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Wieviele Megapixel sind nötig für ein Bild/hat das menschliche Auge?

Herr Z.

Themenersteller
Wieviele Bildpunkte brauche ich bei einem Photo? Welche Auflösung hat denn überhaupt das menschliche Auge? Zu dieser Frage findet man im Internetz unzählige Diskussionen, als ehemaliger Digitaldrucker, der in seinem Leben etliche auch quadratmetergroße Bilder ausgedruckt hat, kann ich dazu zuverlässig Auskunft geben:

12 bis 18 Megapixel reichen.

Das lässt sich empirisch ermitteln. Das Auge kann nämlich Strukturen bis hin zu 0,1mm Größe „auflösen“ bzw. voneinander unterscheiden. Nimmt man nun ein Blatt A3 (~400×300mm) und hält es sich in der Distanz vor die Augen, in der man alles scharf sieht bzw. eben diese zehn Punkte pro Millimeter erreicht, füllt das Blatt im Grunde das gesamte Gesichtsfeld aus. Maximal mögliche Auflösung auf voller Fläche ergibt dann die Anzahl der Bildpunkte, die das Auge auf einmal überhaupt sehen kann, und das wären, bei einer Punktdichte von 10×10/mm² eben 100 Megapixel pro m², 50 für ein A1, 25 für ein A2 und, äh … 12,5 für ein A3.

Und nein, das ist kein Scherz, und es ihr könnt es alle gern selber probieren.

Nur gilt das für „natürliche“ Bilder, also Photos; bei Liniengraphiken gibt man 20% dazu, und erhält, von einer Punktdiche von 12×12/mm² ausgehend, 18 Megapixel. Für gezeichnete Liniengraphiken. Ein A3 mit 250dpi reicht also, eines mit 300dpi reicht auf jeden Fall.

In der Praxis kommt man erfahrungsgemäß für Poster übrigens auch mit 10 Megapixeln davon, erst darunter sieht man dann den Mangel an Auflösung, für ein Photo für ein ganzseitige Werbung in einem Hochglanzmagazin reichen 4, und so weiter.

Interessant dabei ist übrigens, dass ein Bild (im Seitenverhältnis 3:2) auf einem 35mm Film in etwa einer digitalen Auflösung von 15 Megapixeln entspricht, was genau in den von mir eingangs genannten Bereich fällt.

Aus all dem ergibt sich dann natürlich die Frage, wozu man überhaupt zu Filmzeiten Mittel- und Großformatkameras gebraucht hat und heute hochauflösende digitale, und hier ist die Antwort simpel:

Für spezielle Anwendungen wie wissenschaftlich/technische Zwecke (wie etwa Architektur/Dokumentation) und sehr große Drucke.

Wer für eine Ausstellung großformatige Bilder aushängt, vor denen die Leute in nächster Nähe stehen und sich mitunter nur einen Teil des Bildes auf einmal ansehen, da wären 24MP besser, da sie, mit 5 Punkten pro Millimeter, auf eine Fläche von 80×120cm ausgedruckt werden können, und wer natürlich darauf besteht, auf einem digitalen Bild bis in subatomare Strukturen hinein (oder so) zoomen zu wollen, weil die Komposition bzw. das Bild als ganzer nix taugt und alles, was die Leute haben, die tolle Auflösung ist … da gilt, dass die Anzahl der benötigten Bildpunkte sowieso gegen unendlich geht. Aber das ist eine andere Geschichte.

Reicht also eine 12MP-Kamera? Ja. Reicht eine mit 16? Auf jeden Fall. Und wer's mir nicht glaubt, soll sich ein Bild von einem Ohrläppchen einer Statue anschauen, und mir dann sagen, ob sie schön ist…
 
..100 Megapixel pro m², 50 für ein A1, 25 für ein A2 und, äh … 12,5 für ein A3.…

Ich ergänze mal:

A3: 12,5 MegaPixel
A4: 6,3 MP
A5: 3,1 MP
A6: 1,6 MP: Postkarte 105mm x 148mm! oder viele Bildschirme

Früher, vor 50 ... 100 Jahren, wurden fast alle Bilder für das Fotoalbum im A6 Format oder viel kleiner angefertigt.
Und heute werden fast alle Bilder auf dem Handy angeschaut bzw. in einem "Kleinstformat" rumgezeigt.

edit:

Die 1,6 Megapixel für die Postkarte sollten "echte" 1,6 Megapixel sein. Wegen der Sensoren mit Bayermatrix empfehle ich Verdopplung der Pixelzahl, bei der Postkarte also 3 Megapixel.
 
Zuletzt bearbeitet:
@TO: Ich finde, Du hast den Sachverhalt sehr prägnant und treffend dargestellt. (y)(y)(y)
(Leider gibt's hier, für derlei Fälle, keinen "Find'- ich- toll- Knopf".
Den hätte ich nämlich gedrückt.)
 
Wieviele Bildpunkte brauche ich bei einem Photo? ...
12 bis 18 Megapixel reichen.
...
und, äh … 12,5 für ein A3.

Reicht also eine 12MP-Kamera? Ja. Reicht eine mit 16? Auf jeden Fall. ...
Ich gehe da völlig mit; bei keinem meiner hier hängenden Bilder (zwischen 40x60 und 50x70) hat jemals irgendwer von fehlender Schärfe/Auflösung geredet. Sie sind allesamt mit den 12,8 MP einer ur-5D entstanden - teilweise sogar noch leicht nachbeschnitten.

... und wer natürlich darauf besteht, auf einem digitalen Bild bis in subatomare Strukturen hinein (oder so) zoomen zu wollen, weil die Komposition bzw. das Bild als ganzer nix taugt und alles, was die Leute haben, die tolle Auflösung ist … da gilt, dass die Anzahl der benötigten Bildpunkte sowieso gegen unendlich geht. Aber das ist eine andere Geschichte.
Dies ist (für mich) der wesentliche Punkt. Weniger, weil ich komplett unfähig in der Komposition bin, sondern weil ich lieber mit kompakten Festbrennern unterwegs bin und nicht alles mit Tunrschuh-Zoom zu erschlagen ist. Meine typische Staffel ist 20-50-135. In retrospektiv geschätzten ca. 80% der Fälle bekomme ich damit per Standortwahl die gewünschte Komposition hin oder muss nur geringfügig nacharbeiten. Bleiben also die ca. 20%, bei denen das entsprechende "Überformat" stärker nachbeschnitten werden muss. Mich stört das nur wenig, einen Body mit wesentlich höherer Auflösung würde ich daher eher nutzen, um die Brennweitenstaffel noch weiter zu spreizen oder noch kompakter zu wählen, also z.B. 15-50-135 oder 15-35-85. Seine Grenzen findet dieses "Digitalzoom-Spiel" indes bei der nach Beschnitt verbleibenden "äquivalenden Blende", da ein 15/2.8 in der Verwendung als virtuelles Zoomobjektiv mit 15-40/2.8-8.0 nicht gar so prickelnd ist.
 
Ich komme von Druckgewerbe und arbeite das für die Druckvorlagen. Ja, das stimmt, unsere Augen haben in der Tatsache keine so hohe Auflösungswahrnehmung.

Mal angenommen, auf der Straße hängt ein Straßenplakat. Wenn wir die Abstand gegenüber der Straße stehen, sehen wir das Bild knackscharf. Dann gehen wir über die Straße rüber und schaue dann nur 30 cm vorm Plakat, was sehen wir: jede einzelne bunte Rasterpunkte.

Aus meiner Berufserfahrung weiß ich, dass ich mit einer 16 MP Kamera völlig ausreichend für meinen privaten Hobbygebrauch ist. Leider wollen die meisten Hobbyfotografen (in Wahrheit Pixelpeeper) immer mehr Auflösung. Das kann ich nicht verstehen.

Wichtiger ist die Weiterentwicklung zum besserer Dynamikumfang und immer geringere Rauschen, aber bitte nicht immer mehr Megapixel.
 
Leider wollen die meisten Hobbyfotografen (in Wahrheit Pixelpeeper) immer mehr Auflösung.

woher weißt du das die meisten das wollen?

Wichtiger ist die Weiterentwicklung zum besserer Dynamikumfang
das ist deine meinung, andere wollen mp, wieder andere einen tier augen af. :rolleyes:
ps: meine neue kamera hat jetzt 30 statt 20 mp und auch eine bessere Dynamik (aber beides merke ich kaum und vermisst habe ich es auch nicht) aber was mir immer wieder eine Freude bereitet ist die neue touchbedienung ;) so unterschiedlich können Begehrlichkeiten sein.
PPS: https://youtu.be/SkchLY5S1bs?t=230
 
Wenn ich in diesem quer durch Forum lese, stelle ich fest, dass viele schreiben: "20 MP reicht mir nicht, wann kommt endlich 30 MP oder mehr MP...." und das allerdings nicht selten.

dir ist aber schon klar das dies hier ein technikforum ist und bestimmt nicht der Maßstab für die ganzen hobbyfotografen auf der welt ist ( die dieses Forum nicht mal kennen)
 
Irgendwie wurde nirgendwo explizit erwähnt, dass doch das entscheidende Kriterium der Betrachtungsabstand in Bezug auf die Druckgröße und dem Auflösungsvermögen des Auges ist. Nur die letzteren zwei wurden wirklich diskutiert, macht aber wenig Sinn, wenn der Betrachtungsabstand außen vor gelassen wird. Und dann kann man objektive Aussagen darüber treffen, wieviel Megapixel tatsächlich gebraucht werden, ohne es zum hundertsten Mal in nem Forum durchzudiskutieren. Dann können 18 MP plötzlich zu wenig sein, aber 12 MP auch Overkill. Nur wer wirklich alle drei Faktoren berücksichtigt, kann ableiten, wieviel Megapixel er braucht. Ganz abgesehen davon, ob man gerne cropped oder nicht.
 
12 bis 18 Megapixel reichen.
Für Durchschnittsmotive und vielleicht 95 % von dem, was man als (Hobby-)Fotograf zum Poster aufblasen lässt, würde ich diese Einschätzung unterstützen. Ich meine sogar, dass man oft mit deutlich weniger als 12 MP auskommt.

Wer für eine Ausstellung großformatige Bilder aushängt, vor denen die Leute in nächster Nähe stehen und sich mitunter nur einen Teil des Bildes auf einmal ansehen, da wären 24MP besser, da sie, mit 5 Punkten pro Millimeter, auf eine Fläche von 80×120cm ausgedruckt werden können, und wer natürlich darauf besteht, auf einem digitalen Bild bis in subatomare Strukturen hinein (oder so) zoomen zu wollen, weil die Komposition bzw. das Bild als ganzer nix taugt und alles, was die Leute haben, die tolle Auflösung ist … da gilt, dass die Anzahl der benötigten Bildpunkte sowieso gegen unendlich geht. Aber das ist eine andere Geschichte.
Es gibt aber einige (wenige) Anwendungen, die schreien nach mehr Auflösung - und da reichen dann auch nicht 24 MP. Das sind nicht nur wissenschaftliche und rein technische Anwendungen - und auch nicht nur Bilder, die von verrückten Auflösungs-Freaks begutachtet werden.

Es geht um Motive, die sehr viele feine Details enthalten, die der Betrachter genau erkennen will. Zum Beispiel habe ich mal eine Aktion miterlebt, wo ca. 1500 Personen auf einem einzigen Foto aufgenommen wurden (damals noch analog auf 8"x10"). Das fertige Foto wurde später metergroß ausgestellt, und da ging praktisch jeder Betrachter ganz nah hin und schaute sich einzelne Gesichter an.
Wo sich hohe Auflösung ebenfalls lohnen kann, sind (Luft-)Aufnahmen von abwechslungsreichen Landschaften oder ganzen Stadtteilen mit allerhand Details, die sich auch aus der Nähe entdecken lassen. Nicht umsonst erfreuen sich die zusammengestückelten "Gigapixel-Panoramen" großer Beliebtheit.

Klar, das sind Ausnahmen. Man sollte sich als Kamerakäufer immer fragen, für wieviele Eventualitäten man gerüstet sein will oder muss.
Wenn Leute glauben, mit einer superhoch auflösenden Kamera hätten sie einen permanenten Qualitätsvorteil auch für Alltagsfotos, dann sind sie schlecht informiert. In manchen Fällen ist die hohe Auflösung sogar hinderlich, weil die Rohdaten dann sehr unhandlich werden und die Software ausbremsen.

Nur gilt das für „natürliche“ Bilder, also Photos; bei Liniengraphiken gibt man 20% dazu, und erhält, von einer Punktdiche von 12×12/mm² ausgehend, 18 Megapixel. Für gezeichnete Liniengraphiken. Ein A3 mit 250dpi reicht also, eines mit 300dpi reicht auf jeden Fall.
Was Strickgrafiken oder feine Schriften angeht, die auf einem guten Laserdrucker oder gar im Offsetdruck ausgedruckt werden sollen, habe ich andere Erfahrungen gemacht. Da würde ich mindestens 1000 ppi (besser 2000 ppi) ansetzen, um wirklich auch die feinen Linien sauber auslaufen zu lassen.
Aber Strickgrafiken sind generell ein anderes Thema. Faustregeln, die für Fotos aufgestellt wurden, passen da nicht.
 
Irgendwie wurde nirgendwo explizit erwähnt, dass doch das entscheidende Kriterium der Betrachtungsabstand in Bezug auf die Druckgröße und dem Auflösungsvermögen des Auges ist.

doch.

Wer für eine Ausstellung großformatige Bilder aushängt, vor denen die Leute in nächster Nähe stehen und sich mitunter nur einen Teil des Bildes auf einmal ansehen, da wären 24MP besser, da sie, mit 5 Punkten pro Millimeter, auf eine Fläche von 80×120cm ausgedruckt werden können, und wer natürlich darauf besteht, auf einem digitalen Bild bis in subatomare Strukturen hinein (oder so) zoomen zu wollen,


Mal angenommen, auf der Straße hängt ein Straßenplakat. Wenn wir die Abstand gegenüber der Straße stehen, sehen wir das Bild knackscharf. Dann gehen wir über die Straße rüber und schaue dann nur 30 cm vorm Plakat, was sehen wir: jede einzelne bunte Rasterpunkte.
 
Diese Art von Threads/Beiträgen gibt es gefühlt vom ersten Tag der Digitalfotografie an .. Milchmädchenrechnung inklusive. Richtig ist für mich und mein "Bildempfinden" auf jeden Fall mal, dass die allerwenigsten Bilder mich beeindrucken, weil sie besonders hoch aufgelöst wären. Viele der Bilder, die meine Leidenschaft für Fotografie geweckt und erhalten haben, habe ich in grausliger Offset-Qualität in A4 bis A5 zu Gesichte bekommen .. und sie haben gewirkt.

Im Umkehrschluss zu folgern, die Auflösung wäre nachrangig, solang sie das Auflösungsvermögen des Auges bei vermeintlich normiertem Betrachtungsabstand (Gesichtsfeld, Bilddiagonale, Diagonale mal 2 .. was immer dem Dozenten grad mal einfällt) bedient, ist nach meiner Einschätzung grundfalsch. In Zeiten, in denen der A0-Print aktionsverdächtige 3,99€ kostet, sind auch Hinweise auf die guten alten Zeiten einfach nicht mehr passend. Mich überkommt heutzutage durchaus eine mittelschwere Enttäuschung, wenn ich z.B. bei Kollegen an den sorgsam präsentierten Wandschmuck herantrete .. und im visuellen Pixelmatsch herumwaten muss.

12 bis 18 Megapixel reichen.
Dann wären wir dank Bayervermatschung schonmal bei 24 bis 36 MP Sensorauflösung .. mit Beschnittreserven also irgendwo bei 50 MP.


Aus all dem ergibt sich dann natürlich die Frage, wozu man überhaupt zu Filmzeiten Mittel- und Großformatkameras gebraucht hat und heute hochauflösende digitale, und hier ist die Antwort simpel:

Für spezielle Anwendungen wie wissenschaftlich/technische Zwecke (wie etwa Architektur/Dokumentation) und sehr große Drucke.
Das ist schlicht falsch und an Jahrzehnten der Fotografischen und Verlegerischen Praxis vorbei getiptt.

Wer für eine Ausstellung großformatige Bilder aushängt, vor denen die Leute in nächster Nähe stehen und sich mitunter nur einen Teil des Bildes auf einmal ansehen, da wären 24MP besser, da sie, mit 5 Punkten pro Millimeter, auf eine Fläche von 80×120cm ausgedruckt werden können, und wer natürlich darauf besteht, auf einem digitalen Bild bis in subatomare Strukturen hinein (oder so) zoomen zu wollen, weil die Komposition bzw. das Bild als ganzer nix taugt und alles, was die Leute haben, die tolle Auflösung ist … da gilt, dass die Anzahl der benötigten Bildpunkte sowieso gegen unendlich geht. Aber das ist eine andere Geschichte.
Man mache sich mal den Spaß und besuche diese vielbesungenen Ausstellungen auch tatsächlich anstatt nur drüber zu tippen. Für fast alle Sujets und Genres moderner und klassischer Fotografie treten die Besucher in der Mehrzahl so nah an die ausgestellten Werke heran, wie es der Galerist eben zuläßt. Für einen Teil der Motive gilt, dass sie nochmal an Wirkung gewinnen, weil sich z.B. weitere Ebenen und Inhalte erschließen.

Den möglichen Zoom ins digitale Bild mit "subatomare Strukturen" zu verballhornen, ist für meine eigene Fotografie und mein korrespondierendes Empfinden auch nicht treffend. Ich empfinde tatsächlich Freude daran, in ein für mich bedeutungsvolles Bild hineinzoomen zu können, andere Ausschnitte und Sichtweisen finden zu können, verblüffende Details finden zu können. Ich unterstelle immer eine vergleichbare Freude des Kochs, der Nuancen von Aromen genießt, die außer ihm kaum jemand bemerkt. Ich bringe ein absurdes Verständnis für den audiophilen Wahnsinnigen auf, der Volumen, Klarheit und Authentizität in einem schallplatteninduzierten Klangteppich erspürt, den ich schlicht Musik nennen würde. Für mich ist dieses mehr an Auflösung, die zarten Schärfeübergänge, das Mehr an Tonalität und Schattenzeichnung .. für mich ist all das ein Teil des Genusses, das mein Hobby mir bereitet .. auch wenn davon nicht alles im platten Print landen mag.

Daneben hab ich auch noch eine professionelle Sicht auf An- und Verkauf digitalen Bildergutes. Ich wäre gern dabei, wenn Du mit Deiner Mappe zu Getty marschierst, und dort einleitend Deinen 12-bis-18-Megapixel-reichen-Vortrag hältst. Es ist natürlich möglich, dass all die betriebsblinden Vollpfosten in den Agenturen und Verlagen den Überblick verloren haben und Deine Erleuchtung zum rechten Zeitpunkt kommt .. die Geschichte hat uns ja immer wieder mal gelehrt, dass die schweigende oder kreischende Mehrheit durchaus nicht grundsätzlich Recht hat. Wenn einem derart viele Geisterfahrer entgegenkommen, würde ich allerdings doch erstmal Ausschau nach ein paar erhellenden Straßenschildern Ausschau halten, bevor ich selbige lauthals belehre :D

Interessantweise hat sich der Tony des Themas kürzlich angenommen. Ich hab von ihm auch schon viel seltsames gesehen und gehört .. aber hier finde ich sein Vorgehen durchaus sinnig:
https://www.youtube.com/watch?v=fzJsb56jrnc
 
Der Betrachtungsabstand wurde genau angegeben in #1:

"Nimmt man nun ein Blatt A3 (~400×300mm) und hält es sich in der Distanz vor die Augen, in der man alles scharf sieht bzw. eben diese zehn Punkte pro Millimeter erreicht"
 
Hallo

Da das menschliche Auge stetig in Bewegung ist, benötigt es so wie beim Filmen weniger Pixel, um eine vergleichbare Bildqualität wie auf einer Fotografie zu erhalten.
Das Auge macht somit stetig einen PixelShift.
Im Vergleich zum menschlichen Auge, benötigt somit eine Kamera für eine vergleichsweise gleich Bildqualität, eine höhere Auflösung.

Kurt
 
Ja, es stimmt, der Abstand wurde immer wieder angeschnitten. Aber es wurde nicht in die weitere Argumentation einbezogen, als es darum ging, wieviele MP reichen würden. Da war die Aussage plötzlich pauschal („Reicht also eine 12MP-Kamera? Ja. Reicht eine mit 16? Ja, auf jeden Fall“ oder von Dir selbst
„A3: 12,5 MegaPixel
A4: 6,3 MP
A5: 3,1 MP
A6: 1,6 MP“)

Nur wenn man konsequent den Abstand einbezieht, kann man Aussagen treffen. Alles andre ist drumherum reden. Ein super Beispiel ist das mit dem Bilder 1500 Menschen auf mehrere Meter gedruckt. Stehst du 3m weg, reichen tatsächlich auch 18 MP dicke (Angenommene Größe 450x300cm) Möchtest du aber die Gesichter sehen und gehst bis auf 50cm ran, benötigst du plötzlich 650 MP (!), um auf 450x300cm den äquivalenten Schärfe-Eindruck zu bekommen. Und zwischen 18 und 650 liegen bekanntlich Welten, weshalb ich das grade so betone.

Ein alltagsrelevanteres Beispiel: Du machst ne Makro-Aufnahme mit wunderbaren, kleinen Details und möchtest es daher von ganz nah betrachten bei einer gewünschten Druckgröße von 60x40cm für deinen Flur zuhause (30cm Betrachtungsabstand = ca. 290 benötigte DPI), dann brauchst du mind. 30 Megapixel. Sind Dir aber 1m Betrachtungsabstand genug, dann reichen plötzlich 3 MP, also ein Zehntel davon. Darauf will ich hinaus.
 
Leider wollen die meisten Hobbyfotografen (in Wahrheit Pixelpeeper) immer mehr Auflösung.
Wieso „leider“?
Was kratzt dich das, was andere wollen?

Glaubst du im Ernst, die Entwickler würden ihr Augenmerk auf Dynamik, Rauschverhalten & Co zurückbremsen, nur weil sie die MPs auch vorantreiben?

Und was ist an einem Pixelpeeper so böse oder gar illegitim?
Meinst du, der müsse per se die schlechteren Bilder machen als du, nur weil er Freude an Details hat?

Ich bin bekennender Liebhaber von Sensoren mit vielen MP.
Gerade bei Portrait-Shootings schätze ich es, mit viel Reserve fotografieren zu können, um nachher in Ruhe und völlig entspannt verschiedene Beschnitt- (oder sogar Detail-)Varianten ausprobieren zu können.
Auch bei Wildlife-Aufnahmen bin ich oft froh um Beschnitt-Reserven, erstens, weil ich dafür kein XXL-Tele mit rumschleppe und zweitens, weil Getier oft die lästige Gewohnheit hat, sich schnell zu bewegen und somit dem Fotografen keine Zeit lässt, den optimalen Bildausschnitt auszuwählen :rolleyes:.

Willst du mir etwa deshalb die Berechtigung oder Fähigkeit absprechen, gute Bilder zu machen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Glaubst du im Ernst, die Entwickler würden ihr Augenmerk auf Dynamik, Rauschverhalten & Co zurückbremsen, nur weil sie die MPs auch vorantreiben?
Aktuell kann man sogar das Gegenteil beobachten: Kameras mit höher auflösenden Sensoren haben kleinere Einzelpixel, so dass bei den "dual gain-Sensoren" (aka: Sony-Sensoren) der Sprung zum geringeren Ausleserauschen bereits bei niedrigeren ISO-Stufen vollzogen werden kann. Im Ergebnis erzeugt dies bei den entsprechenden ISO-Werten ein geringeres Bildrauschen bzw. eine höhere Dynamik bei den höher auflösenden Sensoren. Zur Illustration hier mal der Vergleich des Eingangs-korrelierten Ausleserauschens bei drei Sony-Kameras mit gleich großen (KB) Sensoren, aber unterschiedlicher Auflösung:
http://www.photonstophotos.net/Charts/RN_e.htm#Sony ILCE-7M3_14,Sony ILCE-7RM4_14,Sony ILCE-7SM2_14
 
Reg euch mal ab.

Keiner schaut direkt vor der Nase eines DINA2-Bilder an. Es geht hauptsächlich das betrachten eines gesamten Bild, das schafft unsere menschliche Durchschnitts-Augen eben nur umgerechnet ca. 4 bis 6 Megapixel. Je größer die Bilder darstellen, desto größer muss man die Betrachtungsabstand halten, um dann das gesamte Bild anzuschauen.

Hier nochmals die Fakten:
https://www.digitalkamera.de/Fototipp/Das_menschliche_Auge_wie_wir_Bilder_sehen/5619.aspx
 
Je größer die Bilder darstellen, desto größer muss man die Betrachtungsabstand halten, um dann das gesamte Bild anzuschauen.
Das hat auch noch nie jemand bestritten.
Trotzdem spricht es in keiner Weise gegen den verbreiteten (und legitimen) Wunsch nach noch mehr MP.

Für die ausschliessliche Bildbetrachtung aus Normaldistanz sind die im Eingangspost erwähnten MP-Werte völlig ausreichend.
Für die Aufnahme bzw. Gestaltung eines Bildes hingegen ist eine höhere Auflösung bisweilen eben durchaus hilfreich oder sinnvoll.
 
Zuletzt bearbeitet:
Keiner schaut direkt vor der Nase eines DINA2-Bilder an.

Genau dem widerspreche ich eben, allein schon weil ich es mache. Daher ist jede Aussage, soundsoviel MP sind doch locker genug irreführend, weil es die Annahme macht, jeder würde den Betrachtungsabstand genau so wählen. Möchte man es ernsthaft wissen, dann muss man den Abstand kennen (und natürlich die Größe des Bildes). Ich stimme nur zu, dass die grobe Mehrheit Bilder nicht von Nahem begutachtet. Würde ich allerdings beraten, wäre die erste Frage, wo und wie die Bilder später betrachtet werden, damit ich da nicht vorschnell urteile.
 
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