchte ich hier nochmal einhaken:
Nach meinem (allgemeinen) Technikverständnis kann die 7D nicht unterschiedliche Motive/Objekte auseinanderhalten. Stattdessen erkennt sie Kontraste und bewertet, ob deren Fokusebene stark von der bisherigen abweicht (="Hindernis").
Die entscheidende Frage ist also, was macht der Autofokus der 7D bei langsamer AF-Sensitivity (sorry, aber der englische Ausruck ist weniger misverständlich als der deutsche), wenn sich bei bei meinem Ziel-Objekt die Fokusebene abrupt ändert.
Folgendes Szenario:
- Die AF-Sensitivity ist auf langsam eingestellt.
- Ich verfolge ein Funkenmariechen, dass sich parallel zu mir hin und her bewegt, also prinzipiell immer in der gleichen Fokusebene mit minimalen Schwankungen.
==> Durchs Bild laufende Hindernisse oder ein kurzzeitiges "Abrutschen" auf den Hintergrund, werden durch die langsame "Sensitivity" ausgeglichen und die 7D hält das Mariechen sauber im Fokus.
- Das Funkenmariechen springt plötzlich und unerwartet direkt auf mich zu!
- Die 7D erkennt eine neue Fokusebene, die sich ausreichend stark von der bisherigen unterscheidet.
==> Die 7D führt den Fokus
nicht augenblicklich nach, da sie nicht "weiß", dass es immer noch das selbe Funkenmariechen ist. Für die 7D ist es ein "Hindernis", weil die neue Fokusebene eine deutlich andere wäre, als die bisherige.
Ich habe meine 7D noch nicht lange genug und konnte die Unterschiede in der "Sensitivity" bei weitem noch nicht vernünftig testen, aber in der Theroie stelle ich mir das so vor.
Es geht also immer um einen Kompromiss zwischen möglichst geringer Anfälligkeit gegenüber "Hindernissen" und möglichst hoher Reaktionsfreudigkeit auf massive Fokusveränderungen des gewünschten Objekts.
gruß anderl