Mir sind die Katzenaugen hier bei den Beispielbildern, vor allem bei den ersten, gar nicht aufgefallen. Erst nachdem das angesprochen wurde, vielen mir die Katzenaugen auf, insbesondere beim letzten Bild. Was mir sofort auffiel, ist die schöne Schärfe bei f1.2 und das gleichzeitig weiche, unaufgeregte Bokeh und das die Unschärfekreise keine zwiebelartigen Strukturen haben, so wie bei den neuen 35/1.8 und 50/1.8 für Nikons Z, wo man das schon bei Normalansicht sieht.
Natürlich ist die Form der Unschärfekreise bei der Beurteilung des Bokehs ein Aspekt, aber ich finde es schade, wenn das Bokeh nur noch ausschließlich darauf reduziert wird, was sich in der letzten Zeit irgendwie zum Trend zu entwickeln scheint. Ja, die Unschärfekreise des 50er Art scheinen auch an den Rändern rund zu sein, aber ansonsten finde ich das 50er Art Bokeh nicht besonders ansprechend und das Bokeh des neuen 50mm f/1.2L angenehmer, trotz Katzenaugen. Für mich stellt sich beim Bokeh die Frage, wie weich/unaufgeregt wirkt es bei schwierigem Hintergrund, wie ist es in kontrastreichen Situationen, wie sanft ist der Schärfe/Unschärfeverlauf, wie verhält es sich mit Bokeh-Ca´s? Die Form der Kreise ist für mich jetzt zwar nicht ganz unwichtig, kommt aber in der Priorität aller Punkte bei mir erst zum Schluss. Da wirkt das 50er/1.2 insgesamt auf mich positiv, zumindest, wenn ich mir hier mir die Beispielbilder ansehe. Natürlich hätte man vielleicht versuchen können, bei der Baugröße eine etwas geringere mechnische Vignettierung hinzubekommen. An der Sony ist das 50er Planar/1.4 mein Lieblings 50er, da sind bei Offenblende die Kreise an den Rändern auch oval, trotzdem gefällt mir das Bokeh besser als beim Art mit den runden Kreisen. Davon abgesehen ist Bokeh eh Geschmackssache und jeder beurteilt das anders.