Genau in dieser Entscheidung sehe ich Nikons Problem für die Zukunft. Die Festlegung auf das Z-Mount sehe ich sehr kritisch. Neben den im Marktsektor trotz Präferenzen der Hersteller eher mager vertretenen Kleinbildkameras sind es die kleinen und kompakten Systeme, die im DSLM-Markt die Umsätze über Stückzahlen bringen. Canon hat sich im Heimatmarkt in den letzten Monaten deutlich gesteigert und laut BCN mit der M50 und M100 ein Viertel aller verkauften DSLMs im September abgesetzt. Olympus und Sony liegen mit Abstand dahinter, sind mit ihren kompakten Systemen aber eben auch noch gut dabei. Die Kleinbildkameras fallen generell deutlich ab, da spielt ganz sicher der höhere Preis auch mit rein. Was sich aber eben zeigt. Canon macht sich mit seinem zwar beschränkten, aber eben sehr "kleinen" Angebot wieder im Markt breit. Nikon hatte eine Riesenchance, die einfach so verschenkt wurde. Mit einem Crop-2-Sensor im 1-Mount hätte die Karte Kompaktheit ausgespielt werden können. Das das kein Nachteil sein muss, sieht man an den Olys. Und Sony hat eben auch reichlich "kleine" und im Gegensatz zu Nikons preislich doch sehr intensiven 1.8 er Festbrennern günstige APSC-Objektive im Angebot. Man hätte so auch die Nikon-1-Nutzer mitgenommen. Die schauen nun wie bedröppelt aus der Wäsche und sind mit den technischen Unzulänglichkeiten des Systems einfach angehängt. Bei mir und in meiner Familie haben sich 4 10-30-Objektive verabschiedet, mein 32 1.2 ist Schrott. Kostenlose Reparaturen bei anderen als den 10-30ern? Fehlanzeige. Da hat Nikon leider viel liegen gelassen. Und mit einem so beschränkten Angebot an kompakten APSC-Linsen wird es für mich für die Gelben in der Zukunft schwer. Einfach die Z50 als Compliance-System zu den Kleinbildkameras ist in meinen Augen ein großer Fehler.