Was sind denn so erfahrungsgemäß die Dinge, die eine M10 spürbar besser macht als eine M240?
Moin,
da ich beide habe, ein paar Unterschiede:
Die M10 ist nur unwesentlich dünner, fühlt sich aber so an, als sei sie nur halb so dick. Die M240 wirkt deutlich klobiger.
Der Aufsteck-Sucher der M240 kann durch einen Knopf aktiviert werden. Du kannst also Live-View einschalten und trotz aufgestecktem Sucher hinten auf dem Display dein Bild sehen. Bei der M10 geht das nicht, weil der Knopf am Aufstecksucher ... nicht existiert. Dafür ist das EVF-Sucherbild der M10 größer, besser, schöner. Und du kannst mit der Lupe darin herumfahren und z.B. schauen, wie es in den Bildecken aussieht. Das geht bei der M240 nicht, dafür zommt die Lupe weiter ins Bild.
Die M10 hat kein Video mehr, dafür aber kein Banding, wenn die ISOs raufgedreht werden. Im Low-Light-Bereich ist die M10 die bessere Wahl.
Der optische Sucher der M10 ist etwas breiter. Das bringt aber gar nichts. Im Gegenteil: Mit 28mm Optiken davor kann man bei der M240 die Begrenzungslinien besser sehen. Wer die Idee hatte, diese Linien bei der M10 so duster zu machen, dass man die noch weniger sieht als an der alten M4, weiß ich nicht ...
auch am der alten M4 sieht man die Begrenzungen bei einem 28mm Objektiv besser.
Die M10 ist schneller. Die Kamera ist gewissermaßen näher an den analogen Modellen. Passend dazu kann sie auch kein Video.
Während es für die M240 noch einen Multifunktionsgriff gibt, hat man bei der M10 wohl entdeckt, dass man sowas in den 50er Jahren auch nicht hatte, also weglassen kann. Der Griff der M10 ist "dumm".
Andererseits hat die M10 WIFI drin und kann damit über ein Smartphone / Notepad ferngesteuert werden.
Im Vergleich zur TL2 ist das Auslösegeräusch bei beiden nicht so doll.
Beide liefern dir dennoch schöne DNG-Dateien, bei denen man mitunter staunend am Rechner sitzt und sagt: Wow - klasse Bilder!
Bei Leica ist man gerne etwas altbacken - so sind dann auch die Kamerataschen beider Modelle optisch so wie in den 50ern, aber auch ebenso unpraktisch.
Da sind die Chinesen kreativer: Die haben Kamerataschen, bei denen man das Bodenblech weglassen kann und die man an der Kamera dran lassen kann, wenn man Karte/Akku wechseln will.
Bei beiden Kameras kann man sich aussuchen, was einem wichtiger ist: ein EVF, der Daumengriff oder ein Biltzgerät ...
Daher habe ich einfach eine Daumenstütze zersägt ...
Völlig verrückt ist der rote Punkt, der anzeigt, dass die Kamera ... äh ... AUS-geschaltet ist. Kann man sich nicht ausdenken!