beiti
Themenersteller
Ich habe nun schon viele Kameras benutzt und mich dabei immer mehr zum Fan elektronischer Sucher entwickelt. Es gibt aber eine Situation, wo der optische Sucher einer DSLR immer noch einen echten Vorteil für mich hat: wenn ich eine Sonnenbrille trage.
Ein optischer Sucher hat prinzipbedingt eine Helligkeit proportional zur Umgebung. Wenn es sehr hell ist (also dann, wenn man typischerweise Sonnenbrillen trägt), ist auch der Sucher entsprechend sehr hell. Man kann dann auch mit Sonnenbrille alles gut sehen.
Ein elektronischer Sucher hat hingegen seine eigene Hintergrundbeleuchtung und dadurch eine sehr begrenzte Maximalhelligkeit. Das ist auch in heller Umgebung erst mal kein Problem, weil das Auge schnell "aufblendet" und dadurch der Sucher wieder hell genug erscheint. Aber ein Fotografieren durch die Sonnenbrille wird fast unmöglich. Das Sucherbild wird extrem dunkel, und man erkennt in den Schattenbereichen praktisch nichts mehr.
Statt des Suchers das Display zu verwenden, hilft erst recht nicht. Auf dem Display erkennt man in heller Umgebung oft schon ohne Sonnenbrille nichts mehr - denn anders als im Fall des Suchers stellt sich das Auge hier nicht um.
Komischerweise lese ich fast nie was über das Sonnenbrillen-Sucher-Thema. Jetzt frage ich mich, ob ich wirklich der Einzige bin, der damit ein häufiges Problem hat, oder ob es nur noch nicht "die Runde gemacht" hat (etwa weil bisher andere Aspekte der elektronischen Sucher wichtiger erschienen).
Ich kenne mittlerweile eine ganze Reihe elektronischer Sucher von Canon, Sony, Panasonic und Nikon aus eigener Anschauung. Mit allen hatte ich bisher das Sonnenbrillen-Problem und musste an hellen Tagen Workarounds finden. Aber vielleicht gibt es inzwischen ja auch Modelle, deren Sucher heller sind und/oder direkt vom Umgebungslicht aufgehellt werden?
Oder spielt das Thema für die Hersteller bisher keine Rolle - eben weil noch so selten darüber diskutiert wird?
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Bevor es kopfschüttelnde Nachfragen gibt, sollte ich das Bedürfnis vielleicht noch näher erklären. Manchen Lesern mag nicht sofort klar sein, warum jemand beim Fotografieren überhaupt eine Sonnenbrille tragen will.
Unter Brillenträgern ganz allgemein wird immer diskutiert, ob man lieber mit Brille durch den Sucher schauen oder die Brille abnehmen und dafür die Dioprieneinstellung nutzen soll. Dazu nur so viel: Stark Kurzsichtige sehen beim Absetzen der Brille in der Ferne nur noch ein unscharfes Durcheinander, d. h. sie müssten wirklich nach jedem Absetzen der Kamera sofort die Brille aufsetzen und umgekehrt. Dieser permanente Wechsel ist in vielen Situationen nicht praktikabel. Da hilft also nur, die Brille auf zu lassen und mitsamt Brille durch den Sucher zu schauen.
Jetzt ist eine normale Brille noch keine Sonnenbrille. Es gibt aber Vario-Brillen, die sich je nach UV-Einstrahlung dunkler färben; benutzt man so ein Modell, kann man draußen nicht einfach mal die Färbung "abschalten" (es dauert immer etliche Minuten, bis sie drinnen abseits vom UV-Licht wieder hell wird). Ferner lassen sich Kurzsichtige oft zusätzlich zur normalen Brille noch eine Sonnenbrille in Gläserstärke fertigen, weil man die z. B. beim Autofahren in heller Umgebung braucht (die Variobrillen funktionieren nicht hinter der Windschutzscheibe). So eine individuelle Sonnenbrille wird dann auch schon mal auf Wanderungen etc. benutzt, wo man auch fotografieren möchte, ohne dauernd zwischen zwei Brillen zu wechseln.
Und selbst ein Normalsichtiger, der nur eine stärkelose Sonnenbrille verwendet, könnte in die Situation kommen, ohne Absetzen der Sonnenbrille schnell mal fotografieren zu wollen. Mit optischem Sucher kein Problem, mit elektronischem Sucher schon.
Ein optischer Sucher hat prinzipbedingt eine Helligkeit proportional zur Umgebung. Wenn es sehr hell ist (also dann, wenn man typischerweise Sonnenbrillen trägt), ist auch der Sucher entsprechend sehr hell. Man kann dann auch mit Sonnenbrille alles gut sehen.
Ein elektronischer Sucher hat hingegen seine eigene Hintergrundbeleuchtung und dadurch eine sehr begrenzte Maximalhelligkeit. Das ist auch in heller Umgebung erst mal kein Problem, weil das Auge schnell "aufblendet" und dadurch der Sucher wieder hell genug erscheint. Aber ein Fotografieren durch die Sonnenbrille wird fast unmöglich. Das Sucherbild wird extrem dunkel, und man erkennt in den Schattenbereichen praktisch nichts mehr.
Statt des Suchers das Display zu verwenden, hilft erst recht nicht. Auf dem Display erkennt man in heller Umgebung oft schon ohne Sonnenbrille nichts mehr - denn anders als im Fall des Suchers stellt sich das Auge hier nicht um.
Komischerweise lese ich fast nie was über das Sonnenbrillen-Sucher-Thema. Jetzt frage ich mich, ob ich wirklich der Einzige bin, der damit ein häufiges Problem hat, oder ob es nur noch nicht "die Runde gemacht" hat (etwa weil bisher andere Aspekte der elektronischen Sucher wichtiger erschienen).
Ich kenne mittlerweile eine ganze Reihe elektronischer Sucher von Canon, Sony, Panasonic und Nikon aus eigener Anschauung. Mit allen hatte ich bisher das Sonnenbrillen-Problem und musste an hellen Tagen Workarounds finden. Aber vielleicht gibt es inzwischen ja auch Modelle, deren Sucher heller sind und/oder direkt vom Umgebungslicht aufgehellt werden?
Oder spielt das Thema für die Hersteller bisher keine Rolle - eben weil noch so selten darüber diskutiert wird?
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Bevor es kopfschüttelnde Nachfragen gibt, sollte ich das Bedürfnis vielleicht noch näher erklären. Manchen Lesern mag nicht sofort klar sein, warum jemand beim Fotografieren überhaupt eine Sonnenbrille tragen will.
Unter Brillenträgern ganz allgemein wird immer diskutiert, ob man lieber mit Brille durch den Sucher schauen oder die Brille abnehmen und dafür die Dioprieneinstellung nutzen soll. Dazu nur so viel: Stark Kurzsichtige sehen beim Absetzen der Brille in der Ferne nur noch ein unscharfes Durcheinander, d. h. sie müssten wirklich nach jedem Absetzen der Kamera sofort die Brille aufsetzen und umgekehrt. Dieser permanente Wechsel ist in vielen Situationen nicht praktikabel. Da hilft also nur, die Brille auf zu lassen und mitsamt Brille durch den Sucher zu schauen.
Jetzt ist eine normale Brille noch keine Sonnenbrille. Es gibt aber Vario-Brillen, die sich je nach UV-Einstrahlung dunkler färben; benutzt man so ein Modell, kann man draußen nicht einfach mal die Färbung "abschalten" (es dauert immer etliche Minuten, bis sie drinnen abseits vom UV-Licht wieder hell wird). Ferner lassen sich Kurzsichtige oft zusätzlich zur normalen Brille noch eine Sonnenbrille in Gläserstärke fertigen, weil man die z. B. beim Autofahren in heller Umgebung braucht (die Variobrillen funktionieren nicht hinter der Windschutzscheibe). So eine individuelle Sonnenbrille wird dann auch schon mal auf Wanderungen etc. benutzt, wo man auch fotografieren möchte, ohne dauernd zwischen zwei Brillen zu wechseln.
Und selbst ein Normalsichtiger, der nur eine stärkelose Sonnenbrille verwendet, könnte in die Situation kommen, ohne Absetzen der Sonnenbrille schnell mal fotografieren zu wollen. Mit optischem Sucher kein Problem, mit elektronischem Sucher schon.