Kaufberatung UW-Gehäuse Sony oder GoPro oder...?

Hallo zusammen,

habe mir vor kurzem eine Sony RX100III geleistet als kleine Kamera neben der DSLR. Für den nächsten Urlaub will meine Freundin unbedingt Schnorchelbilder machen und solche halb Wasser/halb Überwasser Bilder. Frage ist ob wir uns ein Gehäuse noch dazu kaufen, oder lieber eine GoPro welche man auch mal fürs Biken usw brauchen könnte. Tendiere aber eher zum Gehäuse.

Kann jemand ein günstiges Gehäuse empfehlen, wollte keins für 600 euro holen, für die paar mal im Jahr wo wir es benötigen. Gibt ja 3 beim großen Händler...

Warum wirfst du nicht mal nen Blick auf die Sony Action Cam's, ich habe sehr gute Erfahrungen damit gemacht, die brauchen sich nicht hinter GoPro zu verstecken, ganz im Gegenteil, das fängst für mich schon bei der Bauform an!

Die Sony im Gehäuse ist der GoPro in Sachen Bildqualität Lichtjahre voraus. Ich habe eine RX100 im Gehäuse und eine GoPro4Silver. Die GoPro ist eher ein Spielzeug; gerade bei Fotos.

Aber (!): Um mit der RX gute Unterwasserfotos machen muss man sich viel Mühe geben. Im Gegensatz zu der GoPro muss die Kamera richtig konfiguriert werden und korrekt fokussiert werden. Nichts für Anfänger oder Gelegenheitsknipser. Gibt man sich aber Mühe und weiß was man tut, wird man mit entsprechend schönen Bilder belohnt.

Die GoPro ist unkritisch: Fischauge, Minisensor - da ist immer alles scharf. Einfach in die Welt (auf dem Display - sofern vorhanden - sieht man sowieso nichts) knipsen und irgendetwas ist bei dem extremen Winkel schon drauf.

Die Frage ist also, was passt besser zu deiner Freundin. Das weißt nur du.

Das günstige Meikon-Gehäuse kostet so um die 150€ und reicht mehr als aus. Hier etwas Lesestoff:
https://www.dslr-forum.de/showthread.php?p=12911773&highlight=schwebeteilchen#post12911773
https://www.dslr-forum.de/showthread.php?p=13038166&highlight=schwebeteilchen#post13038166
https://www.dslr-forum.de/showthread.php?p=13036451&highlight=schwebeteilchen#post13036451

UW-Bilder (auch halb/halb) findest du auf meinem Flickr-Account. Aber ohne große Korrekturlinse sind die Halb-/Halb-Aufnahmen extrem schwierig, da die Kamera mit dem kleinen Objektivdurchmesser im Wellengang perfekt ausgerichtet sein muss. Außerdem darf kein Wasser "abperlen". Vor dem Fotografieren ordentlich auf die Linse vom UW-Gerhäuse spuken.
Bei meinen Halb-/Halb-Aufnahmen kommen ca. 50 nicht gelungene Bilder auf 1 gutes Bild. Und dieses muss stark (am besten via RAW) bearbeitet werden, da der WB und auch die Helligkeit in den beiden Medien total unterschiedlich sind.

@ circularpolfitler: Ob jetzt GoPro oder SonyAction ist mir erst mal Latte, mir geht's um die Grundsätzlichen Unterschiede Actioncam vs UW Gehäuse (vs. wasserfeste Kompakte) für meinen Fall.


@Tobias 123

Hmm, danke für den informellen Post. Die Frage ist ob sich das überhaupt für uns lohnt, wenn es alles nicht einfach ist. Ich glaube nicht, dass wir sehr viel zum schnorcheln kommen werden und wenns dann noch relativ schwierig ist...andererseits, irgendwann muss man es einfach mal probieren und für sich schauen, ob es was ist

Halb/halb also auch ziemlich schwierig..hmm schade, da hat ich mir erhofft, dass es noch einigermaßen einfacher ist als abgetaucht Lese mir deine verlinkten Posts mal durch.

Valiarde schrieb:

Hmm, danke für den informellen Post. Die Frage ist ob sich das überhaupt für uns lohnt, wenn es alles nicht einfach ist. Ich glaube nicht, dass wir sehr viel zum schnorcheln kommen werden und wenns dann noch relativ schwierig ist...andererseits, irgendwann muss man es einfach mal probieren und für sich schauen, ob es was ist

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Ja, das ist richtig.
Hauptsache man ist hinterher nicht enttäuscht. Auf dem Display sehen die Bilder oftmals ok aus. Aber am Monitor gibt es häufig böse Überraschungen.

Du kannst auch einen Mittelweg wählen: Eine Olympus TG4 für etwas >300€. Die Bildqualität ist zwar nicht vergleichbar mit deiner RX, aber dafür braucht man im Wasser nicht so genau fokussieren (dank kleinem Sensor). Besser als eine GoPro ist das allemal. Halb-/Halb wird aber auch extrem schwierig.

Für halb/halb Aufnahmen braucht man bei der Gopro am besten einen Dome, denn der Abstand zwischen Objektiv und Gehäuseglas ist zu kurz.

Wenn Du nur zum Schnorcheln oder im/am Wasser was suchst nimm ein Gehäuse zur Sony. Hat auch den Vorteil das Du die Bedienung der Kamera kennst.
Wenn Du auch Bedarf an einer fast unverwüstlichen Kamera für Snowboard, am Auto, Fahrrad etc. hast, dann eine Gopro.
Gruß Rainer

Was ich auch noch berücksichtigen würde: Was soll beim Schnorcheln fotografiert werden. Korallengärten und Großfisch mögen mit der Actioncam ja noch machbar sein, aber wenn auch (kleinere) Fische oder gar Makro (ok, beim schnorcheln eh kaum machbar) aufs Bild sollen ist das aufgrund des großen Winkels mit der Actioncam nicht befriedigend machbar.

Mein Tipp, da die RX ja eh schon da ist, dafür ein günstiges Gehäuse kaufen. Würde Meikon auch dem Original vorziehen. Oder D&D (baugleich mit Meikon, aber mit ein paar Anpassungen).

AlexaLe schrieb:

Oder D&D (baugleich mit Meikon, aber mit ein paar Anpassungen).

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Die da wären?


Hab grad am Fluss eins von "XCSOURCE" gefunden, was auch wie das Meikon ausschaut...

Wenn die alle Baugleich sind,stellt sich mir die Frage, warum ich 100€ mehr ausgeben soll.
Oder ist Meikon der (original Nachbau) Hersteller und die anderen haben Meikon kopiert?

Hat da einer Vergleiche
Ich such halt eins was taugt und nicht undicht wird oder so, für meine RX III...

Ich habe zur RX100II ein Gehäuse von XSource. Für Schnorcheln und gemässigte Wassertiefen absolut ausreichend.
Leider passt es zur IV nicht mehr und gibt auch noch kein neues.

Schnorcheln würde völlig ausreichen.

fungus schrieb:

Wenn die alle Baugleich sind,stellt sich mir die Frage, warum ich 100€ mehr ausgeben soll.
Oder ist Meikon der (original Nachbau) Hersteller und die anderen haben Meikon kopiert?

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D&D NB Pro, Polaroid, Hydronalin, MCopolus, ...
Das ist immer exakt das gleiche (Meikon-)Gehäuse. Manchmal sieht die Verpackung etwas anders aus und manchmal liegt noch ein kleines Extra (anderer Tragegurt) mit bei. Ich habe 3 Polaroid und ein Meikon.
Nimm einfach das günstigste Gehäuse. Habe ich auch so gemacht und bin sehr zufrieden.
Wenn die Ergebnisse nicht gut werden liegt es jedenfalls nicht am Gehäuse. Bei einem 1000€ Nauticam Gehäuse sehen die Ergebnisse genau so aus. Nur es ist besser erweiterbar und aus Metall statt Polycarbonat. Aber auch für das Meikon gibt es Korrekturlinsen dank M68 (oder so ähnlich?) Gewinde.
Für Schnorchler also mehr als ausreichend.
Nur mit RAW würde ich mich beschäftigen, wenn die Ergebnisse wirklich gut aussehen sollen. Das ist quasi Pflicht im Wasser.

Tobias123 schrieb:

D&D NB Pro, Polaroid, Hydronalin, MCopolus, ...
Das ist immer exakt das gleiche (Meikon-)Gehäuse.

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Dann lag ich ja mit meiner Vermutung ja doch richtig.

Wenn die Ergebnisse nicht gut werden liegt es jedenfalls nicht am Gehäuse.

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Wie meistens beim fotografieren.

Nur mit RAW würde ich mich beschäftigen, wenn die Ergebnisse wirklich gut aussehen sollen. Das ist quasi Pflicht im Wasser.

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Ich nutzte nur RAW, hab ja nichts zu verschenken.
Die RX ist neben meiner EOS 5D MKIII, meine Immerdabeikamera....

fungus schrieb:

Ich nutzte nur RAW, hab ja nichts zu verschenken.
Die RX ist neben meiner EOS 5D MKIII, meine Immerdabeikamera....

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Ah, ok. Dann kennst du dich ja aus.
Noch als Tip: "Ränder entfernen" in LR verwende ich bei UW-Aufnahmen häufig. LilaFarbsäume in den Randbereichen ist typisch, solange keine Korrekturlinse verwendet wird. Je mehr Weitwinkel, desto stärker treten die Farbsäume auf. 28mm sieht noch recht ordentlich aus, bei 25mm ist der Effekt schon sehr stark. Jedenfalls profitieren einige Bilder sehr davon, wenn neben der Autom. CA-Korrektur manuell die Ränder entfernt werden. Klapp aber nicht bei jedem Bild (abhängig vom Inhalt; Fische mit ähnlicher Farbgebung können ihre Streifen verlieren ).

Falls du Photoshop verwendest kannst du bis zu einem gewissen Grad (ein gewisser Rotanteil muss noch im RAW vorhanden sein; also geringer Motivabstand und möglichst nahe an der Wasseroberfläche) über diese Funktion die original Farben wieder herstellen (andere Tools wie Gimp können das sicherlich auch):

https://www.dslr-forum.de/showthread.php?t=1548771&highlight=schwebeteilchen&page=4

Bearbeitete Beispiele und als Anhang die Original-JPEGs. Ich denke der Unterschied ist sehr deutlich.

https://www.dslr-forum.de/showpost.php?p=13084501&postcount=1977

... doppelt

@fungus:
Lt. Unterwasserkamera.at scheint das D&D einen eingebauten Leckwarner zu haben. Davon habe ich bei den Beschreibungen zum Meikon nichts gefunden. Kann durchaus mal nützlich sein.

Außerdem hat Manfred von Unterwasserkamera.at im Forum auf taucher.net mal was von einem anderen Gewinde für Vorsatzlinsen geschrieben, soweit ich mich erinnere. Aber da müsstest du selbst nachschauen oder ihn einfach mal kontaktieren.

Aber unter dem Strich spricht bei ordentlicher Pflege und wenn auch keine Vorsatzlinsen gewünscht werden wohl nichts gegen Meikon. Wäre vermutlich auch mein Favorit.

Kann man eigentlich spannende Ergebnisse erwarten, wenn man bei einem z.B. Bergsee die Kamera vorsichtig bis halb ins Wasser taucht und dann ein Landschaftsbild macht? Ich nehme an, dass meistens alles unterhalb des Wasserspiegels zu dunkel ist, als dass es sonderlich spektakulär wäre?

AlexaLe schrieb:

@fungus:
Lt. Unterwasserkamera.at scheint das D&D einen eingebauten Leckwarner zu haben. Davon habe ich bei den Beschreibungen zum Meikon nichts gefunden. Kann durchaus mal nützlich sein.

Außerdem hat Manfred von Unterwasserkamera.at im Forum auf taucher.net mal was von einem anderen Gewinde für Vorsatzlinsen geschrieben, soweit ich mich erinnere. Aber da müsstest du selbst nachschauen oder ihn einfach mal kontaktieren.

Aber unter dem Strich spricht bei ordentlicher Pflege und wenn auch keine Vorsatzlinsen gewünscht werden wohl nichts gegen Meikon. Wäre vermutlich auch mein Favorit.

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Das mit dem Leckwarner hatte ich auch schon gelesen, aber das ist mir den Mehrpreis nicht wert.
Werde das Gehäuse wenn dann eh erst mal ohne Cam auf Dichtigkeit testen.




@ Tobias.
Das mit den Farbsäumen kenn ich noch, von meiner Canon G11 mit UWG.
LR und PS sind aber vorhanden.

Valiarde schrieb:

Kann man eigentlich spannende Ergebnisse erwarten, wenn man bei einem z.B. Bergsee die Kamera vorsichtig bis halb ins Wasser taucht und dann ein Landschaftsbild macht?

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Ist nicht sooo einfach, habe das damals mit der G11 auf Malle versucht und bin kläglich gescheitert!

Bei der Dichtheit ist nicht das Gehäuse selbst das Problem. Das da eins grds. undicht wäre hab ich noch nie gehört (ein Test schadet natürlich trotzdem nicht). Man muss nur einfach bei der Pflege (die O-Ringe müssen regelmäßig gefettet werden) ordentlich aufpassen, dass keine Verunreinigungen am O-Ring oder der Nut sind (z.B. Staub oder Haare). Das ist aber kein Hexenwerk. Man darf nur nicht anfangen zu schludern. Kamera ausbauen im Bett ist z.B. ein Unding. Aber wenn man diese Basics beachtet ist ein Leckwarner kein must-have.