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Belichtungszeit bei Nachtaufnahmen bestimmen

picturefan51

Themenersteller
Ich habe kürzlich Nachtaufnahmen in einer Stadt gemacht.
Bei Vielen war die Verschlusszeit 30 sec.
Ich denke eigentlich wären es mehr gewesen wenn ich mit BULB gearbeitet hätte, aber so waren halt 30 sec max.
Nun- die Unterbelichtung konnte ich mit Lightroom korrigieren.
Wie könnte ich aber die effektive Belichtungszeit bestimmen, sodass ich dann effektiv belichten kann?
Danke für Antworten zu meiner Anfänger-Frage.
 
Die meisten Kameras können maximal 30 sekunden belichten, deshalb war das das Maximum Deiner Versuche.
Für längere Zeiten benötigst Du einen Fernauslöser mit Stoppuhr oder mit eingebautem Timer.
Die Automatik versagt meist aufgrund der starken Kontraste, in diesem Fall hilft der M Modus mit ausprobieren schnell weiter. Verdoppeln / halbieren der Zeit verdóppekt / halbiert die Lichtmenge. Fängst Du z.B. bei 10 sekunden an und das Bild ist deutlich zu dunkel, erhöhst Du auf 20 sekunden.

Da auch der AF in der Duknkelheit nicht immer ein Ziel findet, ist es gut, wenn man weiss, wo beim Objektiv die Unendlich Einstellung ist.
 
Ich habe kürzlich Nachtaufnahmen in einer Stadt gemacht. Bei Vielen war die Verschlusszeit 30 sec. Ich denke eigentlich wären es mehr gewesen ...
War das Pjöngjang bei Stromausfall? :devilish:
Normalerweise herrscht in einer Stadt so viel Licht(verschmutzung), dass man nicht an die Grenzen der Belichtungszeit stößt - es sei denn man arbeitet mit tiefem ISO, stark geschlossener Blende oder/und ND-Filter.

Ein Hauptproblem dürfte sein, dass in der Nacht erst mal entschieden werden muss, *worauf* den überhaupt gemessen werden soll. Schließlich will man die Nacht ja nicht zum Tage machen. Also sollte man ruhig auch mal zu einer Spotmessung greifen, um eine beleuchtete Fläche anzumessen und diese dann per Belichtungskorrektur auf die gewünschte Helligkeit (über oder unter das "Mittelgrau") anzuheben bzw. abzusenken.

Sollte die Messung dabei immer noch nicht mitspielen, was mich allerdings wundern würde, dann wäre eine Ermittlung der korrekten Belichtungszeit möglich, indem man die Blende weiter öffnet und den ISO anhebt, bis eine ablesbare Blenden/ISO/Zeit-Kombination zu erkennen ist. Wenn dann der ISO wieder heruntergeregelt oder die Blende weiter geschlossen wird, dann halt im Kopf pro Blendenstufe bzw. ISO-Halbierung eine Verdopplung der Belichtungszeit draufrechnen.
 
War das Pjöngjang bei Stromausfall? :devilish:
Normalerweise herrscht in einer Stadt so viel Licht(verschmutzung), dass man nicht an die Grenzen der Belichtungszeit stößt - es sei denn man arbeitet mit tiefem ISO, stark geschlossener Blende oder/und ND-Filter.

Ich habe mal in Hamburg abends/nachts fotografiert, und da kommt man schnell an die 30 Sekunden Belichtungszeit. ISO hab ich niedrig gehalten, wenn ich schon das Stativ dabei habe. Und falls man noch Lichtspuren oder so aufnehmen möchte, ist man auch schnell mal bei Blende 16. Aber auch bei Blende 8 und ISO 100 sind 30 Sekunden oft drin.
 
Wenn die Belichtungszeit > 30 sec gehen muß, kann man das auch ohne Ausprobieren hinbekommen.
Drehe die ISO so weit rauf, bis eine Belichtungszeit < 30 sec angezeigt wird. Z.B. auf ISO 800, 25 s).
Dann gehe mit den Iso wieder auf Basis zurück und verlängere die Belichtungszeit entsprechend der ISO-Stufen.
Im Beispielfall also ISO 800 -> 400 -> 200 -> 100 (das sind 4 Stufen). Die Belichtungszeit muß dann aber auch zum Ausgleich um 4 Stufen erhöht werden. Im Beispielfall also 25 s -> 50 s -> 100 s -> 200 s.
Die korrekte Kombination wäre also ISO 100, 200s. Blende bleibt natürlich immer gleich.
Die 200 s kannst du nun im Bulb-Modus mit der Stoppuhr belichten oder einen externen Timer verwenden.
 
Nachtaufnahmen mache ich bis zu einem gewissen Grad auch über den Spot-Belichtungsmesser und das Zonensystem, d.h. ich messe da einfach wie hell ein Objekt ist und überlege dann wie viel dunkler oder heller als "50% Helligkeit/18% Grau/Zone 5" das am Ende werden soll. Das geht auch mit ISO 6400 oder mit ISO 12800 erst mal noch ganz gut, selbst wenn es mal dunkler ist kriegt man dadurch noch saubere Messwerte.
Nur shifte ich dann nicht Stufenweise die Blende/Zeit durch, sondern nutze einfach eine App (oft "Phototools"), die mir zu den Messwerten bei ISO 6400 direkt die Einstellwerte bei ISO 100 ausspuckt, inkl. gewünschter EV-Korrektur. Da muss man beim Verstellen der Einstellungen auch nicht so aufpassen.

Für die Belichtung nutze ich dann auch wieder das Smartphone - als Stoppuhr. Und einen manuellen Fern-Auslöser, allerdings nicht als "Bulb", sondern als "T", d.h. der erste Druck auf den Auslöser startet die Aufnahme, der 2. Druck beendet sie. Das ist bei Langzeitbelichtungen deswegen genau genug, weil es bei 4 Minuten Belichtungszeit nicht so wirklich darauf an kommt ob es nun 4,00 Minuten oder 4 Minuten und 2 Sekunden geworden sind. Und wenn ich nicht mit der Digicam, sondern mit Film unterwegs bin (was immer seltener vorkommt...), dann mache ich Langzeitbelichtungen > 2 min sowieso eher nach "Bauchgefühl", da kommt nämlich dann der Schwarzschildeffekt ins Spiel, der nach bisschen mehr Belichtungszeit verlangt. Wie viel hängt aber vom Film ab. Da muss man statt 2 Minuten auch mal 3 bis 5 Minuten belichten dann. Oder 2 bis 3 Minuten.

Dass ich die Belichtungszeit bei langen Belichtungen manuell mache und nicht über einen Langezeit-Timer hat aber noch einen anderen Grund: Ich hab da immer ein Stück Karton zur Hand bei der Aufnahme. Und wenn da störendes Licht kommt (Auto in der Nacht z.B.), dann halte ich das Objektiv damit kurz zu. Wenn ich aber 30s zu halte muss ich die Belichtungszeit auch wieder um 30s verlängern damit alles passt. So hat man nicht gleich die Zeit verschwendet für 5 min. Aufanhme.
 
Fernauslöser oder BULB-Modus brauchst du für über 30 Sekunden und der Rest ist dann ausprobieren und rantasten an die gewünschte Helligkeit.

Mehr gibt es eigentlich nicht zu sagen.
 
Wenn die Belichtungszeit > 30 sec gehen muß, kann man das auch ohne Ausprobieren hinbekommen.
Drehe die ISO so weit rauf, bis eine Belichtungszeit < 30 sec angezeigt wird. Z.B. auf ISO 800, 25 s).

Geht aber nur, so weit der Belichtungsmesser noch korrekt mitspielt.
Deine D700 misst noch korrekt bis LW0, darunter wird die Messung ungenau.
Ein weiterer Faktor der die Belichtungsmessung bei sehr wenig Licht verfälschen kann, ist einfallendes Licht durch den Sucher (zumindest bei der klassischen Spiegelreflex)

Ich selbst gehe wie Blaubaer_65 vor, den ersten Testschüsse mit hoher ISO (6400 oder mehr) bis das Histogramm passt und dann ISO und Belichtungszeit anpassen.

in diesem Fall hilft der M Modus mit ausprobieren schnell weiter. Verdoppeln / halbieren der Zeit verdóppekt / halbiert die Lichtmenge. Fängst Du z.B. bei 10 sekunden an und das Bild ist deutlich zu dunkel, erhöhst Du auf 20 sekunden.

Da auch der AF in der Duknkelheit nicht immer ein Ziel findet, ist es gut, wenn man weiss, wo beim Objektiv die Unendlich Einstellung ist.
 
Wenn die Belichtungszeit > 30 sec gehen muß, kann man das auch ohne Ausprobieren hinbekommen.
. . . . . .

Ja, ist aber auch nicht frei von Schwierigkeiten.
Das Ergebnis der Belichtungsmessung ist extrem abhängig vom Messverfahren und vom Motivkontrast und ggf von der Position des AF Feldes, man muss schon wissen, an welcher Stelle und wie man misst. Das die Kamera auf dem Statif ist, erleichtert das nicht immer.
Und - um die Sache einfach zu halten, sollte man die Einstellschritte auf ganze Blenden umstellen, das erleichtert das Umstellen erheblich.
Entspricht das Ergebnis dann nicht der Erwartung, muss man auch korrigieren.

Hat alles sein für und wieder, mit etwas Erfahrung trifft man recht schnell auch mit Probieren das, was man sucht.
 
Gefragt war die Ermittlung einer technisch korrekten Belichtungszeit. Und das wurde in Beitrag 6 (bezogen auf eine Anfängerfrage) vollauf befriedigend erklärt.

Eine andere Sache kann aber sein, ob ich so zu meinem gewünschten Augeneindruck komme. Das schließt durchaus (je nach Motiv) bewusste Über- oder Unterbelichtungen nicht aus und schließt mithin etwas Experimentieren (Rantasten) mit ein.

Wenn also nach der Methode in Beitrag 6 ein brauchbarer Basiswert gefunden ist, kann man immer noch eine Belichtungsreihe ins Auge fassen - um (insbesondere bei nicht gleichmäßig ausgeleuchteten Motiven) zusätzliche Reserven für die (Nach-)Bearbeitung zu bekommen.

Ob der Weg zu einer optimalen Nachtaufnahme (da spielt am Ende auch persönlicher Geschmack hinsichtlich der Nuancierung der Lichter eine Rolle) dann über eine RAW-Feinjustierung, HDR oder DRI führen mag ist wieder unseren persönlichen Vorlieben und Erfahrungen vorbehalten.

Auch wenn dieser Weg aufwändig und bearbeitungsintensiver sein mag - und wohl nicht der Anfänger-Frage im Startpost entspricht - wollte ich das nicht ungesagt lassen. Die einen betrachten auch Nachtaufnahmen als schlichtes fotografisches Handwerk - andere sehen wieder schon eine Art subjektiver Kunst darin. Vielleicht haben beide - auf ihre Art - Recht.

Steffen
 
Zuletzt bearbeitet:
Eine Belichtungsreihe ist eigentlich ganz gut.
Gerade bei Nacht bedeuten eine Belichtungsreihe oder einige Probeaufnahmen allerdings schnell, dass man nicht nur 10 min für sein Bild vor Ort sein muss - sondern schnell mal 30min bis 1h, eben weil man mit Digicams bei Langzeitbelichtungen optimalerweise noch gleich danach einen Dunkelbildabzug mit der selben Einstellung von Belichtungszeit und ISO macht (viele Kameras können das auch automatisch). Und in 1h kann das Licht sich schon wieder komplett verändert haben. Daher ist ein bisschen technisches herangehen über eine Messung schon ganz sinnvoll bei so was. Allerdings sollte man dabei beachten:
Eine Maxtrixmessung ist (ähnlich wie eine Programmautomatik P) immer ziemlich Glückspiel, da stellt die Kamera irgendwas ein, von dem sie meint, dass es zu der von ihr erkannten Szenerie passt. Daher ist die Matrixmessung bei Nacht leider selten optimal. Ein bisschen besser ist die Integralmessung oder eine Mittenmessung - aber auch hier kann bei Nacht manchmal schon ein einzelnes helles Licht die Messung verändern und verfälschen, einfach weil zwischen der "normal" beleuchteten Fläche und z.B. einer Lampe ein riesiger Helligkeitsunterschied sein kann.

Daher ist bei Nacht und/oder extremen Kontrasten zumindest für mich die Spotmessung die bessere Wahl, hier misst man nur das "Hauptobjekt" mit dem Sport aus, aber weder zu dunkle Schatten noch zu helle Lichter gleich daneben. Mit der Spotmessung lässt sich dann auch die Dynamik im Bild einigermaßen ausmessen in dem man damit zum einen die Schatten ausmisst und zum anderen die Lichter um dann zu überschlagen wie viele EV dazwischen liegen. So kann man direkt kontrollieren ob und wie viel man lieber die Schatten absaufen oder die Lichter ausbrennen lässt.
 
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