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Verwirrung Filter-Faktor / Kompensation

Panolin15

Themenersteller
Hallo Allerseits!

Ich habe vor Kurzem nach vielen Jahren Digitalfotografie beschlossen mich mal der analogen Fotografie zu widmen um dadurch evtl. auch noch einiges dazu zu lernen.

Beim Thema Farbfilter und Belichtungskompensation steh ich nun aber voll an und hoffe, dass mir vielleicht jemand helfen kann.
Die Belichtungsfaktoren stimmen nicht mit den Messungen meiner Kameras überein und ich bin mir nicht sicher wie ich korrekt belichten sollte ohne mehrere Rollen Film für Tests opfern zu müssen. :confused:

Konkret geht es um folgende Filter:
Heliopan Yellow 12
Schott O56 orange
550nm Langpass orange
Wratten #21 orange


Meine Tests bezüglich Belichtungswerte habe ich mit einer zuverlässigen Minolta X700 und einer digitalen Nikon1 V1 durchgeführt.

Heliopan Y12:
Laut Beipackzettel sollte mit +1,5 (Faktor3x) bei der Belichtung korrigiert werden.
Laut Minolta X700 würde +0,5 reichen.
Die Nikon V1 benötigt +0,3 damit die Vergleichs-histogramme ident sind.

Schott O56:
Laut Internet vergleichbar zu Tiffen Orange 21, daher +2
Messung X700 --> +1,5
V1 -->+1,3

550nm Langpass:
Laut Internet +2
X700 --> +1
V1 --> +0,7

Wratten #21:
Laut Internet ident zu Tiffen Orange 21, daher +2
X700 --> +1
V1 --> +1


mit "laut Internet" beziehe ich mich auf diese Seite:
http://120studio.com/filters/orange-filters.htm

Wie kann es sein, dass die Messungen meiner Kameras fast immer um einen Blendenstop von der Angabe des Herstellers abweichen (bei Heliopan ganz extrem?)

Und vor allem nach welchen Werten soll ich denn nun am Besten belichten? durch den Filter messen und zusätzlich noch +1? (würde dann an digital überbelichten)

Oder darauf verlassen, dass meine Messungens stimmen, da ja mit Digitalkamera und Histogramm kontrolliert? Wieso dann aber die "falschen" Herstellerangaben?

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Habe 6 Testreihen gemacht, sowohl im Freien als auch drinnen mit reinem Kunstlicht. Immer mit Stativ. Ergebnisse jedesmal konstant.




Danke schonmal im Voraus für alle Antworten und Vorschläge! (y)
lg David
 
Die Belichtungsfaktoren stimmen nicht mit den Messungen meiner Kameras überein [...]
O je. Ein schwieriges Thema. Da gibt's mehrere verschiedene Einflußfaktoren, die die Meßergebnisse ... äh, beeinflussen können.


Habe sechs Testreihen gemacht, sowohl im Freien als auch drinnen mit reinem Kunstlicht. Immer mit Stativ. Ergebnisse jedesmal konstant.
Na, da geht's ja schon einmal los. Die Verlängerungsfaktoren von Gelb- und Orange-Kantenfiltern unterscheiden sich zwischen Kunst- und Tageslicht ganz erheblich. Wenn du trotzdem immer gleiche Faktoren mißt, so taugen deine Messungen nichts.

Weiterhin hängen die Verlängerungsfaktoren von der Sensibilisierung des Materials ab So wäre z. B. der Faktor ein und desselben Orangefilters für orthochromatischen Film in der Nähe von unendlich, das Filter also praktisch undurchsichtig, während er für einen panchromatischen Film mit erweiterter Rotempfindlichkeit bei vielleicht gerade einmal +0,5 oder +1 LW liegt. Die Herstellerangaben auf der Filterfassung gelten für "normalen" panchromatischen Film bei Tageslicht.

Auch Belichtungsmesser haben ihre eigene Sensibilisierungskurve. Und die stimmt nicht immer mit der von Film überein. So wird insbesondere bei der Messung durch das Filter mit einem Belichtungsmesser mit Silizium-Meßzelle bei Orange- und Rotfiltern generell ein zu kleiner Faktor ermittelt, weil die Meßzelle für rotes Licht empfindlicher ist (und für blaues weniger empfindlich) als panchromatischer Film.

Schließlich hängt der Filterfaktor letzten Endes auch noch von der beabsichtigten Bildwirkung ab. So soll zum Beispiel ein Gelbfilter typischerweise das Himmelsblau abdunkeln und den Kontrast zu den weißen Wolken verstärken. Würde man diese Abdunkelung durch Belichtungsverlängerung vollständig ausgleichen, so machte man den Effekt weitgehend wieder zunichte – in diesem Falle könnte man also um des Effektes willen ruhig etwas knapper belichten, als es rein meßtechnisch gesehen korrekt wäre ... ganz ähnlich wie bei bildmäßig eingesetzten Polarisationsfiltern.

Es ist also kompliziert. Du wirst letzten Endes nicht umhin kommen, deine eigenen Test- und Probeaufnahmen zu machen. Und wenn du die Filmsorte wechselst, dann mach neue Probeaufnahmen. Andererseits ... soo genau muß das alles gar nicht sein. Schwarzweißfilm verzeiht einiges, und das ist mit Filtern nicht anders. Eine Idee, ob du für deine Aufnahmen lieber deinem Belichtungsmesser oder den Angaben des Filterherstellers trauen solltest, wirst du ja schon nach dem ersten Film haben.
 
Danke für die ausführliche Antwort!

Dann bleibt mir wohl doch nichts anderes übrig als ein paar Tests mit Film zu machen.
 
Viele Jahre habe ich analog fotografiert. Die Schwarzweißfilme habe ich selbst entwickelt und auch die Papierabzüge selbst angefertigt.

Auf Wanderungen hatte ich neben der Kamera häufig auch zwei bis drei Schraubfilter dabei (UV-Filter (/Skylightfilter), Gelbfilter und Orangefilter ). Das Motiv gab vor, ob überhaupt und welcher Filter zum Einsatz kam. Nicht anders herum. Bei Kameras ohne Innenbelichtungsmesser wurde mit dem Handbelichtungsmesser die Szenerie ausgemessen. Ein Mittelwert bestimmt und dann die Blende um den Filterfaktor geöffnet oder entsprechend die Belichtungszeit verlängert und gut war es. Weiteren Einfluss konnte man in der Dunkelkammer durch die Wahl des Fotopapieren nehmen.

Mit deiner rein theoretischen Vorgehensweise wirst du nicht glücklich werden. Du musst ausgehend von einem bestimmten Filmmaterial und deinem Motiv samt gegebener Beleuchtung halt mit Testaufnahmen beginnen. Ein paar Notizen machen und schnell hast du ein Gefühl für die Machbarkeit. Olaf1 hat bereits anschaulich geschildert, dass du dich nicht akademisch und im Trockenkurs vorbereiten kannst.
Es kommt auf das Motiv und die erzielbare Filterwirkung an:
http://analoge-fotografie.net/filter/
 
Mit deiner rein theoretischen Vorgehensweise wirst du nicht glücklich werden. Du musst ausgehend von einem bestimmten Filmmaterial und deinem Motiv samt gegebener Beleuchtung halt mit Testaufnahmen beginnen. Ein paar Notizen machen und schnell hast du ein Gefühl für die Machbarkeit. Olaf1 hat bereits anschaulich geschildert, dass du dich nicht akademisch und im Trockenkurs vorbereiten kannst.
Es kommt auf das Motiv und die erzielbare Filterwirkung an:
http://analoge-fotografie.net/filter/

Hallo Rudi,

Dein Link ist schonmal sehr gut, Danke! Meine Sorge war, dass ein analoger Belichtungsmesser evtl. nicht korrekt durch einen Farbfilter messen kann.

Um ein wenig konkreter zu werden verwende ich die Filter eigentlich ausschließlich mit Aerochrome Farb-Infrarotfilm und auch nur Mittelformat.
Mit meiner RB67 bekomm ich 10 Bilder aus einer Rolle. Soll heißen pro Foto muss ich ohne Scans oder Abzüge mit 5€ rechnen. Deshalb mein "Trockenkurs", ich möchte einfach soviel Ausschuss wie möglich vermeiden, weils auf Dauer teuer wird.

5 Rollen u.A. mit Belichtungsreihen hab ich bisher durch, die hätte ich mir aber eigentlich sparen können.

Meine Herangehensweise war zuletzt relativ simpel.
Mit dem 550nm Langpass an der V1 gemessen und 1:1 an der Mamiya übernommen, sowohl für den Gelb #12 als auch für den O56. Ausbeute 100%.

Rein von den Herstellerangaben ausgehend hab ich nur einen Messfehler von 0,5 Blendenstufen bei der Herangehensweise, is nicht schlimm, würde erklären warum alle Fotos gut geworden sind.




Ich möchte in Zukunft auch meine Lomo LCA-120 für Aerochrome verwenden um ein wenig mobiler zu sein.
Da die Kamera nur über die ISO/ASA Einstellung Einflussnahme auf die ansonsten automatische Belichtung via Fotozelle zulässt, brauche ich nun genauere Werte.

Soll heißen entweder muss ich um 1 Blendenstufe korrigieren wies die V1 und die X700 suggerieren oder um 2 wies die Herstellerangaben vermuten ließen.


Kompensation über die ISO Einstellmöglichkeit fände ich am elegantesten. Plan B wäre, dass ich von meinem Wratten 21 einen Teil abschneide und über den Belichtungsmesser der LCA klebe :lol:

Lieber wäre mir aber, dass ich wüsste was genau abgeht :p

Ich denke ich werde wohl nicht drum rum kommen noch eine Rolle für Versuche zu opfern.

lg David
 
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