Hallo,
das ist eine durchaus umfangreiche Liste an Anforderungen. Manchmal gehen schon Diskussionen nur über eines der Teilbereiche wie Portrait und Bokeh über hunderte Beiträge.
Von daher kann man hier natürlich nur etwas an der Oberfläche dran kratzen.
da schließe ich mich @Actaion an
UWW:
Quality: Tokina 11-20/2,8
Budget: Tokina 12-24/4
Auf einen Bildstabi kann man hier noch leicht verzichten- wenn man tatsächlich alles Stabilisiert haben möchte, wäre ein anderes Kamerasystem mit stabilisiertem Sensor die bessere Wahl gewesen (ebenfalls, was das Gewicht und Größe angeht).
Ein immer drauf von WW bis leichtes Tele und
entweder das 18-105 oder das Sigma 17-70 2.8-4
C. Neben dem Offensichtlichen wie Brennweite, Blende und Größe/Gewicht ist das Sigma besser in den Abbildungsleistungen.
Dabei beachten: ein MM unten finde ich hier wichtiger als die 35mm oben- auch, weil man bei 4K und Fotobüchern hier leicht noch croppen kann und Du ja auch für weiter oben noch ein Tele einsetzen willst. Außerdem könnte es sein, dass Dir die leichte Makrofähigkeit des Sigmas bereits ausreicht. Selbiges gilt für das Freistellungspotential.
Abwägen musst natürlich Du und evtl., gerade beim Freistellungspotential, könnten Dir beide nicht genügen- dann wäre ein durchgehendes 2.8er Zoom die bessere Wahl- wobei es auch hier in diesen Brennweiten nicht so viel mehr wird mit der Freistellung bei Portrait- dazu bedarf es dann einer FB.
Bevor man hier aber nach 1.8er oder gar 1.4er Linsen schaut, könnte Dir hier dann ein Makroobjektiv mit einer ca. 100er Brennweite und f 2.8 reichen- Stabilisiert fällt mir hier aber leider nur das Nikon 105 2.8 ein- von der Qualität her reicht aber auch jedes andere Makro in diesem Bereich- die sind alle ausreichend gut- ist die Frage, wie viel Dir der Stabi hier wert ist- klein und leicht ist das Nikon jedenfalls nicht- billig auch nicht.
Zu höher öffnenden Objektiven zur Portraitfotografie schreibe ich hier ansonsten (erstmal) nichts- weiß nicht, ob das Thema für Dich wirklich so wichtig ist- nur so viel: die üblichen Verdächtigen wie das 50 1.8 AF-S sind zwar verlockend billig, leicht und rel. klein, haben aber ein übles Bokeh- leider.
ein Tele Zoom bis 200 / 300 mm
Tja, ich denke, eines der 70-200 2.8 wird wohl zu teuer und schwer sein. Falls nicht, würde ich dafür einen eigenen Thread aufmachen bzw. hier die Suchfunktion bemühen- da gibt es etliche Kandidaten mit leider auch einigen Einschränkungen.
Vorteile wäre auch hier, dass man es super als Portraitobjektiv verwenden könnte.
Das 55-200 wird oft gelobt- wäre auf jeden Fall klein leicht und ideal für die Reise. Etwas länger und besser ist das Tamron 70-300, Bei all diesen Zooms würde ich unter der maximalen Brennweite bleiben und lieber etwas croppen, wenn es nicht reicht.
Alles unter einen Hut zu bekommen, ohne "doppelt" zu kaufen, wird Dir nicht gelingen bzw. zum Teil erhebliche Kompromisse bedeuten- deshalb vielleicht einfach einige Barrieren im Kopf abbauen und etwas "quer" denken- vielleicht muss es zu hause für Portrait gar nicht so flexibel und leicht sein, wie im Urlaub für die Reisefotografie?
Es gibt nicht wenige, die sich für diese unterschiedlichen Ansprüche sogar zwei Kameras oder gar Kamerasysteme anschaffen- zwei unterschiedliche Objektive könnten es da zumindest auch sein (beispielsweise ein 55-200 für die Reise und ein 70-200 2.8 für zu hause, Zoo/Tagesausflüge mit Auto und Portrait).
Oder alles flexibel, leicht und kompakt für die Reise, und eine sehr gute FB für Portrait und höchste Qualität?
Am Ende muss da jeder seine eigenen Kompromisse finden.
Dein Vorteil ist, dass Du keine sehr herausfordernden Ansprüche an das Anzeigen/Betrachten der Bilder hast- vor allem, wenn Du Dich der EBV öffnest, kannst Du auch mit nicht so perfekten Ergebnissen sehr gut leben- ebenso wie mit "Digital gezoomten" Bilder- bei den gängigen Fotobuchgrößen und (nicht gezoomten) 4 K Bildern bei normalem Betrachtungsabstand sehen sogar leicht unscharfe Bilder in der 100% Ansicht noch scharf aus (Stichwort Schärfe
eindruck ).
vg, Festan