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Nikon D90 - D-Movie/Videomodus / Liveview - Fragen

Kater Louis

Themenersteller
Hi Leute,

ich habe ein paar Fragen zum Videomodus der D90.

Ich stelle eine Blende ein. Sagen wir f/1,4. Verschlusszeit 1/25 oder 1/50 (Damit soll ja das Flackern bei Kunstlicht weggehen habe ich hier im Forum gelesen, muss ich nochmal gezielt testen morgen). - Nun bin ich im Liveview und schwenke mal was durch die Gegend, an dunklen Stellen macht die Kamera das Bild heller, an helleren dunkler.

1) Wie macht sie das? WAS passt sie dabei an? Die Verschlusszeit eines jeden Frames?

2) Was tut sie, wenn ich die Verschlusszeit kleiner 1/24 (abgesehen davon, dass es sie nicht gibt) wähle. Physikalisch ja nicht möglich bei einer fps von 24.

3) Ich nehme noch nicht auf und stelle mithilfe des autofokus auf eine stelle scharf. Während er scharf stellt, nur während dieser Zeit, ist die Belichtung anders. Wie bekomme ich exakt diese Belichtung hin um sie mit der AE-L/AF-L Taste zu speichern?

4) Man kann im Live-View das Bild ja auch heller machen indem man das "Plus-Minus-Knöpfchen" drückt und dort regelt. WAS GENAU ändert sich dabei?

4.2) Ebenso Wenn man Im Liveview die Play-Taste links drückt und nach oben oder unten regelt. WAS GENAU ändert sie da?

5) Wie genau spielt die ISO in das Ganze mit rein? WAS GENAU ändert die Kamera, wenn ich alle Werte beibehalte, NUR die ISO ändere, um die gleiche Belichtung im Live-View zu zeigen. Ich sehe nämlich selten einen Unterschied. Genau beschwören kann ich es aber nicht, denn:

5.2) Wieso kann man im Liveview die ISO nicht einstellen?


Falls dieser Thread zu groß werden sollte bitte die Nummern anführen wer auf eine Frage antworten möchte.

Danke im Vorraus für die Mühen alles so genau wie möglich zu erklären :)


Grüße,
Eschi
 
Wenn Du Blende und Verschluss eingestellt hast, wirds wohl sicherlich Autoiso sein. Anders gehts ja nicht. Macht meine Canon auch so.

Grüße
 
Hm? Was genau ist Auto-ISO und wo in der D90 kann ich das bitte ausstellen? Wozu setzt man überhaupt eine ISO fest, wenn er sie ja doch wieder ändert?!

Generell ist mir einfach noch nicht klar was genau beim Videomachen passiert... Ich stelle mir halt vor er macht 24 Aufnahmen in der Sekunde... Sagen wir aber habe eine Verschlusszeit von 1/4000 und sagen wir das ist viel zu wenig um EIN BILD ordentlich zu belichten.. wieso ist das Video dann trotzdem noch "hell genug". Also... wodurch gleicht er das aus? Mit besagtem Autoiso?

Ich möchte nochmal gezielt den Fokus auf die Frage 3 richten. Denn heute beim Aufnehmen des Interviews ist mir aufgefallen, dass man über kurz oder lang irgendwann mal aus dem Liveview-Modus raus muss. Und dann ist die gespeicherte Belichtung weg. Uuuungefähr kommt man zwar dran... aber es ist ziemlich nervig. Wie also kann ich diese Belichtung dann auch dauerhaft speichern oder eben Belichtung schrittweise ändern bzw. einfach zu der Belichtung kommen, die er hat, während der Autofokus scharf stellt.


Grüße,
Eschi
 
Hallo Eschi,

Auto-ISO und "ISO festsetzen" sind zwar ein Widerspruch. Aber auch keiner. :devilish: Weil Dir die D90 keine Wahl lässt: Im Videomode macht sie immer Auto-ISO.

Der im Internet immer wieder beschriebene Trick ist derselbe (und funzt bei mir ganz ordentlich, auch bei gepulstem Licht (abends, Innenaufnahmen, Energiesparlampen usw., Du weißt schon): Möglichst helles Licht, Kamera auf eine helle (nicht gleissende) Wand richten, und mit der AE-L-Taste die Belichtung festsetzen. Vorher durch leichtes Schwenken eine Kombination aus ISO (Ausleseverstärker) und Auslesezeit eine Kombination finden, wo die Schwebung (Flimmern) aufhört. Dann - wie gesagt - den AE/L reinhauen. Bei manuellen Objektiven hat man dann noch Spielraum, wenn man das Einmessen mit leicht geschlossener Blende macht, auch wieder noch ein Stück öffnen zu können für dunklere Teile des Raumes (geht aber nicht mit G-Nikkoren mangels Blendenring).

Die Aussagen zur Verschlusszeit kannst Du annulieren. Wie Du im Videomodus deutlich hörst, hörste nix: Kein Schlitzverschluss. :D Sonst würdeste den 24 mal in der Sekunde rattern hören - armer Schlitzverschluss. ;)

Der Schlitzverschluss wird, wie für den Liveview üblich, halt einfach offen gehalten. Die Kamera wägt halt (wie gesagt: bei der D90 unabänderlich) automatisch zwischen der Auslesegeschwindigkeit des Sensors und der Aufholverstärkung des Ausleseverstärkers ab. Das kannst Du "Auto-ISO" nennen und es erklärt, warum Dir die Kamera da keine Wahl lässt: Es sind die zwei einzigen Parameter, die sie noch gegeneinander abwägen kann (solange du nicht die Belichtung gänzlich fixierst). Ich hab aber mit AE/L eben ganz gute Erfahrungen gemacht. Es ist die einzige Methode, die D90 für bewegte Motive und Kamerafahrten (also alles, was Video lebendig macht) zu bändigen. Der Rest ist Übung - wie auch die folgenden Tipps:

Zur Frage 3: Benutze im Videomodus einfach grundsätzlich _keinen_ AF. Das Schwanken der Helligkeit kommt "nur" dadurch zustande, dass die D90 zum Berechnen des AF sich kurz um diesen kümmern muss, statt sich um Auslesen und Darstellen für den Liveview zu kümmern. Deshalb "schwankt" das Display. Keep calm about. :D

Richtig cool wird die D90 im VIdeomode nur mit FB mit weit offener Blende (1,4; 1,8), da kann man dann schöne Sachen mit Fokusfahrten machen. Mit schönem Bokeh dann ein echter Knaller und Fürsprecher für den sonst spartanisch geratenen HD-Videomode der D90. Das ist dann übrigens noch ein Grund für völlig manuelle Objektive: Dort ist der Fokustrieb von Hand viel besser zu bewerkstelligen als bei den AF-Objektiven im M-Modus.

Was Nebengeräusche angeht ist bei der D90 sowieso Nachvertonung bzw. Lavaliermikro angesagt. Es gibt Leute, die phantastisch mit Minidisc-Rekordern arbeiten.
Da der Ausleseverstärker der D90 im HD-BEtrieb sowieso auf eine geringe Laufzeit beschränkt ist (dann sollte der Sensor abkühlen), kann man auch in Interviews nur abschnittsweise drehen. Meiner Meinung nach kann man aus der Not eine Tugend machen: Szenen geraten nicht so lang, alles wirkt etwas frischer (zum Beispiel mit Perspektivwechsel bei längeren Interviews) und kurz gedrehte Sequenzen kann man bei sonst gutem Equipment noch gut von Hand syncen (der Ton läuft im externen Gerät nicht soooo weit weg vom Bild), wenn man es gut macht.


Zu 4. oder 4.2: Eines von beiden macht wirklich nur den Liveview heller oder dunkler. Betrifft also nur das Display, sonst nix. Das andere weiß ich jetzt nicht aus dem Hut.

Du hast Deine Fragen schon gut durchnummeriert. ;) So ungefähr hängt das Ganze nämlich auch miteinander zusammen.


UPDATE: Du merkst: Der scheinbare "Auto-ISO" Modus im Videomodus ist in Wahrheit was ganz anderes als der Auto-ISO-Modus beim normalen Fotografieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Konsolenritter:
uiui, auch, wenn ich noch nicht alles gänzlich verstanden habe scheinen da schonmal einige Fragen geklärt zu werden. Noch einige Sachen sind für mich aber diskussionswürdig. Und zwar:

Natürlich brauche ich im Liveview keinen Autofokus, nur benutze ich eben diesen, damit ich sehe wie es ohne diese Verstärkung aussieht um möglichst immer die selbe Belichtung zu bekommen.
Denn, ein paar Dinge, die du jetzt gesagt hast, musste ich ebenfalls in dem Interview feststellen :D

Die D90 ist mehrere Male viiiel zu heiß geworden. Das erklärt jetzt auch teilweise die Grenze von den 5 Minuten. Oft hat sich (wie du schon sagtest) der Live-View ganz ausgeklatscht. Dadurch musste ich natürlich wieder neu auf die Belichtung kommen, die ich vorher auch hatte. Das ist mir jetzt im Nachhinein gesehen nicht gänzlich gelungen. Ich hoffe so marginal, dass es sich mit After Effects gut ausgleichen lässt. Trotzdem... möchte man ja das Optimum rausholen. Worauf ich hinaus will :D -
Ich habe noch nicht ganz verstanden wie du bei dem selben Bild jedes Mal auf die gleiche Belichtung kommst.

Dass der Schlitzverschluss (wieder was dazu gelernt, so heißt er also ;)) sich nicht jedes Mal schließt war mir auch klar. Da muss man mit der Frage also noch einen nach hinten gehen: Wie genereriert er also die 1/25 Sekunde, die ich belichten möchte. Oder die 1/30. Etwas ändern muss sich ja, sonst würde ja nicht das Flimmerproblem auftreten. Wie also geschieht das? Für ein knackenscharfes und auch härteres Bild wurde mir ein viel kürzerer "Shutter" empfohlen. Geht das also überhaupt?

Ebenfalls noch nicht ganz verstanden habe ich wie die "ganz normale ISO" in den Videomodus einspielt. Mir wurde gesagt beim Filmen immer niiiiedrigste ISO raushauen. Beim Rumspielen mit höheren ISOs ist mir aber .. ja, .. quasi KEIN UNTERSCHIED aufgefallen. Wirkt sich dieser Wert also NULL aus?! Wird er sofort von dem "Autoiso" des Liveview überschrieben?

Magst du nochmal in den Hut reinschauen welche der Varianten jetzt nur das Display heller macht und welche Auswirkungen aufs Video hat?
Variante A: "Das Plus-Minus-Knöpfchen" (Wie heißt es noch? ;))
Variante B: Playknopf drücken und mit dem Steuerkreuz hoch oder runter regeln (ich schätze mal diese ist es ;)
Falls: Was genau regelt er dann bei der Plus-Minus-Knöpfchen Methode


Jetzt noch was geplauder :D
Ich habe das Sigma 50mm 1,4f. Damit filmen ist schon ziemlich geil. Nur wieso ist das scharfstellen mit manuell Objektiven einfacher? Ist der Ring da einfach nur "lockerer"? Und wieso ist das nicht mit AFs realisierbar. Wenn ich mich an meine Canon 1000d mit dem 50mm 1,8er erinner, war der Fokusring bei ausgestelltem AF ebenfalls ganz locker. Allerdings hat sich der Ring bei eingeschaltetem AF auch mit bewegt, sobald er scharf stellte. Ist bei meinen jetzigen auch nicht.

Hmmm



Freue mich auf weitere Antworten :)



Grüße,
Eschi
 
Zuletzt bearbeitet:
Also ich werd heut nicht mehr auf alles antworten, weil mir gleich die Augen zufallen, aber hier nochmal, was ich auf die Schnelle per Flimmer-Interferenz mit meinem Laptopdisplay überprüfen konnte:

Play+Cursor verstellt wirklich nur die Wiedergabehelligkeit des Liveview-Displays. Wenn man absichtlich eine "Flimmerkombination" einstellt, merkt man nämlich, dass sich beim Ändern der Displayhelligkeit an der Flimmerfrequenz nichts ändert.

+/- (Belichtungskorrektur genannt) und Rädchen verändert wirklich die Zielbelichtung, also den EV-Wert. Die Kamera wägt also nach wie vor zwischen Auslesezeit des Chips und dem Aufholverstärker ab. Du stellst aber ein, bei welchem Zielwert sie landet. Bei gleicher ISO ändern sich dann Ziel-EV und die Auslesezeit (nenn es Belichtungszeit).

Belichtungszeit: Das mit der Frage zum Schlitzverschluss ist wirklich äußerst interessant! Also es hat mehrere Gründe. Rauschen und thermische Belastung des Chips kommen von zwei Seiten: Einmal das Licht, was ohne Schlitzverschluss ständig den Sensor erreichen würde, und elektrisch von hinten durch die Ausleseelektronik. Wie bei der Hausapotheke gilt die Devise für gute Sensoren: "kühl und dunkel lagern". Deshalb sitzt der Chip dunkel und abgeschaltet in seiner Kammer, bis er tatsächlich zwecks Auslesung belichtet wird. Manche Kameras lesen auch bei geschlossenem Schlitzverschluss Dunkelbilder als Referenz kurz vor oder nach einem Schnappschuss aus, um Rauschen und Hotpixel oder Stuckpixel rausrechnen zu können. Das alles gilt also nur im Fotomodus.

Bei Fotohandies gibts ja z.B. keinen Schlitzverschluss. Da ballert das Tages- (und oft auch Sonnen)-Licht ständig auf den Chip, alleine die Ausleseelektronik bleibt aus, bis man ins Kameramenü geht.

Nun wird im Videomode also ständig der Schlitzverschluss geöffnet. So ergibt sich die "Belichtungszeit" halt nur noch durch die Auslesezeit, die der Ausleseverstärker mit dem Auslesen eines Bildes verbringt, bevor er mit dem Auslesen des nächsten Videoframes beginnt. Die Kamera steuert so willentlich, wieviel Photonen sie den Chip einfangen lässt, bevor jede Zelle einmal ausgelesen wird. Der ISO-Wert bestimmt beim Videomodus genauso wie beim Fotomodus den Faktor, mit dem der Ausleseverstärker jede Photonenzählung multipliziert. Da gibt es also keinen Unterschied. Noch einmal in Kürze: Die Kamera möchte also auf einen Zielwert für die Belichtung kommen und wägt dafür Auslesezeit und Aufholverstärkung gegeneinander ab. Die Auslesezeit bestimmt, ob es Interferenzen/Flimmern geben kann. Gibt also gute und schlechte Kombinationen, zum gleichen EV-Wert zu gelangen. Daher der Trick, bei einer "guten Kombination" den AE-Lock reinzuhauen.

Auch beim Videodreh gilt: Niedrige ISO ist besser. Denn auch im Video würde man dunkle Bildpartien aufrauschen sehen. Einzig entgegenkommend die Tatsache, dass das Rauschen ja statistisch zwischen den Einzelbildern gleichverteilt ist und daher im Videostream nicht mehr so dediziert wahrnehmbar ist. Je wärmer aber der Chip wird, und je höher die ISO-Zahl, desto matschiger und kontrastärmer werden dann die dunklen Bildpartien. Dass das statistisch verteilte Rauschen nicht gut für den MPEG-Encoder ist, versteht sich von selbst...

Noch kurz zu der Flimmerkiste: Ja, du triffst den Nagel auf den Kopf. Zur Vermeidung von Interferenzen müsste man die Auslesezeit ("Belichtungszeit") so groß als möglich wählen, dann flimmert garantiert nix. Für Bewegungen hingegen ist das natürlich völlig kontraproduktiv. Kommt man um eine Flimmerbeleuchtung (z.B. Interview im Wohnzimmer) partout nicht herum, sucht man nach der beschriebenen Methode eine halbwegs flimmerfreie Belichtungszeit unter den ausreichend kurzen Zeiten und stellt diese fest. Natürlich ist nicht sichergestellt, dass man immer genau die gleiche Einstellung trifft. Man kann sich aber eine "Zielmarke" für die Weißeinstellung an der Wand machen, wenn man ein Stativ verwendet, und darf halt zwischen den Einstellungen die Lichtsituation nicht ändern.

Dieses Flimmerproblem ist bis heute beim Kameradreh der Grund, weshalb gute alte Lampenscheinwerfer und Theaterscheinwerfer an Drehorte geschleppt werden, die träges, breitbandiges Licht in ausreichender Menge geben. Mit Energiesparlampen wird die Menschheit einfach nicht glücklich... :lol:

Auch hier hilft wieder die Filmpsychologie: Wechselt man mit dem Schnitt immer mal den Standort (Schuss-Gegenschuss beim Interview), nimmt das Auge geringfügige Helligkeitsschwankungen gar nicht wahr, wenn erst Sekunden oder Minuten später wieder die ursprüngliche Kameraeinstellung auftaucht, weil das Auge zwischendurch was ganz anderes gesehen hat. Riesig sein dürfen die Helligkeitsschwankungen natürlich nicht.

Im übrigen ist das nachträgliche Angleichen in Adobe AE oder ähnlichen Werkzeugen bis +/-0.5AW sicher nicht so das Problem. Natürlich ist das doof, wenn die Kamera wegen Wärme am Sensor radikal abschaltet. Es betrifft nun mal den Liveview... :D

Jetzt doch noch kurz zum Fokusring. ;) Völlig richtige Beobachtung. Bei meinem Nikkor AF-S 50/1.4G ist der Fokusring auch mit Rutschkupplung am AF. Er steht beim AF still, aber ich kann dann eingreifen. Er ist auch genügend "gebremst". Es bleiben zwei Nachteile: Bei AF-Objektiven ist die Übersetzung des Fokusrings ungünstig. Mit Bruchteilen einer Umdrehung wird i.d.R. der ganze Fokusbereich durchfahren, bei manuellen Objektiven hat man schön lange Verfahrwege. Und der noch gravierendere Nachteil ist ein Spiel am Fokusring: Du verfährst in die eine Richtung, und brauchst dann einen Vorlauf, bis der Fokus sich wieder in die andere Richtung in Bewegung setzt.

Der letztgenannte Nachteil ist leider auch nicht durch ausgeklügelte Follow-Fokus-Aufsätze auszugleichen.

Auf halbem Wege besser ist mein uraltes AF-Nikkor 24:2.8. Es hat zwar auch nur einen Fokusweg von 1/4 Umdrehung am Ring (und ist völlig ungebremst, ein Antippen genügt...), hat aber dafür null Spiel. Das wäre dann ein prima Fall für einen Follow-Fokus.

Soweit erstmal. Jetzt hab ich doch schon wieder zu allem was geschrieben... :lol:
 
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Wow- das war jetzt wieder viel. Danke erstmal für deine Mühe!
So viele Fragen auch geklärt worden bin ich bei dem was ich glaubte verstanden zu haben noch verwirrter.

Ich fasse für mich mal eben zusammen:
- Schlitzverschluss bleibt im Liveview immer offen. Sprich Belichtungszeit regelt er nur noch elektronisch. Stelle ich also 1/50 ein. So liest er den Chip auch wirklich exakt nach einer 50tel Sekunde aus? Oder kommt immernoch was hinterher während er ausliest, sodass es nicht exakt so ist wie beim Foto?
- ISO ist also doch einstellbar, sodass sie so bleibt? Ich dachte die Iso (auto-iso) ist das was er anpasst wenn er sich eine geeignete Belichtung sucht :D
- Belichtungskorrektur regelt den EV-Wert? Was ist der EV-Wert?


Folgende Situation:
"Normal beleuchteter Raum", Blende f/1.4, Auslesezeit 1/50s wegen den Energiesparlampen. Iso 100 (bzw... die Low1.0 iso.. was genau ist das? Ist das die "echte ISO 100"?) - JETZT mache ich den Liveview an. JETZT ändert sich ja auf dem Display wieder eine Menge jenachdem wo man hinschaut mit der Kamera. Was passt er also da an? Bis jetzt habe ich verstanden via Auto-ISO regelt er die Beleuchtung. Wie aber soll ich aus dem Bildrauschen rauskommen, wenn er die ISO selbst regelt? Schaue ich mit der Kamera auf einen Lichtintensiven Punkt wird das Bild dunkler.. kein rauschen (NICHT flimmern gemeint! Das Flimmerproblem ist eig. im Griff) aber dafür eben zu dunkel. Wie bekomme ich also mit einer schön niedrigen ISO eine ordentliche Belichtung hin, die ich dann mit AE/F locken kann?


Sei mir bitte nicht böse, dass sich mir das ganze Zusammenspiel der Komponenten noch nicht gänzlich erschließt. Ich hoffe du erbarmst dich mir in einem dritten Versuch Erleuchtung zu schenken :D



---
Zu einem ganz anderen Thema.
Im Menü "Bildoptimierung konfigurieren" kann man verschiedene Stile auswählen. Im Fotomodus, solange man in RAW aufnimmt, absolut unerheblich. Nur wenn die Kamera schon selbst Bilder rendert sind das Voreinstellungen. Diese müssen sich ja auch auf den Videomodus auswirken, oder? Kann hierzu wer was sagen?


Grüße,
Eschi
 
Nönö. Ach, bin keineswegs böse. :D Fühl mich durch solche Fragen (hab ja selbst oft solche) eher angespornt, mal wieder nachzugucken, und Tests zu machen, wenn ich es selbst nicht mehr im Kopf habe.

...und ich merke grad, dass wir tatsächlich in einem gewissen Punkt aneinander vorbei geschrieben haben (also vielmehr ich), obwohl es um das gleiche Thema geht.

Vielleicht so: Du fragst die ganze Zeit nach Gewissheit über das Thema Auto-ISO, und ich hab die ganze Zeit versucht klarzumachen, dass die Kamera sogar zwei Parameter automatisch gegeneinander abwägt.

Beim Drübernachdenken in der letzten halben Stunde ist mir aber auch nochmal selbst die Frage aufgekommen, was die Kamera eigentlich mit der Blende macht.

Also mal meine heutigen Ergebnisse, die es hoffentlich wieder etwas klarer werden lassen. Vorab empfehle ich aber noch zur Lektüre den Wikipedia-Artikel zum Lichtwert. Der erklärt ganz prima, worum es sich beim von mir angesprochenen EV-Wert handelt.

Feststellungen:
. Bevor Du in den Liveview gehst, kannst Du an der D90 einstellen, was immer Du magst.

. Bis auf die Blendenzahl und den gewünschten Ziel-EV (Du weißt schon, der mit der +/--Taste) vergisst die Kamera alles andere, wenn Du in den Liveview gehst. Auch wenn man - stolz wie Oskar - alles im manuellen (also M-)Modus eingestellt hat.

. Die Blendenzahl wird nur einmal beim Wechsel in den Liveview übernommen und an der Iris eingestellt *klack*. Änderungen im Liveview werden ignoriert: Du siehst zwar, wie das Display den gewählten Wert anzeigt, aber die Kamera tut nicht dergleichen. Ausnahme: Wenn Du ein Objektiv mit manueller Blende verwendest (auf jeden Fall kein G-Objektiv). Dann bleibt das auch nach dem Wechsel in den Liveview in Deiner Hand.

. Auto-ISO ist im Liveview (und damit für Video) immer aktiv. Punkt. Die Achillesferse der D90.

Und jetzt schliesse ich wieder an meine alten Posts an. Mathematisch etwas falsch, aber abstrahiert hier mal eine Formel mit zwei Unbekannten:

Ziel-EV = Belichtungszeit * ISO

Jetzt verstehst Du vielleicht, was ich immer mit dem Abwägen zwischen zwei Parametern meinte: Bei konstanter Blende kann die Kamera also zur Erhöhung des Lichtwerts (weil Du z.B. in eine dunkle Ecke zielst) entweder die Belichtungszeit (wir wissen: Auslesezeit) erhöhen, oder die ISO-Zahl hochschrauben (da im wahrsten Wortsinne ein Faktor). Sie kann natürlich auch beides anheben...

Und hier noch einmal die Krux für alle D90-Filmer: Man hat keinen Einfluss darauf. Daher stammt der Tipp, die Belichtung (AE) zu blockieren, damit die Kamera nicht völlig am Rad dreht.

Jetzt zu dem einzigen Fehler, den Du noch machst: Du könntest eine echte Grauwertkarte nehmen und es würde funktionieren! Der Tipp mit der hellen Wand ist trotzdem besser. Grund: Man vermindert die Gefahr ausbrennender Lichter in hellen Partien. Beim Videodreh ist es allemal akzeptierter, lieber dunkle Partien absaufen zu lassen.

Beispiel Innenraum mit Interviewpartner: Du versammelst Dich mit Deinem Interviewpartner an hellem Vordergrund, möglicherweise ist eine dekorative Stehlampe im Bild. Die darf nicht ausbrennen, die Gesichtspartien und Hände des Interviewten müssen noch gut ausgeleuchtet sein (natürlich etwas dunkler, es sei denn ein Spotlicht oder Fill ist im Spiel), und da es sich um einen repräsentativen Bereich des Wohnraumes handelt, ist es meist ein größerer, tieferer Raum. Also darf der Hintergrund (Flur, Bibliothek, andere Bereiche...) im Dunklen absaufen, um sowieso nicht die Aufmerksamkeit zu binden. Kleine Schärfentiefe ebenfalls von großem Vorteil. :D

Typisches Beispiel für diese Vorgehensweise sind die persönlichen Interviews in BBC-Dokumentationen. Die sehen meist genau so aus. Als seien sie nachts halb zwölf gedreht, in einem dunklen Schloss, nur mit Kunstlicht.

Mit der hellen Wand legt man also das obere Ende des machbaren EV-Bereichs fest. Und jetzt der letzte Clou, den Du beachten musst: Der normale, neutrale Ziel-EV gibt dem Belichtungsmesser vor, auf eine neutralgraue Belichtung hin zu optimieren (wir wissen indes, an welchen zwei Parametern die D90 schraubt, die Blende ist ja fest). Also macht sie aus der hellen Wand ein neutralgraues Mittel. Die Kamera wurde somit auf einen starken/hellen AV festgelegt, hat nach oben hin noch massig Reserve (es könnte alles noch viel, viel heller werden, bevor es ausbrennt) und nach unten hin säuft alles alsbald in der Dunkelheit ab. Hhm. Doof, gell? ;)

Trotzdem ist das schon der halbe Weg zu dem, was wir eigentlich wollen mit dem AE-Lock. Und jetzt komm ich nochmal zu meiner vermeintlichen Formel von oben zurück. Es ist der Ziel-EV auf der linken Seite der Gleichung, den wir ja über die +/--Taste steuern können. Wenn wir diesen passend zur tatsächlichen Lichtsituation wählen, wird für die rechte Seite der Gleichung ein Produkt (eine Kombination aus Zeit und ISO) eingestellt, die dann wieder passen. Beim Anpeilen der hellen Wand stellst Du also den Ziel-EV hübsch hoch und gewissermaßen sagst Du damit dem Belichtungsmesser: "Die Wand ist hübsch hell, und genau das soll sie auch bleiben." Das Procedere bleibt also gleich: Auf ein helles Objekt mit hoch angepasstem Ziel-EV wird die Kamera wieder eine (oder mehrere nahe beieinander liegende) Kombinationen für Zeit und ISO raussuchen. Wenn eine flimmerfreie dabei ist (sofern das übliche Dilemma droht), klemmst Du die dann mit AE-Lock fest und verschwenkst auf Deinen gewollten Bildausschnitt (der natürlich im Mittel dunkler sein wird), und voilá...

Die helle Wand wird übrigens auch deshalb empfohlen, damit man nicht die absoluten Spitzlichter drin hat, sondern immer noch ein gut Stück Reserve "nach oben hin" belässt. Deshalb ist eine helle Wand, die von der dominierenden Quelle erleuchtet wird, ein gutes Beispiel, auch wenn man dafür verschwenken muss (--> Stativ).

Dem Auto-ISO-Dilemma kann man auch nur mit dieser Methode halbwegs entkommen. Da die Kamera ja für den gleichen Ziel-EV verschiedene Kombinationen aus Zeit und ISO wählen kann, haben schlaue Leute, die das vor mir rausgefunden haben, auch mal die Tendenz erkannt, dass die Kamera für helle Bildpartien zugunsten eines niedrigeren (besseren) ISO-Wertes entscheidet. Sobald Du dann den AE-Lock reinhaust, ist ja alles festgesetzt. Es sollte dann auch beim Schwenk in dunkle Bildpartien nicht aufrauschen. :)

Ich hoffe dass es diesmal klarer geworden ist. Sorry, dass ich das bisher noch nicht so im Zusammenhang dargestellt habe. Probiers einfach mal aus. Wenn es nicht zum Ziel führt, dann poste mal bis zu welchem Punkt es nachvollziehbar ist, und wo es hakt.

Noch kurz zu dem, was Du am Anfang des Posts zur Belichtung schreibst: Das ist mir auch noch nicht ganz klar. Wenn die Kamera sich - sagen wir - zu einer 1/50 Sekunde entschliesst, so ist mir auch nicht bekannt, ob der Sensor quasi "kurz vor Ablauf" der 1/50 Sekunde schnell auf einen Rutsch die Auswertung vornimmt (also unmittelbar bevor der Frame an den Encoder geht), oder ob er sich mit der Bildauslese "die ganze zur Verfügung stehende Zeit (1/50) lässt"... :ugly:

Vielleicht weiß das jemand anderer hier im Forum besser.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vll weiß es wer besser- aber ich bin mir relativ sicher, dass nur wir zwei hierdrin noch lesen ^^

- Öhm, ich muss das alles nochmal gut durchlesen, aber 2 wichtige Sachen haben gerade brutal klick gemacht und ich denke das dritte wird auch beim probieren klicken.

Bis dahin viiielen Dank- Du kriegst ne PN wenn ich hier was editiere :p



Grüße,
Eschi
 
Danke für die beiträge! Eine Frage hätte ich dazu: Wenn ich am WE die Kamera mit in den Club nehme um ein Bisschen zu filmen, dann hab ich natürlich ein abartiges Rauschen drin so dass vom "HD" nichts mehr übrig bleibt. Da hat man auch nicht immer eine fläche um die kamera zu "kalibrieren". Linsen mit blendenringen sind vorhanden, aber selbst beim 50er 1.4 ist das Rauschen teils so hoch dass man es total vergessen kann. Suggestions?
 
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