Warum sollte das so sein?
Zwischenringe haben insbesondere an Zoomobjektiven einen Nachteil, der bei etwas Versiertheit auch als Vorteil empfunden werden kann: man fokussiert mit dem Zoomring.
Abbildungsmaßstäbe werden dabei durch "heranzoomen" kleiner statt größer und wir haben bei gefundenem Fokus keinen Ring, der bei unveränderter Fokuslage den Abbildungsmaßstab verändert.
Das ist bei einer Nahlinse anders. Hier "verhält" sich das Zoomobjektiv weitgehend in gewohnter Weise, nur eben auf den Nahbereich beschränkt.
Ob man das Hantieren am Bajonet mit drei Komponenten (Kamera, Zwi-Ring, Objektiv) oder das reine Auf- und Abschrauben einer Nahlinse als angenehmer empfindet, mag jede(r) etwas anders bewerten. Ich habe beide Varianten (Zwi-Ri und achrom. Nahlinsen) in der Fototasche, nutze aber in der Praxis lieber die Nahlinsen (500D an 135/2 oder 250D an 50/1.4 bzw. 85/1.8). Die Zwischenringe (12mm und 25mm) nutze ich vorrangig am 50/1.4, wenn es mal ganz nah herangehen soll oder auf der Schmetterlingsjagt mit Telezoom, wenn ich bei rel. großem Arbeitsabstand im Sinne Deiner Empfehlung einen manuellen "Quickfokus" per Zoomring bevorzuge.
@kaktusheini: das Objektiv hat ja einen Brennweitenbereich, der sowohl unter als auch über der Empfehlungsgrenze liegt. Es wäre demnach nicht ganz so relevant für die Wahl der Nahlinse. Die Frage ist eher, wie kleine Objekte denn wie stark vergrößert abgebildet werden sollen und welche (Flucht)Distanz dabei nicht unterschritten werden soll.