Guten Informationen und Einschätzung zum Purple Grid Thema (X-T2/Pro2/T20):
https://www.mirrorlessons.com/2016/07/25/fujifilm-x-pro2-grid-artefacts/
Anbei ein Beispiel aus der X-T1:
https://www.dpreview.com/sample-galleries/6974816295/fujifilm-x-h1-sample-gallery/6458532631
Es scheint zumindest so, dass verschiedene Kameras dieser Generation unterschiedlich empfindlich diesbezüglich reagieren. Fakt ist jedenfalls, dass Purple Grid sehr stark davon abhängt, wie man (starke) Lichtquellen in seine Bilder integriert. Dabei können durchaus auch nächtliche Lichtquellen diesen Effekt hervorrufen OHNE dass man ihn so einfach im Sucher erkennen kann. Lila Flare kann sich auch in kleinen Bereichen im Bild z.B. im Schatten von Bäumen zeigen und auch das sieht man dann manchmal erst in Groß am Monitor. Die
großen lila Überstrahlungen sind definitiv sofort im Sucher zu erkennen und meist mit einem sehr leichten Schwenk zu umgehen. Beim Beispielbild aus der H1 dürfte man mit dem exakten Erkennen im Sucher aber so seine Schwierigkeiten haben.
Also alles in allem muss man hier
differenzieren. Verschiedene Kameramodelle und Nutzerprofile können dieses Thema von "nervig" bis "irrelevant" erscheinen lassen. Sollte man mit Purple Grid häufiger zu kämpfen haben, dürfte man auch so seine Erfahrung mit bunten Sensorreflektionen, regenbogenfarbenen Lichtstrahlen/Blendensternen oder überhaupt recht farbigem Rendering von Lichtquellen machen.
Frontale Lichtquellen/Gegenlicht/schräg einfallendes Licht gepaart mit weit offene Blenden oder Ultraweitwinkel Objektive und dazu eine Kamera aus dieser Generation erhöhen die Wahrscheinlichkeit, dass man diese Themen kennenlernt. Je nach Fotografiergewohnheit stolpert man möglicherweise nie darüber.
Der autor aus Link 1 hat sich diesbezüglich auch mit der T3 beschäftigt und stellt fest, dass er den Purple Grid bei der X-T3 nicht replizieren kann:
https://mirrorlesscomparison.com/fujifilm-vs-fujifilm/fuji-xt2-vs-xt3/
Ich denke diese Artikel sind so verlässlich wie es im Internet werden kann. Sollte man
regelmäßig in den kritischen Bereichen arbeiten, möchte man möglicherweise lieber den aktuellen Sensor haben.
Nochmal zum TO: Die X-H1 ist ein ziemlicher Klunker, wenn man eine X-T20 gewohnt ist. Das würde ich mal ausprobieren. An der T3 fehlt mir der IBIS, aber das bekommt Fuji sicher irgendwann genau wie Sony in kompakt hin. Dafür ist die X-T3 flotter und sicherer beim AF mit alten Objektiven wie 35mm 1.4 oder 56mm 1.2 - gerade auch bei Gegenlicht und geringen Kontrasten und da wären wir wieder bei den Fotografiergewohnheiten... Für ältere Kameras spricht ganz klar der Gebrauchtpreis bzw. die Rabatte bei Neukauf. Mehr Kamera fürs Geld ist schwer zu bekommen.