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"DON'T take the bridge!" Der Arctic Circle Trail + Ilulissat, Grönland

Die #12 sieht ja sowas von entspannt aus! :D
Und die #14 ist ein toller Zeltplatz! Bin gespannt, wie die Geschichte weitergeht; da Ihr ja wieder gut zurückgekommen seid, musstet Ihr wohl wenigstens nicht verhungern trotz der falschen Gasflaschen... :devilish:
 
Schöne Bilder, tolle Landschaft, spannend geschrieben (y) Holt einen gut ab! Und das vielleicht etwas fehlende "WOW-Grönland!"-Feeling wird auf jeden Fall durch die Cliffhanger ausgeglichen ;)

Bin schon gespannt wie es weiter geht!
 
Das kann ich total verstehen, denke aber auch, dass Du vielleicht die Bearbeitung optimieren könntest.
Die Nr. 10 z.B. finde ich motivisch eigentlich sehr schön. Das Bild ist mir aber insgesamt irgendwie zu "grau", soll heißen: vielleicht einen Tick zu dunkel und in den Farben zu stumpf. Ich denke, durch eine andere Bearbeitung könnte da noch mehr herausgeholt werden.

Ich habe mir deinen Rat mal zu Herzen genommen und werde wohl auch die Startbilder noch mal überarbeiten. Du hast recht, irgendwie sind mir die Bilder in der Nachbearbeitung samt und sonders reichlich dunkel geraten. Ich habe mal versucht, bei den nächsten dreien, ein wenig mehr Licht ins Dunkle zu bringen, in der direkten Gegenüberstellung war der Unterschied wirklich eklatant. :eek: Keine Ahnung, weshalb ich so düster unterwegs war... Jedenfalls vielen Dank für deinen Hinweis. Da ich ab November viel mehr Zeit haben werde, nehme ich mir dann die bisherigen Bilder noch mal zur Brust.:)

Dann bleibe ich mal schön in Lauerstellung und gebe meinen Senf bei den Bildern dazu :)

Nur zu, nur zu. Ich höre mir auch gerne Vorschläge hinsichtlich der Bearbeitung an, da ich da noch sehr großen Nachholebedarf habe.:)

Die #12 sieht ja sowas von entspannt aus! :D
Und die #14 ist ein toller Zeltplatz! Bin gespannt, wie die Geschichte weitergeht; da Ihr ja wieder gut zurückgekommen seid, musstet Ihr wohl wenigstens nicht verhungern trotz der falschen Gasflaschen... :devilish:

War es auch. Dort zu liegen, die Sonne zu genießen und die völlige Stille zu genießen, lediglich vom Plätschern des Sees unterbrochen, war einfach unfassbar schön. :) Unser erster Zeltplatz war rückblickend gar nicht so der Hammer, der Weg zum Wasser war viel zu weit. Das waren fast 200m...:lol: Nein, verhungert sind wir in der Tat nicht. Und wie du schon erkannt hast, sind wir auch zurückgekommen. Ein wenig Geduld noch...:D

Schöne Bilder, tolle Landschaft, spannend geschrieben (y) Holt einen gut ab! Und das vielleicht etwas fehlende "WOW-Grönland!"-Feeling wird auf jeden Fall durch die Cliffhanger ausgeglichen ;)

Bin schon gespannt wie es weiter geht!

Vielen Dank für dein tolles Kompliment. Was die Cliffhanger angeht, habe ich ja nun auch schon ein wenig Übung.:) Es geht auf jeden Fall spannend weiter.:)
 
Tag 3 - Etappe 2, Qarlissuit --> Amitsorsuaq

#15
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Der nächste Morgen empfing uns mit trübem und wolkenverhangenem Himmel. Dies passte ganz gut zu unserer Stimmung, da wir auch über Nacht nicht sonderlich sicherer wurden, was unsere Entscheidung anbelangt. Wir ließen es uns aber dennoch nicht nehmen, zum Frühstück einen Kaffee zu kochen und brachen unser Zelt ab. Die angebene Hütte mit dem recht simplen Namen Katiffik sollten wir, unserem Reiseführer zufolge nach etwa 10km erreichen. Obwohl die Stimmung beim Loslaufen ein wenig gedrückt wirkte, nahmen wir dennoch diese wunderbare Natur wahr. Der Trail führte erneut an kleineren, namenlosen Seen vorbei, und stieg immer mal wieder sanft an und ab. Entsprechend entspannt verlief auch das Wandern selbst.

#16
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Nach ca. anderthalb Stunden erreichten wir den See Qarlissuit, der im obigen Bild zu erkennen ist. Wir nutzten den wundervollen Ausblick und unterbrachen unsere Wanderung für eine längere Pause. Auch hier stellten wir wiederum fest, dass es wirklich weniger schöne Stellen gibt, um eine ausgedehnte Pause einzuilegen.:) Während wir pausierten, besprachen wir nochmal unseren Plan, in der Katiffik-Hütte hoffentlich auf Gas zu stoßen. Sollte dies nicht der Fall sein, stünden wir vor einem ernsten Problem. Erstmalig warf mein Kumpel aber ein, ob wir in diesem Falle vielleicht unsere gesamten Vorräte überprüfen und vielleicht darüber nachdenken sollten, dass wir unseren Gasverbreauch derartig einschränken, dass wir die Kartusche nur abends fürs Abendessen nutzen. Genaueres würden wir dann an der Hütte heraus finden.
Während der Pause fiel eine stattliche Anzahl an Mücken über uns her, die wirklich jeden unbedeckten Quadratzentimeter entblößte Haut zielsicher auffanden. Zwar trugen wir ein erstaunlich gut wirkendes Anti-Mücken-Spray auf, aber wer denkt schon daran, sich auch noch die Fußsohlen einzusprühen oder rechnet gar damit, dass durch den Beckengurt des Rucksacks, das Shirt angehoben wird. Dabei krochen die Mosquitos unter den Beckengurt und zerstachen mir die komplette Hüfte. Kein sonderlich angenehmes Gefühl...:ugly: Rückblickend betrachtet kann man eigentlich nur den Hut vor soviel Überlebenswillen ziehen, dass sich die Viecher sogar unter den Beckengurt verkrochen, um an frisches Blut heranzukommen. Die sind echt zäh und hart im Nehmen.

#17
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Nach unser ausgedehnten Pause stiegen wir recht steil abwärts und näherten uns dem im Bild zu erahnenden Verbindungsflusslauf des Qarlissuit und einem kleinen unbenannten See, hier im Bild zu sehen. Laut Reiseführer stellt der Verbindungsbachlauf Wanderer vor die Herausforderung, das erstemal die Wanderschuhe auszuziehen und sich fürs Furten bereit zu machen. Etwa knietiefes Wasser sollte uns erwarten, wobei der Bachlauf durch große Steine nicht ganz einfach zu queren sei.
Das umgebende Gebiet um den herausfordernden Bachlauf empfiehlt sich übrigens als hervorragende Zeltgelegenheit. Es gibt ebene Plätze und direkten Zugang zu frischem Wasser. Sollte ich noch mal in den Genuss kommen, den Wanderweg zu laufen, steht diese Stelle für eine Übernachtung ganz weit oben.:)
 
Irgendwie habe ich mir die Landschaft da oben völlig anders vorgestellt, bergiger und eisiger, irgendwie :angel: Bin mal gespannt, ob sich das im Laufe Eures Weges noch ändert. Die Seen sehen aber auch schon schön aus, aber ich glaube, nach ein paar Tagen würden mir ein paar Bäume fehlen... ;)
 
Von den Geschichten kann ich echt nicht genug bekommen, die lese ich wirklich sehr gerne. :) Mit manchen Bildern tue ich mich noch etwas schwer, aber so ist das nun mal mit Wanderdokumentation, da lauert nicht hinter jeder Kurve der ultimative Topshot :lol:
 
Oh, weh. Das hätte meine Laune in unendliche Tiefen gedrückt...

Man gewöhnt sich an alles. Allerdings hatte ich auch nach vier Wochen von einigen Mosquitostichen noch Wunden an Wade und Knöchel. Keine Ahnung, was die Viecher da gemacht haben. Vielleicht haben sie auch einfach ganze Hautstücke rausgebissen... Aber gehört ja auch irgendwie mit dazu.

Irgendwie habe ich mir die Landschaft da oben völlig anders vorgestellt, bergiger und eisiger, irgendwie :angel: Bin mal gespannt, ob sich das im Laufe Eures Weges noch ändert. Die Seen sehen aber auch schon schön aus, aber ich glaube, nach ein paar Tagen würden mir ein paar Bäume fehlen... ;)

So richtig bergig wurde es bis zum Ende hin nicht. Ich glaube die höchsten Gipfel in Sichtweite gingen bis etwa 1100 Meter. Und ja, wenn man Grönland hört, denkt man natürlich zuerst an Eis, Eis und noch mehr Eis. Aber der Weg zeigt recht anschaulich und eindrücklich, dass Erik der Rote seinerzeit gar nicht so falsch lag, mit seiner Bezeichnung (frei übersetzt) "grünes Land". In den drei Monaten Frühjahr, Sommer und Herbst, gibt die Vegetation einfach alles und das Land erstrahlt in den hübschesten Farben.:) Eine Wanderung im Winter auf dem Arctic Circle Trail habe ich aber auch noch auf meinem Zettel.:) Da siehts dann auch viel mehr nach Grönland aus.

Von den Geschichten kann ich echt nicht genug bekommen, die lese ich wirklich sehr gerne. :) Mit manchen Bildern tue ich mich noch etwas schwer, aber so ist das nun mal mit Wanderdokumentation, da lauert nicht hinter jeder Kurve der ultimative Topshot :lol:

Danke dir Robert. Freut mich zu lesen, dass dir die Geschichten gefallen. Klar, die Bilder sind aktuell noch recht unspektakulär und dienen auch eher dem Fortschreiten der Erzählung. Ein wenig Geduld noch. ;)

Wann gehts denn endlich weiter mit der Story? Ich will wieder was zum lesen und gucken haben :D.

Jaha, entschuldigt bitte meine ausgeprägte Abwesenheit. Hab's nun endlich geschafft, meinen Job aufzugeben und dementsprechend nun auch etwas mehr Zeit für die Reisegeschichte. Dementsprechend wird's jetzt auch etwas zügiger mit Nachschlag gehen.:)
 
#18
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Dies ist nun eine Aufnahme des "knietiefen" Flusses. Das Gewässer erweckte bei näherer Betrachtung nicht den Eindruck, dass er zu unterschiedlichen Jahreszeiten höhere Wasserstände aufweist. Die Vegetation rundherum war intakt und wir kamen trockenen Fußes und sehr einfach auf die andere Seite.:) Uns erwartete nun ein längerer aber nicht sehr steiler Anstieg, den wir recht gut gelaunt unter die Füße nahmen. Auch hier kamen wir wieder recht gut voran, wobei ich diesmal auf meine Wanderstöcke verzichtete, da mir die Kriechweiden zu häufig die Stöcke festhielten, so dass es mehr Kraft kostete, die Stöcke nachzuziehen als man durch deren Gebrauch einsparte. Nach etwa anderthalb Stunden und einer kurzen Trinkpause erreichten wir einen Rastplatz, der ob seiner Aussicht zu einer ausgedehnteren Pause einlud.

#19
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Zu sehen ist der westliche Ausläufer des Qarlissuit, an dessen Ufer wir zunächst absteigen würden, um dann auf den Rücken hinaufzuklettern, der auf der linken Seite den See Amitsorsuaq zum Teil verdeckt. Nach dem folgenden Abstieg des Rückens sollten wir im Anschluss an die Hütte Kattivik gelangen, in der ja, laut Reiseführer hoffentlich Gasreste auf uns warten würden. Nach dem wir den Ausblick hinreichend genossen hatten, schnallten wir uns die Rucksäcke auf den Rücken und machten uns, auch ein wenig aufgeregt, auf, die letzten drei Kilometer zur Hütte zuerwandern.
Laut unserem Reiseführer soltle der Weg einfach zu finden sein, da nach dem Erklimmen des Rückens wohl ein gut sichtbarer Pfad und auch ein Steinmännchen den Abstieg zur Hütte zeigt. Also folgten wir bedenkenlos dem Pfad und stiegen kurioserweise immer höher hinauf, bis sich der Pfad an einer Felswand verlor und wir zwar einen schönen Blick über den Amitsorsuaq erhaschten, aber keine Möglichkeit des Abstiegs fanden. Unsere rudimentären Orientierungssinne auf das im Buch abgedruckte Foto angewandt, ließen in uns die Ahnung aufsteigen, dass wir die Felswand nicht zur Rechten, sondern zur Linken haben sollten. Der Vergleich mit dem GPS-Track schaffte Gewissheit. In unserem Glauben, dem richtigen und erwähnten "gut sichtbaren" Pfad weiter zu folgen, kamen wir vom Weg ab. Kurz machten wir unserem Ärger ein wenig Luft und zweifelten zunächst an unseren Lese- und Orientierungsfähigkeiten. Wir liefen ein gutes Stück unseres Weges zurück und kämpften uns ein wenig durchs Unterholöz, bis wir schließlich an einen Felssturz kamen, von welchem man die Hütte aus sah. Dort fanden wir dann auch wieder ein Steinmännchen. Uns erschloss sich jedoch auch im Nachhinein nicht, wo wir falsch abgebogen waren. Im Verlauf der Wanderung trafen wir auf weitere Wanderer, die ein ähnliches Schicksal ereilte und die ebenfalls vor dieser Felswand standen, als sie dem "gut sichtbaren" Pfad folgten. Der Abstieg zu Hütte und See über den Felssturz stellte kein großes Problem dar, unsere Anspannung jedoch stieg je dichter wir der Hütte kamen.

#20
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Die Hütte Katiffik. Mit großen Schritten erreichten wir die Hütte. Wir ließen unsere Rucksäcke fallen und rannten ins Innere. Dort fanden wir nach kurzer Suche tatsächlich eine passende Gaskartusche; einziger Nachteil, sie war komplett leer. Nach etwas intensiverer Suche stießen wir auf eine weitere Kartusche, aber auch diese verfügte über keinerlei Inhalt. Da die Hütte selbst recht klein ist, schlossen wir unsere Suche nach etwa 20 Minuten ohne Erfolg ab. Es war schlicht nichts vorhanden. Darauf zog ich mich kurzzeitig für eine Zigarette an die Wand der Hütte zurück, während mein Kumpel einen neuen Plan schmiedete. Nach dem ich das Rauchen beendete, setzten wir uns zusammen und mein Kumpel erklärte mir seinen Plan. Er schlug vor, sämtlichen Proviant aus den Rucksäcken zu holen, um einen Überblick zu bekommen, was genau wir zusammen eigentlich an Nahrung mit uns führen. Die Idee war, den Gasverbrauch auf das Abendessen zu beschränken, das Frühstück mit Riegeln, Schokolade und Müsli zu bestreiten. Gleichzeitig würden wir unbrauchbare Sachen (wie etwa meine knapp 2,5kg 5-Minuten-Terrine) in der Hütte zurück zu lassen. Ebenso weitere Mahlzeiten, die wir als Reserve dabei hatten. So würde sich das Gewicht unserer Rucksäcke reduzieren und wir wären in der Lage den Trail in den Etappenvorschlägen unseres Reiseführers zu erwandern. Voraussetzung wäre, dass wir noch am gleichen Tag einen Teil der an der Hütte beginnenden vierten Etappe weiter wandern würden. Damit würden wir zwar unser Wandererlebnis nicht unerheblich einschränken, andererseits klingt "umkehren" auch nicht grade verlockend. Da die Uhr grade erst drei Uhr Nachmittag anzeigte, einigten wir uns darauf, dass wir am nächsten Morgen entscheiden würden, ob wir tatsächlich den Trail nach Sisimiut weitergehen. Ich wollte die Entscheidung gern davon abhängig machen, wie weit wir an diesem Tag noch kämen und wie es uns am nächsten Morgen ginge. Insbesondere ohne die Möglichkeit morgens einen Kaffee zu trinken. Als wir unsere Sachen zusammenräumten, traf ein Wanderer aus der uns entgegengesetzten Richtung an der Hütte ein. Wir erzählten von unserem Malheur und er bot uns direkt an, an jenem Abend seinen Kocher mitbenutzen zu können. Er hat leider am Morgen seine überzählige Kartusche in der Hütte zuvor zurückgelassen. Wir nutzten noch ein wenig die Möglichkeit mit ihm zu plaudern und ihm Informationen über das nächste Stück zu entlocken. Nach seiner Aussage stellt der Pfad am Seeufer entlang keine großen Hindernisse bereit. Mit etwas Geschick und Ausdauer sei der Weg sehr gut machbar. Dies verstärkte unseren Mut und auch unsere Entschlossenheit, weiter zu gehen und herauszufinden, wie weit wir auf der vierten Etappe unseres Buches kommen würden. Der Wanderer wünschte uns alles Gute, gab uns noch den Tip, dass diese gefriergetrockneten Mahlzeiten notfalls auch mit kaltem Wasser essbar seien. Danach setzten wir unseren Weg entschlossen fort, wobei die Unsicherheit, die richtige Entscheidung getroffen zu haben, sich irgendwo im Hinterkopf tief einnistete und sich gelegentlich auch mal zu Wort meldete.
Unser konkreter Plan besagte nun, von der 11,5km langen, vierten Etappe noch 6-8km weiterzugehen, nachdem wir bisher etwa 11km gelaufen waren. Die ersten Schritte gingen erstaunlich leicht vonstatten, runtergerechnet reduzierte ich das Gewicht meines Rucksackes um etwa 4kg, was sich sehr deutlich bemerkbar machte und bei mir das Gefühl der Entschlossenheit auf den nächsten Kilometern nicht unwesentlich verstärkte.
 
Ich lese die Geschichte auch schon länger mit und bin immer wieder gespannt wie ein Regenschirm, wie die Handlung weiter geht.
Dazu finde ich auch die Fotos als Reisedoku eigentlich ganz gut.
 
Die letzten Bilder gefallen mir gut! Die Landschaft wird gefühlt ein wenig hügelig und somit auch abwechslungsreicher! Da lässt sich dann als Fotograf auch leichter ein interessanterer Bildaufbau gestalten. Ich denke mal es wird dadurch aber auch etwas schwieriger einen Zeltplatz zu finden. Die #19 gefällt mir auf jeden Fall bislang mit Abstand am Besten. (y)
 
Danke für deine tollen Bilder und Erklärungen dazu. Ich warte auch jedes Mal gespannt, wann es weitergeht!

Ich hab noch eine Frage zu den Kartuschen, wäre es nicht möglich gewesen, das Essen auf einem offenem Feuer zu kochen? Oder ist das nicht erlaubt?
 
So, nun hatte ich endlich Zeit, mir deine letzten Beiträge durchzulesen. Wirklich eine spannende Geschichte, bei der man als unbeteiligter froh ist, nicht selbst in der Situation zu sein. Das wäre wohl eine meiner Horrorvorstellungen...fern ab von allem und dann geht einem das nötige Gas aus. Und ich nehme an, dass das Känguruh gerade keine passende Kartusche im Beutel hatte? ;)
 
Ich lese die Geschichte auch schon länger mit und bin immer wieder gespannt wie ein Regenschirm, wie die Handlung weiter geht.
Dazu finde ich auch die Fotos als Reisedoku eigentlich ganz gut.

Das freut mich zu hören, auch dass mein Geschreibsel ein wenig die SPannung rüber bringt, die wir vorort empfanden.:D Freut mich auch zu hören, dass dir die Fotos als Reisedoku zusagen.

Die letzten Bilder gefallen mir gut! Die Landschaft wird gefühlt ein wenig hügelig und somit auch abwechslungsreicher! Da lässt sich dann als Fotograf auch leichter ein interessanterer Bildaufbau gestalten. Ich denke mal es wird dadurch aber auch etwas schwieriger einen Zeltplatz zu finden. Die #19 gefällt mir auf jeden Fall bislang mit Abstand am Besten. (y)

Stimmt schon, es wurde zunehmend etwas hügeliger mit etwas mehr auf und ab. Was die Zeltplätze angeht, waren wir mit den mitgebrachten Wanderkarten ziemlich gut beraten. Die waren zwar nicht mehr unbedingt auf dem neuesten Stand, aber es waren reichlich Zeltgelegenheiten eingezeichnet, so dass wir nie sonderlich lange suchen mussten. :) Freut mich, dass dir die #19 gefällt.

Spannender, toll geschriebener Bericht, den ich eben erst entdeckt habe! Bin schon sehr gespannt, wie es weitergeht, ist fast wie ein Krimi!

Freut mich, dass auch du wieder dabei bist.:) Und vielen Dank für das Kompliment.:)

Danke für deine tollen Bilder und Erklärungen dazu. Ich warte auch jedes Mal gespannt, wann es weitergeht!

Ich hab noch eine Frage zu den Kartuschen, wäre es nicht möglich gewesen, das Essen auf einem offenem Feuer zu kochen? Oder ist das nicht erlaubt?

Ich bin mir nicht so sicher, ob es so leicht ist dort viel brennbares zu finden.

Im Prinzip ist dies auch schon die Antwort auf die Frage. Die Vegetation gibt nicht viel Brennbares her, so dass ein Lagerfeuer weitestgehend unmöglich ist. Hinzu kommt, dass es, ich meine im letzten Jahr, einen ziemlich großen Brand gab. Häufig entwickelt sich ein Lagerfeuer zu einem kaum unter Kontrolle zu bekommenden Schwelbrand. Die Glut breitet sich also unterhalb der erkennbaren Vegetation immer weiter aus, so dass man gar nicht genau sieht, wo überall Löschmanöver notwendig sind. Dementsprechend wird von offenem Feuer eigentlich dringend abgeraten. Und wie schon erwähnt, Holz gibt es dort im Prinzip eigentlich auch keins. Man könnte zwar ein paar der Kriechweiden ausbuddeln, aber ob die so brennbar sind...:)
Ich kann dich beruhigen, wie schon mal angedeutet, ich habe im Moment recht viel Zeit und werde versuchen regelmäßiger hier zu schreben, so dass die Pausen nicht mehr so lang werden.:)

So, nun hatte ich endlich Zeit, mir deine letzten Beiträge durchzulesen. Wirklich eine spannende Geschichte, bei der man als unbeteiligter froh ist, nicht selbst in der Situation zu sein. Das wäre wohl eine meiner Horrorvorstellungen...fern ab von allem und dann geht einem das nötige Gas aus. Und ich nehme an, dass das Känguruh gerade keine passende Kartusche im Beutel hatte? ;)

Danke für deinen Kommentar Alex. Du sagst es, das war schon ziemlich dicht an einer ausgewachsenen Panik dran. :D Und nein, das Känguruh hatte natürlich keine passende Kartusche in seinem Beutel, lediglich Aschenbecher, rote Boxhandschuhe und Schnapspralinen... Es hatte leider kaum aus den Erfahrungen aus Island im letzten Jahr gelernt...:ugly::lol:
 
Nachtrag zu Tag 3.
Nach einem recht entspannten Marsch von etwa 2km am Seeufer des Amitsorsuaq entlang, trafen wir, laut unserem Reiseführer, auf eines der größten Hindernisse auf dem gesamten Arctic Circle Trail. Ein riesiger Felssturz sollte durchquert werden, wobei dies wohl mit einem großen Wanderrucksack auf dem Rücken eine ziemliche Herausforderung werden würde. Weiter gab unser Reiseführer an, dass man bei erfolgreicher Querung, ohne Ausflug in das sehr kalte Seewasser, gewissermaßen stolz auf sich und seine Leistung sein dürfe. Am Felssturz angekommen stellte sich zwar durchaus die eine oder andere Kletteraufgabe, worin nun aber genau der extreme Schwierigkeitsgrad liegen sollte, erschloss sich uns nicht. Zwar glichen wir bei unserer Kletterei sicher keinem leichtfüßigen Rentier, aber dass man einen unfreiwilligen Ausflug ins Seewasser hätte machen können, fanden wir nicht. Im Anschluss ging es noch für weitere 5km am Seeufer entlang, bis wir nach einer Biegung eine Landzunge erspähten, die laut Karte und Reiseführer, wohl gute Zeltgelegenheiten bot. Zwischenzeitilich rasteten wir noch kurz an einem wunderschönen Sandstrand, bis wir auf der angepeilten Landzunge schließlich ein leuchtendes Zelt ausmachten.
Als wir die Landzunge erreichten, fanden wir einen recht geräumigen Zeltplatz vor, auf dem bereits zwei Zelte standen. Da wir recht spät eintrafen und unsere Nachbarn auch keinen sonderlich gesprächigen Eindruck machten, bauten wir recht flott unser Zelt auf und bereiteten unser Abendbrot zu. Gleichzeitig hielten wir kurz Kriegsrat, ob wir den Weg nun wirklich weiter gehen sollten, oder doch besser umdrehten. Wir vertagten eine endgültige Entscheidung auf den nächsten Morgen. Im Anschluss zauberte mein Kumpel, zum Zwecke der Gewichtsreduktion, zwei Dosen Bier aus seinem Rucksack hervor. Passenderweise der Marke Bölkstoff mit dem großartig passenden Aufdruck "Überlebensdose".:lol: Außerdem überraschten wir uns gegenseitig mit kleinen, eingepackten Aufmerksamkeiten der jeweiligen Freundin. So entwickelte sich der Abend zu einem kleinen Fest der Rührseligkeit, allerdings nur im positiven Sinne des Wortes.:) Im Anschluss krabbelten wir in unsere Schlafsäcke und noch in der Nacht stand mein Entschluss, ob weitergehen oder nicht, im Prinzip fest.

Tag 4, Etappe 3, Zum Abfluss des Amitsorsuaq

#021
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Am nächsten Morgen fielen wir sehr früh aus unseren Kojen und die aufgehende Sonne tat ihr Übriges uns einen wundervollen Start in den Tag zu schenken. Noch bevor in irgendeiner Art und Weise an Frühstück zu denken war, kramte ich meine Kamera hervor und genoß dieses traumhaft weiche Licht am Seeufer. Dabei hing ich auch kurzzeitig noch in Gedanken fest, was meine Entscheidung zur Tour anging, letztlich waren wir uns aber einig, wir würden weitergehen. Da wir im weiteren Verlauf noch an der ein oder anderen Hütte vorbei kommen, bestünde durchaus eine realistische Chance, Gas zu finden. Auf dieser Hoffnung begründet, trennte ich mich auch nicht von meinem Kaffeevorrat, sondern trug diesen tapfer weiter mit mir durch die grönländische Wildnis. Mal davon abgesehen, dass der Fairtrade-Instant-Kaffee auch keine 200g auf die Waage bringt...:lol:

#022
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So sah unser Zeltplatz aus. Rechts vom Bildrand campierten unsere Nachbarn, drei Franzosen. Zum dortigen Zeitpunkt verwunderte uns deren Ausmaß an Ausrüstung noch sehr. Besonders der hinter einem Zelt geparkte Trolley.:confused: Später erfuhren wir von anderen Wanderern, dass die drei Franzosen tatsächlich mit Rucksack und Trolley über den Arctic Circle Trail wanderten. Das Ausmaß an Ausrüstung und Gewicht muss dabei enorm gewesen sein. Zumal jeder An- und Abstieg dreifach bewältigt werden wollte. Das erste Mal allein mit Rucksack, das zweite Mal mit dem Gepäck des Trolleys und das dritte Mal mit dem Trolley selbst. Ich glaube, ich hätte bereits beim ersten Hügel das Ding stehen gelassen und meine Ausrüstung reduziert.:ugly::lol: Aber die drei waren mit ihrer Entscheidung wohl zufrieden und glücklich. Wie lange sie für den Weg brauchten, erfuhren wir jedoch nicht. Und was genau sie alles mit schleppten, erschloss sich uns auch nicht. Möglicherweise eine komplette Küche? Inklusive Generator und Mikrowelle? In späteren Hütten stießen wir nämlich auf zurückgelassenes Mikrowellenessen...:lol:

#023
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Während wir nach erfolgter kurzer Fotosession uns schließlich unserem ersten Frühstück ohne Kaffee zuwandten :grumble: tauchte auf einmal am Hang über unserem Zeltplatz ein stattliches Rentier auf. Dies ließ sich so ziemlich gar nicht aus der Ruhe bringen, auch nicht, als einer der Franzosen ziemlich geräuschvoll aus seinem Zelt stieg. Auf unseren Hinweis hin, krabbelte er nahezu lautlos zurück in sein Zelt und kramte seine Kamera hervor. Er bedankte sich in Zeichensprache für unseren Tipp und begann nun seinerseits Fotos von diesem Tier zu machen. Ich schenkte mir die Versuche einer Aufnahme, da ich nicht über ausreichend Brennweite verfügte, ein halbwegs vernünftiges Bild zu erstellen. Einer der drei Momente, in denen ich meine Reduktion auf 16mm und 50mm doch ein wenig bereute.
Im Anschluss versicherten wir uns noch mal gegenseitig, dass wir nun wirklich weiter gehen würden und setzten sodann unseren Plan auch in die Tat um. Für diesen Tag standen nun etwa 18km Wanderung auf dem Zettel, wobei wir uns immer am Seeufer halten würden. Ein weiteres kleines Highlight auf dem Weg, stellt das Kanu-Center dar. Eine große und geräumige Hütte, die dem Versuch entstammte, am Amitsorsuaq touristische Aktivitäten zu etablieren. Aufgrund der Abgeschiedenheit verwarf man die Idee des Kanuverleihs aber wieder, ließ aber Hütte und auch Kanus zurück, die Wanderer des Arctic Circle Trails kostenlos nutzen dürfen. Unser Tagesziel lag noch etwa 3-4km hinter dem Kanucenter, am Ende des langgezogenen Sees, wobei dieser Endpunkt des Sees auch mit dem Endpunkt der fünften Etappe unseres Reiseführers zusammenfiel. Von dort aus wollten wir der Etappeneinteilung unseres Buches folgen und sollten demnach nach sieben Tagen Sisimiut erreichen.
 
Das mit dem Trolli würde ich gerne sehen :D...wie kommt man nur auf solche Ideen? Euer Platzl da scheint mit dem Wetter zusammen wirklich traumhaft gewesen zu sein. Es gibt doch nichts schöneres als so einen Blick am Morgen, wobei natürlich der Kaffee gefehlt hat um euer Glück perfekt zu machen. Den Instantkaffe hätte man aber zur Not auch kalt "genießen" können ;).
 
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