Könntest Du das mal erläutern
Aber sicher doch. Der Fehlgedanke liegt hier darin, dass der Zwischenring nur leere Luft ist und somit nichts an der Abbildungsqualität ändern kann, während der Achromat weitere Glaselemente beinhaltet, die die Abbildungsleistung verschlechtern (könnten).
Es ist aber genau anders rum.
Gerade Standardobjektive, Weitwinkel, aber auch Zooms (mit kürzeren Brennweiten) brechen mit ihrer Leistung im Nahbereich spürbar ein. Bereits ohne Zwischenring merkt man dies teilweise, wenn man an die Naheinstellgrenze fokussiert.
Das ist der Grund, wieso einige moderne (und teure) Objektive auf Floating Elements setzen, um dies auszugleichen (das Fuji XF16mm wäre ein Beispiel dafür)
Das dadurch verlorene Licht durch den Zwischenring (das teilweise beträchtlich ist!) ignorieren wir einfach.
Achromaten arbeiten eigentlich genau anders rum. Durch den Achromat arbeitet das Objektiv dahinter so, wie wenn es im Fernbereich agieren würde (dort wo es meist seine beste Leistung abliefert)
Bei modernen, korrigieren Nahlinsen --> Achromat, sind auch die optischen Fehler gering und die Bildqualität liegt somit meist spürbar über jener mit Zwischenringen.
(Man sollte auch dazu sagen, dass der Vorteil von Achromaten mit zunehmender Brennweite immer geringer wird (und die Nachteile größer) - irgendwann macht es dann tatsächlich Sinn auf Zwischenringe statt Achromaten zu verwenden)