Stativ/-kopf Reisestativ (Rollei C5i Carbon ?)

Ich hatte das Rollei C5i bestellt und habe, so glaube ich, noch nie im Leben so schnell einen Artikel wieder zurückgeschickt, das Produkt konnte mich in keiner Weise überzeugen, was Qualität, Verarbeitung und Standfestigkeit angeht, es war allerdings nicht die Carbonausführung.

Es war derart wackelig und nachschwingend, schon bei einer DSLR mit leichtem Zoom, keinem ausgesprochen langbrennweitigem Telezoom, so das für mich die Entscheidung nur beim „Trockenaufbau“ schon als
Vollkommen unbrauchbar erschien. Klare Feststellung Geiz ist Geil ist beim Stativ fehl am Platz.
Die Krönung war dann noch die unterschiedliche Beinlänge bei meinem gelieferten. Das die Chinesen überhaupt wagen sowas zu verschicken!

Da war mein 40 Jahre altes und etwas schwereres Velbon um Klassen besser, was ich leider zuvor schon verkauft hatte.

So habe ich etwas mehr Geld in die Hand genommen und ein Sirui 2004 mit dem 20er Kopf genommen, da sind die Traglastangaben einigermaßen glaubhaft, die Verarbeitung ist klasse und da wackelt bei 2-4KG Traglast noch gar nichts , man kann es sogar mit ausgezogener Mittelsäule gebrauchen und wie ich für mich feststellen musste, bin ich eher doch kein Freund von Drehverschlüssen an den Beinen und mit dem Sirui nun echt happy.
Kommt übrigens auch aus China, ist aber deutlich bessere verarbeitet.

Ich will dir deinen Kauf nicht vermiesen, vielleicht ist das Carbon deutlich besser und die Beinlängen sind auch identisch, ich würde beim Gebrauch mit Teleobjektiven aber zumindest einen gescheiteren Kopf benutzen.

Hallo Circularpolfilter, nein, mir den Kauf vermiesen kannst du nicht. Ob nun die Carbonvariante wirklich besser ist, kann ich nicht sagen, ich glaube aber, dass es nur geringe Unterschiede gibt. Nur der Gewichtsvorteil ist schon eindeutig. Im übrigen sind die Beine auch ausgefahren gleich lang. Alle Schrauben gehen leicht und nichts hackt, und ein moderates Festziehen von Hand hält alle Elemente sicher zusammen.

Klar, bei den Traglasten wird immer sehr übertrieben, dies ist mir schon bewusst. Wie ich schon schrieb, habe ich das 500mm nur zum testen aufs Stativ gesetzt, werde dies in freier Wildbahn nicht machen. Aber mein kleineres und auch deutlich leichteres 200mm Zoomobjetiv werde ich dem Stativ anvertrauen. Dann mit eingefahrener Mittelsäule und nach Möglichkeit mit nicht ausgezogenen Standbeinen.

Im weiteren werde ich wohl das Stativ im Innenraum mit meinen leichten Festbrennweiten (35mm und 85mm) benutzen, dafür ist dieses vollkommen ausreichend. - Für mittlere Teleaufnahmen kommt dann ein anderer Stativkopf.

Dietmar

Ich hab mein C5i in die Ecke geschmissen und mir ein gebrauchtes Manfrotto 190 für 60 EUR inkl großem Kopf gekauft.

Unterschied wie Tag und Nacht!
Klar es ist schwerer aber auch viel stabiler!

Ich hatte mal ein Manfrotto Befree und es ist nicht so stabil wie ein C5i für große Kameras aber man muss sehen, wofür diese Stativklasse überhaupt gemacht ist:
Für Reisen und kleine Reisekameras.
Von der Anmutung und Bedienerfreundlichkeit her war das BeFree auch eine ganz andere Klasse als das C5i. Rollei war vielleicht mal in der Vergangenheit ein Name für Qualität, diese sehe ich in unserer Zeit nicht mehr. IMHO

Mein C5i bleibt aber eben für meine kleinen Kameras und das nur, wenn ich mal nicht so schleppen will.

Naja, also ein Muster an Stabilität ist mein Manfrotto 190B auch nicht. Für mein 300/2,8 war es eindeutig zu schwach und wurde deshalb durch ein Triopod mit 4-teiligen Beinen ersetzt. Das soll kein Vergleich sein, schließlich ist das Triopod eine andere Preisklasse.

Es kommt immer drauf an was man draufpackt.
Ich nutze nur noch Fuji APS-C, Brennweite von 9mm bis 600mm, mit Konverter 1200mm.
An Stativen habe ich unter anderem ein Berlebach Holzstativ, ein Velbon Sherpa Pro 530 Carbon und ein Rollei C5i Carbon.
Für eine Kleinbild DSLR (= sogenanntes Vollformat) mit 70-200mm ist ein Rollei C5i grenzwertig. Etwas in der Klasse meines Sherpa Pro 530 würde ich hier als Minimum ansehen. Das Rollei C5i ist ein Reisestativ mit kleinem Packmaß. Das bedeutet Kompromisse.
Wo die Toleranz bei Kompromissen aufhört ist individuell verschieden, daher gibt es in diesem Forum auch gefühlte 1 Million Stativthreads.
Meine Erkenntnis - nicht das Gewicht, sondern das Packmaß bestimmt die Stabilität entscheidend mit.
Mein Velbon Sherpa Pro 640 habe ich abgegeben und mein Sherpa Pro 530 behalten. Obwohl das "6er" Sherpa Pro eine Rohrstärke dicker war, ist es durch "4-teilig" deutlich weniger stabil das das 3-teilige Sherpa Pro 530.

nimix

kaktusheini schrieb:

Naja, also ein Muster an Stabilität ist mein Manfrotto 190B auch nicht. Für mein 300/2,8 war es eindeutig zu schwach und wurde deshalb durch ein Triopod mit 4-teiligen Beinen ersetzt. Das soll kein Vergleich sein, schließlich ist das Triopod eine andere Preisklasse.

Zum Vergrößern anklicken....

Ja es gibt immer einen noch größeren Fisch Die Frage ist nur, was ist man bereit mitzuschleppen.

canonfan2 schrieb:

Ja es gibt immer einen noch größeren Fisch Die Frage ist nur, was ist man bereit mitzuschleppen.

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Ebend.
Ich hätte auch gerne ein Stativ in Größe und Gewicht einer Zigaretten Schachtel welches sich durch Aufblasen schnell und stufenlos auf Größe und Gewicht von anderthalb Kubikmeter Stahlbeton bringen lässt.
Gibts aber nicht, also lebt man mit Kompromissen. Egal ob man ein, zwei oder mehrere Stative sein eigen nennt, man hat immer das falsche dabei.

nimix