feels like Phil Connors...
Bei einer spiegellosen Kamera fallen die kameraseitigen Störquellen weg, aber nicht die objektivseitigen. Eine leichte Dezentrierung führt also immer noch zu einer Fehlmessung.
Absolut richtig, aber ein dezentriertes Objektiv hat weit größere Probleme als die AF-Feineinstellung. Zumal Denzentrierung und Fehlfokus nicht zwangsläufig etwas miteinander zu tun haben müssen. Darüber hinaus müsste man bei einem solchen Objektiv auch die äußeren AF-Felder entsprechend korrigieren können und nicht "nur" verschiedene Entfernungen. Aber selbst wenn das funktionieren würde, hätte ich immer noch ein dezentriertes Objektiv mit all seinen Abbildungsfehlern.
Lies doch mal nach, was Thomas (tombomba) dazu geschrieben hat. Ich erinnere mich daran, dass er einmal bei einem Z-Objektiv durch eine Korrektur eine bessere Schärfe erreichen konnte.
Ich kann mich zwar nicht daran erinnern, dass Thomas so etwas geschrieben hat, aber es tut auch nichts zur Sache,
denn es geht hier nicht um Z-Objektiv an Z-Kamera sondern um F-Objektive per FTZ an Z-Kamera, da wir ja in erster Linie über „nicht korrekt funktionierende Sigma-Objektive reden. Dass sich Z-Objektive hinsichtlich AF anders verhalten als die adaptierten Objektive müssen wir aber nicht auch noch wieder aufwärmen, oder?
Sorry, aber wenn der Korrekturwert eines Objektivs nicht an die Kamera übermittelt wird (was du behauptest), dann funktioniert das Objektiv an dieser Kamera nicht richtig.
Das wäre ja nur dann interessant, wenn die Z rein mit PDAF arbeiten würde, tut sie aber auch bei adaptierten F-Objektiven nicht, sondern nutzt den PDAF "nur" für die großen Distanzsprünge und den CAF dann für die letzten paar Prozent um die max. Schärfe zu erreichen. Ehe du fragst, Nikon legt das AF-Protokoll nicht offen, daher kann ich das nur aus eigenen Beobachtungen und denen einiger User im Netz "behaupten".
Damit das aber nicht eine leere Behauptung bleibt, mal ein paar Beobachtungen...
Ich habe rund ein Dutzend F-Objektive, bei denen ich an D850 und D750 die unterschiedlichsten AF-Korrekturwerte hinterlegt habe (von -7 bis +10) auch an der Z6 verwendet und
für keines dieser Objektive musste ich einen Korrekturwert in der Z6 hinterlegen.
Wenn deine Annahme stimmen würde, dürfte das so nicht sein denn die Objektive haben ja alle einen unterschiedlichen "Fehlfokus", der korrigiert werden müsste, oder?
Die logische Konsequenz aus dieser Beobachtung ist doch eher, dass die Z6 per CAF den "finalen" Fokuspunkt einstellt und dabei auf jedwede Information des Objektivs (zu recht und nachvollziehbar) pfeift. Die Objektive sind übrigens von Nikon und Sigma und bei den Sigmas habe ich mir bei einem ja sogar den Spass gemacht, das Objektiv maximal zu fehljustierten, ohne dass es eine Auswirkung auf die BQ gehabt hat (an der Z6).
Noch ein weiterer Aspekt spricht gegen deine These. Wenn ich die Objektive egal mit welchem Korrekturwert im LV einer DSLR betreibe ist es ebenfalls immer auf dem richtigen Punkt fokussiert. Der PDAF der Z ist daher in erster Linie "dazwischengeschaltet" um große Distanzsprünge deutlich schneller als mit dem rechenintensiven CAF überbrücken zu können.
Meiner Meinung nach hört man dieses vorgehen sogar, da beim Wechsel von Nah auf Fern das Objektiv an der Z6 erstmal mit einer kontinuierlichen Motorbewegung die entsprechenden Linsenelemente verschiebt, ehe es leichtes "Stottern" einsetzt um den korrekten Fokuspunkt zu finden. Eine vergleichbare Geräuschkulisse bietet auch der VL einer DSLR, nur dass die erste, kontinuierliche Bewegung langsamer (wegen reiner CAF-Funktion der DSLR im LV) vonstatten geht.
Die AF-Feinabstimmung, also ein einziger Wert pro Objektiv, ersetzt einfach nicht das, was mit dem Dock möglich wäre.
Richtig, an einer DSLR aber nicht an einer DSLM!
Und jetzt sind wir wieder bei der Grundsatzfrage, warum die Z6 eine AF-Feinabstimmung hat. Für mich erschließt sich diese Funktion am FTZ nicht. Bei nativen Z-Objektiven, bei denen ja auch der IBIS der Z anders arbeitet, mag es Konfigurationen geben, in denen eine Feinjustage eventuell eine Verbesserung bringen könnte, aber im Regelfall ist die PDAF/CAF-Kombination nicht auf die Korrekturwerte im Objektiv und auch nicht in der AF-Feineinstellung angewiesen. Nicht umsonst schwärmen doch die meisten Sigma-Art-User von der Z6/7, endlich keinen Fehlfokus mehr, endlich nahezu 100%-Trefferquote, etc. ... ein paar wenige Z-Fanboys ausgenommen, für die es nur Nikon-Z gibt und alles andere Behelf ist.