Da mir die SW-Negative, die ich beim Großlabor bisher abgegeben hatte, nie gefallen haben, habe ich mir dann recht schnell dazu entschlossen, meine Filme auch selber zu entwickeln. In meinen Augen gehört das, wenn man sich für das Thema interessiert und sonst auch seine digitalen Fotos aufwändig aufbereitet, allemal dazu und lasse nur hin und wieder noch Abzüge von meinen selbstentwickelten Filmen machen.
Mein erster SW-Film war dann aber auch der XP2 (oder war es doch das Konkurrenzprodukt von Kodak, das ich mittlerweile nirgends mehr finde?). Der kann zwar nur schwarzweiß, ist aber von der Entwicklung her vergleichbar mit einem Farbfilm und ist auch recht gutmütig, was Überbelichtung angeht. Das ist meiner Meinung nach nicht verkehrt für den Anfang.
Ansonsten tun es die Kodakfarbfilme aus dem Drogeriemarkt auch (Kodak Gold 200 kostet im 3*36er Pack um die 8€, der Ultramax 400 kostet zwar mehr, wirkt auf mich aber in der Farbdarstellung etwas ausgeglichener), sollte es dann irgendwann ans selber entwickeln gehen, empfehle ich Rodinal/Adonal in Kombination mit dem Tri-X 400, da kann man nicht sehr viel mit falsch machen. Im Endeffekt muss man aber schon selber für sich entscheiden, welche Film-Entwickler-Kombination man bevorzugt. FP4 in Fx-39 ist zum Beispiel sehr schön und Rodinal in Standentwicklung für mit hoher Wahrscheinlichkeit fehlbelichtete Filme oder solche, für die man keine glaubwürdigen Entwicklungszeiten findet, ist auch gut.
Jedenfalls finde ich, dass man mit der analogen Arbeitsweise viel Spaß haben kann und sie hat etwas meditativen, vor allem, wenn man selber entwickelt. Mittlerweile mache ich das sogar viel lieber, als digital zu fotografieren. Lediglich eine Dunkelkammer mit Vergößerer habe ich noch nicht. Aber das große Geld für viel Platz kommt bestimmt!